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Sodenschneider und Sodenwender Sodenschneider und Sodenwender sind
vielfach bekanntgeworden. Insbesondere hat sich eine frühere Bauart des Erfinders
bewährt, bei der zum Ausheben von auf dem Boden ausgebreiteten Torfmassen bzw. Torfstücken
oder Soden eng, beispielsweise in Torfsodenlänge nebeneinander liegende, umlaufende
Messerscheiben verwendet werden. Diese Messerscheiben klemmen die Torfstücke fest
und nehmen sie mit hoch. Die Torfstücke werden dann durch einen Ausstoßer etwa im
oberen Drittel des Umkreises der Messerscheiben ausgestoßen.
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Es hat sich jedoch bei dieser Konstruktion gezeigt, daß die herabfallenden
Torfstücke nicht mit Sicherheit in der Weise auf den Boden fallen, daß nunmehr die
bisher untere Fläche oben liegt. Häufig fallen die Torfstücke so auf den Boden,
daß wiederum die untere Fläche unten liegt, was unerwünscht ist, da ja gerade die
Torfsoden gewendet werden sollen, damit nunmehr auch die untere, feuchte Fläche
ausgetrocknet werden kann.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Vorrichtung zu entwickeln,
mit deren Hilfe alle von den umlaufenden Schneidmessern aufgenommenen und nach oben
geführten Torfstücke auch tatsächlich so auf den Boden zurückgeführt werden, daß
sie mit Sicherheit gewendet sind.
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Weiterhin macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, den Sodenschneider
und -wender gleichzeitig mit einer Vorrichtung auszurüsten, mit deren Hilfe der
Boden beispielsweise mit Rillen versehen und so uneben gemacht werden kann. Hierdurch
soll erreicht werden, daß auch die nach der Wendung untenliegenden Flächen der Torfstücke
belüftet werden und somit weiterhin getrocknet werden
können, so
daß der Trocknungsprozeß nicht nui besser, sondern auch schneller durchgeführt wird,
Die Erfindung besteht darin, daß in Fahrtrichtung hinter den Messerscheiben unterhalb
der Abstreifer bzw. Ausstoßer eine Abführvorrichtung, beispielsweise Rutsche, endloses
Förderband od. dgl., -vorgesehen ist.
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Die zwischen den Messerscheiben festgeklemmten und mit nach oben genommenen
Torfsoden werden durch die Ausstoßer beim Herausstoßen gewendet und fallen so mit
der Oberfläche nach unten auf die Rutsche, die beispielsweise hinter dem Sodenschneider
und -wender auf dem Boden schleifen kann.
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Hierdurch wird sichergestellt, däß die beim Ausstoßen zunächst richtig
gewendeten Torfstücke auch in dieser Stellung auf dem Boden abgelegt werden.
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Zum sicheren Wenden der Torfstücke beim Ausstoßen werden vorteilhafterweise
als Träger der Abstreifer bzw. Ausstoßer nach oben gebogene Stangen vorgesehen.
Durch diese gebogenen Haltestangen stehen die Ausstoßerfiächen im Moment des Ausstoßens
verhältnismäßig senkrecht, etwa tanggential zum Messerumfang, so daß ein sicheres
Wenden der Sodenstücke beim Herausstoßen gewährleistet ist. Zur Vermeidung des Einsackens
der Messerscheiben in den Boden sind diese zweckmäßigerweise etwa im Abstand der
Sodendicke von der Schneide aus mit ringförmigen Ansätzen versehen.
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Neu und vorteilhaft ist es ferner, daß hinter den Messerscheiben Furchenzieher,
beispielsweise Furchenwalzen, vorgesehen sind. Gegebenenfalls können auch die Rutsche
bzw. das endlose Förderband an ihrem am Boden Anlage findenden Ende mit Furchenziehern
versehen sein. Diese Furchenzieher können den Boden in jeder gewünschten Weise aufrauhen,
so daß die gewendeten Torfstücke nicht glatt am Boden liegen, sondern auf gerillter
Bodenfläche und auch von unten belüftet werden.
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Schließlich ist es vorteilhaft, däß hinter den Messerscheiben ein
der Höhe nach verstellbares, vorzugsweise um die Messerscheibenwelle schwenkbares,
beispielsweise gebogenes Abdeckblech vorgesehen ist. Mit Hilfe dieses Bleches kann
in einfachster Weise die Zahl der jeweils auszustoßenden Torfstücke bestimmt und
ein vorzeitiges Wegrutschen verhütet werden.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt
Abb. i eine schematische Seitenansicht; Abb.2 zeigt einen Grundriß; Abb.3 zeigt
eine besondere Ausbildung der Furchenzieher.
