DE1086874B

DE1086874B - Verfahren zum Herstellen einer reflektierenden Metallschicht auf Bauteilen

Info

Publication number: DE1086874B
Application number: DEH17667A
Authority: DE
Inventors: Dr Georg Hofbauer
Original assignee: GEORG HOFBAUER DR
Current assignee: GEORG HOFBAUER DR
Priority date: 1953-01-10
Filing date: 1953-09-12
Publication date: 1960-08-11

Description

Verfahren zum Herstellen einer reflektierenden Metallschicht auf Bauteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer reflektierenden und zugleich dampfdurchlässigen Metallschicht auf Bauteilen.
Hochreflektierende Folien spielen insbesondere im Bauwesen eine Rolle, da sie vermöge ihrer geringen Absorption an Wärmestrahlen einen zusätzlichen Wärmeschutz von Wandkonstruktionen bedeuten. Dabei ist jedoch in der Regel zu beachten, daß die mit metallischen Bekleidungen überzogenen Bauteile nicht eine für Wasserdampf undurchlässige Dampfsperre bilden. Wäre dies der Fall, so würde sich an den dampfundurchlässigen Folien bei Unterschreiten des Taupunktes in der kalten Jahreszeit Schwitzwasser niederschlagen, was zu einer Durchfeuchtung der Wände führen kann. Es ist bekannt, aus diesem Grunde reflektierende Metallflächen mit kleinen Öffnungen zu versehen, welche sie dampfdurchlässig machen. Ein solches Verfahren ist als nicht rationell anzusehen, denn man geht zunächst von der Herstellung einer zusammenhängenden Aluminiumfolie aus, und gestaltet dieselbe dann anschließend durch Anwendung zusätzlicher Maßnahmen porös.
Es ist auch bekannt, Wärmeisolationsträgerstoffe durch Aufspritzen metallischer Massen mit spiegelnden Schichten zu bekleiden. Es wurde hierbei jedoch nicht auf Dampfdurchlässigkeit Wert gelegt.
Die Erfindung charakterisiert sich demgegenüber dadurch, daß zur Herstellung einer reflektierenden und zugleich dampfdurchlässigen Metallschicht auf Bauteilen die zu beschichtende Fläche in an sich bekannter Weise mit feinstem Metallpulver, z. B. Aluminiumpulver, bestäubt wird, und zwar in der Weise, daß der Wasserdampfdurchtritt zu dem Material des Bauteiles bzw. aus demselben heraus nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Dieses Verfahren ist auch dann noch vorteilhaft, wenn. die Reflexionswirkung der Metallpulverschicht nur halb so groß ist, wie diejenige einer blanken Metallfolie.
Zweckmäßigerweis.e wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Flächen, deren Reflexionswirkung hoch sein soll, feinstes Aluminiumpulver dünn aufgestreut und dann sanft verrieben. Das Aluminiumpulver bleibt an den kleinen Unebenheiten des Baustoffes in mikroskopisch dünner Schicht haften und läßt sich nach dem Verreiben nunmehr schwer entfernen. Die metallisierten Stücke lassen sich dann mit anderen Bauteilen ebenso leicht wie nichtmetallisierte verleimen oder verkitten. Obwohl -das Reflexionsvermögen der auf diese Weise metallisierten Flächen etwa um 501/o geringer ist als das Reflexionsvermögen einer Aluminiumfolie, ist die Wärmedämmwirkung von Luftschichten zwischen gemäß der Erfindung aluminiummetallisierten Flächen und doppelt so hoch wie der von Luftschichten zwischen Holz, Pappe und sonstigen absorbierenden Flächen.
Bei Bauteilen, die transportiert werden sollen, kann gegebenenfalls ein Abscheuern oder Verwischen des erfindungsgemäß aufgestäubten Metallpulvers dadurch noch weitgehend verhindert werden, daß auf die in Betracht kommenden Flächen vor dem Aufstäuben des Pulvers ein Klebemittel hauchdünn aufgebracht wird. Dabei empfiehlt es sich, das Klebemittel nicht als zusammenhängende Schichten aufzutragen, sondern mit schmalen Zwischenräumen; beispielsweise können die Flächen nach Art eines Rasters in rechteckige oder quadratische Felder zerteilt sein, indem nur die Felder mit der Klebeschicht bedeckt sind und die sich dazwischen bildenden Rasterstreifen von Klebemittel frei bleiben. Nach dem folgenden Bestäuben der so vorbehandelten Flächen mit Metallpulver und Wegwischen der überschüssigen Teilchen erscheinen dann nur die Felder mit der metallischen Schicht bedeckt. Gegebenenfalls erfolgt noch eine Weiterbehandlung im Kalander.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zum Beschichten von Tapeten; auch in diesem Falle bringt es eine Erhöhung des Wärmeschutzes ohne wesentliche Beeinträchtigung der Wasserdampfdiffusion.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen einer reflektierenden und zugleich dampfdurchlässigen Metallschicht auf Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beschichtende Fläche in an sich bekannter Weise mit feinstem Metallpulver, z. B. Aluminiumpulver, bestäubt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beschichtende Fläche vor dem Aufstäuben des Metallpulvers mit einer durch schmale Zwischenräume unterbrochenen dünnen Klebschicht versehen wird.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 öder 2 zum Beschichten von Tapeten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 274196, 325 293, 359 559, 388 175, 548 030; österreichische Patentschrift Nr. 166 291.