DE3249264C2 - Fahrzeug zum Enteisen von Flugzeugen - Google Patents
Fahrzeug zum Enteisen von FlugzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug zum Enteisen
von Flugzeugen nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs.
Bei dem mit einer Vorrichtung zum Enteisen von Flugzeugen
versehenen Fahrzeug nach der gattungsbildenden
EP 0 030 454 A2 sind drei Düsensysteme vorhanden, von
denen zwei Systeme handbetätigt sind, so daß die Bedie
nungsperson den Rückstoß der in den Händen gehaltenen Düsen
aushalten sowie ausgleichen muß. Für die dritte, mechanisch
gehaltene Sprühdüse ist der Arbeitsbereich begrenzt, so daß
ein häufiges Verfahren des die Arbeitsbühne tragenden Fahr
zeugs erforderlich ist. Da diese mechanisch gehaltene Düse
nahe der Arbeitsbühne angeordnet ist, wird die das Enteisen
eines Flugzeugs durchführende Person den von diesem Objekt
zurückgeworfenen oder abgelenkten Strahlen des Enteisungs
mittels ausgesetzt. Wegen der eingeschränkten Manövrierfä
higkeit der mechanisch gehaltenen Sprühdüse ist die Arbeit
mit der bekannten Vorrichtung zeitaufwendig, so daß ein er
heblicher Temperaturverlust der Enteisungsmechanismen nicht
vermieden werden kann.
Zum Stand der Technik ist ferner aus der US-PS 3 460 177
eine Vorrichtung zum Waschen von Flugzeugen bekannt, wobei
ein horizontaler, an einem Gerüstturm gelagerter Ausleger
arm eine Schutzkabine trägt, an welcher verschwenkbar und
höhenverstellbar ein eine Waschbürste haltender Teleskop
träger angebracht ist. Des weiteren ist aus der US-PS
3 074 649 eine auf einem Fahrzeug montierte Sprühvorrich
tung zum Reinigen von Isolatoren von Starkstromleitungen
bekannt, bei welcher eine Sprühdüse an einem Teleskopausle
ger so gelagert ist, daß sie um zwei senkrecht zueinander
verlaufende Achsen mit Hilfe einer Fernsteuerung ver
schwenkbar ist.
Durch den Erfindungsgegenstand soll die Aufgabe gelöst wer
den, das aus der EP 0 030 454 A2 bekannte gattungsgemäße
Fahrzeug zum Enteisen von Flugzeugen derart weiterzubilden,
daß die Bedienungsperson der Sprühdüse nicht den Rückstoß
von dieser aushalten muß sowie der Arbeitsbereich der Düse
erweitert wird, so daß ein häufiges Verfahren des Fahrzeugs
nicht erforderlich ist, und die Bedienungsperson auch nicht
durch irgendwelche Strahlen des Enteisungsmediums behindert
wird, so daß der Sprühvorgang ohne Beeinträchtigung von
Sprühnebel zu beobachten ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs gelöst.
Durch diese Merkmale werden die folgenden Wirkungen und
Vorteile erreicht: Die Düse ist nicht mehr an der Schutz
kabine befestigt, sondern an einem in Längsrichtung einstell
baren Leichtgewichtsbaum angebracht und kann somit ohne wei
teres in die richtige Sprühposition gebracht werden. Da die
Düse ferner auf ihrer Mittellinie gehalten und von der Ka
bine aus ferngesteuert wird, ist die Bedienungsperson nicht
dem Rückstoß von dem Strahl des Enteisungsmittels ausgesetzt
und kann die Düse rasch sowie ohne Schwierigkeiten in die
geeignete Sprühposition gebracht werden, wodurch ein nen
nenswerter Temperaturverlust des Enteisungsmittels ausge
schlossen werden kann. Aufgrund der Düsenlagerung in einem
Punkt, in dem sich drei Achsen schneiden, liegt keinerlei
Tendenz dazu vor, der Düse selbst sowie ihrer Lagerung ein
Drehmoment durch die Reaktionskräfte, die aus dem ausgesto
ßenen Düsenstrahl rühren, zu vermitteln. Dadurch werden
eine Verminderung in der Masse bei der Auslegung des längs
verstellbaren Leichtgewichtsbaumes sowie eine Verbesserung
oder Steigerung in der Manövrierbarkeit der Düse ermöglicht.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fahrzeug mit einer Enteisungsvorrichtung in
einer Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 die Ansicht in der in Fig. 1 angegebenen Pfeil
richtung II;
Fig. 3 eine Sprühdüsenanordnung in einer Seitenansicht;
Fig. 4 die Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 3;
Fig. 5 die Ansicht nach der Linie V-V in der Fig. 4;
Fig. 6 einen der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten
Aktivatoren im Längsschnitt;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer hydraulischen
Anlage zur Steuerung der Sprühdüsenanordnung und der
Sprühdüse.
