-
lfinensuchgerät mit Tragboje und Schleppgewicht. Die Erfindung bezieht
sich auf Minensuchgeräte, bei denen von zwei parallel nebeneinander fahrenden Suchbooten
an Tragbojen hängende Gewichte geschleppt werden, die durch eine - Suchleine miteinander
verbunden sind. Sobald sich die Suchleine um das Ankertau der aufzusuchenden Mine
legt, wird dieses mit einer besonderen Vorrichtung, die aus einem Greifer mit einer
Sprengladung' -besteht, gesprengt Nach der Erfindung wird die Anordnung so getroffen,
daß an einem der Schleppgewichte die Suchleine und ein später zur Sprengung des
gefaßten Ankertaues dienender Greifer mittels einer federnden Schlippzangeangehängt
sind, die nach dem Auftreffen der Suchleine auf ein Minenankertau beim Eintreten
einer bestimmten Spannung sich öffnet. Die Suchleine mit dem Greifer wird dann aber'
nicht ganz frei, sondern bleibt mit dem Schleppgewicht durch eine Leine verbunden,
die von einer im letzteren angeordneten Trommel sich abwickelt und so lang ist,
daß sie in jedem Fall das Herantreten des Greifers an das Ankertau ermöglicht. Getragen
wird der Greifer und das Ende- der Suchleine nach der Lösung vom Schleppgewicht
von einer dreifertragboje, die an die Haupttragboje lösbar angehängt ist und bis
zur Lösung der Suchleine und des Greifers von dem Schleppgewicht nicht in Wirksamkeit
tritt, weil das sie mit dem Greifer verbindende Tau entsprechend lang ist. Am anderen
Ende ,ist die Suchleine in bekannter Weise mit dem Schleppgewicht einer Tragleine
verbunden', das von einem zweiten Suchboot geschleppt wird. Bei Fortsetzung der
Fahrt nach dem Auftreffen der Suchleine auf das Ankertau einer Mine wird daher das
Ende .der Suchleine mit dem Greifer an das Ankertau herangezogen. Hierbei löst sich
nach Erreichung einer bestimmten Spannung die Greifertragboje von der Haupttragboje,
z. B.. durch Öffnen einer federnden Schlippzange oder durch Reißen eines federnden
Stöpsels aus der $aupttragboje (wobei eine Signalvorrichtung auf der. Haupttragboje
in Tätigkeit gesetzt werden kann), und trägt nun den Greifer. Ist der Greifer völlig
an das Ankertau herangezogen, so wird durch den gegenseitigen Druck oder auf sonst
geeignete Weise eine Sprengladung des Greifers zur Explosion gebracht oder es wird
eine Schneidevorrichtung am Greifer in Tätigkeit gesetzt, wodurch das Ankertau zerstört
wird.
-
In der beiliegenden Zeichnung ist das neue Minensuchgeräf dargestellt,
und zwar in derjenigen Stellung der einzelnen Teile zueinander, die sie während
der Fahrt der Suchboote, vor dem Erfassen eines Minenankertaues durch die Suchleine,
einnehmen.
-
Fig. z ist eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Oberansicht. Angedeutet
ist nur das eine, die neue Vorrichtung schleppende Suchboot. Fig. 3 und q. zeigen
das Schleppgewicht.
-
Die Suchboote sind in bekannter Weise mit- einer Winde mit je zwei
Seiltrommeln versehen, die jede für sich bedient werden können. Auf der einen .
Seiltrommel ist die Böjenleine M und auf der anderen die Schleppgewichtsleine N
befestigt. Die Bojenleine M ist an die Tragboje A und die
Schleppgewichtsleine
N an das Schleppgewicht D angeschäkelt, das wiederum von der Tragboje A mittels
der Leine K getragen wird. -In eine an dem Schleppgewicht angebrachte Federschlippzange
sind die Suchleine H und mittels eines kurzen Stropps L der Greifer G eingehängt,
der durch eine kurze Leine I mit der. Suchleine H verbunden ist. Durch eine Leine
0 ist außerdem der Greifer G mit einer kleinen Greiferboje C verbunden; die an der
Tragboje A -lösbar befestigt ist. Die Leinen 0 und K müssen hierbei in einem bestimmten
Längenverhältnis zueinander stehen. Mit dem kurzen Stropp L ist ferner eine dünne
Leine P verbunden, die in das Innere des Schleppgewichts hineinführt und hier auf
eine Trommel E "aufgewickelt ist. -Während das eine der Suchboote ein Gerät der
vorstehend beschriebenen Art schleppt, wird von dem anderen Suchboot nur eine einfache
- Tragboje mit einem Schleppgewicht D geschleppt, bei dem eine Schlippzange sowie
eine im Innern befindliche Seiltrommel und Greifer fehlen: Die beiden Schleppgewichte
sind durch die Suchleine H miteinander verbunden.
