AT47576B - Elektrische Zündvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen. - Google Patents

Elektrische Zündvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen.

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AT47576B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Elektrische Zündvorrichtung   für Verbrennungskraftmaschinen. 
 EMI1.1 
 



   Es sind bereits Verfahren zur Zündung von Verbrennungskraftmaschinen bekannt, die den vorstehend erläuterten Gesichtspunkten in der Weise Rechnung tragen, dass die Ankerwicklung der Wechselstrommaschine an Stelle der Zündspule verwendet wird, so dass eine besondere Zündspule dadurch entbehrlich wird. Bei den Anordnungen dieser Art ist jedoch die Gleichstromquelle und der zur Gleichrichtung beider Ströme dienende Kommutator mit der Primärwicklung des Ankers und dem mechanisch gesteuerten Unterbrecher der Wechselstrommaschine in Serie 
 EMI1.2 
 strommaschine Schleifkontakte vorhanden sind, die dem Strom einen grossen Widerstand ontgegenseten und die Leistung der Zündung herabsetzen. 



   Im Gegensatz zu diesen bekannten Zündverfahren wird nach der Erfindung die zum Ingangsetzen der Maschine verwendete Gleichstromquelle samt dem Kommutator parallel zum primären Stromkreis der Wechselstrommaschine geschaltet. Um dabei zu verhindern, dass hei Verwendung einer Batterie als Gleichstromquelle diese bei geschlossenem mechanisch gesteuertem Unterbrecher kurz geschlossen wird, und um die Leistung der Batterie zu erhöhen, ist in dem Batteriestromkreis eine Selbstinduktionsspule als Widerstand eingeschaltet. 



   Durch diese Schaltung wird erreicht, dass im primären Stromkreis der Wechselstrommaschine bei normalem Betriebe keine Schleifkontakte liegen.   Die Kommutatorschleifbürsten werden   nur beim Anlassen zur Übertragung des Gleichstromes benutzt, solange die Gleichstromquelle eingeschaltet ist. 



   Die Zeichnung zeigt die zur Durchführung des neuen Zündverfahrens erforderliche Schaltung in mehreren Ausführungsbeispielen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 einem Ende an den Körper b, mit dem anderen an den isolierten Unterbrecherkontakt c des mechanisch gesteuerten Unterbrechers il gelegt ist. Parallel zu den   Unt61'brecherkontakten   ist ein Kondensator e geschatet, der ein möglichst funkenloses und rasches Unterbrechen ermöglicht. Der Anker trägt ausser der Primärwicklung a noch eine sekundäre Wicklung, in der der hochgespannte Strom zur Bildung des Zündfunkens an der Zündkerze g erzeugt wird. 



   Parallel zum Primärstromkreise ist ein zweiter Stromkreis geschaltet, dessen Stromquelle eine Batterie oder Dynamomaschine   h   ist. In diesem Stromkreis ist ein Kommutator   i   mit den   Segmenten   und n angeordnet, der dazu dient, den Wechselstrom gleichzurichten, damit das Zusammenarbeiten von Gleichstrom und Wechselstrom ermöglicht wird. Zum Einschalten des Batteriestromkreises dient ein Schalter k. Um bei geschlossenem mechanisch gesteuerten Unterbrecher d und geschlossenem Schalter keinen Kurzschluss der Batterie   It   zu verhindern, ist als Widerstand eine Selbstinduktionsspule   I   vorgeschaltet. o ist ein Druckknopfkontakt, der beim Anlassen der Maschine benutzt wird.

   Parallel zum Druckknopfkontakt o ist in den Ausführungsformen der Schaltung nach den Fig. 3 und 4 ein Kondensator   el   geschaltet. p (Fig. 2 bis 4) ist ein   Strom Verteiler,   der bei mehrzylindrigen Maschinen den sekundären Strom auf die einzelnen   Zündstelle   verteilt. 



   Die Wirkungsweise der neuen Schaltung ist folgende : Soll die Maschine nach Fig. 1 durch Andrehen in Gang gesetzt werden, so wird der Schalthebel k in die ausgezogen gezeichnete Stellung   A   gebracht, wodurch die Gleichstromquelle eingeschaltet wird. Durch das Andrehen der Maschine wird in der   Primärwicklung   a des Ankers der Wechselstrommaschine, der mit der Maschine zwangläufig gekuppelt ist, ein Strom erzeugt, der bei geschlossenem Unterbrecher vom isolierten Ankerwicklungsende über den Unterbrecher d und den Körper b zurück in die Ankerwicklung fliesst. Da an dem Unterbrecher d gleichzeitig auch der   Batteriestromkreis   liegt, so ist auch dieser bei geschlossenem Unterbrecher kurz geschlossen.

