DE3304389C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Angelrolle zum Aufwickeln der
Schnur in Angelruten mit einem an einer Angelrute befestigba
ren Gehäuse, einer in das Gehäuse hineinragenden Welle, auf
der koaxial ein Zahnrad und eine Schnurspule drehbar gelagert
sind und mit einem manuell entgegen einer Rückholfeder betä
tigbaren Hebel, der mit einem Zahnsegment versehen ist, wobei
die Übertragung der Bewegung vom Hebel auf das Zahnrad über
ein eine Freilaufkupplung aufweisendes Getriebe erfolgt, das
ein auf der Welle frei drehbares Ritzel aufweist, wobei die
Freilaufkupplung mit einer Klinke versehen ist, die durch die
Wirkung einer Feder zwischen die Zähne des Ritzels eingreift.
Eine derartige Angelrolle läßt sich der US-PS 24 28 908 ent
nehmen. Durch besondere Ausbildung eines von den Zähnen einer
Zahnstange getrennten Zahnes wird erreicht, daß die Schnurrol
le auch in Ausspulrichtung gedreht werden kann. Hierzu muß
aber die Zahnstange in einer bestimmten Stellung gehalten wer
den, da sonst das Ausspulen der Schnur von der Freilaufkupp
lung verhindert wird. Die mit dieser vorbekannten Ausführungs
form erreichbare Drehzahl ist überdies zu gering, um ein
brauchbares schnelles Aufspulen der Schnur zu ermöglichen.
Die GB-PS 5 61 010 offenbart eine Angelrolle mit einem Dreh
momentbegrenzer, der zwischen der Schnurspule und einer durch
eine Kurbel antreibbare Welle angeordnet ist.
Ausgehend von einer Angelrolle der eingangs beschriebenen Bau
art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein rascheres
Aufrollen der Schnur und während der Wurfphase eine sachte
Auflage der Schnur auf die Wasseroberfläche zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Zahnrad mit der Schnurspule durch einen Drehmomentbegrenzer
verbunden ist,
daß die Klinke auf einem zweiten Zahnrad angelenkt ist, das
auf der Welle drehbar gelagert ist, und
daß zur Übertragung der Bewegung vom zweiten Zahnrad auf die
Schnurspule ein Räderpaar vorgesehen ist, das aus einem weite
ren Ritzel und einem weiteren Zahnrad besteht, die miteinander
drehbar verbunden und drehbar auf einem im Inneren des Ge
häuses befestigten Zapfen gelagert sind.
Erfindungsgemäß ist somit der Drehmomentbegrenzer in beiden
Richtungen wirksam, so daß die Schnurrolle auch dann drehen
kann, wenn die Schnur mit der Hand abgezogen wird. Dies ist
beim Fischen mit künstlichen Fliegen zweckmäßig, wo die Fliege
auf der Wasseroberfläche schwimmt und von der Wasserströmung
talabwärts abgetrieben wird. Dabei ist es besonders wichtig,
daß die Schnur nach und nach mit der Hand abgezogen wird und
möglichst schnell wieder aufgespult werden kann, um so den
Vorgang ohne großen Zeitverlust wiederholen zu können.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Klinke eine zwischen die
Zähne des Ritzels eingreifenden Innenzahl und eine Erweiterung
aufweist, die gegen eine periphere Rippe des zweiten Zahnrades
anschlägt, wenn das Ritzel vom Zahnsegment in Drehung ver
setzt wird. Diese Ausbildung verhindert ein zu tiefes Eindrin
gen des Innenzahnes zwischen die Zähne des Ritzels und besei
tigt so die Gefahr eines Einklemmens.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Drehmomentbegrenzer aus
einer Kugel besteht, die unter dem Druck einer Feder in eine
von mehreren Kerben eingreift, die am Umfang des der Schnur
spule zugeordneten Zahnrades ausgebildet sind, und daß die
Schnurspule sowie das ihr zugeordnete Zahnrad einen auf der
Welle im Inneren des Gehäuses montierbaren und mittels eines
Gewinderinges blockierbaren Komplex bilden. Dieser Drehmoment
begrenzer ermöglicht die Bildung einer aus Spule und Zahnrad
zusammengesetzten Konstruktion, die als einteiliges Element
auf die Welle aufgeschoben werden kann.
