DE3308061A1 - Hochleistungs-scheibenbremse - Google Patents
Hochleistungs-scheibenbremseInfo
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Description
Anmelder: SOCIMI S.p.A.
MAILAND, Italien
'Hochleistungs-Scheibenbremse"
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Hochleistungs-Scheibenbremse.
Eine Scheibenbremse umfasst bekanntlich einen aus einer Bremsscheibe bestehenden, auf der abzubremsenden Welle
montierten Drehteil, einen aus den Bremsbacken bestehenden ortsfesten Teil, sowie diesem letzteren zugeordnete Betaetigungsorgane,
um ihn nit einer Oberflaeche der Bremsschei-
COPY
be in Gleitberuehrung zu bringen.
Bei den bekannten Scheibenbrerasen besteht die auf der
abzubremsenden Welle montierte Bremsscheibe gewoehnlich aus
zwei Verschleisskraenzen, die ueber eine Reihe von Rippen miteinander verbunden sind, Vielehe den Scheibenkoerper einstueckig
machen und eine zwangsweise Kuehlluftuniwaelzurig
herbeifuehren, wodurch die Bremsscheibe gekuehlt wird, wenn waehrend des Bremsvorganges die kinetische Energie der abzubremsenden
Masse zufolge der Reibung, welche durch das Gleiten der an den Backen befestigten Bremsbelaege an den Oberflaechen
der Bremsscheibe erzeugt wird, vollstaendig in Waerme umgewandelt wird.
Bei diesen bekannten Scheibenbremsen besteht die Bremsscheibe stets aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Gusseisen,
so dass sie eine hohe Waermeleitzahl besitzt, waehrend die Bremsbelaege aus einem Werkstoff mit niedriger Waermeleitzahl
bestehen.
Die Waerme, in die die kinetische Energie beim Bremsvorgang
umgewandelt wird, wird daher fast gaenzlich seitens der Bremsscheibe gespeichert und so-dann abgegeben, wobei
die Waerme zufolge des sich nach jedem Bremsvorgang einstellenden Temperaturunterschiedes zwischen Scheibe und Luft auf
die Umgebungsluft uebergeht, waehrend die an den Bremsbacken befestigten Bremsbelaege, welche eine weitaus geringere
Waermeleitzahl als das Metall der Bremsscheibe besitzen, nicht massgeblich an der Waermeabgabe beitragen.
Die bekannten derartigen Bremsscheiben unterliegen hin-
^ sichtlich ihrer Leistungsfaehigkeit wohl bestimmter Grenzen,
COPY
die durch das seitens der Scheibe erreichbare hoechste Tem-'peraturniveau
festgelegt sind,über dem eine unannehmbare
Waermezementation der Scheibe und eine Verschlechterung der Eigenschaften der Bremsbelaege unter Moeglichkeit des Verkohlens
derselben einzusetzen beginnen und sich folglich Stoerungen und/oder eine Verringerung der Bremskraft einstellen.
Diese Gegebenheit verringert die Leistungsfaehigkeit der Scheibe noch zusaetzlich, wenn die Scheibe zu Beginn eines
folgenden Bremsvorganges noch nicht die in vorangehenden Bremsvorgaengen gespeicherte Waerme vollstaendig abgegeben
hat. Im Fall wiederholter Bremsvorgaenge nimmt somit die Temperatur
der Bremsscheibe fortlaufend zu, wodurch das hoechste Teraperaturniveau rascher erreicht wird, bei welchem ein derartiger
Temperaturunterschied zwischen Scheibe und Umgebungs-"luft
vorhanden ist, dass die ganze gespeicherte Waerme nicht mehr beseitigt werden kann, das heisst im Zustand von im
wesentlichen Waermegleichgewicht.
