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Werkstiickaufzug
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Werkstückaufzug rnit einem
Gerüst und mit einem darin umlaufenden Kettenband, das an Tragplatten Tragelemente
fiir anzuhebende Werkstücke aufweist.
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Das automatische Zuführen von geordneten und ausgerichteten Werkstücken
zum Zwecke der automatischen Weiterverarbeitung zu Produktionsmaschinen gewinnt
immer mehr an Bedeutung. Die Werlstücke werden normalerweise mit Hilfe von an die
Werkstückform augepaßten Schienen in einer gewünschten Ausrichtung gefördert. Die
Förderung erfolgt nach dem Schwingverfahren.
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Die Werkstücke sollen in einer möglichst niedrigen Arbeitshöhe vorzugsweise
in der Hallenebene in eine Sorti.er- und Ausrichtvorrichtung eingefüllt werden können.
Die Abgabe der geordneten und ausgerichteten Werkstücke an die Produktionsmaschine
muß dagegen in einer erheblich größeren Höhe erfolgen, bis zu einigen Metern über
der Hallenebene. Mit der Schwingzuführtechnik lassen sich solche großen llthenunterschiede
mit in der Praxis anwendharen Maßnahmen nicht überwinden, weil die entsprechenden
Antriebsvorrichtungen und Schwinggeräte übermäßige Abmessungen erreichen. Dies gilt
besonders für Werkstücke mit größeren Abmessungen und/oder hR1eren Gewichten.
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Zur Höhenförderung von Werkstücken sind Elevatorren bekannt, die
aus einem niedrig angeordneten Werkstückbunker durch ein mit Schaufeln besetztes
Kettenband die Werkstücke aus dem Bunker berauszerren und in eine höhere Ebene transportieren.
Allerdings ist damit eine gerichtete Höhenförderung nicht möglich. Das Ausrichten
der Werkstiicke in der höheren Ebene ist jedoch nicht cinfach und kann aircl; nur
so vor sich gehen, daß die Werkstücke durch Richtschleusen laufen und die nicht
richtig ausgerichteten Werkstücke aus mehreren Metern
Höhe zurück
in den Werkstückbunker fallen. Dieses kann zu Beschädigungen der Werkstücke führen.
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Die genannten Anlagen erfordern einen hohen Energieeinsatz und außerdem
eine stabile Konstruktion. Empfindliche Werkstücke lassen sich in diesen Anlagen
überhaupt nicht behandeln.
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Aufgabe der Erfindung ist die geordnete und gerichtete Höhenförderung
von Werstücken, bei der die Ordnung und Ausrichtung während der Höhenförderung nicht
verlorengeht. Die Ordnung und Ausrichtung der Werstücke kann auf einer niedrigen
Arbeitsebene, etwa unmittelbar auf der Hallenebene, mit einem Schwingsortiergerät
erfolgen.
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Diese Atifgabe wird nach der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) jedes Tragelemente ist als werstückangepaßtes Schienenstück ausgebildet, das
das Werstück in ausgerichteter Stellung aufnimt; h? jedes Schienenstück wirkt mit
einem an der Tragplatte gelagerten Sperrhebel zum Anhalten des jeweiligen Werstückes
zusammen; c) in einer bodenseitigen Übernahmestation ist eine Einlaufschiene zur
taktgesteuerten Zufuhr der Werstücke vorgeschen, die auf das jeweilige Schienenstück
in der Übernahmestation ausgerichtet ist; d) in der kopfseitigen Abgabestation ist
eine Auslaufschiene vorgesehen, die auf das Schienenstück in der Auslaufstation
ausgerichttLt ist; e) im Bereich der Auslaufstation ist ein am Gerüst des Werkstückaufzugs
befestigtes Profilstück vorgesehen, das den Sperrhebel in der Auslaufstation in
Freigabestellung verschwenkt.
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Die Werstücke können praktisch in Bodenhöhe der Werkhalle, also in
der Hallenebene, eingefüllt und mittels eines Schwingsortiergeräts ausgerichtet
tind geordnet werden. Die Zufuhr der geordneten Werkstücke erfolgt dann jeweils
taktgesteuert auf ein Schienenstück in der bodenseitigen Übernahmestation. Die Einlaufschiene
kann einen Sperrhebel aufweisen oder mit einem taktgesteuerten Antrieb ausgestattet
sein. Da das Schienenstück genauso wic die Einlaufschiene ausgebildet ist, wird
das Werkstück geordnet übernommen und in dieser geordneten und ausgerichteter, Stellung
durch den Werkstückaufzug auf die gewünschte Abgabehöhe gefördert. Dort wird es
auf eine Auslaufschiene übergeben, wobei die Ordnung und Ausrichtung des Werkstücks
erhalten bleibt. Mit dem Werkstückaufzug nach der Erfindung können Werkstücke beliebiger
Abmessungen und beliebiger Größe verarbeitet werden. Auch bei empfindlichen Werstücken
können keine Schwierigkei-
ten auftreten. Bei der Übergabe in die
Auslaufschiene werden keine Werstücke zurückgewiesen. Der Lärmpegel sowie der Energieaufwand
sid gering.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Antrieb für das Kettenband
als Taktantrieb ausgebildet. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Werstücke in
der Übernahmestation und der Abgabestation störungsfrei übernommen werden.
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Damit der Antrieb des Kettenbandes genau auf die Übernahmestation
und die Abgabestation abgestimmt werden kann, sind dic Taktstellungen in Bezug auf
die Einlaufstation und die Auslaufstation einstellbar.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gerüst als
Turii ausgebildet und auf einem Sockel neigbar n angeordnet ist.