   Wird nun der Unterbrecher geöffnet, so   fliesst   der Strom der Gleichstromquelle h verstärkt durch den in der Selbstinduktionsspule f erzeugten Extrastrom über den geschlossenen Schaltkontakt k, Kommutatorsegment m in die   Primärwicklung   a des Anker, und zwar in entgegengesetztem Sinne wie der bei der Drehung des Ankers im Magnetfeld erzeugte Strom. Hiedurch werden, Gleichheit der beiden Stromquellen vorausgesetzt, beide Ströme vollständig aufgehoben und der Strom in der Ankerwicklung fällt daher sehr rasch auf Null ab.

   Bei dieser Schaltung bewirkt also nicht allein das öffnen der Unterbrecherkontakte einen Spannungsabfall in dei Ankerwicklung, sondern der entgegengesetzt. gerichtete Strom der Gleichstromquelle unterstützt die Wirkung des Unterbrechers in solchem Masse, dass deI Spannungsabfall des Stiomes in der Ankerwicklung ein   ausserordentlich plötzlicbei   wird. Hiedurch wird ein bedeutend kräftigerer Induktionsstrom in der Sekundärwicklung f des Ankers hervorgerufen, als in dem Falle, in dem nur die Unterbrechung des vorher kurz geschlossenen Primärstromkreises den Spannungsabfall bewirkt. 



   Ist der Betrieb der Maschine auf diese Weise eingeleitet, so wird der Schalter k in die Stellung M umgelegt, so dass nunmehr nur noch die Wechselstrommaschine eingeschaltet bleibt und in bekannter Weisse fortlaufend zündet. Soll der Betrieb durch Abstellen der Zündung unterbrochen werden, so wird der Schalter k in die Stellung 0 umgelegt, wodurch beide Stromkreise über den Schalter k kurz geschlossen werden und der Unterbrecher d keine Wirkung ausübt. 



     - Um   die Gleichstromquelle (Batterie) als Anlasszündung für solche Maschinen zu benutzen, die nach einer Betriebsunterbrechung durch blosse   Zündung     selbsttstig anspriren iele Fig.'   und 3), muss sich der Unterbrecher d in seiner geöffneten Stellung befinden. Man   schliesst-n   Gleichstromkreis, indem man den Schalter k in die Stellung A bringt und drückt den Druckknopf o nieder. 



   Im Falle der Fig. 2 tritt dann folgende Wirkung ein. Durch das Niederdrücken des Kontaktknopfes o ist der Strom der Gleichstromquelle kurz geschlossen worden, so dass in der Ankerwicklung a kein Strom   fliesst.   Dieser kurz geschlossene Stromkreis wird nun durch Loslassen des Druckknopfes o unterbrochen und der Strom der Gleichstromquelle fliesst durch die Ankerwicklung a. Das plötzliche Unterbrechen des kurzgeschlossenen Gleichstromkreises hat ausserdem die Folge, dass in der Selbstinduktionsspule    ein kräftiger Induktionsstrom   von gleicher Richtung erzeugt wird, der den durch die Ankerwicklung a gehenden Strom der Gleichstromquelle verstärkt. 



   Da aber der Induktionsstrom der Spule l nur von kurzer Dauer ist, also den Charakter einer elektrischen Welle hat, so sinkt der Strom ebenso plötzlich auf die Stärke des Stromes der Gleichstromquelle herab. Dieses plötzliche Anwachsen und Abfallen des Stromes erzeugt in der   Sekundärwicklung/des Ankers   einen kräftigen Induktionsstrom, der die Zündung bewirkt. 

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   Bei der Schaltung nach Fig. 3 fliesst bei eingeschaltetem Schalthebel k und geschlossenem Druckknopf o (Normalstellung) durch die Anker-wicklung a ein gleichmässiger Strom. Durch das   oeffnen   des   Druekknopfkontaktes   o wird der Gesamtstromkreis unterbrochen und der Strom in der Ankerwicklung a fällt   plötzlich   auf Null, wodurch in der   Sekundärspule f des   Ankers der zur   Zündung   des Gasgemisches dienende Induktionsstrom erzeugt wird. 