Es ist somit festzustellen, dass die Bemessung einer Bremsscheibe sowohl in Faellen einzelner Bremsvorgaenge (wie
zum Beispiel bei Scheibenbremsen an Flugzeugen), als auch in Faellen wiederholter Bremsvorgaenge, deren Zeitintervall
sehr klein (wie zum Beispiel bei Bremsen von Kraftfahrzeugen
und Kraftraedern im Rennbetrieb), oder klein (wie zum Beispiel bei Bremsen von staettischen Personenbefoerderungsfahrzeugen,
wie U-Bahn, Strassenbahn, Autobus, Obus, usw.), oder mittellang bis lang (wie zum Beispiel bei Bremsen fuer
Eisenbahnfahrzeugen und fuer Kraftfahrzeuge im Ueberlandbe-
COPY
trieb) sein kann, stets einerseits durch die Notwendigkeit, die strengen Betriebsanforgerungen zu erfuellen und anderseit
durch die entgegengesetzte Notwendigkeit, die Abmessungen der Bremsscheibe angesichts des stets geringeren zur Verfuegung
stehenden Raumes herabzusetzen, beeinflusst wird.
Bei den bekannten Scheibenbremsen erreicht man somit beschraenkte Bremsleistungen oder, sofern hoehere Warte der
Bremsleistung erreicht werden sollen, ergeben sich hohe Temperaturen unter Einbusse der Sicherheit, der Wirksamkeit
und der Lebensdauer der Bremsen, die gewoehnlich fuer die Maschine an der sie angebracht sind von lebenswichtiger Bedeutung
sind.
Ein weiterer typischer Nachteil der bekannten einteiligen Scheibenbremsen besteht darin, dass -beispielsweise im
Fall einer Verwendung an Eisenbahnfahrzeugen und dergleichen - eine verschlissene Bremsscheibe durch eine neue nur
dann ersetzt werden kann, wenn die Raeder und die Bremsscheibe selbst zunaechst von der Achse abgenommen und dann eine
neue Bremsscheibe und die Raeder wieder auf die Achse aufgekeilt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Scheibenbremse zu schaffen, die die Einschraenkungen und Nachteile bekannter
Scheibenbremsen beseitigt und die fuer hohe Leistungen ausgelegt ist, das heisst geeignet ist, unabhaengig von ihrer
Anwendung bei jeglicher Art von Eisenbahn - und Strapsenbahnfahrzeugen,
Strassen-, Luft- und Wasserfahrzeugen, sowie bei beliebigen ortsfesten oder beweglichen Industriemaschinen,
die eine Bremse benoetigen, weitaus hoehere Brems-.
copy
. S-
leistungen als Scheibenbremsen beliebiger bekannter Art zu
• liefern.
Die obige Aufgabe wird erfindungsgernaess durch eine
Scheibenbremse geloest, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ihr Drehteil mindestens eine Oberflaeche mit niedriger
Waermeleitzahl besitzt und dass ihr ortsfester Teil aus einem Werkstoff mit hoher Waermeleitzahl besteht und mit
Waermeableitungsmitteln versehen ist.
Der Drehteil der erfindungsgemaessen Scheibenbremse kann aus einer Traegerscheibe bestehen, die an mindestens
einer Seite einen Bremsbelag traegt, doch kann er auch unmittelbat
aus einem Werkstoff mit niedriger Waermeleitzahl hergestellt sein. Der ortsfeste Teil der Scheibenbremse besteht
aus mindestens einem metallischen Bremskopf. Erfindungsgemaess wird somit sozusagen im Aufbau der
•Scheibenbremse eine Umkehr der Rollen der Bestand-teile der Bremse vorgeschlagen, indem die Aufgabe der Waermespeiche*
rung und der Waermeabgabe nicht dem Drehteil, wie bei den bekannten Scheibenbremsen, sondern vielmehr dem ortsfesten
Teil zugeschrieben wird.
Dieser neue Aufbau der erfindungsgemaessen Scheibenbremse gestattet eine beachtliche Erhoehung der Bremsleistung der
Bremse, und zwar vorwiegend dank deren Eigenschaft, eine aeusserst grosse Waermekapazitaet und -reserve zu besitzen,
nachdem der oder die metallischen Bremskoepfe, welche fast die gesamte Bremswaerme speichern, zufolge ihrer ortsfesten
Anordnung eine mit Rippen versehene Abstrahlflaeche praktisch unbegrenzter Abmessung besitzen koennen und/oder mit inneren
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*».· ·..- - - · o3ü8üD ι
-ΙΌ -
Hohiraeumen bzw. Kannelen versehen sein koennen, durch die
eine Zwangsstroemung eines beliebigen Kuehlinittels leitbar
ist.
