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Verfahren und Einrichtung zum Schweissen und Entgratung von C-förmig
vorgebogenen, zu einer Kette zusammengefügten, flachen Kettengliedern Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Schweissen und Entgraten von C-förmig vorgebogenen, zu
einer Kette zusammengefügten Kettengliedern, in der jedes zweite Kettenglied einer
Gliedgruppe und die übrigen Kettenglider einer anderen Gliedgruppe angehören. Bei
diesem Verfahren wird ein unbearbeitetes Kettenglied (A-Glied) der einen der beiden
Gliedgruppen in einer ersten Transporteinrichtung eingespannt, zu einer von höchstens
zwei Schweissstationen gebracht, dort aus der Einspannung befreit, in Schweissposition
gebracht und geschweisst, während ein unbearbeitetes- Kettenglied (B-Glied) der
anderen Gliedgruppe, in einer zweiten Transporteinrichtung eingespannt wird, worauf
die beiden nachfolgenden Schritte abwechselnd wiederholt werden, nämlich ein erster
Schritt, bei dem das eben geschweisste A-Glied zum Verlassen seiner Schweiss station
gebracht wird, und das auf das eben geschweisste A-Glied folgende unbearbeitete
A-Glied in der ersten Transporteinrichtung eingespannt wird, während das genannte
unbearbeitete B-Glied zu einer der höchstens zwei Schweissstationen gebracht wird,
dort aus der Einspannung befreit, in Schweissposition gebracht und geschweisst wird,
und ein zweiter Schritt, bei dem das eben geschweisste B-Glied zum Verlassen seiner
Schweissstation gebracht wird, und das auf das eben geschweisste B-Glied folgende
unbearbeitete B-Glied in der zweiten Transporteinrichtung eingespannt wird, während
das zuletzt genannte unbearbeitete A-Glied zu seiner Schweissstation gebracht wird,
dort aus der Einspannung befreit, in Schweissposition gebracht und geschweisst wird.
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Aus der DE-B 24 08 930 ist ein solches Verfahren bekannt geworden.
Die A-Glieder und B-Glieder werden abwechselnd in einer Schweissmaschine geschweisst.
Der beim Schweissen
entstehende Stauchgrat wird unmittelbar nach
der Schweissung in der gleichen Maschine entfernt. Die Schweissmaschine ist daher
sowohl mit Schweisselektroden und Stauchstählen, als auch mit einer Einrichtung
zur Entfernung des Stauchgrates ausgerüstet.
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Bei der Bearbeitung der Kettenglieder wird der grösste Teil der Bearbeitungszeit
für die Schweissung und Entgratung aufgewendet. Für Kettenglieder mit einem Glied
schenkeldurchmesser von etwa 20 mm und weniger wird ungefähr die gleiche Zeit für
Schweissung und Entgratung beansprucht. Bei der Bearbeitung grösserer Kettenglieder
ist die Entgratungszeit kürzer als die Schweisszeit.
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Ausser diesen beiden Zeiten sind noch die Nebenzeiten für den Kettentransport,
für die Einstellung der Kettenglieder und deren Einspannung zu berücksichtigen.
Der Anteil dieser Nebenzeiten wird mit abnehmender Gliedgrösse grösser und macht
bei Kettengliedern mit einem Gliedschenkeldurchmesser von ca 10 mm und weniger einen
bedeutenden Teil der gesamten Bearbeitungszeit aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Produktionsgeschwindigkeit
wesentlich zu erhöhen. Diese Aufgabe wird, gemäss der Erfindung dadurch gelöst,
dass das soeben geschweisste A-Glied des ersten Schritts bzw. das B-Glied des zweiten
Schritts von einer entsprechenden Schweissstation zu einer zugeordneten Entgratungsstation
gebracht wird, wobei die Gesamtzahl der Schweiss stationen und Entgratungsstationen
höchstens drei ist, dort aus der Einspannung befreit, in Entgratungsposition gebracht
und entgratet wird, worauf das entsprechende entgratete Glied zum Verlassen der
Entgratungsstation gebracht wird und das auf das soeben entgratete Glied folgende
unbearbeitete Glied der gleichen Gliedgruppe in seine entsprechende Transporteinrichtung
eingespannt wird. Die Kette wird in einem einzigen Durchgang hergestellt. Durch
die gleichzeitige Bearbeitung von jeweils zwei Gliedern wird die
gesamte
Bearbeitungszeit wesentlich verkürzt. Auf dem Transport zwischen Schweissstation
und Entgratungsstation ist die Lage des von der Transporteinrichtung eingespannten
Gliedes stets unter Kontrolle. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine
korrekte Entgratung des Gliedes nach dessen Schweissung. Die zu entgratenden Glieder
werden immer in die genau gleiche Entgratungsposition gebracht. Ein nachträgliches
Justieren der Lage ist nicht erforderlich. Das Entgratungswerkzeug muss nur einmal
genau eingestellt werden und dank der stets korrekten Entgratungsposition ist eine
perfekte Entgratung aller Glieder gewährleistet. Bei der Herstellung von Ketten,
bei drr die Glieder von der Schweissmaschine zur Entgratungsmaschine transportiert
wurden, musste bisher jedes Glied in der Entgratungsmaschine nochmals genau justiert
werden, um eine Beschädigung des Gliedmaterials durch das Entgratungswerkzeug zu
verhindern.
