DE331267C - Verfahren und Stoffgrube zur Aufbereitung von Zellstoff nach beendeter Kochung - Google Patents

Verfahren und Stoffgrube zur Aufbereitung von Zellstoff nach beendeter Kochung

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DE331267C
DE331267C DE1919331267D DE331267DD DE331267C DE 331267 C DE331267 C DE 331267C DE 1919331267 D DE1919331267 D DE 1919331267D DE 331267D D DE331267D D DE 331267DD DE 331267 C DE331267 C DE 331267C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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Description

In der Zellstoffabrikation läßt man in den Fällen, wo die Kocher nach beendeter Kochung durch Ausschwemmen geleert werden, in der Regel den Zellstoff in Graben mit Filterböden abtropfen. In diesen Gruben wird der Zellstoff nach dem Abtropfen mit der Hand auf Fördervorrichtungen geworfen und in dem durch Absetzenlassen erhaltenen Trockengrad den Aufbereitungsmaschinen zugeführt.
Diese Arbeitsweise bedingt die Verwendung einer größeren Anzahl Arbeiter zum Schaufeln des feuchten, heißen und noch schweflige Säure enthaltenden Stoffes, der auf die Gesundheit der Arbeiter schädigend einwirkt. Auch verursacht das häufige Aus- und Eingehen der Leute Verschmutzung des Zellstoffes in den Gruben, und schließlich hat die Zuführung des Stoffes zu den Fördervorrichtungen durch Handarbeit noch den Nachteil großer Unregelmäßig-
ao keit, welche ihrerseits wieder schwankenden Trockengehalt des fertigen Zellstoffes bedingt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende
Verfahren vermeidet die Handbeförderung des Stoffes und die anderen Nachteile vollkommen, und dadurch kommt ein L'ohnaufwänd in Fortfall, der sehr bedeutend ist. Auch bei der kleinsten Anlage sind zum Zuwerfen des Stoffes auf die Fördervorrichtung mindestens zwei Arbeiter, also sechs Arbeiter für den ganzen Tag, erforderlich, welche einen bedeutenden Lohnaufwand erfordern, der durch das neue Verfahren erspart werden kann.
Gemäß der Erfindung läßt man, nachdem der Inhalt des Kochers ohne Anwendung des Dampfabblaseverfahrens in die Stoffgrube entleert ist, das Schmutz- und Waschwasser durch Schieber ablaufen. Darauf wird der Schieber geschlossen und nach Zugabe von Verdünnungswasser der Inhalt der Stöffgrube durch Druckluft, die mittels gelochter Rohre,, verteilt wird, in gleichmäßiger, pumpfähiger Beschaffenheit erhalten und durch eine Pumpe auf eine Langsiebentwässerungsvorrichtung gepumpt, hier durch Sieb und Gautsche entwässert, um dadurch den zum Zerfasern erforderlichen Trockengehalt zu erfahren. Der Stoff gelangt dann unmittelbar oder durch Vermittlung einer Fördereinrichtung in den Zerfaserer.
Das auf der Entwässerungsvorrichtung ausgeschiedene Wasser wird zweckmäßig dazu benutzt, den Stoff sofort nach Verlassen des Zerfaserers wieder zu verdünnen. Der nunmehr verdünnte Stoff durchwandert in üblicher Weise dann die weiteren Aufbereitungsmaschinen.
An Stelle der schwer zu reinigenden, häufig Reparaturen unterworfenen Fördereinrichtungen tritt bei diesem Verfahren eine einfache, leicht ausspülbare, kaum einem Verschleiß unterworfene Pumpleitung. Diese Art der Förderung hat außerdem noch den Vorteil einer durchaus gleichmäßigen Zubringung des Stoffes zu den Aufbereitungsmaschinen, und da ferner durch die Stoffpumpe gleichzeitig ein großer Teil des ohnedies zur Weiterbehandlung des Stoffes erforderlichen Verdünnungswassers gefördert wird, so entfällt auf- die Förderung des· Stoffes selbst ein bedeutend geringerer Kraftaufwand, als wenn zur Förderung des trockenen Stoffes besondere Fördereinrichtungen Verwendung finden.
In den Fällen, wo die Leerung des Kochers durch Ausschwemmen erfolgt, wird in der Re-
(2. Auflage, ausgegeben, am 23. Febru
gel, nachdem die Kochung beendet und die Kochlauge abgelassen ist, dem Kocher von unten Wasser zugeführt, wodurch der im Kocher befindliche Zellstoff bis zu einem gewissen- Grad aufgelockert wird. Nach dem Öffnen eines Entleerungsschiebers wird von oben noch Wasser zugelassen und so der Kocherinhalt in die Stoffgrube geschwemmt. Hierbei setzt sich trotz Verwendung großer Wassermengen der Stoff im