Diese Besonderheit wird nicht nur durch die grosse Waermeableitfaehigkeit der Scheibenbremse, sondern auch dadurch
erziehlt, dass die Waerme kontinuierlich und vor allen:
im kritischen Zeitpunkt, das heisst am Ende des Brerasvorganges,
abgefuehrt werden kann, zu welchem bei den bekannten Scheibenbremsen die Ventilation in Wegfall kommt und gerade
jene hoechsten Temperaturspitzen eintreten, die fuer die Waermezementation der Scheibe und das Verbrennen bzw. Verkohlen
der Bremsbelaege verantwortlich sind. Auf diese V/eise wird das guenstigste Bremsverhalten bei hoeheren Geschwindigkeiten,
fuer groessere abzubremsenden Massen und bei einer groesseren Anzahl von Bremsvorgaengen in der Zeiteinheit
gewaehrleistet.
Kennzeichen und Vorteile der erfindungsgeraaessen Scheibenbremse
werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuehrungsbeispiels naeher erlaeutert, wobei auf die Zeichnung
bezug genommen wird, deren
Figur 1 eine erfindungsgemaesse Scheibenbremse in Draufsicht,
teilweise im Schnitt nach einer durch die Achse der Welle, welcher die Bremse zugeordnet ist, fuehrenden Ebene
zeigt
und
und
Figur 2 eine Seitenansicht der in Figur 1 dargestellten Scheibenbremse ist.
Die abzubremsende Welle ist in der Zeichnung mit 10 be-
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.." 330806Ί
zeichnet. Auf der Welle 10 ist eine Scheibe 11 montiert,
"die im dargestellten Fall einstueckig ist, aber auch beispielsweise
aus zwei oder mehreren Sektoren bestehen kann. Die Befestigung der Scheibe 11 auf der Welle 10 kann auf beliebige
geeignete Art erfolgen, beispielsweise mit Passsitz oder unter Zuhilfenahme beliebiger bekannter Befestigungsmittel.
Zu beiden Seiten weist die Scheibe 11 Ausnehmungen 12 auf, in denen ringfoermige Bremsbelaege 13 aus einem Werkstoff
mit niedriger Waermeleitzahl Aufnahme finden und befestigt sind. Jeder dieser Bremsbelagringe kann einstueckig
oder mehrteilig sein. Zur Befestigung der Bremsbelaege 13 in den betreffenden Ausnehmungen 12 der Scheibe 11 koennen
beliebige an sich bekannte Befestigungssysteme angewandt werden, die nicht im einzelnen dargestellt sind.
Mit jedem, an der Scheibe 11 angebrachten Bremsbelag wirkt ein Bremskopf 14 zusammen. Bei der dargestellten Ausfuehrungsform
besteht jeder Bremskopf 14 aus einem Koerper in Form eines Sektors eines Kreiskranzes mit Oeffnungswinkel
von etwa 120°, doch handelt es sich dabei keineswegs um eine bindende Gestalt: je nach den Erfordernissen koennen Brernskoepfe
aus einem oder mehreren Sektoren mit einem Oeffnungswinkel von weniger als 120° oder von mehr als 120° verwendet
werden, die sich auch ueber 360°, das heisst ueber die gesamte Ringflaeche der Scheibe 11 erstrecken koennen. Auch
die kreisring-sektorfoermige Gestalt der Bremskoepfe ist
nicht bindend, da die Bremskoepfe 14 eine beliebige zur Abfuhr der Bremswaerme geeignete Gestalt besitzen koennen.
0O
Die Bremskoepfe 14 besitzen den Bremsbelagringen 13
der Scheibe 11 gegenueberligende Bremsflaechen 15, die .Iazu
bestimmt sind, mit den Bremsbelaegen zur Ausuebung der·
Bremskraft in Gleitberuehrung gebracht zu v/erden.
Die Bremskoepfe bestehen aus einem Werkstoff mit holier
Waermeleitzahl, insbesondere aus einem metallischen Werkstoff, wie zum Beispiel aus Aluminiumlegierungen.