Ein in Fig. 1 gezeigtes Motorfahrzeug 1 trägt auf seinem
Fahrgestell verschiedene Vorrichtungsteile einschließlich
zweier Tanks 2 für eine Sprühflüssigkeit. Das Fahrgestell
lagert ferner eine Arbeitsbühne in Gestalt einer geschlosse
nen Schutzkabine 3, die mit dem Fahrgestell durch ein Gelenk
parallelogramm 4 verbunden ist, das einen kräftigen Haupt
baum 5 enthält, zu dessen beiden Seiten je eine parallele
Steuerstange 6 angebracht ist. Zwischen dem Hauptbaum 5
und dem hinteren Ende des Fahrzeugs 1 ist ein Hydraulik
zylinder 7 angebracht, durch dessen Aus- und Einfahren die
Schutzkabine 3 zwischen den beiden in Fig. 1 gezeigten Stellungen
bewegt wird. An seinem einen Ende ist der Hauptbaum 5
schwenkbar mit einem Stützlager auf dem Fahrzeug 1 verbun
den, an seinem anderen Ende ist er mittels eines kräftigen
Bolzens 10 schwenkbar an einen gegabelten Hebel 11 ange
schlossen, mit dem auch die parallelen Steuerstangen 6 durch
einen Zapfen 12 verbunden sind.
Der gegabelte Hebel 11 stützt das Unterteil 15 einer Dreh
scheibenkonstruktion ab, deren Oberteil 16 die geschlos
sene Schutzkabine 3 trägt. Aus dem Obigen wird klar, daß
die Schutzkabine 3 bei einer Bewegung zwischen den beiden
in Fig. 1 gezeigten Stellungen sich parallel zu sich selbst
bewegt und daß die Schutzkabine 3 infolge der Drehscheibenkon
struktion außerdem um die senkrechte Achse 18 der Schutzkabine
3 schwenkbar ist. Weiterhin ist das Oberteil 16 kippfähig
mit dem Unterteil 15 der Drehscheibenkonstruktion so ver
bunden, daß die Schutzkabine 3 beispielsweise durch hydraulische
Mittel von einer aufrechten Stellung (gestrichelte Linien
in Fig. 1) in eine abgeschwenkte Lage (ausgezogene Linien
in Fig. 1) und umgekehrt gekippt werden kann.
Die Schutzkabine 3 trägt einen in Längsrichtung einstell
baren Leichtgewichtsbaum 20, der schwenkbar mittels eines
Zapfens 21 mit dem Oberteil 16 der Drehscheibenkonstruktion
verbunden und mittels eines Hydraulikzylinders 22 um den
Zapfen 21 schwenkbar ist. Der Leichtgewichtsbaum 20 ist so
mit zwischen der in Fig. 1 gezeigten waagerechten Stellung
und einer mit einer gestrichelten Linie 24 in Fig. 1 ange
deuteten angehobenen Stellung schwenkbar.
Das Ende des Leichtgewichtbaumes 20 trägt eine Düsenanord
nung, die mit Rücksicht auf die Übersichtlichkeit in
Fig. 1 nicht, jedoch in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigt ist.
