DE3311390C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Steuern des Vorschubs eines auf einem
Schneidkopf einer Bandsägemaschine geführten endlosen
Sägeblatts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und 2 und ist anwendbar bei allen Arten von
Horizontal- und Vertikalbandsägemaschinen. Die
Erfindung wird im folgenden jedoch nur am Beispiel
einer Horizontalbandsägemaschine erläutert.
Horizontalbandsägemaschinen haben bekanntlich einen
Grundrahmen oder ein Maschinenbett, auf dem das zu
schneidende Werkstück in Stellung gebracht und festge
spannt wird. Oberhalb des Grundrahmens befindet sich
ein Sägeaggregat, in dem ein biegsames, endloses Säge
band um zwei Sägebandrollen umläuft, von denen das eine
angetrieben ist. Im Schneidkopf wird das Sägeband von
zwei Sägebandführungen derart gehalten und gleitend
geführt, daß sein Schneidrand im Bereich der Schneidzone,
wo der Schnitt ausgeführt wird, senkrecht nach unten
weist, so daß er in das zu schneidende Werkstück
einschneiden kann. Der Schneidkopf kann von einem
geeigneten Antrieb, beispielsweise einem Hydromotor
um einen Zapfen oder längs einer oder mehrerer
Vertikalführungen gehoben und auf den Grundrahmen
abgesenkt werden. Bei jedem Schneidzyklus wird
der Schneidkopf zunächst angehoben und dann auf das
Maschinenbett abgesenkt, damit das um die Sägeband
rollen umlaufende Bandsägeblatt das Werkstück, das
auf dem Maschinenbett in Stellung gebracht und
eingespannt ist, zersägen kann. Bei automatischen
Horizontalbandsägemaschinen gibt es außerdem Ein
richtungen, mit denen das Sägeaggregat selbsttätig
gehoben und abgesenkt wird und die zu schneidenden
Werkstücke nach Beendigung eines jeden Schneidzyklus
automatisch in die Schneidzone vorgeschoben werden.
Bei derartigen Horizontalbandsägemaschinen ist es
wünschenswert, das Sägeband gegen das zu schneidende
Werkstück immer mit der bestmöglichen Vorschub
geschwindigkeit und mit dem bestmöglichen Schneiddruck
vorzuschieben, um beim Schneiden einen hohen Wirkungs
grad und eine hohe Schneidgenauigkeit zu ereichen,
ohne daß die Standzeit des Sägebands herabgesetzt wird.
Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Vorschubge
schwindigkeit und die Vorschubkraft des Sägebands beim
Schneiden zu steuern und hierfür den Schneidwiderstand,
mit dem das Sägeband arbeitet, genau zu ermitteln.
Aus der US-PS 30 07 132 ist eine Vorschubsteuerung
bekannt, bei der der Schneidwiderstand eines Sägebands
durch ein Messen des Gegendrucks ermittelt wird, der
während des Schneidvorgangs im Hydraulikzylinder zum
Heben und Senken des Schneidkopfs, in dem das Sägeband
geführt wird, auftritt. Dabei wird die auf das
Sägeband während des Schneidvorgangs einwirkende
Kraft als Normalkomponente des Schneidwiderstands
auf Grund der Differenz des Gegendrucks im
Hydraulikzylinder während und außerhalb des Schneid
vorgangs ermittelt. Mit diesem bekannten Verfahren
ist es jedoch unmöglich, kurzzeitige Änderungen des
Schneidwiderstands während des Schneidvorgangs zu
erfassen, es ist vielmehr nur möglich, einen mittleren
Schneidwiderstand zu berücksichtigen. Die Normal
komponente des auf das Sägeband einwirkenden Schneid
widerstands wird nämlich indirekt an einer Stelle
ermittelt, die sich in größerer Entfernung von der
Schneidzone des Sägebands befindet. Im übrigen
arbeitet diese bekannte Vorschubsteuerung hydraulisch
und ohne elektrische Steuermittel.