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Es erwies- sich als vorteilhaft die Kettenglider der beiden Gliedgruppen
in eine Schweissposition und eine Entgratungsposition zu bringen, die für beide
Gliedgruppen im Hinblick auf die Lage der Gliedebene bezüglich einer Bezugsebene
gleich ist, wobei der Kettenstrang zwischen dem soeben geschweissten A-Glied des
ersten Schritts und dem soeben geschweissten B-Glied des unmittelbar folgenden zweiten
Schritts um 900 oder ein ungerades Vielfaches von 900 verdreht wird. Eine Drehung
des Gliedes während des Transportes von der Schweissmaschine zur Entgratungsmaschine,
für die besondere Vorkehrungen getroffen werden müssten, ist somit nicht erforderlich.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei zweckmässig, dass die
Kettenglieder beider Gliedgruppen in einer gemeinsamen Schweissstation geschweisst
und in einer -gemeinsamen Entgratungsstation entgratet werden, wobei das zu entgratende
A-Glied im ersten Schritt und das zu entgratende B-Glied im-zweiten Schritt von
der Schweissstation zur
Entgratungsstation längs je einem Teil
einer geschlossenen Bahn transportiert werden und der Transport des genannten A-Gliedes
und B-Gliedes von der Schweissstation zur Entgratungsstation in entgegengesetzter
Richtung erfolgt.
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Dadurch werden die eingesetzten Maschinen sehr effektiv ausgenützt.
Weiters wird durch den laufenden Wechsel der Transportrichtuiig der Glieder eine
Verdrillung derjenigen Kettenteile vermieden, die zu den Maschinen zugeführt und
von diesen abgeführt werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung für die Ausführung des
Verfahrens, die mit höchstens zwei Schweissstationen und höchstens zwei von den
Schweissstationen getrennt angeordneten Entgratungsstationen ausgerüstet ist, wobei
die Gesamtzahl der Schweissstationen und Entgratungsstationen höchstens drei ist,
und mit einer Positionierungseinrichtung für jede Gliedgruppe versehen ist, die
mit einer Klemmvorrichtung zum Einspannen des zu bearbeitenden Kettengliedes ausgerüstet
ist, deren Klemmbackenpaar mittels eines Betätigungsgliedes zwischen einer Arbeitsstellung
und einer Ruhestellung umstellbar ist, und die mit einer Führung für das genannte,
zwischen den Klemmbacken in einer bestimmten Lage der Gliedebene ein zuspannende
Kettenglied zusammenwirkt, wobei die Positionierungseinrichtungen einen Teil je
einer zwischen der Schweissstation und der Entgratungsstation beweglichen Transporteinrichtung
bilden, die mit einer Einrichtung für den Vorschub der Kette um jeweils zwei Kettenglied-Iilungen
ausgerüstet ist, und die Klemmvorrichtung mit den Einspannvorrichtungen der Schweissstation
und der Entgratungsstation zur Ablage des Kettengliedes in der Schweissposition
bzw. Entgratungsposition zusammenwirkt.
