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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Würsten u.dgl. während einer Be- handlung, beispielsweise des Räucherns, wobei die Vorrichtung aus trogförmigen, zwischen zwei zueinander parallelen Ketten angeordneten Behältern besteht.
Aus der US 3,624,774 A ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der die trogartigen Behäl- ter frei drehbar an den Ketten befestigt sind. Das Gut ruht daher in den Trögen und wird auf seiner Auflagefläche nicht behandelt. Eine ähnliche Vorrichtung, bei der die Tröge an zwei rotierenden Sternen nach Art eines Riesenrades frei drehbar befestigt sind, ist aus der US 2,790,380 A be- kannt, bei der daher ebenfalls die Auflagefläche des Gutes nicht behandelt wird.
Um dieser ungleichmässigen Behandlung zu begegnen, ist aus dem Stand der Technik eine Vorrichtung bekannt, bei der an speziellen Füllstationen Tröge mit Würsten oder anderen längli- chen zu behandelnden Lebensmitteln beladen werden und sodann in eine Behandlungskammer, typischerweise eine Selchkammer, gelangen. In dieser Behandlungskammer werden die Ketten, an denen die Tröge hängen, eng benachbart auf- und abgeführt, so dass auf kleinem Raum eine lange Verweilzeit der sich kontinuierlich bewegenden Ketten und damit der Tröge samt den dann enthaltenen Lebensmitteln erreicht wird.
Obwohl es sich um keine innerhalb der Kammer geschlossene Bewegung der Tröge handelt, wird dieser Abschnitt des Transportes wegen der ständigen Auf- und Ab-Bewegung Paternoster genannt.
Im Gegensatz zum "echten" Paternoster, bei dem die Kabine ja immer mit dem Fussboden nach unten und den Seitenwanden vertikal verlaufend bewegt wird, sind bei den Vorrichtungen gemäss dem Stand der Technik die Tröge fest an den Kettengliedern befestigt, um durch das abwechseln- de Kippen der Tröge um 90 die darin enthaltenen Lebensmittel von einer Seite zur anderen rollen zu lassen, um ihre gesamte Oberfläche dem Behandlungsmittel auszusetzen Aus diesem Grund bestehen die Troge zumeist auch aus Gittern oder aus gelochtem Material
Um zu verhindern, dass das Behandlungsgut bei dieser Torkelbewegung aus dem Trog fällt, ist die Form der Tröge, die im wesentlichen einen Kreisabschnitt als Querschnittsform aufweisen, über den Äquator hinaus, ausgebildet Das bedeutet, dass die Tröge sich, ausgehend von der oben befindlichen, schlitzförmigen Eingabe- bzw.
Ausgabeöffnung zuerst erweitern, um dann im Boden zusammenzulaufen. So soll sichergestellt sein, dass auch bei 90 -igem Querliegen des Troges das eingefüllte Gut nicht aus dem Trog fällt.
Es hat sich nun im Betrieb dieser Vorrichtungen gezeigt, dass die bisher getroffenen Massnah- men, um das Gut im Trog zu halten, nicht ausreichen. Das rührt daher, dass es im Betrieb zu Stö- #en und Vibrationen kommt, und dass es im Laufe des Umschwenkens von der einen Schraglage in die andere durch die Trägheit immer wieder vorkommt, dass die im Trog enthaltenen Lebensmittel, zumindest teilweise durch die Eingabeöffnung austreten. Dazu trägt auch bei, dass die in den Trögen befindlichen Lebensmittel, wie gesagt, zumeist Würste, nicht völlig kreiszylindrisch ausge- bildet sind und auch keine vollständig geradlinige Achse aufweisen, so dass die Bewegungen beim Umlagern nicht den theoretisch gewonnenen Vorstellungen entsprechen.