Bei der dargestellten Ausfuehrungsform besitzen die Bremskoepfe 14 eine aeussere Berippung 16 und weisen fernereinen
inneren Hohlraum 17 fuer den Umlauf eines Kuehlniittels
auf, doch je nach den Erfordernissen kann auch nur eines dieser Waermeableitmittel vorhanden sein. Der Werkstoff
der Bremskoepfe ist derart gewaehlt, dass er ein grosses Waernieleitvermoegen sowohl gegenueber der Uragebungsiuft,
als auch gegenueber einem etwaigen, durch den Hohlraum bzv;. - durch geeignete innere Kanaele stroemenden Kuehlmittel besitzt.
Zum Zwangsumlauf des Kuehlmittels durch den inneren Hohlraum 17 eines jeden Bremskopfes 14 ist ein mit 18 bezeichneter
Kreislauf vorgesehen, in dem eine Umwaelzpumpe 19 und ein Waermeaustauscher 20 liegt. Beim dargestellten
Ausfuehrungsbeispiel wird die Pumpe 19 durch einen Zahnkranz 21 der Scheibe 11 angetrieben, mit welchem ein auf der Furnpenwelle
sitzendes Ritzel 22 kaemmt. Sofern es jedoch gewuenscht sein sollte, die Pumpe unabhaengig von der Drehung
der Scheibe 11 anzutreiben, das heisst unabhaengig von der Welle 10, dann kann fuer sie ein beliebiger eletrischer,
hydraulischer oder sonstiger Antrieb vorgesehen werden. In
CQPY
-330806
<f3-
diesem Fall kann die Pumpe kontinuierlich oder aussetzend
je nach Erfordernis in Betrieb gehalten werden, beispielsweise mittels einer im Kuehlmittelkreis liegenden Thermostatsteuerung
in Abhaengigkeit von den geforderten Leistungen der Bremse.
Der Waermeaustauscher 20 kann aus einem einzigen oder
aus mehreren Koerpern bestehen. Eine vorteilhafte Anordnungsweise des Waermeaustauschers ist jene, innerhalb des Fahrzeuges
oder des Raumes in welchem sich die abzubremsende Kaschine befindet, in welchem Fall der Waerneaustauscher in der
kalten Jahreszeit als ileizkoerper lusnue^zbar ist. in diesem Fall kann das Kuehlinittel in den warnen Jahreszeiten in
einen anderen Kreis umgeleitet werden, wobei es einen oder mehrere ausserhalb des Fahrzeuges oder des Raumes c.r.geordnete
Waermeaustauscher durchstroemt, oder es '<am auch der V/aermegruppe
einer Klimaanlage mit Verdampfung zuge-fuehrt werden.
Die Kaelte, die diese Anlage erzeugt, lann auch zur Kuehlung
des die Bremskoepfe durchfliessenden Kuehiraittels herangezogen
werden. Auf diese Weise iaesst sich die sonst verlorengehende
Waermeenergie ausnuetzen.
Zur Steuerung der Annaeherung und der Entfernung der
Bremskoepfe IA an die bzw. von den Bremsbelaegen 13 der
Scheibe 11, um die Gleitberue>ru~g ihrer Flaechen 15 mit
den gegenueberliegenden Flaechen der Sremsbelaege herbeizufuehren
bzw. zu loesen, ist eir° aus zwei Haibkoerpern 23,
24 bestehende Klemmbacke vorgesehen, wobei an einem Ende dieser Koerper je ein Bremskopf 14 mittels Scharnier angebracht
ist, waehrend ..wischen ihren anderen Enden ein
COPY
Betaetigungsorgan wirkt, das im vorliegenden Fall als Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder 25 dargestellt ist, aber auch anders ausgebildet sein kann, beispielsweise als Elektromagnet,
.Wie sich aus Figur 1 ergibt, ist der Zylinder 25 mittels
eines Gelenkes 36 am Halbkoerper 24 angelenkt, v/aehrend seine Kolbenstange 26 mittels eines Gelenkes 37 mit
dem Halbkoerper 23 verbunden ist. An einer Zwischenstelle sind die beiden Halbkoerper 23, 24 durch eine, an ihnen mittels
Gelenken 35 angelenkte Stange 27 miteinander verbunden.