Gemäß Fig. 4 ist eine Gabel 25 mit zwei Gabelarmen 26 und
27 an den teleskopisch ausgebildeten Leichtgewichtsbaum 20
angeschlossen. In diesen Gabelarmen 26, 27 ist ein U-förmiger
Bügel 28 schwenkbar gelagert, dessen Gestalt insbesondere
aus Fig. 5 hervorgeht. Der Bügel 28 hat auswärts ragende
Enden 29 und 30. Die durch die Lagerung des Bügels 28 in
der Gabel 25 bestimmte Schwenkachse ist mit 32 bezeichnet.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Bügel 28 hohl
und sein Ende 29 über einen Drehzapfen 33 mit einem Schlauch
34 verbunden, der mit Hilfe eines (nicht gezeigten)
Schlauchs an die auf dem Fahrgestell 1 gelagerten Tanks 2
über (nicht gezeigte) Pumpen angeschlossen ist.
Vom unteren Teil 36 des Bügels 28 zweigt ein Stutzen 37,
der einen Drehzapfen 38 trägt, ab. Dieser Drehzapfen 38 ist
über einen Krümmer 39 mit dem hinteren Ende einer Sprühdüse
40 verbunden. Am oberen Teil des Krümmers 39 ist ein Dreh
lager 42 schwenkbar in einem Brückenstück 43 vorgesehen,
das zwischen den Enden 29 und 30 des Bügels 28 befestigt
ist. Die Achse des Drehlagers 42 verläuft senkrecht zur
Schwenkachse 32 des Bügels, die sich in einem auf der
Längsachse 45 der Sprühdüse 40 liegenden Punkt schneidet.
Aus dem Obigen geht hervor, daß die Sprühdüse 40 in einer
senkrechten Ebene mittels eines Schwenkens des Bügels 28
um die Achse 32 und außerdem in einer waagerechten Ebene
durch ein Schwenken um das Lager 42, das axial mit dem
Drehzapfen 38 fluchtet, schwenkbar ist. Das bedeutet aber,
daß die Reaktionskraft eines von der Sprühdüse 40 ausgestoße
nen Strahls diese Sprühdüse 40 selbst nicht in einem Drehsinn be
einflußt.
Um die beiden obengenannten Schwenkbewegungen zustandezu
bringen, besitzt die Düsenanordnung zwei hydraulische Ak
tivatoren 47 und 48. Der Aktivator 47 dient dem Schwenken
des Bügels 28 um die Achse 32, und er ist mit dem einen
Ende 30 des Bügels 28 über eine flexible Kupplung 50
verbunden. Der zweite Aktivator 48 dient dem Schwenken der
Sprühdüse 40 um eine Achse 51, die durch den Drehzapfen 38
und das Drehlager 42 bestimmt ist, wobei der Aktivator 48
mittels einer flexiblen Kupplung 52 mit dem Drehlager 42
verbunden ist.
Die beiden Aktivatoren 47 und 48 sind miteinander identisch,
weshalb im folgenden nur einer von ihnen in seinen Einzel
heiten in Verbindung mit Fig. 6 erläutert wird.
Der in Fig. 6 gezeigte Aktivator 47 weist ein Gehäuse 54
auf, in dem verschiebbar eine Doppelkolbenkonstruktion gela
gert ist, die aus zwei Kolben 55 und 56, welche durch eine
Zahnstange 57 miteinander verbunden sind, besteht. Die bei
den Kolben 55 und 56 sind in ihren jeweiligen Zylindern 58
und 59 verschiebbar gelagert, wobei der eine Zylinder 58
durch einen Deckel 70 verschlossen ist, der einen Druckein
tritt 60 aufweist, so daß die eine Seite der Doppelkolben
konstruktion 55, 56 unter Druck gesetzt werden kann. Der
zweite Zylinder 59 hat an seinem einen Ende eine Zwischen
wand 62 mit einem Loch 63 zur Aufnahme des einen Endes eines
Abstandsrohres 64 in der unwirksamen Stellung des Aktiva
tors 47, die in Fig. 6 gezeigt ist. Das Abstandsrohr 64 ist
mit dem Kolben 56 verbunden und umschließt eine Zugstange
65, die sich durch eine Federscheibe 67 erstreckt und deren
eines Ende mit dem Kolben 56 verbunden ist, während das ande
re Ende mit einer Federscheibe 66 verbunden ist. Eine Druck
feder 68 ist um die Zugstange 65 herum und an den beiden
Federscheiben 66 und 67 angebracht. Diese Federkonstruktion
ist in einer Verlängerung 69 des Zylinders 59 aufgenommen,
wobei die Verlängerung 69 an ihrem Ende mit einem Deckel
versehen ist, der einen Druckeintritt 71 aufweist.
