DE910775C - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Rohtorf zu Torfmasse mit geringerem Fluesigkeitsgehalt - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Rohtorf zu Torfmasse mit geringerem Fluesigkeitsgehalt

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DE910775C
DE910775C DEH9166A DEH0009166A DE910775C DE 910775 C DE910775 C DE 910775C DE H9166 A DEH9166 A DE H9166A DE H0009166 A DEH0009166 A DE H0009166A DE 910775 C DE910775 C DE 910775C
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Dr Helmut Sickel
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Drhelmut Sickel
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Drhelmut Sickel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Rohtorf zu Torfmasse mit geringerem Flüssigkeitsgehalt Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Rohtorf zu Torfmasse mit geringerem Flüssigkeitsgehalt unter vorübergehender Zuführung und Wiederentfernung von Wasser.
  • Die bekannten Verfahren dieser Art sind durchweg zu umständlich oder zu kostspielig in der Durchführung und in den dabei zur Anwendung gelangenden Mitteln oder unzureichend in den praktischen Ergebnissen, so da.ß sie sich nicht in der Praxis einführen konnten.
  • Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, bei denen überwiegend mechanische Mittel zur Flüssigkeitsentziehung des Torfes in möglichst einfacher Gestaltung zur Anwendung gelangen. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einem Verfahren der angegebenen Art der Rohtorf in geschlossenem Arbeitsgang durch maschinelle Einrichtungen, zweckmäßig durch entsprechende Gestaltung der Fördereinrichtung, zu einem Brei verwandelt und darauf unter Hinzufügung von Wasser und gegebenenfalls von die kolloidalen Eigenschaften aufhebenden Substanzen aufgeschwemmt wird, daran ,anschließend seine Faserbestandteile durch ein Zerkleinerungsgerät mit Rührorganen weiter zerkleinert und danach durch Filtration oder Ausschleudern und schließlich durch Pressung in sehr dünnen Schichten mit hoher Durchsatzgeschwindigkeit die Flüssigkeitsbestandteile, gegebenenfalls unter Mitanwendung feuchtigkeitaufsaugender Stoffe. abgesondert werden. Dabei wird die bereits von einem wesentlichen Teil des Wassers befreite Torfmasse über eine Verteilereinrichtung in gleichmäßig dünner Schicht einer endlosen umlaufenden Preßeinrichtung zugeführt und die Torfmassenschicht unmittelbar bei oder nach der Pressung dem Einfluß flüssi,gkeitabsaugender Organe ausgesetzt. Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens setzt sich im weseftlichen aus in Nacheinander-folge im Zusammenhang stehenden Einrichtungen zum Fürdein, Zerreißen und Mischen, Zerkleinern, Filtrieren und Pressen zusammen. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren der Zeichnung .erläutert.
  • In .der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung .des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ausführungsform einer Gesamtanlage zur Durchführung des Verfahrens in Seitenansicht, Fig. 2 die gleiche Anlage in Draufsicht, Fig.3 einen vertikalen Schnitt durch einen Teil der Anlage nach der Linie I I I-III der Fig. i.
