DE326927C - Vorrichtung zur Aufloesung einer stroemenden Fluessigkeit in grosse Tropfen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5, OKTOBER 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-M 326927-KLASSE 12h GRUPPE

Zusatz zum Patent 325397.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1918 ab. Längste Dauer: 30. Juni 1932.

Das im Patent 325397 beanspruchte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit unter der Einwirkung von Tropfwarzen besonderer Form aufgelöst wird. In einer Zusatzerfindung ist ferner gezeigt worden, daß die Oberflächenspannung zu einer so intensiven ■ Benetzung der Tropfwarzen führen kann, daß die Wirkung der ebenen Oberfläche gegenüber der Wirkung der Benetzbarkeit bzw. der Oberflächenspannung weit zurücktritt.

Als eine Ausführungsform ist nun im Hauptpatent bereits eine Form des Tropfkörpers (Fig. 11) erwähnt worden, die im wesentlichen die Gestalt eines Kegels hat, auf den die aufzulösende Flüssigkeit von außen auftrifft. Eine derartige Zuführung der Flüssigkeit empfiehlt sich besonders dann, wenn Bestandteile der Flüssigkeit die Zuführungkanäle von verhältnismäßig engem Querschnitt sehr bald verstopfen würden.

Es zeigte sich nun, daß man das Verfahren, bei dem die Flüssigkeitszuführung von außen erfolgt, mit Verwendung ebener oder nicht ebener Tropf flächen, auch auf zusammengesetzte Tropfkörper, die für die technische Durchführung des Verfahrens in erster Linie erforderlich sind, anwenden kann. Hierbei erfolgt die Zur Leitung der Flüssigkeit durch an der Oberfläche des Tropfkörpers liegende Rinnen; dabei ist es bei größerem Durchmesser des Tropfkörpers zweckmäßig, den zusammengesetzten Tropfkörper in gewölbter Form herzustellen, damit nicht nur die am äußeren Rande befindlichen Tropfwarzen, sondern auch die auf dem mittleren Teile sitzenden Warzen infolge des Bestrebens der Flüssigkeit, nach dem tiefsten Teile zu fließen, mit Flüssigkeit gespeist werden. Den technisch richtigen Grad der Wölbung und den passenden Abstand der Tropfwarzen muß man von Fall zu Fall durch Versuche ermitteln.

Eine zur Ausführung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens geeignete Vorrichtung ist • z. B. in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Durch das Rohr α wird die Flüssigkeit zunächst einem mit weiten Schlitzen c versehenen Trichter δ zugeführt. Dieser Trichter geht über in den mit Zuflußrinnen e versehenen Tropfteil, der imvorliegenden Falle das Aussehen einer flachen Traube hat. Durch diese Rinnen e, die in Form einer flachen Schale sich nach dem äußeren Rande des Tropfkörpers öffnen, wird die Flüssigkeit auf die eigentlichen Tropfwarzeri d geführt; zugleich wird durch das Bestreben der Flüssigkeit, dem tiefsten Punkte des Tropfkörpers zuzuströmen, .dafür Sorge getragen, daß sämtliche Warzen gleichmäßig mit Flüssigkeit. berieselt werden.

Die Tropf warzen selbst können rauhe, zackige oder kugelige Oberflächen besitzen. Sie können aber auch ebene Oberflächen haben. Ein Beispiel für eine solche Äusführungsform ist in den.Fig. 4 und 5 dargestellt.

Es ist natürlich auch möglich, die Flüssigkeit durch direktes Zufließen zu den Rinnen β zu

verteilen. Desgleichen kann die Berieselung mit der Flüssigkeitszuführung durch Kanäle.verbunden werden.

Claims (1)

1. - Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Auflösung einer strömenden Flüssigkeit in große Tropfen nach Patent 325397, bestehend aus einem Zuführungsteil, z, B. Rohr mit Kegel und Ausflußschlitzen, einer sich nach dem Rande der Tropfvorrichtung öffnenden Zuflußnnne und einem z. B. traubenförmigen, aus Warzen bestehenden oder einem halbkugeligen, mit "Warzen besetzten Tropfteil, wobei die Wölbung des Tropfteils und die Tropfwarzen nach Form, Größe und Anordnung so ge-

   ■- wählt sind, daß die Tropfwarzen sämtlich gleichmäßig mit der abtropfenden Flüssigkeit gespeist werden.

   !»Blatt:Zeichnungen.