Obgleich zahlreiche Versuche gemacht wurden, den
Schneidwiderstand bei Bandsägemaschinen zu ermitteln,
ist es mit den bekannten Verfahren unmöglich, die
Vorschubgeschwindigkeit und die Vorschubkraft
entsprechend den Änderungen des Schneidwidersands
unmittelbar zu steuern.
Aus der DE-AS 12 94 078 ist eine Vorrichtung zur
Regelung eines Haspelantriebs auf konstanten
Bandzug bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird ein auf
zuwickelndes Walzgut zwischen den Arbeitswalzen und
der Haspel um ein bestimmtes Wegstück aus der direkten
Verbindungslinie zwischen den Walzen und der Haspel
gedrückt. Der dazu erforderliche Druck wird gemessen
und dient als Steuergröße für das Drehmoment des
Haspelmotors. Ein solches Verfahren ist jedoch
für die Vorschubsteuerung eines endlosen Sägebands
keinesfalls anwendbar, da das Sägeband das Schneidgut
stets in einer vorgegebenen Lage angreifen soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, mit dem die Änderungen im
Schneidwiderstand eines endlosen Bandsägeblatts
während des Schneidvorgangs jeweils sofort bei ihrem
Entstehen und in ihrer aktuellen Größe ermittelt und
zum Steuern des Sägebandvorschubs verwendet
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 2
gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Schneid
widerstand des Sägeblatts sehr genau und fortlaufend
überprüft werden kann und alle beim Schneiden
auftretenden Änderungen im Schneidwiderstand am Säge
band selbst abgetastet und unmittelbar in Steuerimpulse
zum Ändern des Sägebandvorschubs umgesetzt werden
können. Da die Auslenkungen des Sägebands naturgemäß
nur sehr klein sein dürfen, werden sie nach der
Erfindung zweckmäßig verstärkt, wozu einfache mechanische
Einrichtungen verwendet werden, die wenig störanfällig
sind. Hierbei wird vorteilhaft eine Andrückvorrichtung
verwendet, die federnd nachgiebig gegen den Rücken
des Sägebands gedrückt wird und dessen Auslenkung
durch Hebelwirkung verstärkt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeich
nungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung an einem Bei
spiel näher erläutert ist.
Es zeigt
Fig. 1 eine Horizontalbandsägemaschine mit ei
ner Vorrichtung zum Ermitteln des Schneid
widerstandes nach der Erfindung in einer
seitlichen Ansicht,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem verti
kalen Teilschnitt nach Linie II-II in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einem verti
kalen Schnitt nach Linie III-III und
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einem Hori
zontalquerschnitt nach Linie IV-IV.
In Fig. 1 ist eine Horizontalbandsägemaschine dargestellt,
die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist und einen kasten
förmigen Grundrahmen 3 und ein Sägeaggregat oder Sägehaupt 5
aufweist, das in an sich bekannter Weise in Vertikalrichtung
auf den Grundrahmen abgesenkt und von diesem abgehoben wer
den kann. Das Sägeaggregat 5 ist mit einem Schwenkzapfen 7
am Grundrahmen 3 schwenkbar befestigt und kann mit einem
Hydromotor 9 der Zylinderbauart gegenüber dem Grundrahmen
hochgeschwenkt und auf diesen abgesenkt werden. Im Sägeaggre
gat 5 läuft ein flexibles, endloses Sägeband 11 um eine trei
bende Sägebandrolle 13 und eine getriebene Sägebandrolle 15
um, die auf Wellen 17 und 19 gelagert sind, so daß das Säge
band einen Schnitt ausführen kann, wenn die treibende Säge
bandrolle 13 angetrieben wird. Das Sägeband 11 wird von zwei
Sägebandführungen 21 und 23, die im folgenden noch näher be
schrieben weden, in der Schneidzone der Horizontalband
sägemaschine 1 gleitend gehalten und derart geführt, daß
seine Zähne senkrecht nach unten gerichtet sind. Die Säge
bandführungen 21 und 23 sind an den unteren Enden von Hänge
stützen 25 und 27 lösbar befestigt oder bestehen mit diesen
aus einem Stück, welche an einem Längsträger 29 im oberen
Teil des Sägehauptes 5 verstellbar befestigt sind.