Die Gelenkverbindung zwischen einem jeden Halbkoerper 23, 24 und dem zugehoerigen Bremskopf 14 ist mittels eines Gelenkzapfens
28 verwirklicht, der durch zwei Ansaetze 29 des Bremskopfes 14 und das zwischen diese eingreifende Ende des
betreffenden Halbkoerpers hindurchgefuehrt ist (siehe Figur 2). An einem Ende des Zapfens 28 ist eine Mutter 30 aufgeschraubt,
die entsprechend gesichert sein kann, waehrend das andere Ende des Zapfens 28 einen Ansatz 31 besitzt, mit
dem eine Stange 32 zur Aufhaengung des Bremskopfes 14 und des betreffenden Halbkoerpers der Klemmbacke an einem ortsfesten
'-- Teil 33 des Fahrzeuges bzw. der Maschine gelenkig verbunden
ist. Die Halbkoerper 23, 24 sind ferner an dem ortsfesten Teil 33 mittels eines Lagers 34 an der Stelle der Verbindungsstange
27 aufgehaengt.
Wie sich aus den bisherigen Ausfuehrungen ergibt ist die Welle 10 bei der dargestellten Anwendung der Scheibenbremse
mit ihrer Achse waagrecht angeordnet, die Bremsscheibe 11 dreht sich in einer lotrechten Ebene und auch die bei-,
den Bremskoepfe 14 sind in lotrechten parallelen Ebenen an-
copY
geordnet.
Um auf die Bremsscheibe 11 eine Bremskraft auszuueben, wird mittels des Zylinders 25 eine gegenseitige Entfernung
derjenigen Enden der Halbkoerper 23, 24 des Bremsbacken herbeigefuehrt, zwischen denen der besagte Zylinder wirkt,
wodurch die anderen Enden, an denen die Bremskoepfe 14 arigelenkt
sind, einander angenaehert werden, so dass dieselben gegen die ringfoermigen Bremsbelaege 13 der Scheibe 11
gedrueckt werden. Die Halbkoerper 23, 24 werden dabei um die Gelenkzapfen 35 der Verbindungsstange 27 geschwenkt,
so dass die beim Bremsvorgang seitens des Zylinders 25 ausgeuebte Kraft um das Verhaeltnis zwischen dem Abstand der
Zapfen 35 und 36 (bzw. 35 und 37) und dem Abstand der Zapfen 35 und 28 multipliziert wird, um im Schwerpunkt der Beruehrungsflaechen
15 der Bremskoepfe 14 zu wirken.
Die beim Bremsvorgang erzeugte Waerme tritt nur zum geringsten Teil auf die Bremsbelaege 13 der Bremsscheibe 11
ueber und tritt zum weitaus ueberwiegenden Teil auf die Bremskoepfe 14 ueber, welche somit die Waerme in sich aufnehmen
und sie zum Teil zufolge der Berippung 16 an die Umgebung abgeben. Ein weiterer Teil der Waerme wird den Bremskopfen
14 durch den Umlauf des 'Kuehlmittels durch ihre Hohlraeume
17, welcher durch die Pumpe 19 herbeigefuehrt wird, entnommen. Wie gesagt, ist diese Pumpe beim gezeigten Ausfuehrungsbeispiel
nur dann in Betrieb, wenn sich die Welle 10 mit der Scheibe 11 dreht, doch falls eine noch bessere
Leistung der Bremse gewuenscht ist, kann die Pumpe 19 unabhaengig von der Drehung der Bremsscheibe 11 selbsttaetig
COPY
·..-·..- 33OuUo
angetrieben werden.
Es sei auch noch bemerkt, dass die Pumpe 19 zweckms.essigerweise
an einem der Halbkoerper 23, 24 der Klemmbacke montiert, ist (im dargestellten Ausfuehrungsbeispiel ist. sie
auf dem Halbkoerper 23 angeordnet).
Aus den bisherigen Ausfuehrungen ergibt sich eindeutig,
dass das wesentliche Merkmal der erfindungsgeraaessen Scheibenbremse
darin besteht, dass die Funktion der Speicherung und der Abgabe der beim Bremsvorgang erzeugten Waerme nicht
mehr dem Drehteil (Scheibe) der Bremse, sondern vielmehr dem ortsfesten Teil (Breraskoepfe) anvertraut ist. Daraus
ergeben sich zahlreiche Vorteile hinsichtlich der Betriebstuechtigkeit,
der Lebensdauer, der Sicherheit und der Wirksamkeit der Bremse.
