DE3313646C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen von Torf von einem Torffeld - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen von Torf von einem TorffeldInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen von Torf von einem Torffeld. Der Torf wird von einem Feld mit schichtweisen Torflagen aufgenommen, wobei sich die Aufgabe stellt, eine Vermischung der trockeneren oberen Lage mit der feuchteren unteren Lage zu vermeiden. Die Erfindung löst dies, indem der Torf von seinem Bett gelockert, auf einer Filteroberfläche mittels Saugdruck aufgenommen und anschließend mittels Überdruck weitergegeben wird. Die Vorrichtung weist eine Torflockerungseinrichtung auf, die aus einer Trommel (1) besteht, die mit Filterwerkstoff (8) belegt ist, Perforationen aufweist und im Innern in Unter- und Überdruckkammern (2, 3) unterteilt ist. Die an der Trommeloberfläche anhaftende Torfschicht kann durch Abschälen in eine obere und untere Lage unterteilt werden, wobei letztere auf das Feld zurückfallen kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Torf von einem Feld
durch Lockern des auf dem Feld lagenweise vorhandenen Torfes.
Die bisher bekannten Verfahren zum Aufnehmen getrockneten, gemahlenen Torfes von einem Herstellungsfeld
umfassen entweder das Aufnehmen mit einem Sauggebläse von der Feldoberfläche oder das Anhäufen
von getrocknetem Torf mittels geneigter mechanischer Schaufelplatten oder einer Bürstvorrichtung zur Bildung
eines Schwadens, sowie die Weiterbehandlung nach verschiedenen bekannten Verfahren. Die hierfür
erforderliche Ausrüstung bewegt zumindest teilweise die Torflage auch in lotrechter Richtung, und bewirkt
dabei eine Vermischung der trockenen oberen und feuchteren unteren Torflagen einer Torschicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem bzw. bei der eine Vermischung der Torflagen vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
und eine Vorrichtung mit den in Anspruch 4 genannten Merkmalen erreicht
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das
Aufnehmen gemahlenen Torfes früher als bisher nach dem Beginn der Trockenwetterperiode begonnen werden,
weii die Vorrichtung die Torfiagen lotrecht in derjenigen
Reihenfolge aufnimmt, in der sie auf der FeIdoberfläche liegen. So kann eine trockene Lage aufgenommen
werden, während eine feuchtere Lage abgeschält und wieder auf die Feldoberfläche zum Nachtrocknen
abgelegt werden kann.
Im Vergleich mit einem bekannten Vakuum- oder Saugsammler ist der Kraftbedarf für die vorliegende
erfindungsgernäße Vorrichtung geringer. Somit ermöglicht die Erfindung vorteilhafte Energieersparnisse sowie
eine Zunahme der jährlichen Hektarerträge.
Nachstehend folgt eine Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung
und
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer zylindrischen Trommel 1, die auf einer Torfschicht
läuft und aus einem perforierten Werkstoff besteht, der
einen Überzug aus einem Filterwerkstoff 8, z. B. einem Faserwerkstoff, trägt. Die zylindrische Trommel 1 ist in
ihrem Innern in Unter- und Überdruckkammern 2, 3 unterteilt, die im Falle einer zylindrischen Trommel sektorförmig
sind. Eine zylindrische Trommel kann natürlieh durch eine Rollmatte ersetzt werden, deren Form
von der zylindrischen Form abweicht.
Die zylindrische Trommel 1 t frei drehbar auf einer Rohrachse gelagert, die an einem Gestellglied 4 befestigt
ist. Die Trennwände 5 zwischen den Unter- und Überdruckkammern 2, 3 sind an einem nicht drehbaren
zentrischen Rohr befestigt, durch das diese Unter- und Überdruckkammern 2, 3 mit Unter- bzw. Überdruck
beaufschlagbar sind. Die Trennwände 5 sind bewegbar und werden unter Federdruck oder dgl. gegen die Innenseite
der Trommelmantelfläche und gepen die Stirnseiten derTrommelmantelfläche und gegen die Stirnseiten
der zylindrischen Trommel 1 angedrückt und dichten auf diese Weise die Kammern 2,3 ab.
Die Vorrichtung ist ferner mit einem Querförderer 6 versehen, der den von der Trommel 1 gelockerten und
angehobenen Torf übernimmt und seitlich austrägt, um einen Schwaden zu bilden oder den Torf auf ein Fahrzeug
zu fördern.
Eine Bürste oder ein Kratzer 7 streicht über die Oberfläche des Filterwerkstoffes 8.
Das Geitellglied 4 der Vorrichtung, an dem die zylindrische
Trommel 1 gelagert und der Querförderer und die Bürste befestigt sind, ermöglicht die Anbringung der
Vorrichtung auf einem Fahrzeug.