In der Schneidzone ist auf dem Grundrahmen 3 ein Werkstück
tisch 31 angeordnet, auf dem ein zu schneidendes Werkstück
W in Stellung gebracht werden kann. Außerdem ist auf dem
Grundrahmen eine Spannvorrichtung 33 mit einer feststehen
den Spannbacke 33f und einer beweglichen Spannbacke 33m mon
tiert, in der das zu schneidende Werkstück W eingespannt
wird. Wenn das Sägeaggregat 5 um den Schwenkzapfen 7 aus
seiner in Fig. 1 in strichpunktierten Linien dargestellten
angehobenen Stellung niedergeschwenkt wird, wird das um die
Sägebandrollen 13 und 15 im Sägeaggregat 5 umlaufende Säge
band 11 vorgeschoben und schneidet in das Werkstück W ein,
das von der Spannvorrichtung 33 am Werkstücktisch 31 festge
spannt ist.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Er
findung bei jeder geeigneten Art von Bandsägemaschinen ver
wendbar ist, obgleich sie im vorstehenden und hiernach nur
unter Bezugnahme auf die Horizontalbandsägemaschine 1 beschrie
ben wird, in der das das Sägeband 11 tragende Sägeaggregat um
einen Schwenkzapfen 7 hoch- und niederschwenkbar ist. Bei
spielsweise ist die Erfindung auch bei solchen Horizontal
bandsägemaschinen verwendbar, bei denen ein Sägeaggregat in
seiner Gesamtheit längs einer oder mehrerer Vertikalführungen,
wie Führungssäulen, in vertikaler Richtung auf- und niederbe
wegt wird. Ferner ist die Erfindung auch bei Vertikalbandsä
gemaschinen verwendbar, bei denen ein Sägeband um obere und
untere Sägebandrollen in vertikaler Richtung umläuft.
Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht, hat die Sägeband
führung 21 einen langgestreckten, kanalartigen Rahmen 35, der
am unteren Ende des Hängepfostens oder Tragarmes 25 mit meh
reren Schrauben 37 in vertilaler Lage und lösbar befestigt
ist. Der kanalartige Rahmen 35 der Sägebandführung 21 hat
zwei parallele Wände 35Wa und 35Wb, die einen kanalartigen
Hohlraum 35C bilden, der in der Nähe seines unteren Endes ei
nen Teil 35P aufweist, welcher die Wände 35Wa und 35Wb mit
einander verbindet und ein Loch 35Ph aufweist. Der Rahmen 35
der Sägebandführung 21 ist an seinem untersten Ende ferner
mit zwei parallelen, herabhängenden, plattenartigen Schenkeln
35La und 35Lb versehen, zwischen denen ein Vorsprung 35b an
geordnet ist, der sich in einer der Öffnung der kanalartigen
Ausnehmung 35C entgegengesetzten Richtung erstreckt. Der Rah
men 35 der Sägebandführung 21 ist bei dieser Bauart am unteren
Ende des Tragarmes 25 mit Schrauben 37 derart befestigt, daß
die kanalartige Ausnehmung 35C sich gegen die von dem Arm 27
getragene Führungseinrichtung 23 öffnet. Bei der bevorzugten
Ausführungsform ist dieser Arm 25 an seinem unteren Ende mit
einem nach unten reichenden, plattenartigen Vorsprung 25P ver
sehen, der zwei Schlitze 25Sa und 25Sb aufweist. Ferner ist
der Rahmen 35 der Sägebandführung 21 am Vorsprung 25P mit ei
ner Abstandplatte 39 in vertikaler Richtung verstellbar be
festigt, wobei die Schrauben 37 Schlitze 25Sa und 25Sb durch
greifen. Die Schlitze 25Sa und 25Sb sind in den Vorsprung 25P
des Armes 25 derart angeordnet, daß sie in Vertikalrichtung
miteinander fluchten, während die Schrauben 37 in den Schlit
zen 25Sa und 25Sb in vertikaler Richtung verschiebbar sind,
so daß der Rahmen 35 der Sägebandführung 21 auf dem Vorsprung
25P der Klemmplatte 39 in Vertikalrichtung verstellbar
festgehalten wird.
