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Verfahren zum Konservieren, insbesondere zun Entziehen von
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Feuchtigkeit aus Nahrung und Cenußiitteln sowie Säften, und Vorrichtung
zu Durch fuhren dieses Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Konservieren,
insbesondere zum Entziehen von Feuchtigkeit aus Nahrungs- und Genußmitteln sowie
aus Säften ( Trocknen, Eindicken, Kristallisieren o.dgl.), durch wenigstens einen
zwangsgeführten, insbesondere erwärmten Gasstrom, der das zu behandelnde Gut bestreicht
und die Feuchtigkeit aufnimmt und abführt.
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Vorrichtungen zum Trocknen von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Tee,
zum Eindicken und Kristallisieren von Säften sowie Räuchervorrichtungen o. dgl.
sind in einer unübersehbaren Anzahl von Ausführungsformen bekannt. Den bisher bekanntgewordenen
Verfahrensweisen und Vorrichtungen haftet der Nachteil an, daß sie kompliziert und
voluminös bauen und damit nicht nur große Investitionskosten verursachen, sondern
auch relativ viel Raum zu ihrem Aufstellen brauchen. Daher scheidet die Anschaffung
solcher Vorrichtungen, insbesondere zum Trocknen von Nahrungs- und Genußmitteln
für den kleinen Gewerbetreibenden, beispielsweise für Gaststätten, von vornherein
wegen der hohen Investitionskosten, aus.
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Ein entscheidender Nachteil der bekannten Verfahrensweisen und Vorrichtungen
ist darin zu sehen, daß der Energieverbrauch außerordentlich groß ist, weil ein
Großteil der eingesetzten Trockenenergie in die freie Atmosphäre verloren geht.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei den vorbekannten Vorrichtungen dieser Art
der größte Teil des Trocken
luftstroms in die freie Atmosphäre ausgeblasen
wird. Deshalb eignen sich die vorbekannten Verfahrensweisen und Vorrichtungen nur
für den großindustriellen Einsatz, beispielsweise zur Verwendung in Teefabriken,
zur Herstellung von Milchpulvern in großindustriellem Rahmen und dergleichen.
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Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 vorausgesetzten Art hinsichtlich der eingesetzten
Energie erheblich zu verbessern.
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Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte
Vorrichtung zum Druchführen des VerFahrens zu schaffen, die sich leicht handhaben
läßt, wenig Raum zum Aufstellen benötigt und daher auch für kleinere Gewerbetreibende,
beispielsweise für Gaststätten, Fleischereien usw., geeignet ist.
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Ausgehend von einer Verfahrensweise gemäß dem-Gattungsbegriff des
Patentanspruches 1 wird der erste Teil der Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der erwärmte bzw.
erhitzte Gasstrom, insbesondere ein Luftstrom, bis zur Erzielung des gewünschten
Ergebnisses im geschlossenen Kreislauf geführt wird, kann nicht mehr - wie bisher
- der größte Teil der eingesetzten Energie an die freie Atmosphäre verloren gehen.
Vielmehr wird die einmal aufgewandte Energie immer wieder eingesetzt, um Nahrung
und Genußmittel o.
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dgl. zu trocknen, zu konservieren oder in sonstiger Weise zu behandeln.
Das dabei vom Gasstrom, inshesprldere von einem Luftstrom aufgenommene Wasser, wird
an der Kühlvorrichtung in Form von Kondensat niedergeschlagen und nach außen kontinuierlich
abgeführt.
Ein solches Verfahren kann ohne Schwierig keiten auch von kleineren Gewerbetreibenden,
z.B. von Hotels und Gaststätten zum Konservieren von Fisch-, Fleich, Gemüse und
dergleichen, eingesetzt werden. Die dafür erforderliche Vorrichtung läßt sich z.B.
auf dem Hof oder im Keller unterbrinyen. Besondere Gebäude sind bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nicht mehr notwendig. Infolgedessen verlangt das erfindungsgemäße
Verfahren relativ geringe Investitionskosten.
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Auch wenn größere Mengen zu behandelnden Gutes in mehreren Etagen
angeordnet sind, läßt sich gemäß Patentanspruch 2, ein und derselbe aufgeheizte
Gasstrom durch entsprechende Umlenkung durch die verschiedenen Etagen über das dort
befindliche Gut hinwegleiten.
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Was die die Vorrichtung ansprechende Aufgabe anbelangt, so wird diese
durch die in Patentanspruch 3 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich die Möglich keit,
den Gasstrom, dem auch geeignete Konservierungsstoffe, z.B. Räucherstoffe, zugesetzt
sind, durch eine oder mehrere Lüfter im geschlossenen Kreislauf zu fördern. Die
von der Warmluft o. dgl. aufgenommene Feuchtigkeit wird an der Kühlvorrichtung durch
Unterschreiten des Taupunktes niedergeschlagen und läuft in Form von Kondensatwasser
nach außen kontinuierlich ab. Eine solche Vorrichtung läßt sich z.B. auf einem Blechgehäuse,
das in geeigneter Weise wärmeisoliert ist, aufbauen. Auf verhältnismäßig geringem
Raum lassen sich beispielsweise mehrere Reihen bzw. Etagen über- und/oder hintereinander
anordnen. Eine solche Vorrichtung kann fahrbar ausgestaltet sein, so daß sie sich
je nach Bedarf auch zur
Seite schieben oder an einen anderen Ort
fahren läßt. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung auf Rollen aufgebaut sein, so
daß ihre Handhabungsfähigkeit besonders günstig ist.