  • In Fig. i ist i eine in einem geschlossenen Gehäuse 2 umlaufende Förderschnecke, die gegebenenfalls als Doppelförderschnecke mit ineinandergreifenden und mit Unterbrechungen versehenen Schneckengängen ausgebildet sein kann und den in einen Teig verwandelten Rohtorf einer Rühr- und Zerreißvorrichtung 3 mit vorzugsweise senkrechter Zerreißorgan- und Schlägerwelle q. und feststehenden seitlichen Zerreißorganen 5 von oben zuführt. Gleichzeitig wird von oben Wasser oder andere Flüssigkeit, gegebenenfalls mit Zusätzen von Salz oder anderen die Aufhebung der kolloidalen Wirkung begünstigenden Stoffen, zur Herstellung einer Aufschwemmung des Rohtorfes durch eine Rohrleitung 6 zugeführt. Die Aufschwemmung des bis zu einem gewissen Grad zerkleinerten Rohtorfes wird unten durch eine Rohrleitung 7 einem Zerkleinerungs- und Wirbelungsbehälter 8 zugeführt, welcher bei sehr hoher Drehzahl eine gründliche Zerkleinerung und Mischung ;aller Torfteilchen mit den Wasserteilchen zur Aufhebung der kolloidalen Wirkungen der Torfteilchen durchführt. Am oberen Ende des Behälters 8 schließt sich eine Filtersiebanordnung mit in Förderrichtung abfallender Siebfläche i o und darüber rotierenden und hin und her bewegten Abkratz-, Reinigungs- und Verteilerbürsten oder -organen i i an. Die hier ausgesonderte Flüssigkeit wird in einem darunter befindlichen Behälter 12 od. dgl. aufgefangen und durch Rohrleitung 13 einer Pumpe i q. zugeführt, die diese Flüssigkeit zur Aufschwemmung des Rohtorfes dem Zerreißbehälter 3 oder anderen Verwendungszwecken zuleitet.
  • Das untere Ende der Filtersiebfläche io endet über der Einlaßseite eines Trommelzellenfilters 15 bekannter Ausführung, in welchem weitere Flüssigkeitsmengen abgesondert werden.
  • Vom Trom@melzellenfilter 15 wird die von einem wesentlichen Teil des Wassergehaltes befreite Torfmasse durch ein, Abstreifmesser 16 abgenommen und über eine Verteilereinrichtung 17 mit umlaufenden sowie hin und herbewegten Verteilerorganen 33 i. gleichmäßiger dünner Schicht einer umlaufenden- Preßeinrichtung zugeführt. Diese besteht im wesentlichen aus einer auf Rollen 34 drehbar gelagerten Siebtrommel i9, aus über -einen Teil ihres äußeren Umfanges verteilten Preßrollen 2o und einem zwischen Siebtrommel i g und Preßrollen oder -walzen 20 ständig umlaufenden endlosen Siebband 21. Die breiige Torfmasse wird in dünner Schicht zwischen der Siebtrommel i9 und dem Siebband 21 ausgepreßt und gelangt im unteren Teil der Preßeinrichtung bei 22 auf einendloses Förderband 23, um Transporteinrichtungen, Brikettpressen oder anderen Verwendungszwecken zugeführt zu werden. Bei 22 ist für die Siebtrommel 19 ein Abstreifer 2q., dahinter eine Abkratzbürste 25 für die Siebtrommel 19 und zur Reinigung des Siebbandes 2 i eine umlaufende Abkratzbürste 26 vorgesehen. Die aus der breiigen Torfinasse ausgepreßte Flüssigkeit wird außen durch Auffangschalen 27 und Rohrleitung 28, im Innern der Siebtrommel i g durch Auffangschalen 29 und Rohrleitung 3o abgeleitet.
  • Die äußeren Preßwalzen 20 (bis auf die oberste Walze in Fig. i) besitzen in bestimmten Abständen über ihre axiale Länge verteilte saugfähige Walzenteile aus Schwammgummi, Moosgummi od. dgl., welche gleichzeitig mit der Pressung der dünnschichtigen Torfbreimasse die ausgepreßten Flüssigkeitsteilchen aufsaugen. An der dem Siebzylinder gegenüberliegenden Seite der Preßwalzen 20 sind zum Teil in die nachgiebigen Saugwahenteile der Preßwalzen 20 eindringende Druckrollen oder -walzen 3 i angeordnet, welche die mit der aus der Torfmasse ausgepreßten Flüssigkeit vollgesogenen Saugwalzenteile der Preßwalzen 2o wieder auspressen, so daß das ausgeptreßte Wasser in die Auffang= schalen 27 fällt. Die durchgehenden Wellen der Tragrollen 3 q. für den Siebzylinder 19 sind mit saugfähigen, walzenförmigen Auflagen 18 aus Schwammgummi, Filz od. dgl. versehen, welche von der Innenseite her die aus der Torfmasse ausgepreßte Flüssigkeit aufsaugen bzw. abstreifen, um durch Auspreiirollen 32 wieder zusammengedrückt und ausgepreßt zu werden. Dias. so ausgepreßte Wasser wird durch 'die inneren Schalen. 29 und Rohrleitung 3o abgeleitet.