Diese Vorteile ergeben sich daraus, dass der ortsfeste . Teil der Bremse, zum Unterschied vom Drehteil je nach den
Anwendungserfordernissen der Bremse entsprechend geformt
und bemessen werden kann, um die Bremswaerme zu speichern und dass er ferner mit den jeweils zweckrnaessigsten Mitteln
zur Abgabe der gespeicherten Waerme versehen werden kann. Im
Vergleich zu den bekannten Scheibenbremsen hat man bei gleicher waermespeichender Masse einen Betrieb der gleitenden
Beruehrungsorgange bei einer konstanten, verhaeltnismaessig niedrigen Temperatur. Der Verschleiss des Drehteils der Bremse
verringert die Waermespeichfaehigkeit nicht (da dem Drehteil diese Funktion nicht anvertraut ist), waehrend der Verschleiss
des ortsfesten Teils die Leistungsfaehigkeit der Bremse nicht in Frage stellt, wenn man beruecksichtig die
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Wirksamkeit der Mittel zur Beseitigung der Waerme vom orts-■
festen Teil, welche Mittel gerade zum kritischsten Zeitpunkt wirksam sein koennen, das heisst am Ende des Bremsvorganges,
und kontinuierlich oder aussetzend, beispielsweise durch Thermostatsteuerung in Abhaengigkeit von der Temperatur
des Kuehlmittels des ortsfesten Teils der Bremse betrieben werden koennen.
Der Umstand, dass sich die Bremsscheibe der erfindungsgemaessen Scheibenbremse stets auf niedriger Temperatur befindet,
beseitigt auch die bekannten Probleme der Sicherheit ihrer Befestigung auf der abzubremsenden Welle, welche
Probleme bei den bekannter: Scheibenbremsen mit der Waermedehnung der Scheibe zusammenhaengen, die ein moegliches
Gleiten zwischen Welle und Scheibe verursachen kann.
Die Bremsscheibe kann stets auf der abzubremsenden WeI-'Ie
aufgekeilt bleiben, ohne jemals abgenommen v/erden zu muessen und ohne die Abnahme anderer Organe erforderlich zu machen,
waehrend der Austausch der Verschleissorgane (Bremsbelaege) auf einfachste Weise erfolgen kann.
Auch die metallischen Bremskoepfe koennen nach ihrer
maximalen Abnutzung leicht ausgebaut und ersetzt werden.
Wie bereits ervaehnt, kann die Bremsscheibe auch unmittelbar
aus einem Werkstoff mit niedriger Waermeleitzahl hergestellt werden, in weichem Fall die Bremsbelaege natuerlieh
in Fortfall kommen und die Bremsscheibe auf der Welle auch mittels -einer einfachen Buchse montiert werden kann.
Bei der erfindungsgemaessen Scheibenbremse ist es moeglich,
die Bremsenergie in Form von Waerme rueckzugewinnen,
COPY
wobei diese Waerme, beispielsweise im Fall der Anbringung der Bremse an einem Fahrzeug, zur Heizung an Bord in den kalten
Jahreszeiten mittels Heizkoerper, die mit dem von den Breraskoepfen kommenden Kuehlrnittel gespeist werden, verwendet
werden kann. In den warmen Jahreszeiten kann die Waerme an einen Waermeaustauscher abgegeben v/erden, indem einfach
der Kuehlmittelfluss mit Hilfe von Haehnen entsprechend umgeleitet wird.
Als Waermeaustauscher kann auch der die Bremskoepfe be~
taetigende Bremsbacken verwendet werden, indem die HaIb-koerper desselben zweckmaessig ausgebildet und gegebenenfalls
mit einer Berippung und/oder mit Hohlraeumen und inneren Kanaelen zum Zwangsumlauf eines Kuehlmittels versehen
werden.
Die erfindungsgemaesse Scheibenbremse kann in mannigfacher
Weise abgewandelt werden, ausser den bereits ervraehnten Varianten. So kann beispielsweise der Klemmbacken aus
einem beliebigen mechanischen oder hydraulischen System mit oder ohne Kraftvervielfaeltigung bestehen, das geeignet ist,
die notwendige Bremskraft auf den Beruehrungsflaechen 15 der Bremskoepfe 14 mit den Bremsbelaegen 13 aufzubringen.