   Hat die Maschine eine genügende Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht, so wird der Schalthebel k ebenso, wie oben mit Bezug auf die Schaltung nach Fig. 1 angegeben ist, in die Stellung   Al   und zum Abstellen der Zündung in   die, Stellung   0 gebracht. 
 EMI3.1 
 Fig. 4 dargestellt ist, in der der Druckknopf o parallel zur Induktionsspule   I   gelegt ist. Der von der Batterie ausgehende Strom braucht alsdann nicht durch die Induktionsspule zu fliessen. 



   Die bauliche Ausbildung des Erfindungsgedankens kann beispielsweise in der Weise erfolgen, dass am mechanisch gesteuerten Unterbrecher einer Hochspannungsmagnetmaschine zwei   Kommutatorschleifbürsten   befestigt werden, von denen die eine auf dem isolierten Kontaktstück und die andere auf dem mit dem Körper der Wechselstrommaschine in leitender Verbindung stehenden Teil des Unterbrechers sitzt. Der Strom der Gleichstromquelle wird diesen beiden Schleifbürsten durch zwei Segmente zugeführt, die durch Isolationsmaterial voneinander getrennt sind. Die Anordnung lässt sich auch so treffen, dass die beiden Segmente des Kommutators am Unterbrecher sitzen und der Strom der Gleichstromquelle diesen Segmenten durch zwei Schleifkohlen zugeführt wird. 



   Damit immer ein sicheres Arbeiten der Magnetmaschine gewährleistet ist und im Falle der Verwendung einer Batterie als Gleichstromquelle diese nicht kurz geschlossen wird, während die Platinkontakte des Unterbrechers sich berühren, wird zwischen die Batterie und dem einen Segment eine Induktionsspule   !   eingeschaltet, die zunächst als Widerstand dient, gleichzeitig aber zur Verstärkung des Batteriestromes verwendet werden kann. 



   Wenn eine genügend kräftige Batterie zur Verfügung steht, beispielsweise eine Batterie, deren Klemmenspannung 50 Volt erreicht, so kann an Stelle der   Selbstinduktionsspule   1 ein induktionsfreier Ohmscher Widerstand benutzt werden, der gross genug angenommen wird, um zu verhindern, dass die Batterie zu viel Strom abgibt. Soll dagegen an Stelle der Batterie eine Gleichstrom-Dynamomaschine verwendet werden, so kann die Induktionsspule ganz fehlen. 



   Das beschriebene Zündverfahren lässt sich mit Vorteil sowohl für Ein-wie für Mehrzylindermaschinen anwenden, wobei das Andrehen der Maschine durch die äussere Gleichstromquelle wesentlich erleichtert wird. Bei   Vier-und Sechszylindermaschinen   wird durch die neue Schaltung 
 EMI3.2 
 eine besondere Transformatorspule zu verwenden. 



   Das Wesen der Erfindung wird nicht geändert, wenn zur Erleichterung des Anlassens mit
Hilfe des Druckknopfes ein elektromagnetischer Selbstunterbrecher in die   Druckknopf1eitung   eingeschaltet wird.. Der Druckknopf selbst kann parallel zum Batteriestromkreis oder auch in
Serie mit der Batterie geschaltet sein. Ausserdem können parallel zur Druckknopfleitung Konden-   satoren eingescbaltet   sein. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Elektrische Zündvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen mit Hilfe einer Wechsel-   strommaschine   und einer damit zusammenarbeitenden äusseren Stromquelle, dadurch gekenn- zeichnet, dass die   äussere   Stromquelle parallel zur Primärwicklung der Wechselstrommaschine und dem mechanisch gesteuerten Unterbrecher geschaltet ist.

Claims (1)

  1. 2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stromkreis der äusseren Stromquelle ein Kommutator derart eingeschaltet ist, dass der Strom der Wechsel- strommaschine gleichgerichtet wird.
    3. Zündvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im ? ! ! c' der Verwendung einer Batterie als äusserer Stromquelle eine Induktionsspule in den BatteneStromkreis geschaltet ist, um die Wirkung der Batterie zu erhöhen und bei geschlossenem, mechanisch gesteuerten Unterbrecher ein Kurzschliessen der Batterie zu verhindern.
    4. Zündvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kommu- tator derart geschaltet ist, dass der von der Gleichstromquelle und der von der Wechselstrom- quelle erzeugte Strom einander stets entgegengesetzt gerichtet sind.
AT47576D 1909-11-01 1910-08-17 Elektrische Zündvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen. AT47576B (de)

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DE47576X 1909-11-01

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