Der in Fig. 6 gezeigte Aktivator 47 treibt den Bügel 28
über die flexible Kupplung 50 mittels eines Achszapfens 72,
der ein in die Zahnstange 57 eingreifendes Zahnrad 73
trägt. Auf entsprechende Weise treibt der Aktivator 48 den
Drehzapfen 38, der mit dem Krümmer 39 der Sprühdüse 40 ver
bunden ist.
Jeder der beiden Aktivatoren 47 und 48 arbeitet in der fol
genden Weise, wobei auf die Fig. 6 Bezug genommen wird.
Bei Druckzufuhr zum Druckeintritt 60 bewegt sich die Kol
benkonstruktion 55, 56 nach rechts, was von einer entspre
chenden Bewegung des Achszapfens 72 im Uhrzeigersinn beglei
tet ist. Gleichzeitig drückt das Ende des Abstandsrohres
64 gegen die Federscheibe 67, wodurch die Feder 68 zusammen
gedrückt wird, und die gegenüberliegende Federscheibe 66
wird gegen den Deckel zur Anlage gebracht, wobei sich
die Zugstange 65 in einen Hohlraum 75 im Deckel bewegt.
Wird die Druckzufuhr am Druckeintritt 60 aufgehoben, so kehrt
der Achszapfen 72 durch die Druckfeder 68 wieder in die in Fig. 6
gezeigte Stellung zurück. Wird am Druckeinritt 71 Druck aufge
bracht, dann pflanzt sich dieser Druck um die beiden Feder
scheiben 66 und 67 herum sowie durch diese und die Druckfeder
68 wie auch durch das Loch 63 hindurch zur rechten Seite
des Kolbens 56 fort, wodurch die Zahnstange 57 nach links
in der Zeichnung verlagert wird und der Achszapfen 72 entge
gen dem Uhrzeigersinn dreht. Aufgrund des auf ihr angebrach
ten Kopfes 76 verschiebt die Zugstange 65 die Federscheibe 66
beim Zusammendrücken der Druckfeder 68 nach links, wobei die Fe
derscheibe 67 gegen die Zwischenwand 62 anliegt. Bei einer
Druckverminderung am Druckeintritt 71 führt die Druckfeder 68
die Zahnstange 57 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung zu
rück. Der Aktivator 47, der, wie gesagt wurde, die senkrech
te Schwenkung der Sprühdüse 40 bewirkt, ist in Fig. 7 mit
seinen beiden Druckeintritten 60 und 71 gezeigt, wobei die
Fig. 7 ebenfalls den zweiten Aktivator 48 zur Durchführung
der waagerechten Schwenkbewegung der Sprühdüse 40 mit seinen
beiden Druckeintritten 78 und 79 zeigt.
Gemäß der schematischen Darstellung der Hydraulikanlage zur
Steuerung der Sprühdüsenanordnung und der Sprühdüse 40 selbst
ist diese Sprühdüse mit zwei Druckeintritten 95 und 103 ausge
stattet.
Wie aus Fig. 7 hervorgeht, sind die vier Druckeintritte
60, 71, 78 und 79 für die Aktivatoren 47 und 48 mit zuge
ordneten Ventilen 109, 110, 111 und 112 verbunden.
