DE3306057A1 - Einrichtung fuer einen halbtaucher zur begrenzung einer durch eine leckage verursachten trimmlage - Google Patents

Description

Hamburg, 18.02.1983

Blohm+Voss

Einrichtung für einen Halbtaucher zur Begrenzung einer durch eine Leckage verursachten Trimmlage

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Hamburg, 18.02.1983

Einrichtung für einen Halbtaucher zur Begrenzung einer durch eine Leckage
verursachten Trimmlage

Neuere Erkenntnisse über Schadensfälle bei als Halbtaucher ausgebildeten Bohrinseln haben einige Verwaltungen veranlaßt, ihre Sicherheitsvorschriften für Halbtaucher zu überdenken und zu ändern. Dazu gehört z.B. die Begrenzung des Neigungswinkels auf 15 beim Auftreten vori Leckagen durch äußere oder innere Beschädigung. Zur Lösung dieses Problems gibt es eine Menge von an sich bekannten Lösungen, wie z.B.:

- Wahl einer entsprechend engen Unterteilung der Auftriebskörper durch wasserdichte Schotte und Decks

- Wahl einer entsprechend großen Intaktstabilität

- Wahl einer geeigneten Beballastung

- Auffüllen von wasserdichten Abteilungen mit Schaumstoff (Ausschäumen)

- Zur Nachbesserung von existierenden Halbtauchern ist ferner die nachträgliche Anbringung von Zusatzsäulen bekannt geworden.

Diese vorstehend gen an nten technischen Maßnahmen haben z.T. erhebliche Nachteile für den wirtschaftlichen Betrieb eines Halbtauchers zur Folge, wie z.B.:

- Verringerung des Transitfreibords als Folge von z.T. erheblicher Gewichtsvergrößerung (bei Anbringung von Zusatzsäulen)

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Beeinträchtigung des Bewegungsverhaltens in abgetauchter Schwimmlage (bei vergrößerter Intaktstabilität). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu finden, die die oben genannten Nachteile (erhebliche Gewichtsvergrößerung, Beeinträchtigung des Bewegungsverhaltens im abgetauchten Zustand) vermeidet.^N

Ausgehend von einem aus einer Arbeitsplattform, zwei länglichen Schwimmern und dazwischen angeordie ten Säulen bestehenden Halbtaucher besteht die Erfindung zur Begrenzung einer Schräglage in der Anordnung von wasserdichten Auf- oder Anbauten an den vier Schwimmerenden, deren Volumenschwerpunkt vorzugsweise deutlich über dem Volumenschwerpunkt der üblicherweise in Quader- oder Zylinderform gestalteten Schwimmer liegt undaufgrund des Austauchens bei Schräglagen als Folge krängender Momente eine zusätzliche Verschiebung des Auftriebsmittelpunktes des Halbtauchers bewirkt, wodurch der Krängungswinkel wünschenswert verkleinert bzw. begrenzt wird. Bekannt geworden sind neben den oben genannten Maßnahmen ferner:
- Zeitschrift "Schiff und Hafen", Heft 2, 1981:

Halbtaucher für vereiste Gewässer, dessen Schwimmer vorn angehoben sind und nasenförmige Anbauten aufweisen, deren Zweck offensichtlich wie bei Eisbrechern darin besteht, sich auf das Eis zu schieben, um es dann zu zerbrechen.

USPS 3 874 314

zeigt einen aus vier Schwimmern, einer Arbeitsplattform und Säulen gebildeten Halbtaucher, der das in der Erfindungsmeldung angesprochene Hilfsmittel nicht aufweist. USPS 3 771 481 und Zusatz 27478

Die hier gezeigten seitlichen Halbsäulen sollen ausreichende Intaktstabilität bei kleinen bis mittleren Tiefgängen sicherstellen, d.h. bis zu dem Zustand, wo der Auftriebsschwerpunkt über den Gewichts schwerpunkt wandert. Ware eine Lösung des der Erfindung zugrundegelegten Problems beabsichtigt, so wäre die hier gezeigte Anordnung unzweckmäßig(s.Fig. 1), da die Halbsäulen bei 15 Neigung noch nicht austauchen.

"Ship & Boat International" Juli/August 77, Seiten 79 u. und

"New Ships/Die Neubauten", Heft 2, S. 42, 43 u. 46 : Die hier auf den Schwimmerenden gezeigten Säulen ragen im abgetauchten gleichlastigen Zustand deutlich aus dem Wasser und dienen somit der Sicherstellung ausreichender Stabilität in aufrechter Schwimmlage (d.h. im Intaktzustand). Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Lösung ohne die genannten Nachteile zu finden. Demnach besteht die Erfindung ausgehend von einer Einrichtung für einen aus einem Arbeits- oder Wohndeck, zwei oder mehreren länglichen Schwimmern und mindestens drei Säulen bestehenden Halbtaucher rar Begrenzung einer infolge einer Leckage verursachten schrägen Schwimmlage die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Form der Schwimmer außerhalb der die Schwimmer

und das Deck verbindenden Säulen ("Schwimmerenden") so
gestaltet ist, daß der Volumenmittelpunkt eines Schwimmerendes oberhalb des Volumenmittelpunktes des gesamten Schwimmers liegt und das Schwimmerende bei abgetauchtem Intaktzustand (=gIe ichlastige Schwimmlage) vollständig
unter der Wasserlinie liegt.- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend an zeichnerisch dargestellten Beispielen erläutert:

Fig. 2 zeigt die angestellte Modifikation der Kurve der aufrichtenden Momente als Funktion des Neigungswinkels. Fig. 3 zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Gestaltung der Schwimmerenden, dabei sind

1 längliche Schwimmer

2 Säulen

3 Arbeitsplattform

4 erfindungsgemäße Anbauten

5 die Schwimmlage in abgetauchtem Zustand

6a Schwimmlage bei 15 Neigung als Folge einer im hinteren Bereich aufgetretenen Leckage

6b Schwimmlage als Folge einer aufgetretenen Leckage
7 hintere Leckage

Leerseite -

Claims (3)

Hamburg,18.02.19S Patentansprüche

1. Einrichtung für einen aus einem Arbeits- oder Wohndeck, zwei oder mehreren länglichen Schwimmern und mindestens drei Säulen bestehenden Halbtaucher zur Begrenzung einer, infolge einer Leckage verusachten schrägen Schwimmlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Schwimmer außerhalb der die Schwimmer und das Deck verbindenden Säulen ("Schwimmerenden") so gestaltet ist, daß der Volumenmittelpunkt eines Schwimmerendes oberhalb des Volumenmittelpunktes des gesamten Schwimmers liegt und das Schwimmerende bei abgetauchtem Intakt zustand' (=gleichlastige Schwimmlage) vollständig unter der Wasserlinie liegt.

2. Einrichtung zur Nachbesserung von vorhandenen Halbtauchern,

nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf allen außerhalb der Säulen befindlichen Schwimmerenden jeweils ein oder mehrere auftriebserzeugende, bei abgetauchter gleichlas tiger Schwimmlage vollständig eingetauchte Auftriebskörper angebracht werden, deren Volumen so gewählt ist, daß der Volumenmittelpunkt der so veränderten Schwimmerenden über dem Volumenmittelpunkt des gesamten Schwimmers liegt.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenmittelpunkt eines Schwimmerendes um mindestens 30% oberhalb des Volumenmittelpunktes des gesam.ten Schwimmers liegt.