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Dadurch kann der Werstückaufzug an die jeweiligen Arbeitsverhältnisse
angepaßt werden. Die Neigung der Schienenstücke läßt sich einstellen, ohne daß eine
Verstellung der einzelnen Schienenstücke gegenüber den Tragplatten erforderlich
wäre. Die Übergabestation läßt sich genau an die jeweilige Produktionsmaschine anschließen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellung Teig. 1 eine Stirnansicht
des Werstückaufzugs nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, Fig.
3 eine schematische Skizze der Verstellmöglichleiten des Werstückaufzugs und Fig.
4 eine vergrößerten Einzelansicht einer Tragplatte mit einer Durchfallsperre.
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Auf einem Sockel 1 ist um einen horizontalen Tragzapfen 3 schwenkbar
ein Turm 2 angeordnet. Dieser Turm 2 ist als Gerüst ausgebildet und umfaßt im wesentlichen
Traversen 4' und Längsträger 4. Die Längsträger 4 tragen eine untere Welle 5 und
eine obere Welle 6 mit Kettenrädern 7 für ein Kettenband 8. An einem Längsträger
4 sitzt eine Tragplatte 10, auf der ein Getriebe 9 und ein Antriebsmotor 11 fir
den Antrieb der Welle 6 gehalten Rind.
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Das Kettenband 8 ist mit Tragplatten 12 bestückt, auf denen jeweils
Schienenstücke 13 als Tragelemente sitzen. Die Schienenstücke 13 sind in ihrer Form
und Profilierung dem jeweils zu fördernden Werkstück angepaßt, damit dieses ausgerichtet
und geordnet in dem Schienenstück 13 Aufnahme findet. Als Durchfallsperre ragt ein
Sperrhebel
14, vgl. Fig. 4, mit einer Anschlagnase 15 in das Profil
des Schienenstäcks 13 hinein. Der Sperrhebel 14 ist auf einem Zapfen 16 der Tragplatte
10 schwenkbar. Ein Arm 17 des Sperrhebels 14 trägt eine Profilrolle 18. Fine Schwenkelfeder
19 spannt den Sperrhebel 14 in Gegenuhrzeigerrichtung, bezogen auf Fig. 4, vor.
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Der Werstückaufzug ist in den Fig. 1 und 2 in vertikaler Richtung
verkürzt dargestellt. Fußseitig ist eine Einlaufschiene 20 vorgesehen, die an ein
Schwingsortiergerät anschließt. Diese Einlaufschiene 20 ist auf die bodenseitige
Übernahmestation ausgerichtet. Die Einlaufschiene ist mit einem nicht dargestellten
Sperrhebel ausgestattet. Dieser Sperrhebel dient als Durchfallsperre und wird jeweils
dann angehoben, wenn das Schienenstück in der Übernahmestation bereitsteht. In anderer
Weise kann such der Antrieb der Einlaufschiene taktgesteuert erfolgen.
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Auf die kopfseitige ist eine Auslaufschiene 21 ausgerichtet. Auch
die Einlaufschiene 21 sind ebenso wie die Schienenstücke 13 der jeweiligen Werkstückform
profiliert. Im Bereich der Abgabestation ist an dem Turm 2 ein Profilstück 22 mit
einer Profilkurve angeordnet. Die Profilkurve 23 wirkt mit der Profilrolle 18 zusammen
und bewirkt eine Verschwenkung des Sperrhebels 14 in Uhrzeigerrichtung, sobald sich
das Schienenstück 13 in die Abgabestation bewegt.
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Infolge der Neigung der Einlaufschiene 20 sowie der Auslaufschiene
21 kann die Förderung der Werkstücke durch das Eingengewicht erfolgen. Die Schienen
können auch als Vibrationsschienen ausgebildet sein oder mit Förderbändern zusammenwirken.
Das Kettenband 8 wird jeweils taktweise bewegt, so das sich nach jedem Takt ein
Schienenstück in der Übernahmestation und ein Schienenstück in der Abgabestation
befindet. Die Taktfolge des Werkstückaufzugs läßt sich entsprechend einstellen.
Wenn das Kettenband 13 stillsteht, läuft von der Einlaufschiene 20 ein Werstück
in das betreffende Schienenstück ein und wird von dem Sperrhebel 14 festgehalten,
der als Durchfallsperre dient. In der Abgabestation befindet sich ebenfalls ein
Schienenstück 13, dessen Sperrhebel 14 durch die Wirkung der Profilkurve 23 ausgehoben
ist, so das sich das betreffende Werstück in die Auslaufschiene 21 bewegen kann.
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Fig. 2 erläutert die Verstellmöglichkeit des Turms 2. Derselbe kann
zwischen den Stellungen 201 und 202 in jeder beliebigen gewünschten Neigung eingestellt
werden. Dieses ist in vielen Fällen zur Anpas-
sung an die Einlaufschiene
bzw. Auslaufschiene zweckmäßig. Die Taktsteuerung, insbesondere die Verweilpause
des Antriebs des Kettenbandes muß so eingestellt sien, daß in der Übernahmesstation
jeweils ein Werstück sicher in das betreffende Schienenstück einläußt und auch in
der Abgabestation ein Werstück ausläuft. Geeignet für den Antrieb des Kettenbandes
ist ein Malteserkreuz oder auch eine Steuerung für den Antrieb.