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Fadenführervorrichtung für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen zur Herstellung
von Ringelware. Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenführervorrichtung für Rundstrick-
und Rundwirkmaschinen zur Herstellung von Ringelware.
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Die diesem Zweck dienenden, bisher bekannten Fadenführervorrichtungen
sind derart eingerichtet;. daß die wechselseitig in Tätigkeit zu bringenden Fadenführer
nur parallel zur Bewegungsrichtung der Wirknadeln bewegbar sind. Besitzt nun beispielsweise
eine Fadenvorrichtung vier Fadenführer, die bekanntlich nebeneinander angeordnet
sind, so ist es. bei einer solchen Fadenführervorrichtung nicht angängig, die Reihenfolge
der wechselseitig einzuschaltenden Fadenführer beliebig zu wählen, z. B. den ersten
Fadenführer mit dem dritten, oder den zweiten Fadenführer mit dem vierten wechseln
zu lassen, weil dann infolge des gegenseitigen Abstandes der Fadenführer auch ein
entsprechender Abstand der Wechselstelle in der Ware vorhanden sein würde, der als
Warenfehler in die Erscheinung tritt. Zur Vermeidung derartiger Fehler ist man daher
jetzt gezwungen, immer nur je zwei unmittelbar nebeneinander befindliche Fadenführer
wechseln zu lassen und somit den Wechsel auf den ersten und zweiten oder zweiten
und dritten, oder dritten und vierten Fadenführer zu beschränken, was natürlich
auch eine entsprechende Beschränkung im Wechsel der Farben zur Folge hat.
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Diese Beschränkung zu beseitigen und den Wechsel willkürlich vor sich
gehen zu lassen, ist der Zweck vorliegender Erfmdung. Er wird dadurch erreicht,
daß die Fadenführer eine zusätzliche Bewegung erhalten, welche diesen ermöglicht,
außer der bisherigen Bewegung in Achsrichtung der Wirknadeln, eine solche winklig'hierzu
ausführen zu können. Es kann dann zufolge der letztgenannten Bewegungsmöglichkeit
jeder Fadenführer an die Arbeitsstelle- des zuletzt in Tätigkeit gekommenen Fadenführers
treten, und zwar gleichviel, ob dies der erste, der letzte oder ein anderer ist.
Demzufolge besteht auch die Möglichkeit, den Fadenwechsel in der Ware immer auf
demselben Maschenstäbchen eintreten zu lassen, so daß die anfängliche Entfernung
der betreffenden Fadenführer voneinander ohne Einfluß auf dieWechselstelle in der
Ware bleibt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform ist in den Fig_ z bis q. dargestellt.
Hierbei bedeutet Fig. z eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Oberansicht. Die Fig.
3 und q. veranschaulichen in Seiten-und Oberansicht die getroffene Einrichtung für
die zweifache Bewegungsmöglichkeit der Fadenführer.
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Der bekannte Schutzring b für die Wirknadeln a dient in der gebräuchlichen
Art zur Lagerung der auf einem feststehenden Bolzen c lose aufgereihten Fadenführer
d bis i. Die Bewegungsmöglichkeit in zwei Ebenen ist nur für die Fadenführer
f bis i vorgesehen, weil die übrigen Fadenführer d und c nicht für
das Ringeln, sondern für andere Zwecke bestimmt sind. Die letzteren kommen daher
für die Schilderung der dargestellten Vorrichtung nur insofern in Betracht, als
zu beachten ist, daß dieselben ihren Platz nicht wechseln und daher
nur
eine Auf- und Abbewegung in Achsrichtung der Wirknadeln ausführen, wenn sie ein-
oder ausgeschaltet werden sollen.
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Die Fadenführer f bis i sind nach Art eines Kreuzgelenkes
eingerichtet, indem sie nicht unmittelbar auf dem Bolzen c, sondern an je einem
lose auf dem Bolzen c schwingbaren Hebel f l- bis il drehbar angeordnet sind,
so daß sie eine doppelte Bewegung ausführen können, und zwar die eine in Achsrichtung
der Nadeln und die andere winklig hierzu. Die Schwingbewegung dieser Fadenführer
in Achsrichtung der Nadeln wird in bekannter Weise mittels einer in der Zeichnung
nicht mitangegebenen Zählkette o. dgl. bewerkstelligt, welche mittel- , bar oder
unmittelbar in der aus Fig. i ersichtlichen Pfeilrichtung auf Daumen k wirkt, von
denen je einer für jeden Fadenführer lose drehbar auf einem Bolzen l vorhanden ist.
Die Betätigung dieser Daumen k erfolgt dann derart in der bisher üblichen Weise,
daß immer der i zuletzt in Arbeitsstellung gekommene Fadenführer aufwärtsschwingt
und somit ausgeschaltet wird, wenn ein anderer Fadenführer zur Wirkung kommen soll.
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Der jeweils in Arbeitsstellung befindliche i Fadenfi'mrer nimmt die
Lage des Fadenführers f ein (Fig. i und 2) ; er schließt sich also in der Reihenfolge
an den Fadenführer c an und wird in dieser Stellung durch einen Stift m begrenzt,
an welchen er seitlich anschlägt. Soll ein Wechsel stattfinden, indem beispielsweise
einer i der Fadenführer g, h, i an Stelle des Faden i führers f tritt, so
erfolgt auf Veranlassung der Zählkette eine Abwärtsschwingung des betreffenden Fadenführers
und zugleich quer zu den Wirknadeln, wobei ein in der Bewegungsbahn stehendes, aus
der Zeichnung nicht ersichtliches Kurvenstück dessen seitliche Bewegung veranlaßt,
derart, daß er sich dem Fadenführer f anreiht. Gleichzeitig wird der zum Fadenführer
f gehörige Daumen h von der Zählkette freigegeben, so daß die Zugfeder ia zur Wirkung
kommen kann und den Fadenführer f aufwärtsschnellen läßt in die Stellung der übrigen
Fadenführer (g, 1a, i, Fig. i), während derjenige der letztgenannten
Fadenführer, welcher zuvor neben den Fadenführer f gebracht wurde, durch den Zug
des ihm zugehörigen Fadens an die Stelle des Fadenführers -f gelangt und somit sich
unmittelbar neben dem Fadenführer e befindet, also die beabsichtigte Lage einnimmt:
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In der beschriebenen Art kann dann irgendein anderer der seitlich
bewegbar eingerichteten Fadenführer an die Wechselstelle (bei f) gebracht werden.
Damit hierbei keine gegenseitige Behinderung dieser Führer eintritt, sind dieselben
seitlich entsprechend abgekröpft.