Zwischen den Schenkeln 35La und 35Lb des Rahmens 35 der
Sägebandführung 21 sind zwei Sägebandführungsstücke 41 und
43 aus verschleißfestem Material, wie beispielsweise aus
Hartmetall, lösbar angeordnet, welche das Sägeband 11 zwi
schen sich gleitend führen. Das Bandführungsstück 43 ist
an der Innenseite des Rahmenschenkels 35Lb mit einer Schrau
be 45 lösbar befestigt, während das Bandführungsstück 41
von einem Stift 47 auf der Innenseite des Rahmenschenkels
35La gegen das Führungsstück 43 gedrückt wird. Wie aus
Fig. 2 hervorgeht, ist der Stift 37 am Bandführungsstück 41
befestigt und in einer Büchse 49 horizontal verschieblich
gelagert, die am Rahmenschenkel 35La montiert ist. Der Stift
47 wird von einer in der Büchse 49 angeordneten Feder 51 ge
gen das Bandführungsstück 43 gedrückt. Auf diese Weise wird
das Sägeband 11 zwischen den Bandführungsstücken 41 und 43
dadurch elastisch geführt, daß es von dem Bandführungsstück
41 gegen das Bandführungsstück 43 gedrückt wird.
Um den Rücken des Sägebandes 11 zu stützen, sind zwischen
den Rahmenschenkeln 35La und 35Lb des Rahmens 35 der Säge
bandführung 21 oberhalb der Bandführungsstücke 41 und 43 zwei
Stützrollen 53 und 55 frei drehbar gelagert. Diese Abtastrol
len 53 und 55 werden von einem Halter 57 derart frei drehbar
gehalten, daß sie an beiden Enden des Halters 57 radial mit
einander fluchtend auf dem Rücken des Bandsägebandes 11 ent
langlaufen. Der Halter 57 ist mit einem horizontalen Loch 57h
versehen, das in der Mitte zwischen den Stützrollen 53 und 55
angeordnet ist. Der Halter ist auf einem Zapfen 59 schwenk
bar gelagert, welcher das Loch 57h durchdringt und in hori
zontaler Lage zwischen den Rahmenschenkeln 35La und 35Lb be
festigt ist. Der Durchmesser des Loches 57h des Halters 57
ist etwas größer als der Durchmesser des Zapfens 59, so daß
der Halter 57 nicht nur wie eine Wippe auf dem Zapfen 59
schwenken, sondern sich auch geringfügig vom Zapfen 59 ab
heben kann. Hierdurch stützen die Stützrollen 53 und 55 bei
ihrer Drehung den Rücken des Bandsägeblatts 11
ab, wenn dieses beim Schneidvorgang zwischen den
Sägebandführungsstücken 41 und 43 bewegt wird.
Die Stützrollen 53 und 55 werden zusammen mit dem
Halter 57 angehoben, wenn ein hoher Schneidwiderstand
auftritt und das Sägeband 11 nach oben ausweicht,
da das Loch 57h des Halters einen größeren
Durchmesser als der Zapfen 59 hat.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind auf dem Vorsprung 35b des
Rahmens 35 der Sägebandführung 21 zwei Dreh- oder Richtrol
len 61 und 63 angeordnet, die das Bandsägeblatt 11 drehen
und vertikal richten, da die Wellen 17 und 19 der Sägeband
rollen 13 und 15 bei der bevorzugten Ausführungsform der Ho
rizontalbandsägemaschine unter einem Winkel geneigt angeord
net sind. Die Richtrollen 61 und 63 sind am Vorsprung 35b
des Rahmens 35 auf unterschiedlichen Höhen frei drehbar auf
verschiedenen Seiten des Sägebandes 11 gelagert, so daß sie
dieses in die vertikale Lage drehen. Das Sägeband 11 wird
hierdurch beim Umlauf um die Sägebandrollen 13 und 15 von den
Richtrollen 61 und 63 zunächst so gedreht, daß sein Schneid
rand in der Schneidzone nach unten gerichtet gehalten wird,
bevor es in die Sägebandführungen 41 und 43 einläuft und zwi
schen diesen hindurchläuft.
