DE329643C - Anordnung zum Betriebe von elektrischen Klingeln im Anschluss an eine Starkstromleitung - Google Patents

Anordnung zum Betriebe von elektrischen Klingeln im Anschluss an eine Starkstromleitung

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DE329643C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J11/00Circuit arrangements for providing service supply to auxiliaries of stations in which electric power is generated, distributed or converted

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)

Description

  • Anordnung zum Betriebe von elektrischen Klingeln im Anschluß an eine Starkstromleitung. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die elektrischen Klingelanlagen sämtlich an -dem Versagen der Batterien kranken, und daß die meisten- Störungen an Klingelanlagen durch nicht sachgemäße Behandlung der Batterien verursacht werden. Daß eine Klingelanlage bei sorgfältiger Überwachung der galvanischen Batterien auch ausdauernd in guter Funktion erhalten bleiben wird, steht außer Frage, aber eben an ,dieser Überwachung fehlt es stets und an allen Orten.
  • Diesem Übelstande abzuhelfen, hat man bei Wechselstromanlagen schon seit vielen Jahren die Klingeln durch Zwischenschaltung kleiner, sehr wenig Strom verbrauchender Transformatoren an die Lichtleitung geschlossen und hat dadurch- die Annehmlichkeit erzielt, die Klingelanlage störungsfrei dauernd ohne weitere Wartung, also stets betriebsfähig zu haben.
  • Was bei Wechselstrom mit geringen Mitteln zu .erreichen ist, nämlich die Erniedrigung der Spannung auf den Wert von einigen Volt zum Betriebe der Klingeln, war und ist auch noch heute ein ungelöstes Problem bei Gleichstrom. Der Wunsch aber, Klingelanlagen an die Lichtanlagen von iio Volt oder 22o Volt zu schließen, um den lästigen Störungen, die mit dem Batteriebetriebe zusammenhängen, ein für allemal enthoben zu sein, blieb bis heute ein unerfüllter. Alle Versuche, welche darauf hinausgingen, Vorschaltwiderstände in Form von Drähten oder kleinen Glühlampen zu benutzen, um die Spannung an der Klingel selbst zu erniedrigen, scheitern an dem @Umstande, daß der Unterbrechungsfunke immer noch. die ganze benutzte Spannung hat, und daß daher auch bei kleinen Stromstärken unangenehme Lichtbogenbildungen auftreten.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es in einfachster Weise, jede beliebige Schwachstromklingel durch Benutzung des eigenartigen Vorschaltwiderstandes an Lichtleitungen von iio Volt oder 22o Volt anzuschließen. Der Vorschaltwiderstand ist derart gebaut, .daß in ihm während des Stromdurchgangs zwischen seinen einzelnen Bestandteilen eine Funkenbildung auftritt, so daß für die Selbstunterbrecherklingel nur eine kleine Betriebsspannung übrigbleibt. Infolgedessen ist die Unterbrechungsspannung an der Klingel nur sehr gering, und die Spannungsdifferenz am Funken beträgt nur wenige Volt. Es kann daher ohne jede Gefahr durch Benutzung dieses besonderen Widerstandes jede Klingel an iio, i5o oder 22o Volt angeschlossen werden. In der vorliegenden Ausführung ist die Klingel bereits mit dem Vorschaltwiderstand in einem Stück zusammengebaut und sind vier Klemmen zum Anschluß vorgesehen. Die beiden äußeren Klemmen, welche außerdem den Sicherungsvorschriften entsprechend mit Sicherungen versehen sind, dienen zur direkten Verbindung mit den beiden Leitungen der Lichtanlage. Die beiden mittleren Klemmen dienen zum Anschlusse der Schalterleitung. In diesem Falle würde irgendein Kurzschluß in der Leitring. lediglich das Fortläuten der Klingel zur Folge haben ohne sonstige Störungen. Es ist aber auch möglich, von der Klingel aus nur an eine der Lichtleitungen zu gehen, und zwar an den Mittelleiter, sodann mit nur einem Draht bis zum Druckknopf, von wo aus dann die zweite Leitung, und zwar der Außenleiter aufgesucht wird.
