DE33025C - Neuerung an Sicherheitsschienen für Weichen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 19: Eisenbahn-, Strassen- und Brückenbau.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1885 ab.

Vor der zu sichernden Weiche liegt längs der einen .Geleiseschiene eine Druckschiene A aus Winkeleisen von entsprechender Länge, so dafs beim Befahren der Weiche durch einen Zug immer mindestens ein Rad des Zuges auf der Druckschiene steht. Diese Druckschiene A steht in ihrer Ruhelage, Fig. 1, ca. 2 bis 3 cm über dem Schienenkopfe vor und wird durch die Federn B in dieser Lage erhalten. A ist an mehreren Stellen mit Hebeln C fest verbunden, welche sich um die Achsen D drehen. Beim Befahren drücken die Räder des Zuges die Schiene A herunter, Fig. 4. Hierdurch drückt der Hebel C auf den Hebel i?, Fig. 2 und 5, und dreht diesen um seine Achse F. D.er Hebel E drückt dabei gegen die Traverse H und verschiebt dadurch die durch H unter sich fest verbundenen Stangen J, Fig. 2, 5 und 6. An dem einen Ende dieser Stangen / schliefst sich durch die Traverse K der Verschlufsriegel L an, Fig. 12 und 13. An diesem Riegel sind die Cylinder I₁ L₁ und Z₃ Z₄ durch den Konus Z₂ Z₃ mit einander verbunden. Auf dem Cylinder Z₄ Z₅ befindet sich die in Fig. 8 gezeichnete Schraubenfeder O.

In der Ruhelage der Druckschiene lehnt sich der Verschlufshebel M mit seinem Arm W₁ gegen Z₁ Z₂, Fig. 10 bis 12, und der Arm m.₂ bleibt unterhalb der Weichenzunge. Wird der Riegel L in der Richtung des Pfeiles, Fig. 12, verschoben, was beim Befahren der Druckschiene geschieht, so wird durch den Konus Z₂ Z₃ der Hebel M gedreht. Hierdurch wird die Weichenzunge in der in den Fig. 7 und 9 dargestellten Weise in ihrer jeweiligen Endstellung verriegelt. Die Verschiebung von JL ist gröfser als Z₂ Z₃. L und M sind in dem Gehäuse N gelagert. N ist neben der Weichenzunge mit der Geleiseschiene fest verbunden. Die Feder O lehnt sich gegen das Gehäuse N und zieht das Gestänge JL nach der Verschiebung in seine Ruhelage zurück.

Die Hebel C sind mit ihren Achsen D in den Böckchen Q. gelagert, welche mit der Geleiseschiene fest verbunden sind. Diese Böckchen Q. sind in solchen Entfernungen von einander angebracht, dafs die Schiene A den auf sie durch die Wagenräder ausgeübten Druck derartig immer auf mindestens einen der Hebel E überträgt, dafs dieser die volle verticale Bewegung derselben mitmacht. Somit hält beim Befahren der Druckschiene, wo immer auch ein Rad auf der Schiene A stehen mag, mindestens ein Hebel E die Stangen J in ihrer verschobenen Endstellung, Fig. 6, fest oder, was dasselbe besagt, verriegelt mittelst JL und M die Weichenzunge in ihrer Lage.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Combination des Pedals A mit dem parallel den Schienen liegenden Gestänge JL durch mehrere von einander unabhängige Hebel E und mit dem Hebel M und durch die Gestängeverstärkung Z₂ Z₃ Z₄ zum Zweck der Verriegelung der Weichenzunge in den Endstellungen.