  • Zur Förderung der Austreibung der Wasserteilchen aus der kapillaren und kolloidalen Torfmasse kann über dem Trommelzellenfilter 15 eine Einrichtung zum feinverteilten Aufbringen von Petroleum oder einem entsprechenden anderen Kohlenwasserstoff oder einem sonstigen geeigneten Stoff vorgesehen werden.
  • Die Tragrollen 3q. für die Siebtrommel i g können als Zahnritzel ;ausgebildet sein und mit einem Zahnkranz 3 5 der Siebtrommel 19 im Eingriff stehen. Will man die Absaugwalzen 18 mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit laufen. lassen wie die Siebtrommel 19, so ruß die Verzahnung 34., 35 so eingerichtet sein, daß die Teilkreisdurchmesser der Ritzel mit dem Durchmesser der Absaugwalzen 18 übereinstimmen. Will. man, was zur Verbesserung des Abstreifens der Flüssigkeit vorteilhaft sein kann, den Absaugwalzen 18 eine größere Umlaufgeschwindigkeit geben, so mu.ß der TeilkreisdurchmesseT des Ritzels 34 kleiner sein, als der Durchmesser der Absaugwalzen 18. Die äußeren Preßwalzen 2o werden über mit ihnen auf gleichen Wellen sitzende Kettenräder 36 und eine gemeinsame Antriebskette 37 von einer gemeinsamen Welle 38 angetrieben. Die Kette 37 steht gleichzeitig über mit einzelnen oder allen Tragrollen 34 auf gleicher Welle sitzenden Kettenrädern 39 in Antriebsverbindung. Anordnung und Größe der Kettenräder 36 sind so gewählt, daß der Siebzylinder 19 und die Preßwalzen 2o mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden. Die Au,spreßwalzen 31 bzw. 32 werden von den mit ihnen in Preßverbindung stehenden Absaugwalzen 18 bzw. Preßwalzen 20 in Umdrehung versetzt. Die umlaufenden Kratzbürsten 25, 26 werden gleichzeitig durch entsprechende Zahnrad- oder Kettenübertragungen mit entgegengesetzter Drehrichtung zur Bewegungsrichtung der Siebtrommel i 9 und des Siebbandes21 ebenfalls von der Kette37 bzw. dler'fi'elle 38 angetrieben. Für die einzelnen umlaufenden Teile der Anlage können Einzelantriebe mit Elektromotoren, oder ein gemeinsamer Antrieb durch Kraftmaschine vorgesehen werden.
  • Das Verfahren, zur Verarbeitung des Rohtorfes mit Hilfe der beschriebenen. Vorrichtung bzw. Anlage wird wie folgt durchgeführt: Der Rohtorf wird mittels Förderschnecken i, welche gleichzeitig eine Zerkleinerung des Rohtorfes bewirken, der Zerreiß- und Mischeinrichtung 3 zugeführt, hier Wasser zum Aufschwemmen und gegebenenfalls Salz oder ein anderer die Aufhebung der kolloidalen Eigenschaften der Torfmasse begünstigender Stoff durch das Rohr 6 zugesetzt. Der aufgeschwemmte und zerkleinerte Torf wird durch die Rohrleitung 7 der mit besonders hoher Drehzahl .arbeitenden Messerzentrifuge oder Messerturbine 8 zugeleitet und anschließend in feinverteilter, aufgeschwemmter Form in der Filtereinrichtung io bis 13 einer Ausscheidung des wesentlichen Flüssigkeits- und Wassergehaltes unterworfen. Die rotierenden und hin und her gehenden Kratzbürsten i i verhindern eine Verstopfung des Filtergewebes io. Das .ausgefilterte; Wasser mit den Flüssigkeitsbestandteilen des Torfes und den Zusätzen wird in dem Behälter 12 aufgefangen und durch die Rohrleitung 13 und die Umlaufförderpumpe 14 abgeleitet und zum Teiloder ganz wieder zur Aufschwemmung der Rohtorfmasse in dem Zerreißbehälter 3 verwendet.