  • Die neue Konstruktion in den Klingelanlagen bedeutet einen sehr großen Fortschritt, da mit Einführung dieses Systemes ein für allemal die lästigen Störungen behoben sind.
  • Aus dem Vorhergehenden geht hervor, däß das Wesentliche dieser Erfindung in der besonderen Art des Vorschaltwiderstantles beruht, der die Eigenschaft haben muß, die Funkenbildung an der Unterbrechungsstelle der Klingel nicht nur möglichst klein zu halten, sondern auch dafür sorgen muß, daß die Funkenspannung weit unter jenem Maß bleibt, wel-' ches das Zustandekommen eines Lichtbogens ermöglichen würde. Jeder gewöhnliche, also rein Ohmsche Widerstand wird diese Bedingung nie voll erfüllen. Dadurch aber, daß der vorliegende Widerstand nicht aus einer kontinuierlichen Masse, sondern aus unzähligen kleinen, sich lose berührenden Körnchen besteht, .die hierdurch einen bedeutenden Widerstand haben und ungezählte kleine Fünkchen ergeben, unterteilt sich der Unterbrechungsfunke in ebenso viele kaum merkbare Fünkchen und verhüten durch diese weitgehende Unterteilung eine Lichtbogenbildung an der heiklen Stelle des Unterbrechers an der Klingel. -Die Körnchen können z. B. bestehen aus zerkleinerter Kohle, aus einem Gemenge von Graphit und Ton, oxydierten Metallkügelchen oder einem ähnlichen Stoff. Der Grad der Körnung mag ungefähr grobem Grieß- entsprechen. Die kleinen, an sich schlecht leitenden Körner sind in Röhren eingeschlossen, deren Länge den verschiedenen Spannungen angepaßt ist.
  • In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Schemas für die Schaltung .dargestellt'. Ferner ist als Fig. 3 der Vorschaltwiderstand allein dargestellt und in Fig. q. zusammen mit der Klingel. Einen besonderen Vorteil besitzt die Schaltung II, da man in diesem Falle mit nur einer Fernleitung auskommt, sobald im Raume, wo sich die Tasten befinden, die Lichtleitungen auch vorhanden sind. Bei Lichtanlagen mit geerdetem Mittelleiter--stellt= sich auch noch der weitere Vorteil ein, daß die eigentliche Klingelfernleitung keine Spannung gegen Erde hat.
  • Der Wattverbrauch stellt sich auf Z= Watt bei normalen Klingeln; ein an die Unterbrechungsstelle der Klingel angeschlossenes Voltmeter zeigt bei Verwendung einer Spannung von 22o Volt einen Ausschlag von xo Volt.
  • Würde eine Klingel 30mal am Tage durch jedesmal 5 Sekunden (Sturmläuten) benutzt werden, so stellten sich die Kosten nach folgender Berechnung auf Für diesen Betrag ist nicht einmal der für den Elementenbetrieb erforderliche Salmiak erhältlich.
  • Durch Anwendung dieses eigenartigen Widerstandes ist es ermöglicht, jeden Schwachstromapparat ohne Gefahr an die Starkstromleitung anzuschließen. Nicht nur der Betrieb von Hausklingeln, sondern auch einer von elektrischen Uhren, Zeit- und Fernrelais usw., -kurz aller Apparate, die bisher ausschließlich mit Schwachstrom betrieben wurden, ist auf diese Weise mit Starkstrom ermöglicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: -Verfahren zum Betriebe von elektrischen Klingeln im Anschluß an eine Starkstromleitung; gekennzeichnet durch kleine, an sich schlecht leitende, in Röhren eingeschlossene Körner, deren Länge den verschiedenen Spannungen angepaßt ist, so daß infolge des Widerstandes in den Röhren der Strom an den losen Berührungsflächen kleine, kaum merkbare Fünkchen bildet und hierdurch eine Unterteilung der Funkenbildung hervorgerufen, an der Unterbrechungsstelle der Klingel aber das Entstehen eines höherspannigen Funkens verhindert wird.
DE1919329643D 1919-08-21 1919-08-21 Anordnung zum Betriebe von elektrischen Klingeln im Anschluss an eine Starkstromleitung Expired DE329643C (de)

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