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Mit einer solchen Einrichtung wird die Produktivitätgegenüber bekannten
Maschinen wesentlich erhöht. Die Positionierungseinrichtungen gestatten eine genaue
Lagebestimmung des von der Schweissmaschine zur Entgratungsmaschine transportierten
Gliedes, was, wie oben erwähnt, eine
wesentliche Voraussetzung
für die fehlerfreie Entgratung ohne zusätzliche, zeitraubende Nacheinstellung des
Gliedcs in die Entgratungslage ist.
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Es ist dabei vorteilhaft, dass das A-Glied bzw. B-Glied im Hinblick
auf die Lage der Gliedebene bezüglich einer Bezugs ebene von den Klemmbackenpaaren
in der gleichen Position einspannbar ist, und die Führungen der beiden Positionierungseinrichtungen
von einem Zwischenraum getrennt sind, in dem der zwischen den Führungen befindliche
Kettenstrang um 900 oder ein ungerades Vielfaches von 900 verdreht ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die A-Glieder und
B-Glieder eine gemeinsame Schweissstation und eine gemeinsame Entgratungsstation
vorgesehen. Dabei ist es vorteilhaft, dass die Schweissstation gegenüber der Entgratungsstation
aufgestellt ist und als Transporteinrichtung zwei Arme dienen, die um eine in der
Mitte zwischen der Schweiss station und Entgratungsstat.ion angebrachte senkrechte
Achse schwenkbar sind.
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Besonders zweckmässig ist es dabei, dass die Führung das zu bearbeitende
Glied im Hinblick auf die Gliedebene horizontal führt und die Klemmvorrichtung von
einem zweiten Betätigungsglied um eine senkrechte Achse des Armes zwischen einer
ersten Position, in der die Klemmvorrichtung für die Übergabe des vom Klemmbackenpaar
eingespannten Kettengliedes an die Einspannvorrichtung der Schweissstation bzw.
Entgratungsstation angebracht ist, und einer zweiten Position, in der die Klemmvorrichtung
gegenüber dem nächstfolgenden, der gleichen Gliedgruppe angehörenden, unbearbeiteten
Glied angebracht ist, schwenkbar ist, wobei das erste Betätigungsglied das Klemmbackenpaar
während der Schwenkung der Klemmvorrichtung von der ersten zur zweiten Lage in Ruhestellung
und von der zweiten zur ersten Lage in Arbeitsstellung hält.
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Wenn die Klemmvorrichtung von ihrer zweiten Lage zur
ersten
Lage geschwenkt wird, zieht sie gleichzeitia die Kette um zwei Gliedteilungen vor.
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Gemäss einer weiteren zweckmässigen Ausgestaltung dr Erfindung ist
die Gesamtzahl der Schweiss stationen und der Entgratungsstationen drei, wobei für
die A-Glieder und B-Glieder entweder die Schweissstation oder die Entgratungsstation
gemeinsam ist. Soferne die Stationen längs einer kreisförmigen Bahn aufgestellt
sind und als Transporteinrichtung zwei Arme dienen, die um eine senkrechte-Achse
im Bahn zentrum schwenkbar sind, eignet sich eine solche Einrichtung insbesondere
für die gleichzeitige Herstellung von mehreren (n) Ketten. Dabei ist es vorteilhaft,
dass n Schweissstationen und n Entgratungsstationen vorgesehen sind, die abwechselnd
und äquidistant längs der kreisförmigen Bahn aufgestellt sind und als Transporteinrichtungen
2n Arme dienen, die je zwischen einer bestimmten Schweissstation und einer bestimmten
Entgratungsstation schwenkbar sind. Jeder Kette ist entweder eie Schweissstation
oder eine Entgratungsstation zugeordnet, in der sowohl die A-Glieder als auch die
B-Glieder der Kette abwechselnd bearbeitet werden. Die andere-Bearbeitung -Entgratung
oder Schweissung - erfolgt für die A-Glieder in der einen und für die B-Glieder
in der anderen der beiden benachbarten Bearbeitungsstationen. In diesen beiden Bearbeitungsstationen
werden abwechselnd Glieder von zwei Ketten bearbeitet. Alle Schweiss- und Entgratungsstationen
sind voll ausgenützt, da die Schweissung und Entgratung verschiedener Glieder stets
gleichzeitig erfolgt. Dank der Aufstellung in einem Kreis ist für das zu bearbeitende
Glied die Transportstrecke zwischen den beiden Bearbeitungsstationen klein, und
zwar 3600/n. Kurze Transportstrecken bei der Bearbeitung der Glieder sind insbesondere
erwünscht bei der Herstellung von kleineren Ketten mit einem Gliedschenkeldurchmesser
von etwa 10 mm und weniger, da bei dieser Herstellung die Transportzeiten einen
beachtlichen Teil der Produktionszeit ausmachen.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei durch die Zeichnung
beispielhaft dargestellten Ausführungsformen.
