DE3304339C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wiederverarbeitung von bei der Herstellung von Kunststof­ folien anfallenden Randstreifen durch Plastifizieren, be­ stehend aus einem Extruder mit einem eine Schnecke auf­ nehmenden Plastifizierungszylinder und einem Einfülltrichter für frisches Kunststoffgranulat sowie einem mit einer Ma­ terialeinzugsvorrichtung versehenen, die Randstreifen führenden Rohr.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus dem DE-GM 80 26 790 bekannt. Bei der vorbekannten Konstruktion ist das Rohr zur Rückführung der Randstreifen in den Plastifizierungs­ zylinder an einer außerhalb des Einfülltrichters liegenden Stelle in den Plastifizierungszylinder eingeführt.

Durch diese Konstruktion ergibt sich nicht nur ein erheb­ licher baulicher Aufwand, sondern auch der Nachteil, daß die Randstreifen nicht unter den gleichen Bedingungen in den Bearbeitungsprozeß eingebracht werden können, wie das frische Kunststoffgranulat.

Aus der US-PS 41 75 870 sowie aus der DE-OS 24 09 986 sind ähnliche Vorrichtungen bekannt, bei denen dem frischen Kunst­ stoffgranulat Zusatz- oder Abfallmaterialien zugeführt werden, und zwar durch ein in den Einfülltrichter hineinragendes Rohr.

Diese Konstruktionen beschäftigen sich allerdings nicht mit der Zufuhr von Randstreifen, die bei der Herstellung von Kunststoffolien anfallen.

Bei der eingangs erwähnten Vorrichtung wird ausgegangen von einer kontinuierlichen Zufuhr der Randstreifen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine kontinuierliche Rückführung der Randstreifen nicht erforderlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Aufnahme der Randstreifen ein Vorratsbehälter vorgesehen ist, der zum Befüllen über das abgabeseitige Ende des die Randstreifen führen­ den Rohres stülpbar ist, und daß zum Einführen der Randstreifen in den Plastifizierungszylinder der Vorratsbehälter der Materialein- Zugsvorrichtung vorgeordnet ist und das Rohr durch den Ein­ fülltrichter hindurch bis in den Materialeinzugsbereich des Plastifizierungszylinders geführt ist.

Diese Konstruktion ermöglicht folgende, äußerst vorteilhafte Arbeitsweise:

Ist eine kontinuierliche Rückführung der Randstreifen aus produktions- oder verfahrenstechnischen Gründen nicht möglich, wie z. B. dann, wenn die Randstreifen bei räumlich weit vom Extruder entfernten Druck- oder Rollmaschinen anfallen, oder dann, wenn eine Betriebsunterbrechung der die Randstreifen erzeugenden Maschine eintritt, werden diese Randstreifen zunächst in Vorratsbehälter gefüllt. Hierzu werden die gleichen technischen Einrichtungen benutzt wie diejenigen, die zum Einführen der Randstreifen in den Plastifizierungs­ zylinder genutzt werden. D. h., ein Vorratsbehälter wird über das abgabeseitige Ende des die Randstreifen führenden Rohres gestülpt und der Randstreifen wird durch die Materialeinzugsvorrichtung in den Vorratsbehälter gefördert, bis dieser gefüllt ist.

Dieses Befüllen findet dann statt, wenn der Betrieb des Ex­ truders ohnehin unterbrochen ist.

Bei entsprechender Vorratshaltung bestehen keinerlei Probleme, die derart bevorrateten Randstreifen nun in der ge­ wünschten Weise dem Plastifizierungszylinder zuzuführen, da die Randstreifen nun von der Materialeinzugsvorrichtung wieder aus dem Vorratsbehälter herausgezogen und durch das Rohr hindurch bis in den Materialeinzugsbereich des Plasti­ izierungszylinders gefördert werden können.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteran­ sprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen schematisch dargestellten Vertikal­ schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,

Fig. 2 eine Vorrichtung zum Füllen von Vorrats­ behältern, die zurückzuführende Rand­ streifen aufnehmen,

Fig. 3 mehrere mit zurückzuführenden Randstreifen gefüllte Vorratsbehälter,

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer fe­ dernd gelagerten Materialeinzugsvorrichtung.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Plastifizierungs­ zylinder bezeichnet, in dem sich eine Schnecke 2 befindet, die im Einzugbereich 5 eine entsprechend dem gewünschten Einzugsver­ halten bemessene Schneckengangtiefe 2a aufweist.