  • Die von den wesentlichen Flüssigkeits- und Wasserteilchen befreite Torfmasse gelangt von der Filtereinrichtung i o auf den Trommelzellenfilter 15, wo weitere Flüssigkeit ausgeschieden wird. Der auf dem Trommelzellenfilter 15 liegenden Torfbreimasse können feinverteiltes Petroleum oder andere Stoffe, z. B. Kohlenwasserstoffe, zugeführt werden, die infolge besserer Bindung mit den Torfbestandteilen das Wasser aus diesen verdrängen und wegen ihrer Nichtmischbarkeit mit Wasser nach ihrer unterschiedlichen Wichte von diesem aus dem Filtrat abgetrennt werden können. Die Torfbreimasse wird vom Trommelzellenfilter 15 durch ein Abstreifmesser 16 abgenommen und über die Verteilereinrichtung 17, 33 in gleichmäßig dünner Schicht der umlaufenden Preßeinrichtung 18 bis 39 zugeführt.
  • Hier gelangt die Torf'breimasse in dünner Schicht zwischen das Siebband 21 und die Siebtrommel 19 und wird zwischen den Preßwalzen 20 und dem Siebband 21 einerseits und der Siebtrommel 19 andererseits einer mehrfachen starken Pressung ausgesetzt. Das dabei aus der Torfmasse ausgepreßte Wasser oder die Flüssigkeitsteilchen werden einmal durch die Pressung an sich und zum anderen durch die Saug virkung der saugfähigen Walzenteile der Preßwalzen 2o und der Absaugwalzen 18 aus der Torf -breimasse entfernt und fließen durch die Auffangschalen 27, 29 und die Rohrleitungen 28, 30 ab. An der Unterseite der Siebtrommel 19 fällt die von der Flüssigkeit befreite Torfmasse mit einem sehr geringen Wassergehalt auf das Förderband 23 und kann einer Transporteinrichtung, einer Brikettpresse oder anderen Verwendungszwecken zugeführt werd.
  • Die umlaufenden Kratzbürsten 25, 26 sowie der Abstreifer 24 für die Siebtrommel 19 sorgen für möglichst restlose Abführung der von der Flüssigkeit befreiten Torfmasse und für die Reinigung der Siebtrommel 19 und des Siebbandes 21 nach jedesmaligem Preßvorgang. Die Absaugung der durch das Pressen aus der Torfmasse heraustretenden Flüssigkeitsanteile durch die saugfähigen Walzenteile der Preßwalzen 20 und der Absaugwalzen 18 wird noch dadurch gefördert, daß die saugfähigen, Walzenteile der Walzen 2o bei hintereinanderliegenden Walzen versetzt zueinander angeordnet sind, so daß jeweils von der vorhergehenden Walze nicht abgesaugte Streifen der dünnen Torfschicht von der nachfolgenden Walze 2o erfaßt werden.
  • Das beschriebene Verfahren und die zu dessen Durchführung dargestellte Anlage können zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird.
  • Der Rohtorf kann an seiner Abbaustelle bis zu Brei zerkleinert und durch Transporteinrichtungen der weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Der Rohtorf kann ,auch an seiner Abbaustelle durch Schwemmverfahren in eine Aufschwemmung verwandelt und durch Rohrleitungen oder sonstige Transporteinrichtungen der weiteren Verarbeitung an entfernter Stelle zugeführt werden. Man kann den Rohtorf auch in eine Aufschwemmung verwandeln und dieser vor der weiteren Verarbeitung durch Ausschöpfen mittels Rechen oder durch Grobfiltration die Faserbestandteile für anderweitige Verwendung entziehen..