Weitere Vorteile der Erfindung sind deutlicher der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Angelrolle unter Hinweis auf beiliegende
Zeichnungen zu entnehmen, in denen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Angelrolle mit Unterbrechungs
linien zwecks besserer Hervorhebung einiger kon
struktiver Einzelheiten ist; und
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der
Fig. 1 zeigt.
In den Zeichnungsfiguren ist mit 1 ein zylindrisches Ge
häuse bezeichnet, das aus einer zylindrischen Wand 2 und
einer den Boden des Gehäuses bildenden flachen Wand 3 be
steht. Auf der zylindrischen Wand sind peripher langge
streckte Öffnungen 4 sowie ein Schlitz 5 ausgebildet, in
den zwei Schrauben 6 für die Befestigung einer
Halterung 7 eingreifen, mittels welcher das Gehäuse an
einer Angelrute angebracht wird. Die Schrauben 6 sind in
eine entsprechend gekrümmte Platte 8, die auf der Innen
seite der Wand 2 aufliegt, eingeschraubt.
Der Schlitz 5 ist langgestreckt, damit die Halterung 7 in
bezug auf das Gehäuse verschoben werden kann und eine
bequemere Betätigung der Angelrolle, wie später näher
erläutert wird, möglich ist.
In der Mitte des Bodens 3 ist eine Öffnung ausgebildet,
in die das Ende einer Welle 9 bis zum Anschlag eines
Bundes 10 eingesteckt ist. Die Welle 9 erstreckt sich
koaxial zum Gehäuse und ist mittels einer Schraube 11
befestigt.
Auf der Welle 9 ist drehbar ein Zahnrad 12 gelagert, das
zentral ein Buchse 13 und peripher eine kreisrunde Rippe
14 aufweist.
Auf der Buchse 13 ist ein Ritzel 15 drehbar, das mit einem
von einem Hebel 17 getragenen Zahnsegment 16 kämmt. Dieser
Hebel tritt aus dem Gehäuse 1 durch eine Öffnung 18 der
Wand 2 aus und ist in Ansätzen 19, die außen am Gehäuse
ausgebildet sind, mittels eines Dornes 20 angelengt.
Das Zahnsegment 16 hat einen Krümmungsradius gleich dem
Abstand zwischen dem Dorn 20 und dem Berührungspunkt mit
dem Ritzel 15.
Der Hebel 17 weist einen außerhalb des Gehäuses liegenden
geformten Teil auf, um das Ergreifen durch den Benützer
zu begünstigen. Am im Inneren des Gehäuses liegenden Teil
des Hebels ist das Ende einer Feder 21 angehängt, deren
anderes Ende an einem vom Boden 3 wegstehenden Stift 22
angehängt ist. Die Feder 21 wirkt auf Zug entgegen der
Einwirkung seitens des Benützers, so daß, wenn eine solche
Einwirkung fehlt, der Hebel 17 in einer Ruhestellung ge
halten wird, in welcher das Segment 16 gegen die Wand 2
anliegt.
Zwischen dem Ritzel 15 und der Rippe 14 befindet sich ein
Raum 23, in dem eine Freilaufkupplung untergebracht ist,
die befähigt ist, miteinander, aber nur in einer Richtung
das Zahnrad 12 und das Ritzel 15 in Drehung zu verbinden.
Diese Freilaufkupplung besteht aus einer Klinke 24, die
am Zahnrad mittels einer Schraube 25 befestigt ist und
einen Fortsatz 26 aufweist, an dem das Ende einer Zugfeder
27 befestigt ist, deren anderes Ende mittels einer Schraube
28 an das Zahnrad 12 angeschlossen ist.
Die Klinke 24 weist weiter einen Innenzahn 29 auf, der
befähigt ist, zwischen die Zähne des Ritzels 15 einzu
greifen, und besitzt eine Erweiterung 30, die in bezug
auf den Drehpunkt 25 dem Fortsatz 26 diametral gegenüber
liegt. Bei Betätigung des Hebels 17 in Richtung A bewegt sich
das Zahnsegment 16 in Richtung B, weshalb sich das Ritzel
15 in Richtung C dreht. Unter diesen Bedingungen wird der
Zahn 29 der Klinke zwischen den Zähnen des Ritzels 15 mitge
nommen, wo er auf Grund des Angriffes der Erweiterung 30
an der Rippe 14, die eine weitere Schwenkung desselben
verhindert, verbleibt. Auf diese Weise wird eine Drehver
bindung zwischen dem Ritzel 15 und dem Zahnrad 12, auf dem
die Klinke 24 montiert ist, erzielt. Wenn hingegen auf
Grund der Wirkung der Feder 21 der Hebel 17 in die Aus
gangsstellung zurückkehrt, wird das Ritzel 15 in einer zu
C entgegengesetzten Richtung gedreht, weshalb die Klinke
24 schwingen kann und es dem Zahn 29 ermöglicht, außer
Eingriff mit dem Ritzel zu gelangen, und es letzterem da
her möglich ist, sich in bezug auf das Zahnrad 12 zu
drehen.
