DE325668C - Verfahren zum UEberziehen von Erzeugnissen (Blech, Draht oder Band) aus Eisen und Stahl mit einem anderen Metall (z. B. Zink oder Zinn) - Google Patents
Verfahren zum UEberziehen von Erzeugnissen (Blech, Draht oder Band) aus Eisen und Stahl mit einem anderen Metall (z. B. Zink oder Zinn)Info
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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- C23C2/00—Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
- C23C2/02—Pretreatment of the material to be coated, e.g. for coating on selected surface areas
Description
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum tiberziehen von Erzeugnissen,
wie beispielsweise Blech,. Draht oder Band, aus Eisen und Stahl mit einem anderen Metall,
zum Beispiel Zink oder Zinn, im metallischen Schmelzbad. ·
Bisher wurde für gewöhnlich der Draht o^ dgl., bevor er in das geschmolzene Metall
eintritt, durch ein verdünntes ' Salzsäurebad
to hindurchgeschickt. Hierbei wirkt die Säure auf das auf der Oberfläche des Metalls vorhandene
Eisenoxyd in der Weise ein, daß sich Eisenchlorid in Lösung bildet,» welches sich
an der Oberfläche des Metalls festsetzt und mit in das · Metallbad hineingetragen wird.
Die auf dem MetaE. befindliche Eisenchloridlösung wird beim Zusammentreffen mit dem
geschmolzenen Zink in seine Bestandteile — Eisen und Chlor — zersetzt, indem das Eisen
mit dem Zink eine Verbindung eingeht, die im Bade nach unten sinkt, während sich das
Chlor mit dem Zink zum Zinkchlorid verbindet.
Auch ist bereits vorgeschlagen worden, auf gereinigte Metallgegenstände, die mit einem
anderen Metall überzogen werden sollen, vorher eine dünne Zwischenschicht eines dritten
Metalles aufzutragen, so daß kein Salz oder Oxyd in das Schmelzbad übertragen wird, und somit
die Bildung von Schlacke oder ähnlichen Unreinigkeiten im Schmelzbad verhütet wird.
Bei· diesem bekannten Verfahren war jedoch der Nachteil vorhanden, das . dieses zur Anwendung
kommende dritte Metall in das Schmelzbad gelangen könnte. Dieser Nachteil wird gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch vermieden, ■ daß man den zu überziehenden Gegenstand zunächst in ein Bad
bringt, das einen geeigneten Elektrolyten, wie Zinnchlorür oder Zinkchlorid, aber kein Eisen,
enthält, worauf der Gegenstand der Einwirkung des flüssigen Metalls unterworfen wird.
Die elektrolytische Behandlung bezweckt nicht nur die Entfernung des Eisenchlorids und
Oxyds von dem zu galvanisierenden Gegenstände, sondern auch die Aufbringung einer
metallischen Schutzschicht, so daß einmal die Wiederbildung von Oxyd in· der Zeit zwischen
der elektrolytischen Behandlung und dem eigentlichen Galvanisierungsvorgange, als auch
die Überführung eines fremden Metalls in das Schmelzbad vermieden wird.
Infolge dieser Behandlung tritt der zu überziehende Eisen- oder Stahlgegenstand in das
flüssige Zink oder sonstige Metall frei von allen Eisenverbindungen oder Oxyden und
von fremden Metallen ein.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß in-
folge der Vermeidung chemischer Reaktionen an der Oberfläche des geschmolzenen Zinks
eine wesentliche Verringerung des in die freie Luft entweichenden Rauches stattfindet.
Der zu überziehende Draht bzw. Metallgegenstand- wird, wie üblich, gebeizt und dann
unmittelbar vor Einbringung in das elektrolytische Bad gewaschen, ?o daß, beim Eintritt
in letzteres, seine Oberfläche mit der Beizflüssigkeit bzw. mit Wasser bedeckt ist.· Da
der Draht bzw. Metallgegenstand vor seinem Eintritt in das elektrolytische Bad durch ein
Salzsäurebad geleitet wird, wird er mit einer Eisenchloridlösung überzogen, die sofort durch
die Einwirkung des galvanischen Stromes zersetzt wird. Auf dem Draht bzw. Metallgegenstände
bildet sich ein dünner Überzug ader
Z Wenn
eine Schutzschicht von,Zink oder Zinn.
eine Zinnchlorürlösung zur Verwendung i
langt, wird zweckmäßig so viel wie möglich von dem Eisenchlorid abgewaschen, bevor der
. Draht 0. dgl, in das elektrolytische Bad übergeführt wird.
Der durch den elektrolytisehen Vorgang auf den Draht 0. dgl. niedergeschlagene Über
zug braucht nur sehr dünn zu sein, und er wird erhalten, indem der Draht 0. dgl. durch
einen, einen entsprechenden Elektrolyten, wie Zinkchlorid oder Zinnchlorür enthaltenden
Behälter, der vor dem das geschmolzene ,Metall enthaltenden angeordnet ist.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß, wäh- 1 rend die Erfindung im vorstehenden im wesentlichen
in bezug auf die Überziehung von Eisen und Stahl mit Zink beschrieben wurde, sie sich auch auf alle anderen Metalle beziehen
soll, soweit natürlich die zu überziehenden Metalle sich zu den Überzugsmetallen
ebenso verhalten, wie Eisen und Stahl zu Zink. .
Eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens, bei Verwendung von Zinkchlorid als Elektrolyt
und Draht oder eines ähnlichen Metallproduktes als zu überziehenden Gegenstand, ist in der Zeichnung schematisch dargestellt,
und zwar bezeichnet α den Draht bzw. ein ähnliches Metallprodukt, δ ist das Säurebad,
durch welches das Metallprcdukt zunächst geführt wird, und c das elekti olytische Bad, in
welchem Zinkchlorid enthalten ist und c' die Anode ist. d endlich bezeichnet das geschmolzenes
Zink enthaltende -Bad.
Claims (1)
- Patent-Anspruch.:Verfahren zum Überziehen von Erzeugnissen (Blech, Draht oder Band) aus Eisen und Stahl mit einem anderen Metall (z. B. Zink oder Zinn) im metallischen Schmelzbad, dadurch gekennzeichnet, daß den Eisen- oder Stahlerzeugnissen vor dem Eintauchen in das Schmelzbad ein dünner Überzug desselben Metalls (Zink oder Zinn) durch wässerige Elektrolyse erteilt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB325668X | 1912-11-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE325668C true DE325668C (de) | 1920-09-15 |
Family
ID=10340638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913325668D Expired DE325668C (de) | 1912-11-30 | 1913-11-29 | Verfahren zum UEberziehen von Erzeugnissen (Blech, Draht oder Band) aus Eisen und Stahl mit einem anderen Metall (z. B. Zink oder Zinn) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE325668C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1227754B (de) * | 1959-07-29 | 1966-10-27 | Stahl Und Walzwerke Rasselstei | Verfahren und Vorrichtung zum schmelzfluessigen UEberziehen von Metallbaendern, insbesondere Eisenbaendern mit Metall, insbesondere mit Zinn |
-
1913
- 1913-11-29 DE DE1913325668D patent/DE325668C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1227754B (de) * | 1959-07-29 | 1966-10-27 | Stahl Und Walzwerke Rasselstei | Verfahren und Vorrichtung zum schmelzfluessigen UEberziehen von Metallbaendern, insbesondere Eisenbaendern mit Metall, insbesondere mit Zinn |
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