Die Vorrichtung ist ferner mit einem Luftverteiler und einem Gebläse 14 versehen (F i g. 2), um den erforderlichen
Druckunterschied in der zylindrischen Trommel 1 zu bewirken.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die Unterdruckkammer 2 der zylindrischen Trommel 1 lockert eine Torfschicht, heftet sie gegen die Mantelfläche
aus Filterwerkstoff 8 und hebt ein Messer 9 um die untere Lage der Torschicht abzuschälen und auf das
Feld zurückzugeben. Der trockene Torf wandert unter der Wirkung des Unterdruckes in den Bereich des Querförderers
6. Die Überdruckkammer 3 der zylindrischen Trommel 1 entfernt den Torf von der Oberfläche des
Filterwerkstoffes 8 und wirft ihn auf den Querförderer 6. Anstelle mit Überdruck kann der Torf auch mechanisch,
z. B. mittels einer Bürste oder dg!, entfernt werden.
Der Innenaufbau und die Betriebsweise der Vorrichtung nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen der Vorrichtung
nach F i g. 1 mit der Ausnahme, daß vor dem Fahrzeug 12 eine zylindrische Trommel 1 und hinter
dem Fahrzeug 12 zwei weitere zylindrische Trommeln 1 angeordnet sind, derart, daß eine etwa um das Dreifache
größere Arbeitsbreite gegenüber der Einzeltrorrmel erreicht wird. Alle zylindrischen Trommeln 1 sind durch
Luftsammelleitungen und Verteilerleitungen mit einem gemeinsamen Gebläse 14 verbunden, das hinter dem
Fahrzeug 12 angeordnet ist. Die Querförderer 6 und 6' sind so angeordnet, daß der aufgenommene Torf über
die Arbeitsbreite hinaus seitlich auf einen Schwaden 16 oder ein Fahrzeug abgelegt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
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65
Claims (8)
1. Verfahren zum Aufnehmen von Torf von einem Feld durch Lockern des auf dem Feld lagenweise
vorhandenen Torfes, dadurch gekennzeichnet, daß der aufzunehmende Torf von seiner Unterlage
gelöst und mittels Unterdruck auf einer Filteroberfläche aufgenommen und nach einer Förderstrecke
von der Filteroberfläche durch Abheben wieder entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufgenommene Torf durch Überdruck von der Filteroberflächc abgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Torfschicht auf der Filteroberfläche festgehalten, die oberen und unteren Lagen
der aufgenommenen Torfschicht durch Abschälen in ihre Einzellagen getrennt und die untere feuchtere
Lage auf das Feld zurückgegeben werden.
4. Vorrichtung zum Aufnehmen von Torf von einem TorfFeki unter Anwendung des Verfahrens nach
Anspruch 1, wobei die Vorrichtung ein Fahrgestell sowie eine Lockerungseinrichtung für die auf dem
Feld liegende Torfschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lockerungseinrichtung aus einer
perforierten Trommel (1) besteht, die mit einem Filterwerkstoff (8) überzogen ist und eine Unterdruckkammer
(2) umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) Unter- und Überdruckkammern
(2,3) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unt?r- und' "iberdruckkammern (2,
3) der zylindrischen Trommel durch Trennwände (5) abgeteilt sind, die derart bewe 'bar sind, daß sie unter
Federkraft oder dgl. an der Innenseite der Trommelmantelfläche und den Stirnseiten der Trommel
(l)dichtend anliegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Lockern des Torfes vorgesehene
Trommel (1) vor einem Fahrzeug (12) und zwei weitere Trommeln (1) hinter dem Fahrzeug (12) und
seitlich zur Länge der mittleren, vorderen Tromirel (1) so versetzt angeordnet sind, daß die Gesamtarbeitsbreite
etwa das Dreifache einer Trommellänge ausmacht,
daß jede Trommel mittels Luftleitungen an ein gemeinsames
Gebläse (14) angeschlossen ist, und
daß die Länge von den Trommeln (1) zugeordneten Querförderern (6, 6') so gewählt ist, daß aufgenommener Torf aus dem Bereich der Arbeitsbreite der Trommeln (1) heraus auf einen Schwaden (16) oder ein Fahrzeug gefördert werden kann.
daß die Länge von den Trommeln (1) zugeordneten Querförderern (6, 6') so gewählt ist, daß aufgenommener Torf aus dem Bereich der Arbeitsbreite der Trommeln (1) heraus auf einen Schwaden (16) oder ein Fahrzeug gefördert werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Filteroberfläche (8) eine
Schäleinrichtung (9) zum Trennen der Ober- und Unterlagen einer aufgenommenen Torfschicht vorgesehen
ist.
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