Jedes Ventil 109, 110, 111, 112 hat mit der Druckseite einer Hydraulikpumpe
108 wie auch mit einem Vorratsbehälter 114 Verbindung. Die
die vier Ventile 109, 110, 111, 112 mit dem Vorratsbehälter 114 verbindenden
Leitungen sind somit ohne Überdruck.
Jedes Ventil 109, 110, 111 und 112 ist in an sich
bekannter Weise ausgebildet, weshalb lediglich für ihre Ar
beitsweise eine weitere Erläuterung gegeben wird. Jedes
dieser Ventile 109, 110, 111, 112 blockiert in seiner unbetätigten Stellung
einen Durchlauf. Werden die Ventile 109, 110, 111, 112 jedoch betätigt, so
öffnen sie allmählich für den Durchlauf eines Hydraulik
fluids, und das durchströmende Fluid hat anfangs infolge
der bei der beginnenden Öffnung entstehenden Drosselung
einen verhältnismäßig geringen Druck. Bei einem Zunehmen
des Öffnungsgrades steigt der Druck infolge der abnehmen
den Drosselung, und folglich können die betreffenden Venti
le 109, 110, 111, 112 die zugeordneten Druckeintritte 60, 71, 78, 79 mit
einem stufenlos wachsenden Druck versorgen. Die Ventile 109, 110, 111, 112
sind mit Federn versehen derart, daß nichts geschieht, wenn sie entgegen der
Öffnungsrichtung betätigt werden, und der betreffende Druck
eintritt wird dann nicht gespeist.
Aus Fig. 7 wird deutlich, daß die beiden Ventile
109 und 110 des Aktivators 47 miteinander durch eine Stange 116
verbunden sind, und daß die Ventile 111 und 112 des Ak
tivators 48 ebenso miteinander durch eine Stange 117 ver
bunden sind. Die beiden Stangen 116 und 117 bilden ein Kreuz
und sind starr miteinander gekoppelt, und an diesem Kreuz
ist ein Handgriff 118 befestigt, der mittels einer Kugel
119 allseitig in der Schutzkabine 3 schwenkbar ist und
von einer in der Schutzkabine sitzenden Person bedient werden kann.
Aus der vorstehenden Erläuterung wird klar, daß die Stange
116, wenn der Handgriff 118 in Richtung des Pfeils 120 geschwenkt
wird, das Ventil 109 in der Öffnungsrichtung betätigt. Da
durch wird der Druckeintritt 60 zum Aktivator 47 mit Druck
beaufschlagt. Das Ventil 110 wird dabei nicht beeinflußt
und deshalb einen Durchfluß vom Druckeintritt 71 des Akti
vators 47 zum Vorratsbehälter 114 ermöglicht. Das hat also
zur Folge, daß die Doppelkolbenkonstruktion 55, 56 in Fig. 6
nach rechts bewegt und die Sprühdüse 40 nach der einen Seite
in waagerechter Richtung verlagert wird. Bewegt man indes
sen den Handgriff 118 in Richtung des Pfeils 121, dann wird
die Sprühdüse 40 in entgegengesetzter Richtung verlagert.
Wird der Handgriff 118 rechtwinklig zur Richtung des Pfeils
120 und 121 bewegt, dann erfolgt eine Steuerung der
Ventile 111 und 112, wodurch der Aktivator 48 zum Schwen
ken der Sprühdüse 40 in einer senkrechten Ebene aktiviert wird.
Wird der Handgriff 118 in eine willkürlich andere Richtung
verschwenkt, erfolgt eine zusammengesetzte Bewegung der
Sprühdüse 40, d. h. eine aus einer Schwenkbewegung um die waa
gerechte und die senkrechte Achse 32 bzw. 51 zusammengesetz
te Bewegung.