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derselben näher erläutert.
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Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Einrichtung zur Herstellung von Ketten
in Draufsicht in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Fig. 3 zeigt eine Positionierungseinrichtung für das Kettenglied in
Seitenansicht und Fig. 4 in Draufsicht. In Fig. 5, die einen Schnitt längs der Linie
V-V in Fig. 4 darstellt, werden auch Teile der Einspannungseinrichtung der Schweissmaschine
gezeigt. Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 3. Fig. 7 zeigt etwas
schematisch eine Einrichtung für die gleichzeitige Herstellung von zwei Ketten.
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Von einer Schweissstation 1 für die Widerstandsschweissung von C-förmig
vorgebogenen Kettengliedern sind hier zwei Stauchstahlpaare 2, 3 und zwei Elektrodenbacken
4, 5 gezeigt. Die unteren Stauchstähle sind in Fig. 1 und Fig. 2 nicht sichtbar.
Die Stauchstähle sind auf bekannte Weise mit einem hier nicht dargestellten Stativ
der Maschine bzw. einem Stauchschlitten verbunden. Die Elektroden 4, 5 sint-l an
einen hier nicht gezeigten Schweisstransformator dngeschlossen. Für die Entfernung
des beim Schweissen entstehenden Stauchgrates ist eine Entgratungsstation 6- vorgesehen.
Von dieser ist nur ein Klemmbackenpaar 7, von dem die untere Klemmbacke nicht sichtbar
ist, und ein Entgratungswerkzeug 8 dargestellt. Eine Entgratungsstation dieser Art
ist beispielsweise in DE-C 950 975 beschrieben.
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Zwischen der Schweissstation und Entgratungsstation, die auf einem
Werkstattboden 9 aufgestellt sind, ist eine senkrechte Achse 12 angeordnet, um die
zwei Arme 10, 11 schwenkbar sind. Jeder Arm ist mit einer im Hinblick auf eine Nabe
13 diametralen Kolbenstange 14, 15 und einer längs der Kolbenstange verschiebbaren
Positionierungseinrichtung 16, 17 versehen. Ein Teil der Positionierungseinrichtung
dient als Arbeitszylinder 18, 19 für die Kolbenstange 14,
15. Sceuerstangen
20, 21 gewährleisten die genaue Führung des Arbeitszylinders 18, 19 bezüglich der
Kolbenstange 14, 15. An der Nabe 13 sind rohrförmige Führungen 22, 23 für eine Kette
24 befestigt. Mit dem Arbeitszylinder 18, 19 sind zwei Führungsrinnen 25, 26 bzw.
27, 28 verbunden. Am vorderen Ende des Armes 10, 11 ist eine Klemmanordnung 29,
30 für die Kette angebracht. Die Führungsrinnen bestehen aus je zwei durch einen
Zwischenraum 25a, 26a, 27a, 28a getrennten Gleitschienen 25b, 26b, 27b, 28b. Die
Klemmanordnung 29, 30 ist um eine senkrechte Achse 31, 32 mit Hilfe eines Arbeitszylinders
33, 34 schwenkbar. Dieser ist an das Gehäuse des Arbeitszylinders 18, 19 mittels
Zapfen 35, 36 angelenkt, während die entsprechende Kolbenstange 37, 38 mit ihrem
einem Ende an einem Zapfen 39, 40 der Klemmanordnung 29, 30 angelenkt ist.
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In Fig. 3 bis 6 ist die Klemmanordnung 29 näher dargestellt.
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Die Klemmanordnung 30 ist im wesentlichen gleich ausgeführt.
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Einzelne Teile haben jedoch wegen der spieoelverkehrten Gestalt der
Positionierungseinrichtungen eine spieaelverkehrte Form. Die Klemmanordnung besitzt
einen oberen Spannbackenhalter 41 und einen unteren Spannbackenhalter 43 für die
beiden Spannbacken 44, 45. Der untere Spannbackenhalter 43 ist um eine waagrechte
Achse 42 schwenkbar.
