DE325944C - Verfahren zur Entsaeuerung von Salpetersaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Entsaeuerung von Salpetersaeureestern

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DE325944C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/02Preparation of esters of nitric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0091Elimination of undesirable or temporary components of an intermediate or finished product, e.g. making porous or low density products, purifying, stabilising, drying; Deactivating; Reclaiming

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Description

  • Verfahren zur Entsäuerung von Salpetersäureestern. Bei der Fabrikation der Salpetersäureester, wie Nitroglyzerin, Nitroglykol, Nitroisobutylglyzerin, Methylnitrat usw. nach den bekannten Nitrier- und Waschverfahren gehen im allgemeinen ro bis =g Prozent der angewandten Alkohol- und Salpetersäuremengen verloren. Ein großer Teil dieser Verluste beruht auf der Wasserlöslichkeit der Salpetersäureester, welche insbesondere durch die Gegenwart von freier Salpetersäure, die zum Unterschiede von der Schwefelsäure in den Estern sehr leicht löslich ist, in hohem Maße gesteigert wird. Im allgemeinen besteht der bekannte Wasch-oder Entsäuerungsprozeß darin, daß man den von der Abfallsäure getrennten Ester (z. B. Nitroglyzerin) zuerst x bis 2mal mit dem bis x12 fachen Volumen kalten Wassers, dann erst zwecks Neutralisation der letzten Spuren anhaftender Säure mit verdünnter Sodalösung und nachfolgend abermals unter Einleiten von Prellluft mit Wasser behandelt.
  • Da man sämtliche Waschflüssigkeiten als wertlos weglaufen lassen muß und da der.Gehalt an freier Salpetersäure in den von der Abfallsäure geschiedenen Estern sehr hoch ist, gehen mit ihnen - insbesondere mit den ersteren - nicht nur beträchtliche Mengen freier Salpetersäure, sondern auch größere Mengen Ester in emulgierter und infolge Anwesenheit der freien Salpetersäure auch in gelöster Form verloren.
  • Eine vollständige Vermeidung dieser durch den Entsäuerungsprozeß bedingten Verluste läßt sich durch Anwendung des im folgenden gekennzeichneten neuen Waschverfahrens _ erzielen.
  • Der zu entsäuernde Ester wird statt den üblichen Vorwaschungen mit Wasser nach der Scheidung von der Abfallsäure sofort der Waschung mit einem zur Neuträlisation der in Betracht kommenden freien Salpetersäure ausreichendem Volumen konzentrierter Alkalikarbonatlösung unterworfen, wodurch die im Ester vorhandene freie Salpetersäure in das neutrale Alkalinitrat verwandelt wird.
  • Der Prozeß verläuft nach folgender Gleichung 2 HN03 + Nag C03 - 2 Na NO, -f -. C02 -f - H20. Eine Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß man zwecks Vermeidung der Kohlensäureentwicklung die doppelte Menge Karbonat entsprechend der Gleichung - HN03 -j- Nag C03 = Na HCO3 -f - Na N0$ anwendet. , Eine weitere Abänderung des Verfahrens besteht - dann noch darin, daß man zwecks Vergrößerung . des Waschflüssigkeitsvolumens und Verminderung der durch die Reaktionswärme bedingten Temperatursteigerung die zur Anwendung kommende, auf Kohlensäure-oder Bikarbonatbildung berechnete Karbonatlösung mit einer gesättigten Nitratlösung mischt oder verdünnt.
  • An Stelle des stark sauren und infolgedessen in Bezug auf die Salpetersäureester in erhöhtem Maße lösend wirkenden Waschwassers des alten Verfahrens tritt bei diesem neuen Verfahren die in bezug auf die ersteren aussalzend wirkende konzentrierte Alkalinitratlösung. Da Alkalinitrate und -karbonate zum Unterschiede von der freien Salpetersäure in den Estern unlöslich sind, ist zur Entfernung der letzten Reste dieser Salze nur. _ eine Nachwaschung mit ganz geringen Wassermengen nötig und da außerdem letztere zur Herstellung der Karbonatlösung wieder verwendet werden können, fallen bei diesem Verfahren sämtliche Waschwässer und die dadurch bedingten Verluste an Alkohol und Salpetersäure vollständig weg.
  • Beispiel i: Das aus loo kg durch-Nitrierung mit 6oo kg Nitriersäure (46 Prozent HNO3 + 54 Prozent 112S04) hergestellte und von der Abfallsäure geschiedene Nitroglyzerin läßt man unter Rühren mit Preßluft in -i2o 1 gesättigte Sofialösung (i7 Prozent Na2C03) einlaufen- und setzt das Rühren mit Luft so lange fort, bis das Nitroglyzerin auf Kongopapier nicht mehr sauer reagiert. Nach Entfernung .der entstandenen Natronsalpeterlösung wird 2mal mit 6o 1 Wasser nachgewaschen.
  • Beispiel 2: Das nach der im Beispiel i angegebenen Nitriervorschrift hergestellte Nitroglyzerin wird mit 240 1 gesättigter Sodälösung und nach Entfernung der. entstandenen NaHC03-NaNOg-Lösung 2 mal mit i2o 1 Wasser nachgewaschen. Beispiel 3: loo- kg Azetylenglykol werden mit 550 kg Nitriersäure (46 Prozent HNO3 -j- 54 Prozent HZSOJ nitriert.. Nach erfolgter 'Scheidung läßt man das saure Dinitroglykol in ein Gemisch von 6o 1 gesättigter Pottaschelösung und 6o 1 gesättigter Kaliumnitratlösung einlaufen. Zur. Nachwaschung. verwendet man 2 mal 30 1 Wasser. ° Durch die Anwendung dieses Verfahrens steigt die Ausbeute Dirn 8 bis ia Prozent.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Entsäuerung von Salpetersäureestern,- dadurch gekennzeichnet, daß man diese-nach der Trennung von der Abfallsäure mit einer zur Neutralisation der freien Säure ausreichenden Menge einer gesättigten Alkalikarbonatlösung behandelt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpetersäureester nach der Trennung von der Abfallsäure mit einer zur Bikarbonatbildung ausreichenden Menge einer gesättigten Karbonatlösung behandelt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i -und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die von der Abfallsäure getrennten Salpetersäureester -in Gegenwart eines beliebigen Volumens einer gesättigten Alkalinitratlösung mit einer gesättigten Alkalikarbonatlösung behandelt. ,
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