Zusätzlich zu den Verlusten an Material, die auftreten, wenn dieses im Behandlungsraum aus dem Trog fällt, kommt es noch zu den Problemen, die sie ergeben, wenn dieses Material zu lange im Behandlungsraum verbleibt, beispielsweise in einer Selchkammer, und dann den Geschmack und die Behandlung der nachfolgenden Waren beeinträchtigt. Dazu kommt noch, dass die Tröge sehr eng aneinander geführt werden, so dass durch jeden Gegenstand, der aus dem Trog ragt, eine Betriebsstörung sehr wahrscheinlich wird und es darüberhinaus zu einer Verschmutzung der Tröge kommt, wenn beispielsweise Wurstbrät austritt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile dieser beiden Arten von Vorrichtungen zu vermei- den Erfindungsgemass ist dazu vorgesehen, dass die Tröge bezüglich der Vertikalrichtung um einen Winkel a, der etwa 30 beträgt, schwenkbar an der Transportkette befestigt sind. Damit erreicht man einerseits eine allseitige Behandlung des Gutes und andererseits eine hervorragende Sicher- heit gegen das Herausfallen des Gutes.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Transportkette ein Tragbolzen und ein Führungsbolzen angeordnet sind, wobei der Trog bezüglich des Tragbolzens schwenkbar gelagert ist und der Führungsbolzen in eine Kulisse des Troges ragt. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau sowohl der Schwenkvorrichtung als auch der Vorrichtung zur Begrenzung des Schwenkwinkels
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Durch diese Massnahme ist es möglich, die Ketten in vertikaler Richtung auf- bzw. abzufuhren, ohne dass die Tröge um jeweils 90 bezüglich der normalen hängenden Lage verschwenkt werden.
Der Schwenkwinkel beträgt nur mehr jeweils (90-a) , so dass der Schwenkwinkel durch die Wahl von a vorgebbar ist.
Diese Massnahme erlaubt es überraschenderweise auch, die Trogform anders als bisher zu ge- stalten, so dass die schlitzförmige Eingabe- bzw. Ausgabeoffnung am oberen Rand des Troges grösser als bisher ausgebildet werden kann. Dies erleichtert das Einbringen bzw. das Ausbringen der Ware und verbessert so den Betrieb bei der im allgemeinen störanfälligen Füllstation. Auch bei der Ausgabestation wird der Betrieb zuverlässiger gestaltet, wenn auch dort nicht so gravierende und häufig auftretende Probleme zu gewartigen sind wie bei der Füllstation.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die
Fig. 1 einen erfindungsgemass ausgebildeten Trog in Seitenansicht und die
Fig. 2 einen Schnitt durch ein einen Trog tragendes Kettenglied normal zur Kettenlangsachse.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Troges 1, der im wesentlichen aus einem zylinderabschnittförmigen Blech 2 besteht, das an seinen Stirnseiten mit jeweils einer Stirnplatte 3 verbunden, bevorzugt verschweisst ist. Die Trogwand 2 und die Stirnwand 3 bestehen aus lebensmittelverträglichem Material, das auch in der Lage ist, die Behandlung der darin befindli- chen Lebensmittel zu ertragen. Üblicherweise wird dafür rostfreier Edelstahl mit austenitischem Gefüge verwendet. Die Trogwand 2 besteht bevorzugt aus gelochtem Material oder ist überhaupt in ein Gitter od. dgl. aufgelöst. Da diese Ausbildung zum Stand der Technik gehört, muss hier nicht weiter darauf eingegangen werden. Im oberen Bereich des Troges 1 befindet sich die Eingabe- bzw. Ausgabeöffnung 4.
Diese erstreckt sich uber die gesamte Lange des Troges und wird bei- spielsweise dadurch gefüllt, dass bei der Füllstation für den Trog 1 parallel oberhalb des Troges eine Haltevorrichtung für das Lebensmittel vorgesehen ist, bestehend beispielsweise aus zwei schräg zueinander angeordneten Förderbändern, die auseinandergeklappt werden können, wenn sich ein Trog 1 in der richtigen Position unterhalb der beiden Förderbänder befindet. Es fällt so- dann das zwischen den Förderbändern gehaltene Gut in den zu diesem Zeitpunkt darunter befind- lichen Trog 1 und wird mit diesem zur Behandlungskammer geführt.
Es muss dazu angeführt werden, dass die Länge der Tröge 1 mehrere Meter betragen kann, während ihr Durchmesser im Zentimeter- bzw. Dezimeterbereich liegt, wenn die üblichen Bratwürs- te od dgl. transportiert werden sollen.