  • Dementsprechend kann auch die Anlage bzw. Vorrichtung zur Verarbeitung des Torfes zahlreiche Abänderungen erfahren. Ein Teil der Vorrichtungen der Gesamtanlage kann an der Abbaustelle und der andere Teil an entfernter Stelle angeordnet werden und die vorbehandelte Torfmasse bzw. die Torfaufschwemmung durch Transporteinrichtungen bzw. Rohrleitungen zugeführt erhalten. Die für die Abbaustelle bestimmten Einrichtungen können zu einem leicht ortsveränderlichen Aggregat zusammengefaßt und dieses gegebenenfalls fahr- und schwimmfähig ausgebildet werden, indem es beispielsweise mit Raupenketten und Schwimmtanks ausgerüstet wird. Die Raupenketten können um entsprechend gestaltete Schwimmtanks laufen und auf diesen ,geführt sein. Dias ortsveränderliche Aggregat kann mit einem Bagger oder einer sonstigen Fördereinrichtung versehen sein. Es kann auch auf dem Aggregat eine den Rohtorf unmittelbar abbauende Förderschnecke angeordnet werden. Bei Aufschwemmung des Rohtorfes 'bei seinem Abbau an der Abbaustelle können auf dem Aggregat Einrichtungen zum Aufsaugen der Mooraufschwemmung angeordnet werden. Dias Aggregat kann auch mit Spritzeinrichtungen für das Schwemmverfahren für den Rohtorf versehen werden. Bei Verwendung einer Messerzentrifuge oder Messerturbine kann zur Steigerung der Durchsatzmenge eine entsprechend große Anzahl von Schneidorganen vorgesehen werden.
  • Das für die Torfbehandlung beschriebene Aufbereitungsverfahren und die zu seiner Ausübung beschriebenen. Einrichtungen können. mit gleichem Erfolg auch zum Flüssigkeitsentzug anderer teigiger oder faseriger Massen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung von Rohtorf zu Torfmasse .mit geringerem Flüssigkeitsgehalt unter vorübergehender Zuführung und Wiederentfernung von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtorf in geschlossenem Arbeitsgang durch maschinelle Einrichtungen, zweckmäßig durch ,entsprechende Gestaltung der Fördereinrichtung, zu einem Brei verwandelt und darauf unter Hinzufügung von Wasser und gegebenenfalls von die kolloidalen Eigenschaften aufhebenden Substanzen .aufgeschwemmt wird, daran anschließend seine Faserbestandteile durch ein Zerkleinerungsgerät mit Rührorganen weiter zerkleinert und danach durch Filtration oder Ausschleudern und schließlich durch Pressung in sehr dünnen Schichten mit hoher Durchsatzgeschwindigkeit die Flüssigkeitsbestandteile, gegebenenfalls unter Mitanwendung feuchtigkeitaufsaugender Stoffe, abgesondert werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtorf durch Fördereinrichtungen mit Förderschnecken, Förder-und Zerkleinerungsschaufeln -od. dgl. einer Rühr-, Zerreiß- und Mischvorrichtung zugeführt, hier Wasser und die kolloidalen Eigenschaften aufhebende Substanzen zugeführt erhält und die so entstehende Aufschwemmung einer Messerzentrifuge, Messerturbine od.dgl. zugeleitet wird, bevor sie der Filtration und Abtrennung der flüssigen Bestandteile durch Pressung und Ableitung unterworfen wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung der Faserbestandteile der Torfmasse mit hoher Drehzahl bzw. Fördergeschwindigkeit durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfiltern des Wassers und anderer flüssiger Bestandteile der Rohtorf -aufschwemmung durch Förderung der Rohtorfaufschwemmung über Siebflächen mit Abkratz-und Verteilerorganen und anschließend über ein Trommelzellenfilter durchgeführt wird, bevor die Torfmasse den Preßeinrichtungen zugeführt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, da.ß vor oder vorzugsweise während der Filterung Kohlenwasserstoffe oder andere Substanzen zugeführt werden, die infolge besserer Bindung mit den Torfbestandteilen das Wasser aus diesen verdrängen und wegen ihrer Nichtmischbarkeit mit Wasser nach ihrem unterschiedlichen spezifischen Gewicht von diesen aus dem Filtrat abgetrennt werden können. 6. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Zerkleinerung der Torfmasse ausgefilterten Flüssigkeitsmengen dem frisch zugeführten Rohtorf wiederholt zugesetzt werden. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bereits vorn einem wesentlichen Teil des Wassers befreite Torfmasse über eine Verteilereinrichtung in gleichmäßiger dünner Schicht einer endlosen umlaufenden Preßeinrichtung zugeführt wird. ä. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Torfmassenschicht unmittelbar bei oder nach der Pressung dem Einfluß flüssigkeitabsaugender Organe ausgesetzt wird. 9. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtorf an seiner Abbaustelle bis zu Brei zerkleinert und durch Transporteinrichtungen der weiteren Verarbeitung an entfernter Stelle zugeführt wird. io. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtorf an seiner Abbaustelle durch Schwemmverfahren in eine Aufschwemmung verwandelt und durch Rohrleitungen oder sonstige Transporteinrichtungen der weiteren Verarbeitung an entfernter Stelle zugeführt wird. i i. Verfahren ,nach Anspruch i oder i o, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtorf in eine Aufschwemmung verwandelt wird und dieser vor der weiteren Verarbeitung durch Ausschöpfen mittels Rechen oder durch Grobfiltration die Faserbestandteile für anderweitige Verwendung entzogen werden. 12. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da.ß sie sich im wesentlichen aus in Nacheinanderfolge im Zusammenhang stehenden Einrichtungen zum Fördern, Zerreißen und Mischen, Zerkleinern, Filtrieren und Pressen zusammensetzt. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Einrichtungen, wie z. B. die Fördereinrichtung, die Zerreiß-und Mischeinrichtung und die Zerkleinerungseinrichtung, an den Abbaustellen des Rohtorfes und die übrigen Einrichtungen an einer entfernten Stelle angeordnet und für die überführung des Torfbreis betreffs der Torfaufschwemmung Transportrohrleitungen oder Transporteinrichtungen vorgesehen sind. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Abbaustelle vorgesehenen Einrichtungen zu einem leicht ortsveränderlichen Aggregat zusammengefaßt sind. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsveränderliche Aggregat fahr- und schwimmfähig ausgebildet ist. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das fahr- und schwimmfähige Aggregat mit Raupenketten und Schwimmtanks ausgerüstet ist. 17. Vorrichtung nach Anspruch i 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Raupenketten um entsprechend gestaltete Schwimmtanks laufen und auf diesen geführt sind. 18. Vorrichtung nach Anspruch i 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem ortsveränderlichen Aggregat ein Bagger oder eine sonstige Fördereinrichtung zur Gewinnung des Rohtorfes vorgesehen ist. i g. Vorrichtung mach Anspruch i 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem ortsveränderlichen Aggregat eine selbstaufnehmende Förderschnecke vorgesehen ist. 20. Vorrichtung nach Anspruch i 9, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstaufnehmende Förderschnecke durch Unterbrechung der Schneckengänge od. dgl. so ausgebildet ist, daß sie den geförderten Rohtorf zu Brei zerkleinert. 2 i. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem ortsveränderlichen Aggregat eine Einrichtung zum Aufsaugen von Mooraufschwemmung bzw. von nach dem Schwemmverfahren aufgeschwemmtem Torf vorgesehen ist. 22. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß .auf dem ortsveränderlichen Aggregat Spritzeinrichtungen für das Schwemmverfahren vorgesehen sind. 23. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Zerkleinerungseinrichtung für die mit Wasser aufgeschwemmte Torfmasse eine Messerzentrifuge oder Messerturbine vorgesehen ist. 2q.. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerzentrifuge aus einem zylindrischen oder sich konisch nach unten verjüngenden Behälter besteht, in dessen Mitte auf einer mit hoher Drehzahl umlaufenden Welle so ausgestaltete Schneidorgane vorgesehen sind, daß gleichzeitig eine intensive Durchmischung der Aufschwemmung erfolgt. 25. Vorrichtung nach Anspruch 2q., dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit Zu- und Ableitungen für die Aufschwemmung für diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Betrieb ausgestattet ist. 26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß bei kontinuierlichem Betrieb die Zuleitung unten und die Ableitung oben angeordnet ist. 27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steigerung der Durchsatzmenge eine entsprechend große Anzahl von Schneidorganen vorgesehen ist. 28. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur ersten Abscheidung der Hauptmenge der Flüssigkeit Filtersiebe vorgesehen sind, über denen selbsttätig hin und her geführte Kratzer, Abstreifer oder umlaufende Bürsten angeordnet sind. 29. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung aus einem oder mehreren fortlaufenden Halte- und Führungsorganen für die zu pressende Torfmasse und aus ;einem oder mehreren umlaufenden, auf die Halte- und Führungsorgane oder auf Gegendruckorgane wirkenden Preßorganen besteht. 3o. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß dicht neben den Preßstellen der Preßeinrichtung Flüssigkeitsabzugstellen mit flüssigkeitabsaugenden Stoffen, wie z. B. Schwamm, Schwammgummi oder einem anderen saugfähigen Stoff, angeordnet sind. 31. Vorrichtung nach Anspruch 29 oder 3o, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung aus einem gröBeren Hohlzylinder mit Siebwandung oder durchlöcherter Wandung und über dessen Umfang verteilten Preßrollen besteht. 32. Vorrichtung nach Anspruch 3 i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder an seinem inneren oder äußeren Umfang direkt auf Antriebsrollen oder Zahnrädern gelagert ist, mit denen auf gleicher Welle entweder an der Außenseite die Preßwalzen oder an der Innenseite des Hohlzylinders Absaugwalzen aus saugfähigen Stoffen, wie z. B. Schwammgummi od, dgl., angeordnet sind. 33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitaufsaugenden Organe außerhalb ihres Berührungsbereiches mit der Preßmasseoder der Siebfläche mit Druck- oder Auspreßorganen in zusammenarbeitender Verbindung stehen, so daß sie nach jedesmaliger Flüssigkeitsaufnahme wieder ausgepreßt werden. 3¢. Vorrichtung ,nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß als Halte- oder Führungsargane für die auszupressende Torfmasse ein oder mehrere endlose Förderbänder vorgesehen sind, welche für die Dauer der Pressung an der Trommel oder einem Gegendruckorgan anliegen. 35. Vorrichtung nach Anspruch 3q., dadurch gekennzeichnet, .daß zum Abstreifen der ausgepreßten Torfmasse Abstreifer, Bürsten, umlaufende Bürsten od. dgl. vorgesehen sind, die auf die Trommel bzw. auf das Förderband nach beendetem Preßvorgang einwirken.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2526923A1 (de) * 1974-06-19 1976-01-08 Shell Int Research Verfahren zur aufbereitung von gebundenes wasser und freien oder chemisch gebundenen kohlenstoff enthaltendem festen material und insbesondere von braunkohle

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DE2526923A1 (de) * 1974-06-19 1976-01-08 Shell Int Research Verfahren zur aufbereitung von gebundenes wasser und freien oder chemisch gebundenen kohlenstoff enthaltendem festen material und insbesondere von braunkohle

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