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Beim Einspannen eines Kettengliedes wird der untere Spannbacken 45
mit Hilfe der Kolbenstange 47 eines'Arbeitszylinders 46 nach aufwärts geschwenkt,
wobei-die Kolbenstange 47 gegen einen Anschlag 48 des unteren Spannbackenhalters
43 gepresst wird. Eine sektorförmige Führungsplatte 49 für die zu bearbeitenden
Kettenglieder ist mit Schrauben 50 am oberen Spannbackenhalter 41 befestigt.
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Die Führungsplatte hat eine zylindrische Gleitfläche 51, die zur senkrechten
Achse 31 konzentrisch ist.
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In Fig. 3, 4 und 6 ist die Lage des Kettengliedes der Ubersichtlichkeit
halber lediglich mit gebrochenen Linien angedeutet. In Fig. 5 sind von der Schweissstation
auch die
beiden Stauchstähle des Stauchstahlpaares 3 dargestellt.
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Die Stauchstähle sind in einem Halter 52 befestigt, der auf bekannte
Weise mit einer Einrichtung für die Umstellung der Stauchstähle zwischen einer Klemmstellung,
in der das Kettenglied während des Schweissvorganges zum Stauchen festgehalten wird,
und einer Freistellung versehen ist, in der das unbearbeitete Kettenglied zwischen
die Stauchstähle eingeführt bzw. das geschweisste Kettenglied für die weitere Bearbeitung
entnommen wird. Der obere Stauchstahl 3 ist mit einer Kerbe 53 versehen, die der
Form des Kettengliedes entspricht. Dank dieser Kerbe 53 werden die vorgebogenen
Glieder stets in genau der gleichen Lage vom Stauchstahl gehalten. Ausserdem wird
dadurch während des Stauchvorganges ein Gleiten des Gliedes zwischen den Stauchstählen
vermieden.
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Die Kette 24 hängt mit ihren C-förmig vorgebogenen Gliedern von einer
hier nicht gezeigten Transporteinrichtung oder von einem Magazin oberhalb der Arme
10, 11 frei herab.
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Die Kette wird durch die Führung 22 geleitet und bildet einen Durchhang
54, bevor sie auf er Führungsrinne 25, 26 aufläuft. Jedes zweite Glied - hier A-Glied
genannt -, das der einer Gliedgruppe angehört, liegt waagrecht auf den Gleitschienen
25b, 26b der Führungsrinnen 25, 26, während die Glieder - hier B-Glieder genannt
- der anderen Gliedgruppe in dem rinnenförmigen Zwischenraum 25aus 26a eine im wesentlichen
senkrechte Stellung einnehmen. Im Bereich der Klemmanordnung 29 wird das A-GIied
lediglich mit Hilfe der Führungsplatte 49 geführt. Zwischen der Führungsrinne 26
und 27 bildet die Kette einen weiteren Durchhang 55. Im Durchhang wird die Kette
verdreht, so dass nun die B-Glieder auf der Führungsrinne 27, 28 waagrecht aufliegen.
Die Glieder werden an der Klemmanordnung 30 vorbeigeführt, wo die B-Glieder durch
die entsprechende Führungsplatte 56 geführt werden. Nach dem Verlassen der der Führungsrinne
28 bildet die Kette einen weiteren Durchhang 57 und wird durch die Führung 23 zu
einem hier nicht
dargestellten Vorratsplatz für die fertige Kette
weggebracht. Das Gewicht der Kettenteile in den Durchhängen 54, 55, 57 hält die
Kettenabschnitte, die auf den Fiihrungsrinnen 25, 26, 27, 28 aufliegen stets gestreckt.
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In Fig. 1 ist die Kette in dem Augenblick dargestellt, in dem die
Klemmanordnung 29 ein unbearbeitetes A-Glied 58 mit einer Schweissfuge 59 zwischen
den Stauchstählen 2, 3 der Schweissstation 1 und die Klemmanordnung 30 ein geschweisstes
B-Glied mit seinem Stauchgrat 61 in das Klemmbackenpaar 7 der Entgratungsstation
6 eingeführt hat. Die Spannbacken der Klemmanordnung 29, 30 wird durch Druckentlastung
des Arbeitszylinders 46 geöffnet. Der untere Spannbacken 45 schwenkt dabei durch
sein Eigengewicht nach unten aus und gibt das Glied frei. Die Glider 58 und 60 sind
jetzt von den Stauchstahlpaaren 2, 3 und vom Klemmbackenpaar 7 eingespannt. Die
Schweissung des A-Gliedes und die Entgratung des B-Gliedes erfolgen nun gleichzeitig.