Das Zahnrad 12 befindet sich in konstantem Eingriff mit
einem Räderwerk 31, das drehbar auf einem auf dem Boden 3
des Gehäuses in derselben Weise wie die Welle 9 be
festigten und von einem Ring 33 gehaltenen Zapfen 32 an
geordnet ist.
Das Räderwerk 31 weist ein Ritzel 34 und ein Zahnrad 35 auf,
die auf einer um den Zapfen 32 drehbaren Buchse 36
befestigt sind. Das Zahnrad 35 kämmt mit einem weiteren
Zahnrad 37, das drehbar auf der Welle 9 gelagert ist. Das
Zahnrad 37 ist mit einer Muffe 38 versehen, welche sich
auf der Welle 9 erstreckt und auf der eine Schnurspule 39
montiert ist.
Die Schnurspule 39 wird auf der Muffe 38 von einem Ring 40
gehalten, der in eine Ringnut der Muffe eingesetzt ist.
Die Spule 39 weist zwei Scheibenflansche 41, 42 auf, die
starr an einer Mittelnabe 43 befestigt sind. Der Flansch
41 fungiert als vorderer Abschluß des Gehäuses 1.
In der Mittelnabe 43 ist eine axiale, gegen das Zahnrad
37 hin offene Öffnung 44 ausgebildet, in der eine
Druckfeder 45 untergebracht ist, die auf eine Kugel 46
wirkt, die im Eingriff mit einer Vielzahl von Kerben 47
gehalten wird, die auf der benachbarten Seite des Zahn
rades 37 ausgebildet und konzentrisch in bezug auf die
Welle 9 angeordnet sind. Die Kugel 46 bildet eine Art
Drehmomentbegrenzer, der es der Schnurspule gestattet,
sich in bezug auf das Zahnrad 37 zu drehen, sobald die
Torsionkraft zwischen den beiden einen vorbestimmten Wert
überschreitet.
Die Schnurspule 39 und das Zahnrad 37 bilden einen ein
heitlichen Komplex, der von der Welle 9 abgezogen werden
kann oder auf dieser mittels eines Gewinderinges 48 ge
halten wird, der mit seinem Gewindeansatz axial auf das
Ende der Welle 9 aufgeschraubt ist.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Angelrolle geht
aus der vorstehenden Beschreibung hervor. Wenn man den
Hebel 17 in Richtung A betätigt, so wird, wie bereits
ausgeführt wurde, das Ritzel 15 in Richtung C gedreht und
folglich über die Klinke das Zahnrad 12 in derselben
Richtung C mitgenommen.
Von letzterem aus wird die Bewegung über das sich in
Richtung D drehende Räderwerk 31 auf das Zahnrad 37 über
tragen, welches ebenfalls in Richtung C dreht.
Die durch die Kugel 46 verursachte Drehverbindung zwischen
dem Zahnrad 37 und der Schnurspule 39 bewirkt weiter die
Drehung der Spule und die Aufwicklung der Schnur.
Sobald der Hebel das Ende seiner Schwingbahn erreicht hat,
wird er ausgelassen, so daß er auf Grund der Wirkung der
Feder 21 in die Ausgangsstellung rückgeführt wird. Dabei
ist zu beachten, daß während dieses Rückweges des Hebels
das Ritzel 15 durch den Eingriff mit dem Zahnsegment 16
in einer zu C entgegengesetzten Richtung gedreht wird.
Die Klinke 24 kann somit entgegen der Wirkung der Feder
27 rotieren und ermöglicht eine Ausklinkung des Zahnes 29
aus dem Ritzel 15. Das Zahnrad 12 wird somit vom Ritzel
15 entkuppelt und kann seine Drehung auf Grund des vorher
erhaltenen Schwunges fortsetzen.