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Die bekannte Sodenschneider- und Sodenwendevorrichtung besteht aus
dem Fahrgestell i, welches beispielsweise von einem Raupenschlepper 2 gezogen werden
kann, mehreren nebeneinanderliegenden Messerscheiben 3, die mit ihrer gemeinsamen
Welle 4 am Fährgestell i drehbar gelagert sind; weiter den bekannten Z-förmigen
Ausstoßern 5, die an nach oben gebogenen, in senkrechter Richtung frei geführten
Stangen 6 gehalten sind und von einem Exzentergetriebe 7 aus betätigt werden.
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Die kreisförmigen Messerscheiben 3 sind mit seitlichen,- ringförmigen
Ansätzen 3a etwa im Abstand der Sodendicke von der Schneide aus ver sehen, durch
die das zu tiefe Einsinken der Messerscheiben in den Boden verhindert wird.
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Das Exzentergetriebe 7 wird von der Messerscheibenwelle4 beispielsweise
mittelsÜbersetzungsgetriebes 8, 9d, gb angetrieben.
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Hinter den Messerscheiben ist am Fahrgestell eine Abführvorrichtung
für die gehobenen und gewendeten Soden, beispielsweise eine Rutsche io in Form eines
schrägen Bleches, vorgesehen. Die Rutsche io ist am Fahrgestell gegebenenfalls beweglich
befestigt und wird hinter dem Sodenwender hergezogen. Sie findet mit ihrem Ende
ioa auf dem Boden Anlage. Außerdem ist noch eine Furchenwalze z i hinter den Messerscheiben
3 unterhalb der Rutsche io vorgesehen, die beispielsweise mittels Hebels 12 schwenkbar
am Fahrgestellrähmen gelagert sein kann: Unmittelbar hinter den Messerscheiben unterhalb
der Rutsche io ist eine in der Höhe verstellbare Abdeckwand 13 vorgesehen, welche
beispielsweise um die Messerscheibenwelle 4 mittels Hebels 14 schwenkbar gelagert
ist. Der Höhe nach wird die Wand 13 von der Kette 15 an einem Haken 16 des Fahrgestells
i gehalten.
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An Stelle der Furchenwalze i i kann auch das am Boden Anlage findende
Ende joa der Rutsche io mit Dornen, Messern 17 od. dgl. versehen sein und somit
gleichzeitig als Furchenzieher dienen.
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Die von den Ausstoßern ausgestoßenen Torfstücke 18 fallen infolge
des plötzlich schräg nach oben gerichteten Stoßes in gewendetem Zustand auf die
Rutsche ioauf der sie herabrutschen, um dann hinter der Rutsche auf dem Boden abgelegt
zu werden. Die Rutsche io verhindert, däß die einmal gewendete Sode nicht nochmals
über Kopf geht. , Der Boden ist bereits durch die Furchenwalze i i mit Rillen versehen
worden, so daß die gewendeten Soden am Boden nur teilweise Anlage finden und das
Regenwasser von den Soden in die Rillen ablaufen kann.
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Je nach Höhenlage des verstellbaren Bleches 13 können mehr oder weniger
Torfstücke 18 gleichzeitig ausgestoßen werden.
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An Stelle einer Rutsche io kann auch ein endloses Förderband Anwendung
finden, das über Walzen läuft und beispielsweise seinen Antrieb von -der unteren,
am Boden anliegenden -und dadurch bei Vorwärtsfahrt in Drehung versetzten Walze
erhält.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, däß die Rutsche io bzw. das endlose
Förderband fest in einer bestimmten Höhe am Fahrgestell befestigt ist. Es ist genau
so gut denkbar, die Rutsche der Höhe nach verstellbar und damit auch in verschiedene
Schräglagen einstellbar am Fahrgestell anzuordnen.
An Stelle einer
einzigen Rutsche oder eines breiten Förderbandes können natürlich auch mehrere unterteilte
Rutschen bzw. Förderbänder vorgesehen sein. Auch ist es denkbar, die Rutsche nicht
als glattes Blech, sondern in Form von eng aneinander liegenden Walzen, Rollen od.
dgl. auszubilden, um so beim Herabrutschen den Torf bereits zu lockern und dadurch
die Trocknungsmöglichkeiten zu erhöhen.
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Weiter ist es denkbar, an Stelle der ringförmigen Ansätze 3a an den
Messerscheiben zur Verhinderung des Einsinkens derselben in den Boden beiderseits
des Messerscheibensatzes Abstandshaltemittel, wie Scheiben, Rollen, Räder, Kufen
od. dgl., vorzusehen.