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Die Klemmanordnung 30, die sich gegenüber der Entgratungsstation 6
befindet, wird während der Entgratung des B-Gliedes 60 mit Hilfe des Arbeitszylinders
34 zum folgenden unbearbeiteten B-Glied 62 geschwenkt. Die Gleitfläche 56a der Führungsplatte
56 liegt bei der Schwenkung am Rücken der B-Glieder 60, 62 an, so dass die Lage
des B-Gliedes 62 durch die schwenkende Klemmanordnung 30 nicht verändert wird. Sobald
sich die Klemmanordnung gegenüber dem B-Glied 62 befindet, das vom B-Glied 60 einen
vorbestimmten Abstand hat, die bei der Wahl der Schlaglänge des Arbeitszylinders
34 berücksichtigt wird, wird der Arbeitszylinder 46 beaufschlagt und das B-Glied
62 zwischen den Spannbacken 44, 45 eingespannt. Nach Abschluss der Entgratung des
B-Gliedes 60 wird das Entgratungswerkzeug 8 zurückgezogen und das Klemmbackenpaar
7 geöffnet. Ungefähr gleichzeitig wird das nunmehr fertiggeschweisste A-Glied 58
wieder von der Klemmanordnung 29 eingespannt und von den Stauchstählen 2, 3 freigegeben.
Das A-Glied 58 ist somit in einer
bestimmten Position eingespannt,
die während des folgenden Transports zur Entgratungsstation unverändert beibehalten
wird.
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Sobald das A-Glied 58 und das B-Glied 62 von seiner entsprechenden
Klemmanordnung eingespannt ist, werden die Positionierungseinrichtungen 16, 17 mit
Hilfe der Arbeitszylinder 18, 19 zur Nabe geführt, so dass die Kette bei de-r folgenden
Schwenkung der Arme 10, 11 von der Schweissstation 1 und Entgratungsstation 6 nicht
behindert wird.
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Fig. 2 zeigt die Einrichtung unmittelbar vor dem Beginn .der Schwenkung,
die 1800 umfasst und in Richtung des Pfeiles 63 durchgeführt wird. Während der Schwenkung
der Arme 10,.11 wird die Klemmanordnung 30 in die Ausgangslage zurückgeführt. Nach
Abschluss der Schwenkung des Armes 11 befindet sich daher die Klemmanordnung 30
genau gegenüber der Schweissstation 1. Beider Rückführung der Klemmanordnung 30
in ihre Ausgangslage, wird der Kettenteil zwischen den Durchhängen 55 und 57 um
zwei Gliedteilungen weiterbewegt. Diese Kettenbewegung wird zweckmässigerweise mit
einem entsprechenden Weitertransport der Kette durch din Führung'23 synchronisiert.
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Der Transport.des B-Gliedes 62 verursacht eine Verkürzung des Durchhanges
55 um zwei Gliedteilungen. Bei der Wahl der Grösse des Durchhanges 55 ist daher
auf die Längenveränderungen des zwischen den Klemmanordnungen 29, 30 befindlichen
Kettenstranges Rücksicht zu nehmen.
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Nach der Schwenkung der Arme 10, 11 werden die Positionierungseinrichtungen
16, 17 von den Arbeitszylindern 18, 19 in radialer Richtung wieder nach aussen geschoben
und die beiden Glieder 58, 62 befinden sich nun in der richtigen Position bezüglich
der Klemmeinrichtungen der Bearbeitungsmaschinen. Bevor die Klemmanordnungen 29,
30 die eingespannten Glieder freigeben, wird, das geschweisste A-Glied 58 vom Klemmbackenpaar
7 und das unbearbeitete B-Glied 62 vom Stauchstahlpaar 2, 3 eingespannt. Da die
Lage des
A-Gliedes 58 bezüglich der Klemmanordnung 29 während des
Transports unverändert blieben, wird es in der Entgratunasstation in einer Position
festgehalten, die der Position in der Schweissstation genau entspricht. Das Entgratungswerkzeug
8 muss nur einaml vor Beginn des Betriebes auf diese Position eingestellt werden.