-
Der Vorgang beim Suchen von unter der-Wasserfläche verankerten Minen
ist folgender: Nachdem das Gerät, wie auf der Zeichnung dargestellt, ausgebracht
ist, setzen sich die beiden Schleppboote gleichmäßig und unter Innehaltung. eines
möglichst gleichen Abstandes, der durch die Länge der Suchleine H bedingt ist, in
:F,ahrt Trifft die Suchleine H hierbei auf das Ankertau `einer im Fährwasser verankerten
Mine, so wird sie gespannt; und infolgedessen schuppt sowohl die Suchleine H wie
auch das kurze Stropp L des Greifers G aus der am Schleppgewicht angebrachten Federschlippzange
F heraus. Da nun das Stropp L mit der Leine P verbunden ist, so wird diese beim
Weiterfahren aus dem Schleppgewicht D herausgezogen, indem sie sich unter einer
gewissen Bremsung. von der Trommel E abrollt. Hierbei spannt sich nach ganz kurzer
Zeit auch die Leine 0, wa's zur Folge hat, daß ein in der Tragboje vorgesehener
und durch einen Scherstift festbehaltener Stöpsel S, der mit der Greifertragboje
C verbunden ist, herausgerissen wird. Beim Herausziehen des Stöpsels S wird ein
Kontakt im Innern der Tragboje hergestellt, der eine auf ihr angebrachte Glühlampe
B zum Leuchten bringt. Der Strom zur Speisung der Glühlampe B wird einer im Innern
der Tragboje angebrachten Batterie entnommen. Das Aufleuchten der Signallampe B
st für die Bedienungsmannschaft an Bord. das Zeichen, daß die Leine P - aus dem
Schleppgewicht D herausgezogen wird. Dadurch, daß sich die Leine P beimWeiterfahren
der Suchboote von der Trommel E abrollt, wird die Suchleine um das Ankertau der
gefundenen Mine herumgezogen, indem -es an ihm gleitet, so daß sieh der Greifer
G dem Minenankertau immer mehr nähert. Hat auf diese Weise der Greifer das Ankertau
" erreicht, so tritt dieses zwischen die Greiferarme, zwischen -denen ein- Zündmechanismus
so angebracht ist, daß er durch das auftreffende Minenankertau zur Entzündung gebracht
wird und dasselbe sprengt.
-
Das in den Fig.3 und q. dargestellte Schleppgewicht besteht in üblicher
Weise aus einem schweren Metallklotz von abgerundeter Form, damit der Wasserwiderstand
möglichst vermindert wird, und ist mit der Öse i zur Befestigung des von der Tragboje
herkommenden Seiles K und' mit den Ösen 2 und 3 zur Anbringung der Schleppleine
N versehen. An geeigneter .Stelle des Schleppgewichts ist eine Höhlung q. vorgesehen,
die zur Anbringung der Schlippzange -dient. Diese besteht aus den beiden Zangenhebeln
5 und 6, die um einen Zapfen 7 drehbar an einer Stange 8 gelagert sind und mit Nasen
9 -sich in der Ruhelage auf den Wulst einer Muffe io .stützen, die an dem Körper
des Schleppgewichts befestigt ist. Dadurch wird das Zangenmaul geschlossen gehalten.
Die -Stange 8 ist am hinteren Ende mit einem Widerlager i i versehen, gegen das
eine Feder 12. drückt. Wird auf die in dem- Zangenmaul liegenden Schäkel ein Zug
von bestimmter Größe ausgeübt, so gibt die Feder nach, die Nasen 9 gleiten über
den Wulst der Muffe iö hinweg, und das Zangenmaul kann sieh öffren. .
-
Weiter ist an dem Körper des Schleppgewichts eine Höhlung "1,3 vorgesehen,
in der eine Seiltrommel 1q. liegt. Auf diese wird die- nach dem kurzen Stropp L
des Greifers G führende Leine P aufgewickelt. Eine zu rasche Drehung der Trommel
wird verhindert durch eine Schleifbremse i5, die unter dem Druck einer Feder 16
gegen einen Flansch der Trommel. drückt.