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Verladeeinrichtung für 1Vlassengut. Die Erfindung betrifft eine Verladeanlage
für Massengut, welches insbesondere aus Waggons in Schiffe verladen werden soll.
Bei derartigen Verladungen wurde bisher das Gewicht des einzuladenden Gutes in der
Weise festgestellt, daß man nur verhältnismäßig kleine Mengen wog, und zwar nahm
man als Einheitsmaß für die, Wiegung den Waggon. Auch im umgekerten Falle, wenn
eine große Masse Fördergutes, beispielsweise Kohlen, in eine Anzahl Waggons verladen
werden sollte, -- wurde das Gut erst dann gewogen, wenn es sich auf dem Waggon befand.
In ' allen Fällen richtete man also die Anlage stets derart ein, daß das Wiegen
der Massen in verhältnismäßig kleinen Mengen auf Waggonwaagen vorgenommen wurde.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß bei oft zu bewegenden Massen die
Verladung durch die große Anzahl einzelner Wiegungen außerordentlich aufgehalten
wird, : da während jedes Wiegevorganges die auf den zu wiegenden Waggon folgenden
Fahrzeuge aufgehalten werden. Außerdem wird das Endergebnis stets fehlerhaft sein,
da in ihm die Fehler sämtlicher Einzelwägungen erscheinen.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Übelstände dadurch,
daß sie mit dem bisher üblichen Gebrauch des Wiegens der einzelnen Waggons oder
anderer Fahrzeuge bricht, vielmehr` das Wiegen erst dann vornimmt, wenn die Ladung
einer beliebig großen Anzahl von Waggons auf einer Stelle gesammelt ist. Dieses
Sammeln geschieht nun in Bunkern, die über den zu füllenden Fahrzeugen, beispielsweise
Schiffen, angeordnet sind. Das Neue der Erfindung besteht demgemäß darin, diese
großen Bunker,. die entweder eine ganze Schiffsladung oder wenigstens einen erheblichen
feil derselben enthalten, mit ihrer ganzen Füllung zu wiegen. Auf diese Weise wird
viel Zeit erspart und die Wiegefehler werden vermieden, da nur eine einzige Wiegung
vorzunehmen ist. Es kann also die Verladung mit einem Mindestmaß von Zeit durchgeführt
werden, was auch für den Wagenumlauf sehr wesentlich ist. Ferner kann besonders
beim Verladen in mehrere Bunker auf Vorrat gewogen werden, so daß die Weiterverladung
dann sehr schnell vonstatten geht. Man kann auch das zu bewegende Fahrzeug aus einem
vollen Bunker mit einer ganz bestimmten Gewichtsmenge beschicken, indem man dieses
Gewicht an der Waage einstellt und alsdann so viel auslaufen läßt, bis die Waage
einspielt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. r zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine
Verladevorrichtung.
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Als Beispiel ist die Verladung vom Waggon in Kähne angenommen.
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Über dem die Schiffe a aufnehmenden Kanal b ist ein Gerüst c aus Eisen,
Eisenbeton o.' dgl. vorgesehen, in welchem die Bunker d untergebracht sind. Diese
Bunker bestehen zweckmäßig aus Eisenkonstruktion und haben einen Fassungsraum zur
Aufnahme der Ladung einer ganzen Reihe von Eisenbahnwaggons. Der Inhalt kann beispielsweise
Zoo bis 250 t betragen. Die Bunker sind mit seitlichen Pratzen g versehen,
die sich auf die Querträger h auflegen. Die Bunker selbst - hängen an einer
Wiegevorrichtung.
Zu diesem Zweck sind die Laschen i auf beiden Seiten der Bunker gelenkig ausgebildet
und tragen in ihrem oberen Teile Schneiden k, die sich auf die Hebel
l aufsetzen. Die Lagerschneiden m der Hebel l
sind in den Trägern
n der oberen Gurtung des Gerüstes c gelagert, die Hebel selbst an den Wiegehebeln
o aufgehängt; deren längerer Arm unter Vermittlung der quergestellten, oberhalb
der Waggons liegenden Hebel q mit der Wiegevorrichtung P verbunden ist, während
der kurze Arm unter Zuhilfenahme von Übersetzungshebeln an der Ein- und Ausrückvorrichtung
y angebracht ist. Das Gewicht des Bunkers und ein Teil der Nutzlast ist dabei ganz
oder zum -Teil durch ein Gegengewichts ausgeglichen. Die Wiegeeinrichtung kann auch
beliebig anders gestaltet und angepaßt werden.
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Die Einrichtung wirkt nun in der Weise, daß die Waggons auf der Absturzbrücke
t angefahren werden und nacheinander ihren Inhalt in den Bunker.entleeren. Ist der
Bunker gefüllt, so wird er von seiner Unterstützung, auf der er lose aufliegt, mit
Hilfe rler Einrückvorrichtung y abgehoben und hierauf die Wägüng vorgenommen. Ist
diese beendet, so läßt man den Bunker herab, bis er wieder auf dem Traggerüst aufsitzt.
Hierauf kann die Entleerung des Bunkers in das Schiff erfolgen, und zwar entweder
im ganzen oder absatzweise.
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Die Wagevorrichtung selbst kann beliebig ausgebildet sein, wesentlich
ist, daß sie den freien Durchgangsquerschnitt der Absturzbrücke. nicht behindert.
Zu diesem Zweck sind in dem Zeichnungsbeispiel die Übersetzungshebel seitlich neben
der Brücke gelagert; während die eigentliche Wiegevorrichtung oberhalb der Brücke
untergebracht ist.
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Die Ausführung der Anlage kann auch noch in anderer Weise erfolgen.
Es kann entweder für jeden Bunker eine besondere Waage vorgesehen sein, oder es
wird eine einzige Waage, die fahrbar angeordnet ist, verwendet, oder die Waage ist
feststehend, während die Bunker beweglich sind. Schließlich können aber auch Waage
und Bunker beweglich sein. Die eigentliche Wiegevorrichtung kann statt über dem
Bunker auch seitlich von ihm angeordnet sein.