Alle übrigen Glieder nehmen dieselbe Position ein. Das Werkzeug folgt daher bei
allen Gliedern beim Entgraten genau der Kontur des Gliedes und Beschädigungen des
Gliedmaterials infolge einer falschen Bezugslage zwischen Werkzeug und Glied sind
ausgeschlossen.
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Beim Ablegen des B-Gliedes 62 in der Schweissstation ist es zweckmässig
das Glied kurz vor dem Einspannen zwischen den Stauchstählen von der Klemmanordnung
freizugeben. Das Glied wird durch die Kerbe 53 in die richtige Lage aertickt, bevor
es endgültig von den Stauchstählen eingespannt wird. Auf diese Weise werden geringe
Positionierungsfehler ausgeglichen, die beim Einspannen des unbearbeiteten Gliedes
bei der Entgratungsstation entstanden sein können. Das eingespannte A-Glied 58 und
B-Glied 62 werden nun in der Entgratungsstation bzw. Schweissstation gleichzeitig
bearbeitet.
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Während der Entgratung des A-Gliedes 58 wird die Klemmanordnung 29
zum folgenden unbearbeiteten A-Glied 64 geschwenkt, das dann festgeklemmt wird.
Nach der Schweissung des B-Gliedes 62 wird dieses von der Klemmanordnung 30 übernommen,
das entgratete A-Glied 58 wird freigegeben und die Positionierungseinrichtungen
16, 17 zur Nabe 13 verschoben. Nun werden die Arme 10, 11 in Richtung des Pfeiles
65 geschwenkt. Gleichzeitig wird das A-Glied 64 von der Klemmanordnung 29 um zwei
Gliedteilungen vorgezogen, wodurch die Klemmanordnung wieder in ihre Ausgangslage
zurückkommt. Die Länge des Durchhanges 55 wird dadurch wieder um zwei Gliedteilungen
vergrössert.
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Die Klemmanordnung 29 wird um einen etwas grösseren Winkel geschwenkt
als die Klemmanordnung 30, da der Abstand zwischen dem zuletzt entgrateten A-Glied-und
dem folgenden
unbearbeiteten A-Glied grösser ist als der entsprechende
Abstand zwischen den entsprechenden B-Gliedern. Die beiden A-Glieder werden durch
ein unbearbeitetes, offenes B-Glied verbunden, das länger ist als das fertiggeschweisste
A-Glied, das die beiden B-Glieder verbindet. Die Länge der Schwenkungsbahn der beiden
Klemmanordnungen 29, 30 wird durch-eine entsprechende Begrenzung des Kolbenhubes
der Arbeitszylinder 33, 34 eingestellt.
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Der Transport des A-Gliedes 64 wird vorteilhafterweise mit dem Transport
der Kette durch die Führung 22 synchronisiert.
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Nach der Schwenkung der Arme 10, 11 in Richtung des Pfeiles 65, dem
Verschieben der Positionierungseinrichtungen 16, 17 zu den Einspannvorrichtungen
der Bearbeitungsstationen und Ubergabe der Glieder an diese Einspannvorrichtungen
befinden sich die Arme 10, 11 wieder in der Fig. 1 gezeigten Stellung.
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Allerdings sind nun das B-Glied 62 und das A-Glied 64 durch die Stauchstähle
2, 3 bzw. Klemmbacken 7 eingespannt.
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Diese und alle weiteren Glieder werden auf die oben beschriebene Weise
bearbeitet.
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Da die Führungen 22, 23 den Schwenkbewegungen der Arme 10, 11 folgen,
werden die von einer orstfesten Transporteinrichtung herabhängenden Kettenteile
etwas verdreht. Durch die pendelnde Bewegung der Arme in den Pfeilrichtungen 63,
65 wird aber eine gegenseitige Behinderung der beiden Kettenteile' vermieden.
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Die in Fig. 7 gezeigte Anlage für die gleichzeitige Herstellung von
zwei Ketten ist mit zwei Schweissstationen 66, 67 und zwei Entgratungsstationen
68, 69 ausgerüstet. Die Stationen sind längs einer kreisförmigen Bahn auf einem
Werkstattboden 70 symmetrisch aufgestellt. Ein symmetrisches Armkreuz mit vier Armen
71, 72, 73, 74 ist um eine senkrechte Achse 75 im Zentrum der Kreisbahn schwenkbar.