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An sich ist die Anzahl der über- und/oder nebeneinander angeordneten,
mit zu trocknendem oder in sonstiger Weise zu behandelndem, z.B. zu konservierendem
Gut zu füllenden Räume beliebig. In den verschiedenen Etagen können über-und/oder
nebeneinander mehrere Lüfter eingesetzt werden.
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Auch die Anzahl der eingesetzten Kühlvorrichtungen ist an sich beliebig.
Es empfiehlt sich allerdings, derartige Kühlvorrichtungen überall dort einzusetzen,
wo der erwärmte oder erhitzte Gastrom umgelenkt werden soll. Er prallt dann gewissermaßen
mit seinem gesamten Volumen gegen die flächige Kühlvorrichtung und gibt dort die
aufgenommene Feuchtigkeitsmenge in Form von Kondensat ab.
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Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 4 ergibt sich eine besonders
vorteilhafte und gut handzuhabende Konstruktion.
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In Patentanspruch 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
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Die Ausführungsform gemäß Patentanspruch a ist besonders leistungsfähig,
weil hier auf sehr kleinem Raum verhältnismäßig große Oberflächen, die zur Ausfällung
des Kondensats herangezogen werden können, unterzubringen sind.
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Patentanspruch 7 beschreibt eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung.
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In Patentanspruch 8 ist eine zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform
beschrieben.
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Wird eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 9 gewählt, so läßt sich
die Vorrichtung gemäß der Erfindung sehr rasch entladen, aber auch wieder mit zu
trocknendem Gut beladen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist in e%entansprueh 10 beschrieben.
Hier erfolgt eine genaue Abstimmung des Be und Ladevorganges sowie der Lagerung
des zu behandelnden Guts.
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In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1: Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in perspektivischer
Darstellung; Fig. 2: Einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach Fig. 1; Fig.
3: Einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 2; Fig. 4: Einen Schnitt nach
der Linie IV - IV der Fig. 3; Fig. 5: Das Be- bzw. Entladen einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung.
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Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein wärmeisoliertes, ansonsten z.B. aus
Blech o. dgl. gebildetes Gehäuse bezeichnet, das bei der dargestellen Ausführungsform
zunächst in zwei übereinander angeordnete Räume 2 und 3 unterteilt ist, die bei
der dargestellte Ausführungsform gleiche Größe aufweisen, was aber nicht Bedingung
ist. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Räume 2 und 3 unterschiedlich
groß
und unterschiedlich geformt sein können. Des weiteren können
mehr als zwei Räume über- und/oder nebeneinander angeordnet sein.
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Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungs form stehen die
Räume 2 und 3 an dem einen Ende über eine Öffnung 4 und an dem anderen Ende über
eine schlitzförmige Öffnung 5 miteinander in Verbindung. In der in der Draufsicht
kreisförmigen Öffnung 4 ist ein Lüfter 6 angeordnet, der durch einen Elektromotor
7 über einen Keilriemen 8 mit senkrechter Drehachse 9 angetrieben wird, der die
Luft in Pfeilrichtung X aus dem Raum 3 ansaugt und in Pfeilrichtung Y in den Raum
2 befördert und weiterbewegt. Die Richtung kann auch umgekehrt sein oder z.B. periodisch
wechseln. Im Bereich der Öffnung 4 sind Heizelemente 10,11 und 12 angeordnet, die
durch einen Thermostaten ein- und ausschaltbar sind, so daß die Anlage vollautomatisch
arbeiten kann. Auch ist es möglich, den Lüfter 6 hinsichtlich seiner Förderleistung
regelbar auszubilden was aber gleichfalls nicht Bedingung ist.
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Im Bereich der schlitzförmigen Öffnung 5 ist eine plattenförmig ausgebildete
Kühlvorrichtung 13 angeordnet, die mit einem geringen Teil ihrer Oberfläche in den
oberen Raum 2 und mit dem größten Teil ihrer Oberfläche in den unteren Raum 3 hineinragt
und vertikal angeordnet ist. Die Oberfläche der Kühlvorrichtung 13 ist dem Förderluftstrom
direkt ausgesetzt, derart, daß dieser bei seinem Umlauf gegen die Kühlvorrichtung
13 prallt und die aufgenommene Feuchtigkeit durch Unterschreitung des Taupunktes
in Form von Kondensat abgibt, das an der Oberfläche entlang in eine Auffangrinne
14 abläuft, die - wie aus Fig. 4 ersichtlich ist - zu einer Seite geneigt ist, so
daß das Kondensat unter seinem Eigengewicht einseitig nach außen abläuft.