ίο Kocher oft so stark ab, daß die Leerung unterbrochen und erneut von unten Wasser zugeführt werden muß, wobei doch häufig ein Rest des Stoffes im Kocher zurückbleibt. Diese • Arbeitsweise ist zeitraubend, erfordert sehr viel Wasser und verursachen vor allem die bedeutenden Wassermengen eine starke, die säurefeste Auskleidung schädigende und Wärmeverluste bedingende Abkühlung des Kochers.
Es wird deshalb gemäß der Erfindung so verfahren, daß man während der Entleerung des Kochers unmittelbar oder von Röhren aus, die nahe seinem Boden angeordnet sind und gegebenenfalls zeitweilig zur Zuführung des Kochdampfes dienen können, Druckluft durch den Inhalt des Kochers leitet, wodurch der Zellstoff so vollkommen, aufgelockert wird, daß seine restlose Abführung bei wesentlicher Zeitverkürzung und mit wenig Wasser leicht gelingt. Dieses Verfahren verkürzt"das Leeren erheb-Hch, erlaubt bedeutende Ersparnis an Wasser, - verringert dadurch die Abkühlung des Kochers und bedingt infolgedessen eine Schonung der Kocherauskleidung und eine Ersparnis an Wärme.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des neuen Verfahrens geeignete Einrichtung sehematisch dargestellt.
Der Kocher α besitzt die übliche Größe, Form und Anordnung. Er wird in der bekannten Weise beschickt. Nach beendeter Kochung wird der Inhalt nach Ablassen der Ablauge und nach Öffnen eines. Auslasses b durch eine Rohrleitung c in die Stoffgrube d entleert. Zur Auflockerung des Stoffes während der Entleerung des Kochers wird die Dampfleitung e benutzt, die mit einer entsprechenden Schaltvorrichtung versehen ist, derart, däß nach Abstellung der Dampfzufuhr stark gespannte Luft durch den Kocher hindurchgeleitet werden kann.
In der Stoffgrube d ist zweckmäßig unterhalb des Siebbodens f eine über. den ganzen Quer- g0 schnitt derselben gleichförmig verteilte, mit Austrittsöffnungen g versehene Rohrschlange/i o. dgl. angeordnet. Ferner ist die Grube d mit einer zur Abführung des sich ansammelnden Abtropfwassers und mit einer Einrichtung zur Zuführung von frischem Wasser versehen.
Zum Zwecke der Abführung des Stoffes aus der Grübet wird Druckluft durch die Rohrschlange h geleitet. Die Druckluft verteilt den Stoff gleichförmig, der dann durch eine dicht g0 oberhalb des Siebbodens f abzweigende Rohrleitung i abgeführt wird. Dies geschieht mittels einer Pumpe k, die den Stoff dem Einlauf-.. kasten I einer mit Gautsche m versehenen Langsiebentwässerüngsvorrichtung η bekannter Ausbildung zuleitet.
Die Entwässerungsvorrichtung η gibt den Stoff an einen mit entsprechender Öffnung 0 versehenen Zerfaserer p ab. Das von der Entwässerungsvorrichtung η abfließende, sich in einem Behälter q sammelnde Wasser wird unmittelbar hinter dem Zerfaserer fi mit dem Stoff wieder gemischt, der nunmehr in bekannter Weise über Sortiermaschinen, Sandfang und Langsiebentwässerungsmaschinen geführt wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Aufbereitung, von Zellstoff nach beendeter Kochung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Arbeitsgang der ohne Anwendung des Dampfabblaseverfahrens aus dem Kocher in die Stoffgrube geleitete Stoff in der Stoffgrube mit Druckluft aufgelockert und dann mittels einer gg Pumpe ununterbrochen auf eine Entwässerungsvorrichtung geleitet wird, worauf die entwässerte Zellstoffmasse zerfasert und, in bekannter Weise mittels des auf der Langsiebmaschine ausgeschiedenen Wassers über Sortiermaschinen, Sandfang und die Langsiebentwässerungsmaschine geführt wird.
  2. 2.- Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gekochte Zeilstoff vor der Abführung in die Stoffgrube im. Kocher mittels Druckluft aufgelockert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1919331267D 1919-11-21 1919-11-21 Verfahren und Stoffgrube zur Aufbereitung von Zellstoff nach beendeter Kochung Expired DE331267C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2534324A (en) * 1945-07-02 1950-12-19 Hildebrandt Paul G Von Process for separating cooking liquor from pulp
FR2371241A1 (fr) * 1976-11-19 1978-06-16 American Can Co Procede perfectionne pour l'application de revetements a couches multiples sur des supports

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2534324A (en) * 1945-07-02 1950-12-19 Hildebrandt Paul G Von Process for separating cooking liquor from pulp
FR2371241A1 (fr) * 1976-11-19 1978-06-16 American Can Co Procede perfectionne pour l'application de revetements a couches multiples sur des supports

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