DE325293C

DE325293C - Verfahren zur Erzeugung metallischer UEberzuege auf Natur- und Kunststeinen

Info

Publication number: DE325293C
Application number: DE1915325293D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-06-27
Filing date: 1915-06-27
Publication date: 1920-09-09

Description

Verfahren zur Erzeugung metallischer Überzüge auf Natur- und Kunststeinen. Um Erzeugnisse erdiger Natur, Kunststeine oder Ton«-aren mit einem metallischen Überzug zu versehen, hat man entweder Klebestoffe als Haftmittel angewendet oder zwecks elektrolytischer Metallisierung das erdige Erzeugnis mit einer leitenden Haut versehen. Der übliche Weg dafür bestand in einem Einreiben mit Graphit. Der Erfinder hat nun erkannt, daß sich das so erstrebte Ziel, und zwar nicht nur für erdige Kunsterzeugnisse sondern auch für Natursteine, viel einfacher und mit höherem, technischem Erfolg erreichen läßt, wenn man von pulverigem, weichemMetall ausgeht und dieses durch Einreiben, Einstreichen und Eindrücken aufbringt.
Das neue Verfahren besteht demgemäß darin, weiches Metallpulver auf den mit metallischem Überzug zu versehenden fertigen Stein oder das Gerät aus Naturstein oder Kunstmasse aufzustreuen bzw. aufzusieben und durch Streichen und Reiben unter Drücken zu einer zusammenhängenden Schicht zu vereinigen. Als solche Metalle kommen Blei, Zinn, Zink, Aluminium und deren «wiche Legierungen in Frage. Harte Metalle, wie Eisen, Nickel und harte Nhetallegierungen, sind nur gemischt mit weichen anwendbar. Die Metallpulver erhalten zweckmäßig kugelige oder zackige Form. Das Aufstreuen kann unter Benutzung von Sieben geschehen. Ein ganz. geringer Graphitzusatz zu dem Metallpulver, z. B. o,5 Prozent, ist zweckmäßig.
Vorteilhaft ist es, weichere und härtere Metalle übereinander oder gemischt miteinander aufzubringen. Beispielsweise wird auf einen. mit Metallüberzug zu versehenden Ziegel zunächst Bleipulver und darauf Eisenpulver auf-,gesiebt, worauf beide Lagen zusammen eingedrückt und eingerieben werden. In entsprechender Weise kann auch unmittelbar ein Gemisch von Blei - und Eisenpulver aufgebracht werden. Der so erzeugte Metallüberzug kann erforderlichenfalls poliert oder geätzt -werden, ermöglicht ein Zusammenlöten der Steine oder Geräte und die Anbringung eines weiteren Überzuges auf elektrolytischem-Wege. Der Belag macht die Steine undurchlässig, völlig wetterbeständig und gestattet eigenartige, schmückendeWirkungen. Er steigert die Brauchbarkeit der Erzeugnisse für technische und Bauzwecke.
Als Grundschicht kommt jede verformte Blasse, gebrannte Ziegel, mit hydraulischen Bindemitteln, z. B. Zement, gebundene Kunstmasse, Kittmasse, Pappe, Holz, in Frage. Bei Geräten von regelmäßiger Form kann an Stelle des Einstreichens unter Umständen auch ein Aufhämmern mit der Hand vorgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Erzeugung metallischer Überzüge auf :Tatur- und Kunststeinen, sowie Geräten aller Art aus solchen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver weichen Metalls aufgestreut und durch Reiben, Streichen und Drücken zu einer zusammenhängenden Schicht vereinigt wird. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Metallpulver in Kugel- oder zackiger Form genommen wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i un"d 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Metallpulver ein ganz kleiner Graphitzusatz gegeben wird: q.. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weichere Metallpulver mit härterem zusammen entweder gemischt oder übereinander eingerieben wird.