DE3314806C1

DE3314806C1 - Greifvorrichtung für Preßlinge

Info

Publication number: DE3314806C1
Application number: DE3314806A
Authority: DE
Inventors: Walter 6050 Offenbach Kohlpoth; Winfried Ing.(grad.) 6054 Rodgau Schulmann
Original assignee: Nukem GmbH
Current assignee: Nukem GmbH
Priority date: 1983-04-23
Filing date: 1983-04-23
Publication date: 1984-08-23

Description

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Klauen bogenförmig ausgebildet. Weiterhin ist es günstig, wenn die Kopfplatte acht sternartig angeordnete Arme mit den entsprechenden Klauen aufweist.
Die erfindungsgemäßc G reifvorrichtung wird nachslehend anhand der schematischen Fig. 1 bis 3 an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei die F i g. 1 einen Längsschnitt und die Fig.2 einen Querschnitt zeigt, während F i g. 3 einzelne Details wiedergibt.
An einem Doppelgestänge 12, an dessen kranseitiger Traverse sich eine Aufhängung 13 für einen Kranhaken 23 oder einen Teleskoparm befindet, ist eine Kopfplatte 2 mit sternförmig angeordneten Armen 20 befestigt. Die Kopfplatte 2 enthält eine Durchführung für eine nichtselbsthemmende Kugelumfaufspindel 9, die in der Durchführung mittels Lagerelementen 17 gelagert ist.
Die Kugelumlaufspindel 9 ist über eine Verbindung 18-mit einem Elektrogetriebebremsmotor 1 verbunden. An den Armen 20 sind jc ein oberes Gelenkelement 3 und ein unteres Gelenkelement 4 drehbar befestigt. Beide Gelenkelemente 3, 4 sind mit dem oberen Schenkel 19 eines Winkeletementes 5 parallelogrammartig verbunden. Am unteren Schenkel 22 des Winkelelementes 5 ist eine Klaue 6 zum Greifen und Halten des Preßlings befestigt. Die Klauen 6 können beispielsweise aus gehärtetem Federstahl bestehen und eine Dicke von ca.
5 mm aufweisen. Fallweise können auch andere Materialstärken je nach Einsatzart verwendet werden. Die Klauen 6 sind auswechselbar am Winkelelement 5 angebracht. Im Bedarfsfall ist es möglich, die greifseitige Klauendberfläche reliefartig zu gestalten. Besonders günstig ist es, die Klauen 6 als bogenförmige Klauen auszubilden.
Auf der Kugelumlaufspindel 9 ist über ein Lager i0 eine Spreizplatte 11 geführt. Die Spreizplatte 11 ist entsprechend der Kopfplatte 2 ebenfalls sternartig ausgebildet und mit Armen 24 versehen. An den Areinen 24 der Spreizplatte 11 ist jeweils ein Gabelelement 7 beweglich angeordnet, welches über eine Verstellvorrichtung 8 an der Drehachse 21, die das untere Gelenkelement 4 und das Winkelelement 5 verbindet, drehbar befestigt ist.
Mittels der Verstellvorrichtung 8 kann die erfinduhgsgemäße Greifvorrichiung im Bedarfsfall auf unterschiedliche Preßlingsdurchmesser eingestellt werden.
