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Magnetsystem für fotografische Kameras Die Erfindung betrifft ein
Magnetsystem für solche fotografishce Kameras, bei denen zur Kameraauslösung und/
oder zur Verschlußbetätigung mindestens ein impulsgesteuerter Dauermagnet und mindestens
ein Elektrohaltemagnet eingesetzt sind.
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Es sind Magnetsysteme für Kameras bekannt, bei denen die abgefallenen
Anker von Impulsmagneten beim Spannen des Verschlusses an die Magnetjoche wieder
angelegt werden (DE-AS 25 04 566). Ebenso ist es bekannt, die abgefallenen er mittels
eines Elektromotors wieder an die Magnete zufückzuführen (DE-AS 11 78 694) oder
die elektromagnetische Auslösevorrichtung in einem Gehäuse aus nichtmagnetischem
Material anzuordnen (DE-AS 25 30 623).
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Magnetsysteme der erstgenannten Art sind staubempfindlich, da deren
Anker bis zu erneuten Verschlußspanen IMtLlntr sehr lange von den Magnetjochen getrennt
sind, so da sich auf diesen die magnetische Haltekraft sehr stark herabsetzende
Staub- und Metallteilchen ablagern können. Elektromagnetische Auslösevorrichtungen
mit gekatselten Magnetsystemen, durch welche die genannten Unzulänglichkeiten vermieden
werden sollen, sind für den beabsichtigten Zweck zu aufwendig. Gleiches trifft für
die motorische Ankerrückführung zu.
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Mit der Erfindung soll ein verbessertes Magnetsystem geschaffen werden.
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Aufgabe der £rfindung ist die Konzipierung eines Eagnetsystems für
fotografische Kameras mit mindestens einem impulsgesteuerten Dauermagneten und mindestens
einem Elektrohaltemagneten, bei welchem die Staubablagerung
auf
dem RIagnetjoch des ersteren, ohne denselben mit einem abschirmenden Gehäuse zu
umgeben, vermieden wird0 Außerdem soll der Elektrohaltemagnet auf einfache Weise
in seine Betriebslage zur VersclilußbStLtigung überführbar sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Auf gabe dadurch gelöst, daß ein Anker
des impulsgesteuerten Dauermagneten als unmittelbar nach seiner Auslösefunktion
automatisch in seine Ausgangslage rückkehrendes bauelement und ein Anker des Elektrohaltemagneten
als bei Verschlußaufzug in seine Anlage am Magnet joch gelangendes Bauelement ausgebildet
ist, wobei für beide Ankerrückführungen ein gemeinsames Stellglied Anwendung findet,
Ein Ankerhebel des besagten ersten Ankers ist im VIirkungsbereich eines mit Kameraauslösung
freigebbaren Kameragliedes angeordnet, daß vorzugsweise von einem zentralen Stellglied
gebildet wird, in dessen Wirkungsbereich außerdem mindestens ein Ankerhebel zur
manuellen Rückführung des Ankers an den Elektrohaltemagneten liegt.
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Die Erfindung wird anhand eines dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 Gesamtmagnetsystem in auslösebereitem Zustand Fig.
2 Impulsmagnetsystem während Kameraauslösung Fig. 3 Impulsmagnetsystem nach Kameraauslösung
Fig, 4 Elektrohaltemagnetsystem unmittelbar vor Verschlußauslö sung Fig. 5 Elektrohaltemagnetsystem
nach Belichtungsbeendigung vor VerschlußaufzugO
Gemäß lig. 1 ist
einem impulsgesteuerten Dauermagneten 1, einem Elektrohaltemagneten 2 sowie einem
weiteren Elektrohaltemagneten 3 je ein Anker 4, 5 und 6 zugeordnet, wobei letztere
mit Ankehebeln 7, 8 und 9 eine Bau einheit bilden. Auf der Drehachse 10 des Ankerhebels
7 ist eine mit einer Feder 11 belastete Sperrklinke 12 gelagert, welcne einerseits
mit einem Lappen 13 und andererseits mit einem Lappen 14 zusammenarbeitet. Der Lappen
14 ist Bestandteil eines mit einer Rolle 15 versehenen Spannhebels 16, der über
eine an einer Rolle 17 anliegende Nase 18 mit einem durch eine Feder 19 belasteten
zentralen Stellglied 20, in Verbindung steht und mittels der Klinke 12 in seiner
Spannstellung arretierbar ist0 Ankerhebel 7 und Spannhebel 16 sind über eine Feder
21 miteinander verbunden, zeit 22, 23 sind Antriebshebel zum Öffnen und Schließen
des Verschlusses und mit 24, 25 zugeordnete, mit Feder 26, 27 belastete Klinken
bezeichnet. Der Ankerhebel 8, Antriebshebel 23 sowie die Klinke 24 sind in Fig.
1 der besseren Uebersicht wegen nicht vollständig dargestellt. Die Klinke 24 ist
mit einem Bolzen 28 und das zentrale Stellglied mit weiteren Rollen 29, 30 versehen.