Die Funktionsweise wiederholt sich sodann bei jeder Betäti
gung des Hebels 17 in der oben beschriebenen Weise. Wenn
man hingegen die Schnur manuell abwickeln will, so wird
auf diese ein Zug ausgeübt, so daß sich die Schnurspule
in einer zu C entgegengesetzten Richtung drehen kann. Da
die Klinke 24 die Drehverbindung zwischen dem Ritzel 15
und dem Zahnrad 12 aufrecht erhält und das Zahnsegment 16
gegen die Wand 2 des Gehäuses anliegt, erfolgt die Drehung
der Spule nur in bezug auf das Zahnrad 37. Wenn man dabei
die Spule 39 in bezug auf das Zahnrad 37 verdreht, kann die
Kugel 46 unter Überwindung der Kraft der Feder 45 neuerlich
in die Öffnung 44 eintreten.
Es ist zu beachten, daß das Aufwickeln der Schnur viel
rascher erfolgt als bei herkömmlichen Angelrollen mit
Kurbel und Schwingspule.
Ein weiterer beachtlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Angelrolle ist in der Tatsache zu erblicken, daß die
Schnur auf- und abgewickelt wird, ohne Längsverdrehungen
ausgesetzt zu werden, die bekanntlich zu einer Verhedderung
der Schnur führen können.
Die Möglichkeit einer Verdrehung des Gehäuses in bezug auf
die Halterung 7 gestattet überdies eine Regelung der
Distanz des Hebels 17 von der Rute, wodurch eine bequemere
Betätigung seitens des Benützers möglich ist.
Claims (3)
1. Angelrolle zum Aufwickeln der Schnur in Angelruten mit
einem an einer Angelrute befestigbaren Gehäuse (1), einer
in das Gehäuse (1) hineinragenden Welle (9), auf der
koaxial ein Zahnrad (37) und eine Schnurspule (39) dreh
bar gelagert sind und mit einem manuell entgegen einer
Rückholfeder (21) betätigbaren Hebel (17), der mit einem
Zahnsegment (16) versehen ist, wobei die Übertragung der
Bewegung vom Hebel (17) auf das Zahnrad (37) über ein
eine Freilaufkupplung (24 bis 30) aufweisendes Getriebe
(12, 15, 34, 35) erfolgt, das ein auf der Welle (9) frei
drehbares Ritzel (15) aufweist, wobei die Freilaufkupp
lung mit einer Klinke (24) versehen ist, die durch die
Wirkung einer Feder (27) zwischen die Zähne des Ritzels
(15) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad
(37) mit der Schnurspule (39) durch einen Drehmoment
begrenzer (44 bis (47) verbunden ist,
daß die Klinke (24) auf einem zweiten Zahnrad (12) ange lenkt ist, das auf der Welle (9) drehbar gelagert ist, und
daß zur Übertragung der Bewegung vom zweiten Zahnrad (12) auf die Schnurspule (39) ein Räderpaar vorgesehen ist, das aus einem weiteren Ritzel (34) und einem weiteren Zahnad (35) besteht, die miteinander drehbar verbunden und drehbar auf einem im Inneren des Gehäuses (1) befestig ten Zapfen (32) gelagert sind.
daß die Klinke (24) auf einem zweiten Zahnrad (12) ange lenkt ist, das auf der Welle (9) drehbar gelagert ist, und
daß zur Übertragung der Bewegung vom zweiten Zahnrad (12) auf die Schnurspule (39) ein Räderpaar vorgesehen ist, das aus einem weiteren Ritzel (34) und einem weiteren Zahnad (35) besteht, die miteinander drehbar verbunden und drehbar auf einem im Inneren des Gehäuses (1) befestig ten Zapfen (32) gelagert sind.
2. Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klinke (24) einen zwischen die Zähne des Ritzels (15)
eingreifenden Innenzahn (29) und eine Erweiterung (30)
aufweist, die gegen eine periphere Rippe (14) des zweiten
Zahnrades (12) anschlägt, wenn das Ritzel (15) vom Zahn
segment (16) in Drehung versetzt wird.
3. Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehmomentbegrenzer aus einer Kugel (46) besteht, die
unter dem Druck einer Feder (45) in eine von mehreren
Kerben (47) eingreift, die am Umfang des der Schnurspule
(39) zugeordneten Zahnrades (37) ausgebildet sind, und
daß die Schnurspule (39) sowie das ihr zugeordnete Zahn
rad (37) einen auf der Welle (9) im Inneren des Gehäuses
(1) montierbaren und mittels eines Gewinderinges (48)
blockierbaren Komplex bilden.
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