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Mit dem Bezugszeichen 15 bzw. 16 sind nach außen zu öffnende Türen
bezeichnet, durch welche die Räume 2 und 3 mit zu behandelndem Gut zu beschicken
bzw. zu entleeren sind.
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Auch diese Türen 15 und 16 sind wärmeisoliert ausgebildet, was aus
der Zeichnung allerdings nicht hervorgeht.
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Wie erkennbar ist, sind in den Räumen 2 und 3 zahlreiche Schienen
17 angeordnet auf denen Wagen 18 durch die geöffneten Türen 15 und 16 einschiebbar
sind, die Paletten 19 tragen, auf denen das nicht dargestellte zu trocknende Gut
ruht.
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Diese Wagen 18 werden vorzugsweise über einen fahrbaren Bockwagen
20 herangeführt, der ebenfalls entsprechende Schienen 21 aufweist, die in der Höhe,
also in Richtung A bzw. B auf die jeweilige Schienenhöhe in den übereinander liegenden
Räumen 2,3 der Vorrichtung cinstellbar sind. In Fig. 5 ist veranschaulicht, daß
die Schienen 21 mit den Schienen 17 fluchten, so daß der Wagen 18 mit den darauf
befindlichen Paletten 19 auf die Schienen 17 abschiebbar ist. Danach kann ein Teil
22 der Schienen (Fig. 5) in die Vertikale abgeklappt werden, woraufhin der Bockwagen
20 wegfahrbar ist.
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Soll ein mit Paletten beladener Wagen 18 aus einem Raum 2 oder 3 herausgefahren
werden, so werden die Schienen 21 auf das entsprechende Niveau eingestellt und arretiert.
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Daraufhin wird der Wagen 18 mit den Paletten 19 in der beschriebenen
Art und Weise herausgezogen oder herausgeschoben und danach das Schienenteil 22
vertikal abgeklappt. Dieses Schienenteil 22 ragt mit einem Abschnitt 23 über die
Oberkante der Schienen 21 und dient damit als Endanschlag, so daß der Wagen 18 nicht
unbeabsichtigt von den Schienen 21 herunterrollen kann. Daraufhin läßt sich der
Bockwagen 20 mit dem darauf
befindlichen Wagen 18 und Paletten
19 zu einem geeigneten Stapelplatz, z.B. zu stationären Regalen (nicht dargestellt)
fahren, wo die Anordnung und Ausbildung ähnlich getroffen sein kann. Dort wird nach
Hochklappen des S-chienenteiles 22 der Wagen 18 mit Paletten 19 auf Schienen des
Regals abgeschoben, nachdem zuvor die Schienen 1 mit dem darauf befindlichen Wagen
18 und Paletten 19 auf das entsprechende Niveau angehoben oder abgesenkt worden
ist.
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Der Bockwagen 20 kann nach Art eines Portalwagens ausgebildet sein,
so daß die Wagen 18 mit Paletten 19 zwischen die vertikalen Schenkel des Bockwagens
20 einfahrbar ist.
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Auf diese Weise ist eine rasche Be- und Entladung der Vorrichtung
möglich.
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Des weiteren ist es denkbar, in den Räumen 2 und/oder 3 geeignete
zusätzliche Prallbleche vorzusehen, durch welche der Gasstrom, insbesondere der
Heißluftstrom, verwirbelt und/oder umgelenkt wird, um einen intensiven Kontakt mit
dem zu behandelndem Gut zu gewährleisten.
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Außerdem ist es denkbar, gegen solche Prallbleche o. dgl.
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Säfte, Milch usw. zu spritzen und gleichzeitig einen beheizten Gasstrom
durch den Feuchtigkeitsnebel hindurchzuführen, um die betreffende Flüssigkeit einzudicken
oder bis zum Ausfällen von Kristallen und/oder Pulver zu trocknen. Ein Austragen
von zu behande-lndem Gut, insbesondere von Säften, kann durch geeignete Umlenkwände
oder Bleche, die z.B. nach Art von Labyrinthdichtungen angeordnet werden, (Schleusen)
verhindert werden.
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Die in der Beschreibung und in den Patentansprüchen beschriebenen
sowie in der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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ezugszeichen1iste 1 Gehäuse 2 Raum 3 4 Öffnung 5 6 Lüfter 7 Motor
8 Keilriemen 9 Drehachse 10 Heizelement 11 12 13 Kühlvorrichtung 14 Auffangrinne
15 Tür 16 17 Schiene 18 Wagen 19 Palette 20 Bockwagen 21 Schienen 22 Schienenteil
23 Abschnitt A Bewegungsrichtung B " X Strömungsrichtung Y