Aus der Fig. 7 geht ebenfalls hervor, wie eine Strahlfor
mungshülse 96 der Sprühdüse 40 durch eine Änderung des Drucks
zu einer Druckkammer durch den Druckeintritt 103 gesteuert
wird. Der Druckeintritt 103 ist über einen Mengenregler 123 mit
der Hydraulikpumpe 108 verbunden, und von diesem Mengenregler 123
zweigt eine Ablaufleitung ab, in die ein Druckregelventil 124
eingefügt ist, wobei die Ablaufleitung zum Vorratsbehälter
114 führt. Die genannte Druckkammer der Sprühdüse 40 soll
nicht mit einer besonders großen Fluidmenge gespeist wer
den, sondern lediglich in dem Umfang, in dem das Volumen
der Druckkammer während der Regelung zunimmt, wogegen der
eigentliche Druck von großer Bedeutung ist. Mit Hilfe des
Mengenreglers 123, der einstellbar und auf bekannte
Weise ausgebildet ist, wird eine verhältnismäßig kleine
Durchströmmenge durch diesen Mengenregler 123 festgesetzt. Wird
der Widerstand mehr oder weniger mit Hilfe des Druckregel
ventils 124 eingestellt, so drosselt letzteres den Druck
durch den Mengenregler 123 mehr oder weniger. Bei kräf
tiger Drosselung, d. h., wenn das Druckregelventil 124 nahezu geschlos
sen ist, wird der Druckeintritt 103 mit einem hohen Druck
gespeist, und folglich nimmt die Strahlformungshülse 96
eine extreme vordere Lage an der Sprühdüse 40 ein. Wird
das Druckregelventil 124 indessen geöffnet, drosselt es we
niger, wodurch der Eingangsdruck am Druckeintritt 103 ab
fällt, so daß die Strahlformungshülse 96 sich stufenlos nach
rückwärts auf der Sprühdüse 40 bewegt. Auf diese Weise läßt
sich eine Umformung der Sprühstrahlform bewerkstelligen.
Der Mengenregler 123 und das Druckregelventil 124 sind
in der Schutzkabine 3 untergebracht, wo sie von der Bedie
nungsperson betätigt werden können.
Die Steuerung des Öffnens und Schließens der Sprühdüse 40
ist ebenfalls in Fig. 7 gezeigt, aus der hervorgeht, daß
der Druckeintritt 95 mit der Hydraulikpumpe 108 auf glei
che Weise verbunden ist wie der Druckeintritt 103, wobei
der Druckeintritt 95 durch ein Mengenregelventil 126 und
ein Druckregelventil 127, die wie der Mengenregler 123
und das Druckregelventil 124 arbeiten, gesteuert wird.
Der dem Druckeintritt 95 zugeführte Druck kann also
von einem hohen Wert, nämlich bei kräftiger Drosselung seitens des
Druckregelventils 127, zu einem niedrigen Wert, nämlich bei geringer Drosselung
seitens des Druckregelventils 127, eingestellt werden. Im letztgenann
ten Fall wird der Fluß durch das Druckregelventil 127 bei entsprechend
kleinem Widerstand ansteigen und folglich der dem Druckein
tritt 95 zugeführte Druck abnehmen. Je höher der der erwähn
ten Druckkammer der Sprühdüse 40 zugeführte Druck ist, umso
mehr bewegt sich ein Innenrohr der Sprühdüse und umso größer
ist die Menge an Sprühflüssigkeit, die pro Zeiteinheit aus
gespritzt wird.
Um den Beginn und das Ende des Flusses durch die Sprühdüse
40 hindurch zu steuern, ist der Druckeintritt 95 mit dem
Vorratsbehälter 114 durch eine Leitung verbunden, in die
ein elektrisch gesteuertes Auf-Zu-Ventil 128 eingeschaltet
ist. Dieses an sich bekannte Auf-Zu-Ventil 128 steht normalerweise of
fen, um den Druckeintritt 95 zu entlasten. Wird das Auf-Zu-Ven
til 128 indessen zur Schließstellung betätigt, dann wird sich
der durch das Mengenregelventil 126 und das Druckregelventil
127 eingestellte Druck zum Druckeintritt 95 fortpflanzen,
was zu einem Öffnungsvorgang führt. Das Auf-Zu-Ventil 128 ist mit
tels eines einfachen Druckknopfes, der ebenfalls in der Schutzka
bine 3 zur Bedienung durch die Bedienungsperson angebracht
ist, steuerbar.