Der Antriebshebel 23 ist gleichachsig zu der Klinke 12 angeordnet. Die Ankerhebel
8 und 9 sind mit Federn 31 und 32 belastet oit 33 ist eine Rolle auf dem Ar:triebshebel
23 bezeichnet, welche im Wirkungsbereich des Stellgliedes 20 liegt. Unter letzterem
und gleichachsig zu diesen ist ein Gummielement 34 angeordnet0 Das in Fig. 1 dargestellte
Gesamtsystem ist in den Figo 2 bis 5 jeweils auf die für das Verständnis der Funktion
notwendigen Teile reduziert.
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Die Wirkungsweise wird ausgehend von der in FigQ 1
dargestellten
Startstellung erläutert, in welcher der Anker 6 von dem impulsgesteuerten Dauermagneten
1 selbsttätig gehalten wird und die Anker 4 und 5 uber die Ankerhebel 8 und 9 mittels
des Stellgliedes 20 an die Joche der noch stromlosen Elektrohaltemagnete 2 und 3
angelegt sind. Bei Betätigung eines nicht dargestellten Auslöseschalters, angeordnet
an der Kamera oder in einer Handhabe zur Fernauslösung, werden die Elektrohaltemagnete
2 und 3 aktiviert.
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Gleichzeitig wird durch einen Stromimpuls die von dem impulsgesteuerten
Dauermagneten 1 aufgebrachte magnetische Haltekraft geschwächt, so daß unter Wirkung
der Feder 21 der mit dem Ankerhebel 7 verbundene Anker 6 abfällt. Dabei trifft der
Lappen 13 auf die Sperrklinke 12, so daß diese entgegen der Wirkung der Feder 11
verschwenkt wird und dadurch den Spannhebel 16 freigibt (Fig. 2). Unter Wirkung
der Feder 19 läuft nunmehr das zentrale Stellglied 20 im Uhrzeigersinn in seine
entspannte Stellung, in welcher es die Anker und Antriebshebel 8, 9 bzw. 22, 23
sowie ein nicht dargestelltes Spiegelgetriebe freigibt, indem die Rolle 29 von dem
Ankernebel 9 und das Stellglied 20 von der Rolle 33 wegläuft (Fig. 4). Simultan
hierzu treibt das rücklauf ende zentrale Stellglied 20 über die Rolle 17 den Spannhebel
16 wieder zurück, der seinerseits über die Rolle 15 den Ankerhebel 7 mitnimmt t
und somit den Anker 6 sofort nach Kameraauslösung wieder am impulsgesteuerten Dauermagneten
1 zur Anlage bringt (Figo 3)o Der Anker 6 befindet sich also nur für illisekunden
in Abfallstellung, so daß sich an den Arlagefläc;nen von Anker und Impulsmagnet
keine die magnetische Haltekraft schwächenden Staub- oder Metallteilchen anlagern
können.
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Nach diesem Rücklauf des zentralen Stellgliedes 20 wird zunächst Elektrohaltemagnet
2 abgeschaltet und damit der Anker 4 mit Ankerhebel 9 freigeben, Letzterer betätigt
die Klinke 25, so daß der Antriebshebel 22 für das vorlauf ende Verschlußglied freigegeben
und der Verschluß geöffnet wird. Nach Ablauf einer in bekannter Weise elektronisch
gebildeten Verzögerungszeit wird auch der Blektrohaltemagnet 3 stromlos0 Dadurch
fällt dessen Anker 5 ab und über den Ankehrebel 8 wird die Klinke 24 betätigt, so
daß sich der Antriebshebel 23 für das nachlaufende Verschlußglied entgegen dem Uhr-Zeiger
sinn bewegen kann, wodurch die Belichtung zu 3nde i3to Der Verschluß befindet sich
nunmehr im abgelaufenen Zustand (Fig. 5).
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Um die Kamera wieder in die auslösebereite Ausgangslage zu bringen,
mulS der Spannhebel 16 aus der in Fig. 3 dargestellten Lage im Uhrzeigersinn verschwenkt
werden.
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Dabei erfolgt einerseits ein Spannen der Feder 21 und andererseits
entgegen der Wirkung der Feder 19 eine Rückdrehung des zentralen Stellgliedes 20,
wodurch die Antriebshebel 22, 23 vorgespannt und die Ankerhebel 8 und 9 rückgeführt
werden, so daß die Anker 4 und 5 wieder zur Anlage an den Elektrohaltemagneten 2,
3 gelangen, Am ende dieses Spannvorganges wird der Spannhebel 16 durch den Lappen
14 der Klinke 12 gerastet (Figo 1).
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Das zentrale Stellglied 20 erfüllt somit eine Mehrfachfunktion. Zum
einen sorgt es nach Kameraauslösung für die sofortige automatische Rückkehr des
Ankers an den staubempfindlichen Impulsmagneten und zum anderen für die mechanische
Dearretierung der elektromagnetisch gehaltenen Anker der Elektrohaltemagneten unmittelbar
vor Verschlußauslösung sowie für die erneute Anlage besagter Anker bei Kameraaufzug.
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Das erfindungsgemäße Magnet system kann selbstverständlich auch bei
solchen Kameras Anwendung finden, deren Verschlußauslösung ohne einen Elektrohaltemagneten
2, also rein mechanisch erfolgt. In diesem Falle ist nur dafür Sorge zu tragen,
daß die Kompensation der Ankerabfallzeit des Elektrohaltemagneten 3 auf eine andere
geeignete Art geschieht.
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L e e r s e i t e