DE206002C

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Info

Publication number: DE206002C
Application number: DENDAT206002D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Februar 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein lenkbarer Rodelschlitten mit zwei untereinander zwangläufig verbundenen Drehgestellen.

Lenkbare, auf Drehgestellen gelagerte Rodelschlitten, sowie solche, welche mittels in den Boden eindringende und durch Hebel bewegte Bremshebel gebremst werden, sind bekannt. Diese Schlitten besitzen als Nachteile die umständliche und unhandliche Anordnung, welche

ίο in der verhältnismäßig großen Anzahl der zu bedienenden Hebel sowie in der seitlichen Lagerung derselben liegt.

Die Erfindung beseitigt diese Übelstände und zeichnet sich in erster Linie durch praktische Vereinfachung aus, mit welcher gleichzeitig eine billige Herstellung und . große Dauerhaftigkeit und Betriebssicherheit verbunden ist.

Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß die zwei Schlittendrehschemel und die Bremseinrichtung derart zueinander angeordnet sind, daß die kreuzweise durch Stangen verbundenen Drehschemel durch eine in der Mitte des Rodels angeordnete Steuerstange gedreht wer den, und daß durch einen seitlich angebrachten Handhebel in Verbindung mit einer Stange und einem am Schlittensitz angelenkten Hebel ein am hinteren Drehschemel gelenkig befestigter Bremshebel mittels eines Schlitzes auch in der Kurve in die Bremsstellung bewegt werden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht, teilweise im Schnitt, mit angedeuteter Bremsstellung,

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Fig. 2 eine Unteransicht mit strichpunktiert eingezeichneter gesteuerter Stellung.

g, k, g¹, k¹ sind die beiden drehbaren Schlittendrehschemel, deren Achsen 0, o¹ vorteilhaft in Kugellagern gehen. Die beiden Schlittenschemel g, g¹ sind mittels der beiden Stangen e,f zwangläufig verbunden, derart, daß sie durch das Steuerrad α mittels des in den Zahnbogen χ eingreifenden und auf der Steuerachse b sitzenden Triebes r gedreht werden können.

An der Drehachse o¹ des Schemels g¹, k¹ befindet sich ferner ein Gelenk h, an welchem der Bremshebel i gelagert ist.

Der Handhebel I ermöglicht durch das Gestange m und den bei φ, φ¹ gelagerten bügeiförmigen Hebelarm η das Anziehen des Bremshebels i. ■ Zur Feststellung des Hebels I in verschiedenen Bremslagen kann an demselben und auf dem Sitzbrett des Schlittens ein Gesperre mit Zahnbogen o. dgl. vorgesehen sein.

Durch den in den Schlitz s des Bremshebels i greifenden, unten beiderseits am Sitzbrett beweglich gelagerten Bügel η kann die Bremse in jede durch die Steuerung bedingte Lage des hinteren Drehschemels bewegt werden.

Da bei besetztem Schlitten der Schwerpunkt in Mitte des Sitzes liegt, kommt der Bremshebel i beim Lenken links oder rechts vom Schwerpunkt zum Angriff, je nachdem nach dieser oder jener Seite gesteuert wird, und kann daher durch die Bremsvorrichtung nie ein Umwerfen des Schlittens verursacht werden. Gegebenenfalls kann hinten am Schlitten-

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sitz beiderseits je ein Bremshebel o. dgl. angeordnet sein, welche durch eine Bewegungseinrichtung I, m, n, i o. dgl. beim Fahren von Kurven gesondert bewegt werden kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform der Einstellvorrichtung für den Vorderschemel g in teilweisem Schnitt und einer Unteransicht. Dabei ist an der Unterseite des Schemels g ein nach vorn ragender Hebelarm χ befestigt, in welchen die Kurbel r der Steuerstange b greift, die durch einen Handhebel α bewegt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Lenkbarer Rodelschlitten mit zwei untereinander zwangläufig verbundenen Drehgestellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgestelle (g, g¹), von denen das vordere durch eine in der Mitte des Rodels angeordnete Steuerstange (b) . gedreht wird, durch kreuzweise angebrachte Stangen (e, f) gelenkig verbunden sind, und daß an dem hintern Drehgestell in der Mitte ein mit einem Schlitz (s) versehener Bremshebel (i) angelenkt ist, der durch einen am Schlittensitz fest gelagerten, in den Schlitz (s) eingreifenden bügelartigen Hebel (n) und eine Stange (m) mit einem am vordereren Teil des Schlittens" seitlich angebrachten Handhebel (I) in Verbindung steht, so daß eine Bremsung des Schlittens auch in der Kurve ermöglicht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.