Am unteren Schenkel 22 des Winkelelementes 5 ist lastseitig jeweils ein AbStandshalter 16 befestigt. Ein oberhalb des Abstandshalters 16 monlierter Kråflschlußbegrenzer 14 ist so positioniert, daß cr beim (:i rcifen des Preßlings durch die Klauen 6 über die vom Elektrogetriebebremsmotor 1 angetriebene Kugeluínlaufspindel 9 einen Endschalter 15 so betätigt, daß der Elektrogetriebebremsmotor 1 unter vermindertem Stromfluß mit der Wirkung einer elektrischen Fcder ausgeschaltet ist, bei einer Greiflockerungjeddch sofort wieder wirksam wird und somit den Preßling stets feslhält. Beim Öffnen der Greifklauen 6 zur Freigabe des Preßlings im Lagerbehälter wird durch den Endschalter 15 der Klauenöffnungsweg begrenzt, so daß die Außcnseiten der Klauen 6 nicht auf die rnnenoberfläche des Lagerbehälters drücken können und so das Ausfahren der Greifvorrichtung nicht behindern. Das obere Gelenkelement 3 ist als Gabel ausgebildet, ebenso der obere Schenkel 19 des Winkelelementes 5. Das untere Gelenkelement 4 ist als Doppelgabel ausgelegt.
Das Doppelgestänge 12 ist austauschbar, so daß der Hub des Kranes oder des Teleskopes verändert werden kann.
Auch Preßlinge, die beim Verpressungsvorgang im begrenzten Maß eine unrunde Form bekommen haben, werden sicher und mit voller Greifkraft angehoben und transportiert. Die volle GreifkraFt-ist auch beim Eingriff von nur 3 Greifklauen gewährleistet. Die eingebaute Strombcgrcnzung garantiert den Kraftschluß und verhindert Ü berlast auf dem-Elektrogetriebebremsmotor.
Mit der crfindungsgemäßen Vorrichtung können Preßlinge von ca. 300 kg Gewicht in einen Lagerbehälter cingebrachl werden, der gegenüber den Preßlingen nur ein r.ia'iales Übermaß von etwa 10 mm aufweist.
Dieser geringe Spalt erlaubt eine optimale Volumenausnutzunedes Lagerbehälters, auch Fernbedienung.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: 1. Greifvorrichtung für Preßlinge, die bioschädliche Stoffe, insbesondere radioaktive Stoffe, enthalten und in einen runden Lagerbehälter so einzusetzen sind, daß zwischen dem Innendurchmesser des Lagerbehälters und dem Außendurchmesser der Preßlinge ein möglichst geringer Spalt verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß an einem mit einer Aufhängung (13) versehenen Doppelgestänge (12) eine Kopfplatte (2) mit sternartig angeordneten Armen, nach unten weisenden (20) befestigt ist, daß in der Kopfplatte (2) die Lagerung (17) einer Kugelumlaufspindel (9) und deren Verbindung (18) zu einem Elektrogetriebebremsmotor (1) enthalten ist, daß an den Armen (20) je ein oberes Gelenkelement (3) und ein unteres Gelenkelement (4) beweglich befestigt sind, die mit dem oberen Schenkel (19) eines Winkelelements (5) parallelogrammartig beweglich verbunden sind, an dessen unterem Schenkel (22) eine Klaue (6) lösbar angeordnet ist, und daß an einer durch die Kugelumlaufspindel (9) über ein Lager (10) geführten Spreizplatte (11) sich an deren Armen (24) jeweils ein beweglich angeordnetes Gabelelement (7) befindet, welches über eine Verstellvorrichtung (8) an einer Drehachse (21), die das untere Gelenkelement (4) und das Winkelelement (5) verbindet, drehbar befestigt ist, daß ferner am unteren Schenkel (22) des Winkelelements (5) lastseitig ein Abstandshalter (16) angeordnet ist und daß ein Kraftschlußbegrenzer (t4) so oberhalb des Abstandshalters (16) befestigt ist, daß er einen mit dem Elektrogetriebebremsmotor (1) verbundenen Endschalter ( 15) auszulösen vermag 2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (6) bogenförmig ausgebildet sind.

3. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (2) acht sternartig angeordnete Arme (20) aufweist.

Gegenstand der Erfindung ist eine Greifvorrichtung für Preßlinge, die bioschädliche Stoffe, insbesondere radioaktive Stoffe, enthalten und in einen runden Lagerbehälter so einzusetzen sind, daß zwischen dem Innendurchmesser des Lagerbehälters und dem Außendurchmesser der Preßlinge ein möglichst geringer Spalt verbleibt.

Bioschädliche Abfälle, insbesondere radioaktive Abfälle, müssen sorgfältig konditioniert und sicher gelagert werden. In vielen Fällen werden derartige Abfälle in Metallbehälter mit Barrierenfunktion, z. B. in 100-1-Blechfässer, eingebracht und diese zu zylinderförmigen Preßlingen gepreßt. Mehrere Preßlinge werden anschließend in einem größeren runden Lagerbehälter, z. B. in einem 200-l-Blechfaß, gestapelt. Vor dem Verschließen des Lagerbehälters und der Einlagerung in Deponien werden die Preßlinge meist mit Beton, Bitumen und dgl. vergossen.

Da die Beseitigung derartiger Abfälle wirtschaftlich aufwendig ist, ist es erforderlich, die Preßlinge unter optimaler Volumenausnutzung in die Lagerbehälter einzubringen. Aus Gewichts- und Sicherheitsgründen kann das nicht manuell erfolgen. Übliche Greifwerkzcuge besitzen jedoch den Nachteil, daß sie einen verhältnismäßig großen Hantierungsspalt zwischen dem Preßling und der Wand des runden Lagerbehälters benötigen. Das sich aus diesem großen Hantierungsspalt ergebende Volumen im Lagerbehälter bleibt ungenutzt. Dieses unnutzbare Volumen kann einen Mehrbedarf an Lagerbehälter und an Lagerkapazität von 10 Prozent und mehr ergeben, verbunden mit einem entsprechend großen Kostenaufwand und einer erforderlichen Überdimensionicrung des an sich klein zu haltenden Deponievolumens sowohl in oberirdischen als insbesondere auch in unterirdischen Abfalldeponien.

Zur Vermeidung eines unnötig großen Hantierungsspaltes zwischen den Preßlingen und dem runden Lagerbehälter wurde versucht, elektromagnetisch arbeitende Hantierungswerkzeuge zum Einsetzen blechumhüllter Preßlinge zu verwenden. Da jedoch die Oberfläche der blechumhüllten Preßlinge, bedingt durch Material und Preßvorgang, häufig nicht hinreichend eben ist, gelangen die Preßlinge in solchen Fällen verkantet zum Lagerbehälter, so daß a priori im Lagerbehälter ebenfalls ein größerer Hantierungsspalt eingeplant sein muß, um fernbedient ein einwandfreies Befüllen sicherzustellen.

Aus der DE-OS 22 64 772 ist eine Vorrichtung zum Greifen von Fassadenelementen bekannt, bei der an ein Anschlußelement zweimal zwei Streben schwenkbar angeschlossen sind, die zusammen mit an den freien Enden der Streben angebrachten Tragelementen Gelenkparallelogramme bilden. Die Befestigung der Fassadenelemente erfolgt hierbei über Klemmvorrichtungen, die raumaufwendig sind und beim Arbeiten in Fässern ebenfalls einen Hantierungsspalt erforderlich machen würden.

Dcr Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Greifvorrichtung für Preßlinge zu schaffen, die bioschädliche Stoffe, insbesondere radioaktive Stoffe, enthalten und in einen runden Lagerbehälter so einzusetzen sind, daß zwischen dem Innendurchmesser des Lagerbehälters und dem Außendurchmesser der Preßlinge ein möglichst geringer Spalt verbleibt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem mit einer Aufhängung versehenen Doppelgestänge eine Kopfplatte mit sternartig angeordneten, nach unten weisenden Armen befestigt ist, daß in der Kopfplatte die Lagerung einer Kugelumlaufspindel und deren Verbindung zu einem Elektrogetriebebremsmotor enthalten ist, daß an den Armen je ein oberes Gelenkelement und ein unteres Gelenkelement beweglich befestigt sind, die mit dem oberen Schenkel eines Winkelelements parallelogrammartig beweglich verbunden sind, an dessen unterem Schenkel eine Klaue lösbar angeordnet ist, und daß an einer durch die Kugelumlaufspindel über ein Lager geführten Spreizplatte sich an deren Armen jeweils ein beweglich angeordnetes Gabelelement befindet, welches über eine Verstellvorrichtung an einer Drehachse, die das untere Gelenkelement und das Winkelelement (5) verbindet, drehbar befestigt ist, daß ferner am unteren Schenkel des Winkelelements lastseitig ein Abstandshalter angeordnet ist und daß ein Kraftschlußbegrenzer so oberhalb des Abstandshalters befestigt ist, daß er einen mit dem Elektrogetricbebremsmotor verbundenen Endschalter auszulösen vermag.