In Fig. 7 ist das Steuersystem für die Aktivatoren 47 und
48 ein von Hand bedienbares hydraulisches System. Sofern
eine Servo-Steuerung gewünscht wird, werden die Aktivatoren 47, 48
an beiden Enden identisch gestaltet, wobei jedes Ende mit
einem Kolben 55, Zylindern 58 und 59 sowie einem Druckeintritt
60, wie in Fig. 6 gezeigt ist, ausgestattet wird, und der
Achszapfen 72 durch ein (nicht gezeigtes) Potentiometer ge
steuert wird. Eine Betätigung des Handgriffs 118 von Fig. 7
entspricht dann der Potentiometersteuerung des Aktivators
48 in Richtung des Pfeils 120 und der Potentiometersteu
erung des Aktivators 47 in Richtung des Pfeils 121.
Claims (1)
- Fahrzeug zum Enteisen von Flugzeugen, das ein Fahrgestell mit einem Hebemechanismus (4, 5, 6, 7), der an einem freien Ende eine Arbeitsbühne trägt, umfaßt und eine Sprühvorrichtung zum Besprühen eines Flugzeugs mit einer Enteisungsflüssigkeit besitzt, wobei die Sprühvorrichtung eine Pumpe sowie eine mit dieser in Verbindung stehende Sprühdüse (40) aufweist, der Hebemechanismus zum Heben und Senken derart ausgebildet ist, daß der Schwerpunkt der Gesamtmasse der Vorrichtung innerhalb des durch die Räder des Fahrzeugs bestimmten Bereichs verbleibt, und die Ar beitsbühne als eine in einer waagerecht ausgerichteten Ebene schwenkbar gelagerte geschlossene Schutzkabine (3) ausge bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (40) am freien Ende eines in Längsrichtung einstellbaren, mit der Schutzkabine (3) verbundenen Leichtgewichtsbaumes (20) angebracht ist, daß die Sprühdüse (40) an diesem freien Ende mit Hilfe von Halterungen gelagert ist, wobei als Halterun gen eine vom Ende des Leichtgewichtsbaumes (20) getragene Gabel (25) und ein im wesentlichen U-förmiger Bügel (28) mit auswärts ragenden, in den Armen (26, 27) der Gabel (25) schwenkbar gelagerten Enden (29, 30) vorgesehen sind und die Sprühdüse (40) mittels eines Drehzapfens (38) mit dem Bügel (28) verbunden ist, so daß die Sprühdüse (40) um zwei einan der kreuzende, zueinander senkrechte Achsen (32, 51) schwenk bar ist und die Längsachse (45) der Sprühdüse (40) durch den Punkt verläuft, in dem sich die beiden Achsen (32, 51) kreuzen, und daß mit dem Bügel (28) und dem Drehzapfen (38) jeweils ein deren Schwenkbewegungen bewirkender, von der Schutzkabine (3) aus fernsteuerbarer Aktivator (47, 48) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3249264T1 DE3249264T1 (de) | 1983-12-29 |
DE3249264C2 true DE3249264C2 (de) | 1994-06-16 |
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ID=8142391
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3249264T Expired - Lifetime DE3249264C2 (de) | 1981-12-08 | 1982-12-08 | Fahrzeug zum Enteisen von Flugzeugen |
DE3250106T Expired - Lifetime DE3250106C2 (de) | 1981-12-08 | 1982-12-08 | Sprühdüse, insbesondere zur Enteisung von Flugzeugen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3250106T Expired - Lifetime DE3250106C2 (de) | 1981-12-08 | 1982-12-08 | Sprühdüse, insbesondere zur Enteisung von Flugzeugen |
Country Status (11)
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