Die Schnecke 2 wird in bekannter Weise über einen nicht weiter dargestellten Antrieb 3 angetrieben.

In den Plastifizierungszylinder 1 mündet ein Einfülltrichter 4 ein, der im Materialeinzugbereich 5 endet.

Der Einfülltrichter 4 nimmt frisches Kunststoffgranulat 6 auf.

lnnerhalb des Einfülltrichters 4 ist ein Rohr 7 angeordnet, welches mit seinem unteren Ende etwa in der Höhe des Ma­ terialeinzugsbereiches 5 endet. Am obenen Ende des Rohres 7 ist eine Materialeinzugsvorrichtung 8 in Form von zwei an­ treibbaren Einzugsrollen angeordnet.

Die Einzugsrollen der Materialeinzugsvorrichtung 8 sind vor­ zugsweise drehzahl- und momentabhängig regelbar.

Über die Materialeinzugsvorrichtung 8 wird ein Randstreifen 9 durch das Rohr 7 hindurchgefördert, der somit letztendlich in den Materialeinzugsbereich 5 des Plastifizierungszylinders 1 gelangt.

Der Randstreifen 9 wird einem Vorratsbehälter 14 entnommen.

Dieser Vorratsbehälter 14 ist vorzugsweise eine flexible Hülle und kann, wie Fig. 2 zeigt, auf leichte Art und Weise mit Randstreifen 9 gefüllt werden. Die flexible Hülle 14 wird dazu über das abgabeseitige Ende des Rohres 7 gestülpt und die Über­ länge der Hülle 14 wird zunächst von einem Ring 15 gehalten. Bei Inbetriebnahme der Materialeinzugsvorrichtung 8 wird der Rand­ streifen in die Hülle 14 eingeführt, dabei zieht sich die Hülle 14 in Richtung der Positionspfeile 15a nach unten, bis die vom Ring 15 gehaltene Überlänge vollständig abgezogen ist. Die Hülle 14 wird nunmehr geschlossen und durch eine neue, leere Hülle 14 ersetzt.

Die Fig. 3 zeigt mehrere, auf diese Art und Weise gefüllte Hüllen 14.

Diese Hüllen 14 werden bei Bedarf wieder geöffnet und der da­ rin gespeicherte Randstreifen 9 wird in der schon beschriebenen Art und Weise wieder in den Verarbeitungsprozeß zurückgeführt.

In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Einzugsvorrichtung 8 über Federn 12 in Richtung der Positionspfeile 13 vertikal beweglich gelagert ist. Sollte beim Befüllen des Vorratsbehälters einmal die Situation eintreten, daß sich innerhalb des Rohres 7 die Randstreifen 9 stauen, weil beispielsweise der Vorratsbehälter vollständig gefüllt ist, ohne daß er gewechselt wurde, so können durch die federnde Lagerung der Einzugsvorrichtung 8 die im Rohr 7 gestauten Randstreifen unter Hochdrücken der Materialeinzugsvorrichtung 8 ausweichen, so daß durch einen Materialstau verursachte Schäden vermieden werden.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Wiederverarbeitung von bei der Her­ stellung von Kunststoffolien anfallenden Randstreifen durch Plastifizieren, bestehend aus einem Extruder mit einem eine Schnecke aufnehmenden Plastifizierungszylinder und einem Einfülltrichter für frisches Kunststoffgranulat sowie einem mit einer Materialeinzugsvorrichtung versehenen, die Rand­ streifen führenden Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Randstreifen (9) ein Vorratsbehälter (14) vorgesehen ist, der zum Befüllen über das abgabeseitige Ende des die Randstreifen führen­ den Rohres (7) stülpbar ist, und daß zum Einführen der Randstreifen (9) in den Plastifizierungszylinder (1) der Vorratsbehälter (14) der Materialeinzugsvorrichtung (8) vorgeordnet ist und das Rohr (7) durch den Einfülltrichter (4) hindurch bis in den Ma­ terialeinzugsbereich (5) des Plastifizierungszylinders (1) geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter als flexible Hülle (14) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (14) beim Befüllen am Rohr (7) von einem Ring (15) gehalten wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialeinzugsvorrichtung (8) über Federn (12) ver­ tikal beweglich gelagert ist.