Weitere Varianten und Abaenderungen im Bereich des Fachmannes koennen zur Anwendung gelangen, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen.
Claims (22)
- Anmelder: SOCIMi S.p.A.MAILAND, Italien"Kochleistungs-Scheibenbremse"?A TENTANS? R U Ξ C K Ξ/1. Scheibenbremse mit einem Drehteil, insbesondere einer Scheibe die auf der abzubremsenden VJeIle montiert ist, einem ortsfesten 3remsteil und mit demselben zugeordneten Betaetigungseinrichcungor., um ihn mit dem. Drehteil in Gleitberuehrung zu bringen, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteil (I-!) mindestens eine Oberflaeche (13) mit niedriger Waermelt-tzahl besitzt und dass der ortsfesteCOPYTeil (14) aus einem Werkstoff mit hoher Waerme-leitzahl 'gebildet und mit Waermeableitmitteln (16,17) versehen ist.
- 2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Drehteil bildende Scheibe (11) an raindestens einer ihrer Seiten einen Bremsbelag (13) traegt.
- 3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsbelag (13) in einer Ausnehmung (12) der Scheibe (11) angeordnet ist.
- 4. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gelennzeichnet, dass der Bremsbelag (13) die Form eines Ringes besitzt.
- 5. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der ringfoermige Bremsbelag (13) in mehrere Sektoren unterteilt ist.
- 6. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Drehteil bildende Scheibe (11) zumindest 'teilweise aus einem Werkstoff mit niedriger Waermeleitzahl besteht.
- 7. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Drehteil bildende Scheibe (11) aus einer Mehrzahl von Sektoren besteht.
- 8. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsfeste Teil mindestens einen metallischen Bremskopf (14) umfasst.
- 9. Scheiben-bremsenach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskopf (14) aus einer Aluminiumlegierung besteht.
- 10. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskopf (14) aus einem Koerper in Form einesCopySektors eines Kreiskranzes besteht.
- 11. Scheibenbremse nach Anspruch B, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskopf (1A) mit einer Berippung (16) versehen ist.
- 12. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskopf (1A) mindestens einen Hohlraum (17) bzw. Kanal zum Durchfluss eines Kuehlmittels aufweist.
- 13. Scheibenbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (17) bzw. Kanal im Bremskopf (1A) in einem Kuehlkreis (18) liegt, der eine Umwaelzpumpe (19) und einen Waermeaustauscher (20) umfasst.
- 1A. Scheibenbremse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwaelzpumpe (19) durch die Bremsscheibe (11) angetrieben ist, die mit einem Zahnkranz (21) versehen ist, welcher mit einem auf der Pumpenwelle sitzenden Ritzel (22) kaemmt.
- . 15. Scheibenbremse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwaelzpumpe (19) durch eigene Antriebsmittel angetrieben ist.
- 16. Scheibenbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass .der Antrieb der Umwaelzpumpe (19) durch einen Thermostaten in Abhaengigkeit von der Kuehlmitteltemperatur gesteuert ist.
- 17. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskopf (1A) aus mehreren Sektoren besteht.
- 18. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich-.net, dass zwei einander entgegenwirkende Bremskoepfe (1A) vorgesehen sind, die uober ein, zwischen ihnen angeordnetesCOPYGestaenge (23, 24) durch ein Betaetigungsorgan (25) betae- t tigbar sind.
- 19. Scheibenbremse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich net, das.s zwischen den beiden Bremskoepfen (14) ein Kraftverstaerker angeordnet ist.
- 20. Scheibenbremse nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich net, dass der Kraftverstaerker aus einem Klemmbacken mit zv;ei Halbkoerpern (23, 2A) besteht, die an einer mittleren Stelle miteinander verbunden sind, wobei an einem Ende eines jeden Halbkoerpers ein Bremskopf (14) angelenkt ist, waehrend zwischen den anderen Enden der Halbkoerper das Betaetigungsorgan (25) wirkt.
- 21. Scheibenbremse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich net, dass das Betaetigungsorgan aus mindestens einem hydraulischen oder pneumatischen Zylinder (25) besteht.
- 22. Scheibenbremse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich net, dass das Betaetigungsorgan aus einem Elektromagneten besteht.COPY
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