Zwischen den Wänden 35Wa und 35Wb des Rahmens 35 der Sägeband
führungen 21 ist oberhalb des Teiles 35P und parallel zum
Zapfen 59 des Halters 57 der Stützrollen 53 und 55 eine hori
zontale Welle 65 befestigt. Diese Welle 65 ist bei der hier
dargestellten, bevorzugten Ausführungsform mit mehreren Schrau
ben 67 an der Wand 35Wa des Rahmens 35 und mit einer Fest
stellschraube 69 und einem Kragen 71 an der Wand 35Wb be
festigt. An der Welle 65 ist ein langgestreckter Halter 73
in vertikaler Lage befestigt, der sich von der Welle 65 nach
oben erstreckt und an seinem oberen Ende mit
einer magnetischen Substanz 75 versehen ist. Ferner
ist auf der Welle 65 ein Schwinghebel 77 in Form einer
im Querschnitt quadratischen Hülse um den Halter 73
derart schwenkbar gelagert, daß er auf der Welle 65
zwischen den Wänden 35Wa und 35Wb des Rahmens 35
ein wenig hin- und herschwingen kann. Der
Schwinghebel 77 ist an seinem unteren Ende mit einer Schul
ter 77S versehen, die unmittelbar oberhalb des Stiftes 59
für den Halter 57 angeordnet ist, der die Stützrollen 53
und 55 trägt. Am oberen Ende des Schwinghebels 77 ist eine
Kappe 79 mit mehreren Schrauben 81 befestigt. Oberhalb des
magnetischen Teiles 75 ist eine Fühleinrichtung 83 im In
neren der Kappe 79 mit mehreren Schrauben 85 befestigt. Die
Fühleinrichtung 83 ist so ausgebildet, daß sie die Relativ
verschiebung zu dem am Halter 73 befestigten Magnetelement
ermittelt oder abtastet und eine der Verschiebung gegenüber
dem Magnetelement 75 entsprechende Gleichspannung aussen
det. Wenn der Schwinghebel 77 auf der Welle 65 hin- und her
schwingt und hierbei die Kappe 79 bewegt, wird die Fühlein
richtung 83 von der Kappe 79 mitgenommen und erfühlt oder
tastet die Relativverschiebung gegenüber der magnetischen
Substanz 75 ab. Das Magnetelement 75 und die Fühleinrichtung
83 werden durch die Kappe 79 vor Verstaubung geschützt.
Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Kappe 79 an
ihrem oberen Ende mit einem L-förmien Federschuh 87 ver
sehen, der mit mehreren Schrauben 89 an der Kappe befestigt
ist und von einer starken Feder 91 in eine der Öffnung der
kanalartigen Ausnehmung 35C des Rahmens 35 entgegengesetzten
Richtung gedrückt wird. Bei der hier dargestellten, bevor
zugten Ausführungsform wird die Feder 91, die zu einem wei
ter unten noch näher beschriebenen Zweck sehr stark ist, von
einem Bolzen gehalten, der in horizontaler Lage ein Loch im
Federschuh 87 durchdringt und im Rahmen 35 derart befestigt
ist, daß er die Kappe 79 mit dem Federschuh 87 festhält.
