DE4136966A1

DE4136966A1 - Variabler selbstentladewagen

Info

Publication number: DE4136966A1
Application number: DE19914136966
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: Muench Eberhard Dipl-Ing 6940 Weinheim De
Current assignee: Muench Eberhard Dipl-Ing 6940 Weinheim De
Priority date: 1991-11-11
Filing date: 1991-11-11
Publication date: 1993-05-13

Description

Es ist bekannt,

- Selbstentladewagen für stückige Güter, mit Sätteln und Seitenklappen, der von oben beladen wird und durch Öffnen dar Klappen seitlich neben dem Gleis in die Atmosphäre entlädt (DB-Waggon Fals),
- Kesselwagen für Staubgut mit nach unten gerichteten Auslässen, der über Dome von oben beladen und über ein Rohrsystem mittels Druckluft entladen wird (DB-Waggon Uacs).

Dabei ist es notwendig, für den Transport verschiedener Schüttgüter unterschiedliche Waggontypen einzusetzen, die dann vor allem im Ganzzugverkehr, den Rückweg in der Regel leer fahren.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, an Stelle ainer Reihe von Spezialwaggons ainen Waggontyp zu schaffen, mit dem alle Schüttgüter transportiert und bei dem mit einfach sten Mitteln die häufigsten Be- und Entladearten durchge führt werden können.

Diese Aufgabe wurde gemäß der Erfindung dadurch galöst, daß das mit Domen bestückte Wagendach heb- und schwenkbar ausge führt und mit einer Dichtung staubdicht abgaschlossen ist. Der Waggonboden ist derart klappbar ausgeführt, daß durch Umstellen der Materialleitklappen wahlweise nach unten oder nach beiden Seiten entladen werden kann. Zum Anschlag, zur Fixierung und Abdichtung der Materialleitklappen in Sattel stellung dient ein in Waggonmitte angeordneter Sattelträger.

Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung an einem Aus führungsbeispiel im folgendan näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines variablen Selbstent ladewagens mit 4 Waggonzellen und unteren Ent ladeöffnungen,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Waggon nach Fig. 1 mit für die Seitenentladung eingestellten Mate rialleitklappen in Sattelstellung und geöffne tem Waggondach,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Waggon nach Fig. 1 mit für die Bodenentladung eingestellten Mate rialleitklappen (sattelförmige Stellung strich punktiert angedeutet) und geschlossenem Waggon dach,

Fig. 4 eine Ansicht des Waggons nach Fig. 2 und 3 mit der Heb- und Schwenkeinrichtung das Waggondaches,

Fig. 5 graphische Darstellung der Hub- und Schwenkbe wegung des Waggondaches.

Das dargestellte Schienenfahrzeug weist ein Untergestell zur Aufnahme der Fahrwerke 2 und des Waggonaufbaues 3 auf. Den oberen Abschluß des Waggons bildet ein heb- und schwenk bares Dach 4.

An der Waggonaußenseite befinden sich Klappen 5 zur Seiten entladung.

Innerhalb des Waggons befinden sich Materialleitklappen 6 die für die beiden Entladearten umgestellt werden können. Den unteren Abschluß des Waggons bilden trichterförmige Aus lässe 7 mit Absperrschiebern 8 für die Mittenentladung.

Der Laderaum 10 des variablen Selbstentladewagens kann bei geöffnetem Waggondach (Fig. 2) direkt und bei stark staubenden Gütern und geschlossenem Dach über die Dome 11 und entsprechende Beladegarnituren beladen werden (Fig. 3). Das Dach ist an jeder Stirnseite des Waggons mit einer Hub- und Schwenkvorrichtung ausgerüstet (Fig. 4).

Zum Öffnen des Daches drückt ein Hydraulikzylinder 12 das am Waggon und an einer Seite des Daches drehbar gelagerte Gestänge 13 nach links. Die andere Seite des Daches ist mit einer Rolle 14 versehen, die in einer Führungsschiene 15 läuft. Die gleichzeitige Hub- und Schwenkbewegung die beim Öffnen und Schließen des Daches entsteht, zeigt die graphi sche Darstellung (Fig. 5). Diese Hubbewegung gewährleistet die einwandfreie Funktion der Dichtung 16 und das Dach bleibt innerhalb des Lichtraumprofiles der Bahn.

Bei der Seitenentladung (Fig. 2) bilden die an der Waggon wand drehbar gelagerten Materialleitklappen 6 einen dach förmigen Sattel, wobei sie sich an dem in Längsrichtung innerhalb des Waggons verlaufenden schmalen Mittelträger 9 abstützen und den Laderaum 10 nach unten abdichten. Zur Ent ladung werden die Seitenklappen 5 die mit bekannten, hier nicht näher beschriebenen Öffnungs- und Schließmechanismen ausgerüstet sind, geöffnet und das Material rutscht über die Materialleitklappen 6 seitlich aus dem Laderaum 10 neben das Gleis. Es handelt sich hierbei um eine Schwerkraftent ladung ohne Austragshilfe.

Für die Mittenentladung (Fig. 3) müssen die Seitenklappen 5 geschlossen und die Materialleitklappen 6 seitlich ausge stellt sein, wobei sie einen Teil der Waggonwand bilden. Hierdurch ergibt sich ein Laderaum 10 mit trichterförmigen Bodenauslässen 7 , durch die das Ladegut nach Öffnen der Entladeschieber 8 oder Entladeklappen bekannter Bauart ent laden wird. Den unteren Abschluß der Trichter bildet ein Dichtrahmen 17 für entsprechende Entladeeinrichtungen, wodurch staubfrei entladen werden kann.

Die Schwenkbewegung der Materialleitklappen 6 erfolgt über hydraulisch oder mechanisch betätigte Gestänge von außen. Sie können für jeden Halbwaggon unabhängig vonein ander eingestellt werden. Dies ermöglicht den gleichzei tigen Transport unterschiedlicher Schüttgüter.

Claims

1. Variabler Selbstentladewagen für unterschiedliche Be- und Entladearten, insbesondere für den Transport von Schüttgütern, mit verschließbaren Seiten- und Bodenent ladeöffnungen sowie schwenkbarem Wagendach, insbesondere für den Eisenbahn- und/oder Straßenverkehr, dadurch gekennzeichnet, daß der Waggon mit einem schwenk baren Dach 4 mit Beladedomen 11 versehen ist und bei ge öffnetem Dach von oben direkt und bei geschlossenem Dach über die Dome mit Hilfe von Beladegarnituren staubfrei be laden werden kann. Der Waggon ist zum einen mit Seiten klappen 5 sowie am Waggonboden mit Schiebern 8 ausgestat tet und zum anderen ist der innere Bereich des Waggons derart klappbar ausgeführt, daß einmal nach oben geschlos sene, dachförmige Sättel für die Seitenentladung (Fig. 2) und zum anderen durch Ausstellen der beiden Materialleit klappen 6 in den Bereich der Seitenwände trichterförmige Kessel entstehen (Fig. 3), durch die nach unten entladen werden kann.

2. Variabler Selbstentladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waggon mit einem hebe- und schwenk baren Dach 4 mit Dichtrahmen 17 zum staubdichten Abschluß des Waggons versehen ist.

3. Variabler Selbstentladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waggon einen schmalen Mittelträ ger 9 zum Anschlag, zur Fixierung und Abdichtung der Mate rialleitklappen 6 in Waggonmitte aufweist.