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Verschlussklappe für Fahrzeuge, insbesondere für Eisenbahn-
Güterwagen und Lastkraftwagen
Die Erfindung betrifft eine Verschlussklappefür Fahrzeuge, insbesondere'für Eisenbahn-Güterwagen und Lastkraftwagen, die sich über die ganze Länge des Wagenkastens erstrecken und um an den Stirnseiten des Fahrzeuges befindliche Drehpunkte schwenkbar sind.
Güterwagen sowie Lastkraftwagen müssen für den Transport von feuchtigkeitsempfindlichen Schüttgütern, wie z. B. gebrannten Kalk, Düngekalk, Soda, Zement, Getreide usw., Abdeckungen erhalten, die im allgemeinen als feste Dächer ausgebildet sind.
Zur Beladung solcher gedeckter Fahrzeuge sind in deren dachförmigen Abdeckungen Klappdeckel angebracht, die bei bisher bekannten Ausführungsformen zweiteilig ausgebildet und entweder auf einem Träger in der Mitte des Wagens oder aber für jede Klappenhälfte getrennt auf dem festenDachteil ausserhalb der Längsmitte angeordnet sind ; da diese Klappen von einem Bedienungsmann betätigt werden sollen, ist ihre Grösse begrenzt und auf einem Wagen müssen je nach seiner Länge sechs bis zwölf oder auch mehr derartige Klappen angebracht sein.
Die Klappdeckel sind durch den in Längsmitte des Wagens verlaufenden Träger und dieser selbst wieder durch ein oder zwei Spanten abgestützt ; es können auch mehrere Unterspante derart angeordnet sein, dass sich auf jedem davon die Enden zweier Klappen und auf jedem Endspant ein Klappenende abstützt.
Diese bekannten Verschlussklappen haben jedoch den Nachteil, dass die Beladung durch die Spanten sowie den Mittelträger immer wieder unterbrochen werden muss ; ausserdem erfordern die vielen Klappen eine entsprechend lange Zeit für das Öffnen und Schliessen.
Es wurden daher bereits Verschlussklappen für Fahrzeuge vorgeschlagen, die sich über die ganze Länge des Wagenkastens erstrecken und um an den Stirnseiten des Fahrzeuges befindliche Drehpunkte schwenkbar sind ; insbesondere bei langen Fahrzeugen ist jedoch das Gewicht einer solchen über eine ganze Länge ausgelegten Verschlussklappe sehr erheblich, so dass sie im allgemeinen entweder nur sehr schwer von einem einzigen Mann betätigt werden kann oder aber die Bedienung sehr lange dauert.
Nach der Erfindung werden nun bei solchen Verschlussklappen der eingangs beschriebenen Art, insbesondere solchenfürEisenbahn-Güterwagen und für Lastkraftwagen, diese Nachteile dadurch behoben, dass die die verschwenkbare Klappe tragenden stirnseitigen Arme zum Gewichtsausgleich mit einem Arbeitsspeicher sowie untereinander durch Übertragungsgestänge, wie vorzugsweise durch Lenker, Kurbelhebel und eine Welle verbunden sind. Das Öffnen und Schliessen der Klappen kann nun von einer Person in einfacher Weise mühelos'und schnell durchgeführt werden ; die beim Öffnen freiwerdende Kraft wird gespeichert und zur Unterstützung des Schliessvorganges wieder verwendet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist einer der stirnseitigen Tragarme mit einem durch eine Sicherungsklinke feststellbaren Handschwenkhebel versehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Verschlussklappe für Fahrzeuge dargestellt, u. zw. zeigen : die Fig. 1 und 2 einen Wagen mit Verschlussklappe und den zugehörigen Verschlussteilen in Seitenansicht bzw. in Stirnansicht und die Fig. 3 die Anordnung einer Stützrolle bei langem Schwenkdach.
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Das Fahrzeug, in vorliegendem Falle ein Eisenbahn-Güterwagen l, ist in bekannter Weise mit einem Dache 2 versehen, der eine über die gesamte Wagenlänge sich erstreckende Längsöffnung 3 aufweist. Diese Längsöffnung wird durch eine Verschlussklappe 4 verschlossen, die mit Säulen 5, 6 versehen ist. Die Säulen 5, 6 sind an den Stirnseiten des Wagens um Drehzapfen 7 in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte Lage schwenkbar, die mit A bezeichnet ist.
Sowohl in der Schliessstellung als auch in der Öffnungsstellung befindet sich die Verschlussklappe 4 innerhalb des vorgeschriebenen Lichtraumprofiles 8.
An den Tragsäulen 5 und 6 greift ein Arbeitsspeicher 9 an, der dazu dient, die beim Öffnungsvorgang gewonnene Kraft zu speichern und beim Schliessvorgang wieder abzugeben.
Das untere Ende einer der Tragsäulen 5 oder 6, im dargestellten Beispiele das der Säule 6. ist mit einem Schwenkhebel 10 verbunden, der durch eine Sicherungsklinke 11 in der Öffnungs-und Schliessstel- lung der Klappe festgelegt werden kann. Die Sicherungsklinke 11 und der Schwenkhebel 10 sind nur an einer der beiden Tragsäulen vorgesehen, da sonst die Bedienung des Schwenkdaches bei Anordnung von Sicherungsklinken an beiden Tragsäulen umständlich sein würde.
Die Übertragung der Bewegung einer Tragsäule auf die andere wird mittels eines Lenkers 12, eines Schwenkhebels 13 und einer Welle 14 bewirkt.
Bei grossen Wagenlängen sind zur Vermeidung der Durchbiegung der Klappe 4 eine oder mehrere Stützrollen 15 an dieser vorgesehen, die auf den Oberkanten von Trennwänden oder auf Spanten 16 laufen. Während die Stützrollen in der Schliessstellung und beim Öffnen kurz vor bzw. nach dieser Stellung der Klappe auf den Kanten oder den Spanten rollen, ist die Klappe wie aus der strichpunktierten Dartel- lung der Klappe in Fig. 3 ersichtlich, bei weiterem Öffnungsvorgang nicht mehr unterstützt, da sich die Rollen auf Grund der stärkeren Krümmung des Wagenkastens von diesem bzw. ihrer Laufbahn auf den Trennwandkanten oder Spanten abheben.
Die Erfindung ist nicht nur wie in dargestelltem Beispiel auf Güterwagen der Eisenbahn beschränkt, sondern kann auch bei Lastkraftwagen in gleicher Weise Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschlussklappe für Fahrzeuge, insbesondere für Eisenbahn-Güterwagen und Lastkraftwagen, die sich über die ganze Länge des Wagenkastens erstreckt und um an den Stirnseiten des Fahrzeuges befindliche Drehpunkte schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die die verschwenkbare Klappe (4) tragenden stirnseitigen Arme (5 und 6) zum Gewichtsausgleich mit einem Arbeitsspeicher (9) sowie untereinander durch Übertragungsgestänge, wie vorzugsweise durch Lenker (12), Kurbelhebel (13) und eine Welle (14) verbunden sind.