Die Stirnwand 3 weist im oberen Bereich eine Tragöffnung 5 auf und im unteren Bereich eine Kulisse 6, durch die die erfindungsgemässen Ziele erreicht werden.
Dazu ist an der Kette, von der nur ein Kettenglied 7 in Fig. 2 im Schnitt normal zur Kettenachse dargestellt ist, ein Tragbolzen 8 und ein Führungsbolzen 9 vorgesehen. Der Tragbolzen 8 ragt durch die Tragöffnung 5 und wird von ihr mit solchem Spiel umgeben, dass der Trog 1 am Tragbol- zen 8 stets der Schwerkraft folgend nach unten hängt. Der Führungsbolzen 9 ragt durch die Kulis- se 6 und begrenzt die um den Tragbolzen 8 mögliche Schwenkbewegung um die Vertikale 12 auf den Winkel a
Dies bedeutet, dass bei einer Kettenumlenkung um 90 der Trog 1 nicht um 90 verdreht wird, sondern durch die Bewegung, die durch die Kulisse 6 ermöglicht wird, nur um den Winkel 90 - a Durch diese Verringerung des Schwenkwinkels wird die Gefahr, dass die im Trog 1 befindlichen Lebensmittel aus der Öffnung 4 austreten, wesentlich vermindert.
Es ist dabei auch zu bedenken, dass die Schwenkbewegung nicht von einem Winkel 90 in der anderen Richtung ausgeht, sondern von einem Ausgangswinkel, der ebenfalls nur 90 - a beträgt. Es wird daher der (Relativ-) Impuls, den die Lebensmittel beim Verschwenken des Troges bezüglich des Troges erreichen, deutlich reduziert und es wird gleichzeitig die Schranke an der jeweiligen Kante 10, über die die Lebensmit- tel treten müssen, um den Trog 1 zu verlassen, merklich erhöht Durch das Zusammenspielen dieser beiden Effekte wird die Störanfälligkeit in der Behandlungskammer auf praktisch Null redu- ziert.
Um die Lebensmittel nach erfolgter Behandlung aus dem Trog 1 auszubringen, wird die Kette so geführt, dass der Trog 1 auf den Kopf gestellt wird, wobei zuverlässig zum Auswurf der Lebens- mittel kommt.
Aus dem oben stehenden wird klar, dass dies einerseits den Verbleib der Lebensmittel im Trog 1 sicherstellt, anderseits eine ausreichende Bewegung der Lebensmittel innerhalb des Troges 1
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gewahrleistet, die notwendig ist, um die Behandlung der Lebensmittel, die ja an deren Oberfläche erfolgt, im Bereich ihrer ganzen Oberfläche durchzuführen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann ver- schiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, den Tragbolzen 8 und/oder den Führungs- bolzen 9 statt an der Kette an der Stirnwand 3 vorzusehen und am Kettenglied 7 die entsprechen- den komplementären Bauteile anzuordnen. Es ist, wenn keine Kreisquerschnittsform für den Trog 1 gewählt wird, auch möglich, eine Kontur des Troges selbst als Anschlag an einer entsprechen- den vorspringenden Stelle des Kettengliedes anstelle der Kulisse 6 zu verwenden. Die Fig. 1 zeigt die Kanten 10 der Trogwand 2 in einer Anordnung, wie sie beim Stand der Technik üblich ist. In Kenntnis und unter Ausnutzung der Erfindung ist es möglich, diese Kanten 10 näher zum Äquator 11hin anzuordnen, um das Einbringen der Lebensmittel durch die Eingabe- bzw. Ausgabeöffnung 4 zu erleichtern.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Tragbolzen 8 mittels einer Schraube 13 am Ket- tenglied 7 befestigt, der Führungsbolzen 9 ist eingepresst. Es kann, wenn dies aus Kostengründen gewünscht ist, selbstverständlich auch der Tragbolzen 8 durch Einpressen oder andere Befesti- gungsmittel am Kettenglied 7 befestigt sein, so kann er insbesondere angeschweisst sein.