Hierdurch wird der Schwinghebel 77 mit seiner Kappe 79 von
der steifen Feder 91 um die feststehende Welle 65 geschwenkt
und in einer zu der kanalartigen Ausnehmung 35C des Rahmens
35 entgegengesetzten Richtung gedrückt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist unmittelbar ober
halb des Zapfens 59 für den die Stützrollen 53 und 55 tra
genden Halter 57 ein Stift in vertikaler Lage in einem Loch
angeordnet, welches den Teil 35P des Rahmens 35 vertikal
durchdringt. Dieser Stift 95 befindet sich derart vertikal
beweglich in dem Teil 35P, daß er auf dem Halter 57 für die
Stützrollen 53 und 55 aufsitzt und nach oben vorstehend die
Schulter 77S des Schwinghebels 77 berührt. Der Stift 95 wird
von der starken Feder 91 über die Schulter 77S des Schwing
hebels 77 nach unten gegen den Halter 57 der Stützrollen 53
und 55 gedrückt, welche den Rücken des Bandsägeblattes 11
stützen. Wenn nun ein hoher Schneidwiderstand auftritt, der
das Sägeband 11 veranlaßt, sich nach oben zu biegen und mit
den Stützrollen 53 und 55 den Halter 57 anzuheben, wird der
Stift 95 vom Halter 57 hochgedrückt und schwenkt den Schwing
hebel 77 um die Welle 65 entgegen der Wirkung der starken Fe
der 91, so daß die Fühleinrichtung 83 bewegt wird. Die Fühl
einrichtung 83 nimmt ihre Relativverschiebung gegenüber dem
magnetischen Teil 75 auf bzw. bemerkt diese und sendet eine
der Verschiebung gegenüber der magnetischen Substanz entspre
chende Gleichspannung aus, wie dies weiter oben beschrieben
wurde.
Bei der beschriebenen Anordnung wird die Verschiebung der
Fühleinrichtung 83 gegnüber der magnetischen Substanz 75
verglichen mit der Aufwärtsbewegung des Sägebandes durch die
Hebelwirkung des Schwinghebels 77 erheblich vergrößert oder
verstärkt. Man erkennt hieraus, daß die Vertikalbewegung
des Sägebandes 11 und die Normalkomponente des Schneidwi
derstandes durch eine Ausgangsspannung wiedergegeben wird,
die von der Fühleinrichtung 83 erzeugt wird.
Aus Fig. 3 ist ferner erkennbar, daß die Sägebandführung 21
von einer oder mehreren Platten 97 abgedeckt und mit einer
Leitung 99 zum Zuführen eines Schneidkühlmittels zum Säge
band 11 versehen ist.
Bei der obenbeschriebenen Anordnung wird der Halter 57 über
den Federschuh 87, den Schwinghebel 77 und den Stift 95 von
der starken Feder 91 niedergedrückt gehalten, wenn der auf
das Sägeband 11 einwirkende Schneidwiderstand während des
Schneidvorganges normal oder nicht zu hoch ist. Wenn je
doch der Schneidwiderstand anwächst und das Sägeband 11 nach
oben auslenkt, wird der Halter 57 von dem Sägeband über die
Stützrollen 53 und 55 angehoben, welcher seinerseits den
Stift 95 aufwärtsdrückt und den Schwinghebel 77 um die Wel
le 65 entgegen der Wirkung der Feder 91 verschwenkt. Wenn das
Sägeband 11 über den Halter 57 den Schwinghebel 77 um die Wel
le 65 zu schwenken beginnt, wird die Fühleinrichtung 83 ge
genüber der Magnetsubstanz 75 bewegt und erfühlt oder tastet
die Relativverschiebung gegenüber der Magnetsubstanz 75 ab
und sendet eine der erfühlten Verschiebung entsprechende
Gleichspannung aus. Auf diese Weise kann der auf das Säge
band 11 einwirkende Schneidwiderstand dem von der Fühleinrich
tung 83 erzeugten Ausgangssignal entnommen werden, um die Vor
schubgeschwindigkeit und Vorschubkraft des Sägebandes 11 auf
ein Optimum zu steuern. Man erkennt hieraus, daß der auf das
Sägeband 11 einwirkende Schneidwiderstand auch der Ausbiebung
oder Zusammendrückung der Feder 91 mit einer geeigneten Vor
richtung, beispielsweise einem Dehnungsmesser, entnommen wer
den kann.