Die Arme 71, 73 bzw. 72, 74 entsprechen in allen wesentlichen Teilen den Armen 10,
11, die im Zusammenhang mit Fig. 1
bis Fig. 6 beschrieben wurden.
Die Positionierungseinrichtungen 76, 77, 78, 79 sind mit Führungsrinnen 80, 81,
82, 83, Klemmanordnungen 84, 85, 86, 87 und Arbeitszylindern 88, 89, 90, 91 für
den Kettentransport versehen. Zwei hier nur schematisch angedeutete Ketten 92, 93
hängen von einer oberhalb der Arme angebrachten, hier nicht gezeigten Transporteinrichtung
herab. Jede Kette bildet einen Durchhang 94, 95 bevor sie entlang der Führungsrinne
80, 82 an den Klemmanordnungen 84, 86 vorbei geführt werden. Auf den Führungsrinnen
80, 82 liegen die A-Glieder waagrecht auf. Die Glieder sind nur bei den Bearbeitungsstationen
schematisch angedeutet. Der Ubersichtlichkeit halber sind auch die Spannvorrichtungen
der Bearbeitungsstationen nicht dargestellt. Zwischen der Führungsrinne 80 und 81
bzw. 82 und 83 bilden die Ketten je einen Durchhang 96, 97 in dem die Ketten verdreht
werden, so dass auf den Führungsrinnen 81, 83 die B-Glieder waagrecht aufliegen.
Bevor die Ketten zu einem Sammelplatz abtransportiert werden, bilden sie nochmals
einen Druchhang 98, 99. Alle Durchhänge, die hier nur mit einem gestrichelten Linienzug
dargestellt sind, dienen zum Ausgleich von Längenänderungen einzelner Kettenabschnitte
während des Transports.
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Die Anlage befindet sich in dem Zeitpunkt der Herstellung, der auch
in Fig. 1 gewählt wurde. Ein A-Glied 100, 101 und B-Glied 102, 103 der beiden Ketten
wird in der entsprechenden Bearbeitungsstation bearbeitet. Die Klemmanordnung 85,
87 wird während des Entgratungsvorganges zum nächsten B-Glied 104, 105 geschwenkt
um es einzuspannen.
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Nach vollendeter Schweissung des A-Gliedes 100, 101 wird das Armkreuz
um 900 in Richtung des Pfeiles 106 geschwenkt.
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Während dieser Schwenkung wird das B-Glied 104, 105 von der Klemmanordnung
85, 87 um zwei Gliedteilungen vorgezogen.
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Nach der Schwenkung wird das geschweisste A-Glied 100, 101 zum Einspannen
in der Entgratungsstation 68, 69 abgegeben und das eben vorgezogene B-Glied 104,
105 wird in der
Schweissstation 66, 67 in die Schweissposition
gebracht.
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Während der Entgratung des A-Gliedes 100, 101 wird nun die Klemmanordnung
zum nächsten unbearbeiteten A-Glied 107, 108 geschwenkt, um es einzuspannen und
es während der Schwenkung des Armkreuzes um 900 in Richtung des Pfeiles 109 um zwei
Gliedteilungen vorzuziehen. Das Armkreuz befindet sich nun wieder in der in Fig.
7 gezeigten Lage. Allerdings ist nun das A-Glied 107, 108, bzw. das B-Glied 104,
105 an der Reihe bearbeitet zu werden.. In dieser Anlage werden die Glieder der
Gliedgruppen in folgenden Stationen bearbeitet: Kette 92 A-Glied: Schweissstation
66 und Entgratungsstation 68 B-Glied: 67 " II 68 Kette 93 A-Glied: Schweissstation
67 und Entgratungsstation 69 B-Glied: " 66 " " 69 Die Bearbeitungsstationen werden
sehr gut ausgenützt.
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Die Transportstrecke zwischen Schweiss- und Entgratungsstation ist
kurz, was kurze Umstellungszeiten ergibt.
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Dies ist, wie oben erwähnt, besonders vorteilhaft bei der Herstellung
von Ketten mit kleinem Gliedschenkeldurchmesser von etwa 10 mm und weniger.
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