Man erkennt aus der vorhergehenden Beschreibung, daß der
auf das Bandsägeblatt 11 einwirkende Schneidwiderstand nach
der Erfindung unmittelbar auf der nach oben gerichteten Aus
lenkung des Sägebandes 11 während eines Schnittes durch die
Fühleinrichtung 83 erfaßt wird. Hierbei wird die geringe Aus
lenkung des Sägebandes 11 mit Hilfe des Schwinghebels 77 ver
größert oder verstärkt. Infolgedessen können Änderungen des
Schneidwiderstandes auch im Verlauf eines Schneidvorganges
unmittelbar und genau erfaßt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern es sind mehrere Änderun
gen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Beispielsweise können die Auslenkungen des Sä
gebandes auch über ein Zahnradgetriebe vergrößert oder auf
elektronischem Wege verstärkt werden, und es ist auch möglich,
die Fühleinrichtung 83 durch Dehnungsmeßstreifen zu ersetzen,
welche die Längenänderungen der Feder 91 oder Bewegungen des
oberen Schwinghebelendes aufnehmen und zu Steuerimpulsen ver
arbeiten.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern des Vorschubs eines auf
einem Schneidkopf einer Bandsägemaschine geführten
endlosen Sägeblatts durch ein Erfassen der relativ
zum Sägekopf normal zur Laufrichtung und entgegen der
Vorschubrichtung des Sägeblatts erfolgenden Bewegungen
des Sägeblatts,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei kurzzeitigen Änderungen des Schneidwiderstands
des Sägeblatts (11) die Bewegungen des Sägeblatts (11)
nach einer mechanischen Verstärkung über einen
Zwischenhebel (77) zum Erzeugen elektrischer Steuer
signale durch elektrische Fühler (83) abgetastet werden.
2. Vorrichtung zum Steuern des Vorschubs eines auf einem
Schneidkopf einer Bandsägemaschine geführten endlosen
Sägeblatts durch ein Erfassen der relativ zum Sägekopf
normal zur Laufrichtung und entgegen der Vorschubrichtung
des Sägeblatts erfolgenden Bewegungen des Sägeblatts,
gekennzeichnet durch
- - eine an einer Sägebandführung (21) angeordnete Abtasteinrichtung (53, 55, 57), die federnd nachgiebig gegen den Rücken des Sägeblatts (11) gedrückt wird,
- - eine mit der Abtasteinrichtung (53, 55, 57) verbundene mechanische Verstärkereinrichtung (77, 79), die die von dem Sägeblatt (11) auf die Abtasteinrichtung übertragenen, normal zur Laufrichtung des Sägeblatts (11) gerichteten, Bewegungen vergrößert, und
- - eine Fühleinrichtung (83), die mit der Verstärker einrichtung (77, 79) in Wirkungsverbindung steht, die Bewegungen der Abtasteinrichtung (53, 55, 57) erfaßt und die Bewegungen in entsprechende elektrische Signale umsetzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtasteinrichtung (53, 55, 57) mindestens eine Rolle
(53 bzw. 55) aufweist, die sich auf dem Rücken des Sä
gebandes (11) abwälzt und über Zwischenlager (57, 95)
mit dem Verstärker (77, 79) in Wirkverbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Fühleinrichtung (83) mit einer Magnetvorrich
tung (75) zusammenwirkt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstärker ein Hebel (77, 79)
ist, dessen eines Ende (77S) mit der Abtasteinrichtung
(53, 55, 57) und dessen anderes Ende mit der Fühleinrich
tung (83) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebel (77, 79) von einer Feder
(91) belastet ist, die ihn gegen die Abtasteinrichtung
gedrückt hält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung (83) am einen
Ende des Hebels (77, 79) befestigt ist und mit einem orts
fest angeordneten Magneten (75) zusammenwirkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung eine Dehnungs-
oder Spannungsmeßvorrichtung, insbesondere ein Wegauf
nehmer ist, der die Ausbiegung oder Längenänderung der
Feder (91) erfaßt.
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