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Gutbehälter zum Einsetzen in Behandlungsbottiche für das Naßbehandeln
von losem Textilgut in fester Packung. Für das N aßbehandeln in fester Packung wird
das lose Textilgut bisher bekanntlich entweder unmittelbar in den Behandlungsbottich
oder dessen Zellen eingesetzt, so daß das Gut selbst die seitliche Abdichtung gegen
die Bottichwände bewirkt, oder es werden gesondert außerhalb des Behandlungsbottichs
zu füllende und zu entleerende Gutbehälter benutzt, die in die Behandlungsbottiche
oder deren Zellen eingesetzt werden und besondere Einrichtungen zur Abdichtung gegen
die Bottichwände besitzen müssen, um den Durchfiuß und das Durchkochen der Flotte
zwischen den Wandungen des Gutbehälters und des Behandlungsbottichs oder der Zelle
zu vermeiden und durchaus gleichmäßige Durchbeliandlung des Gutes " zu erreichen.
Im erstgenannten Falle ist die Zeit für das Füllen und Entleeren des Behandlungsbottichs
oder seiner Zellen für die eigentliche Behandlungsarbeit verloren, was die Leistungsfähigkeit
der Apparate bedeutend herabdrückt. Außerdem ist das Füllen und Entleeren umständlich
und die gleichmäßige feste Packung des losen Gutes innerhalb der Bottiche und ihrer
Zellen schwierig. Bei größeren Apparaten ist das Einsteigen und Arbeiten innerhalb
des Bottichs umständlich, wodurch außerdem leicht ein Beschmutzen des Bottichinneren
und des Gutes durch die Ausübenden stattfindet. Die bisher gebräuchlichen Behandlungsbehälter
mit vier festen Seitenwänden müssen zum Füllen und Entleeren eine aufklappbare Seitenwand
erbalten, was wiederum Metallbeschläge erfordert, die für heikle Farben und gewisse
Beizen usw. nachteilig sind. Der schnverwiegendste Nachteil aber ist der, daß die
Einrichtungen zum dichten Einsetzen des Gutbehälters in den Botich oder seine Zellen
an sich nicht nur schwierig ausführbar sind, sondern auch ständiger Aufmerksamkeit
und Erneuerung bedürfen, weil sie sehr rasch verschleißen und schadhaft werden.
Trotzdem ist man in neuerer Zeit fast ausschließlich zu diesen außerhalb des Behandlungsbottichs
zu füllenden und entleerenden Gutbehältern übergegangen, weil bei Benutzung von
Reservebehältern sich ohne weiteres ein ununterbrochener Betrieb der Behandlungsvorrichtung
erreichen läßt und insbesondere die Beschickung weit einfacher, leichter, bequemer
und besser ausführbar ist als die unmittelbare Beschickung des Behandlungsbottichs
oder seiner Zellen selbst.
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Zweck der Erfindung ist es, die Vorteile der unmittelbaren Beschickung
der Behandlungsbottiche mit denjenigen der einsetzbaren Gutbehälter zu vereinigen,
ohne Nachteile der beiden bekannten Einrichtungen in Kauf nehmen zu müssen: Ztt
dem Zwecke ist gemäß der Erfindung der mit Siebboden und -deckel ausgerüstete Gutbehälter
an- zwei einander gegenüberliegenden Seiten offen und durch gitterbildende Stäbe
oder Stangen beliebigen Querschnitts während des Packens abschließbar, so daß nach
Entfernen der Stäbe oder Stangen vor dem Einsetzen des Behälters in den Bottich
das lose Gut selbst gegen die betreffenden Seitenwände des Bottichs dicht abschließt
und
nach Herausheben des Behälters das behandelte Gut sich an den
freien Behälterseiten herausharken läßt, so daß nicht nur die Füllung, sondern auch
die Entleerung des Behälters leicht und rasch vonstatten geht. In dieser Beziehung
gewährt der neue Gutbehälter denselben Vorteil wie die bekannten zylindrischen Gutbehälter;
bei denen das Gut um einen mittleren Zylinder mit Siebboden in einen umschließenden
und nach dem Behandeln abziehbaren Zylindermantel gepackt wird, der nach Abziehen
den gesamten Inhalt freilegt. Der Erfindungsgegenstand besitzt aber auch dieser
bekannten Einrichtung gegenüber den Vorteil, daß er besonderer Einrichtungen zum
dichten Einsetzen in den Behandlungsbehälter nicht bedarf, nachdem eine Abdichtung
gegen den Behandlungsbottich nur an den beiden geschlossenen Behälterseiten erforderlich
ist, die sich ohne weiteres durch einfache und dauerhafte Mittel sicher bewirken
läßt. Es genügt hierbei schon, den Spielraum zwischen den Gutbehälterwänden und
den Bottichwänden möglichst gering zu halten, um das Durchkochen der Flotte zu verhindern.
Ebenso einfach ist die bekannte konische Gestaltung der Bottich- und Behälterwände.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsforti des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. z den neuen Gutbehälter für sich gepackt im Querschnitt,
während er in Fig. J ebenfalls im Querschnitt in den Behandlungsbehälter eingesetzt
ist.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt und Fig.:I eine Seitenansicht des leeren
Gutbehälters.
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Der Gutbehälter besitzt einen Siebboden a, einen abnehmbaren Siebdeckel
b und zwei volle Seitenwände e und d. Der Siebdeckel b ruht auf Auflagedeisten
oder -vorsprängen e an den Innenseiten der Seiten wände c und d; die nach oben hin
Verlängerungen f besitzen, in welchen Querbalken g angeordnet sind. Diese nehmen
Druckschrauben 1i, zum Anpressen des Siebdeckels auf und besitzen eine Aufhängeöse
oder einen Aufhängehaken .i zum Anhängen des Behälters an das Hebezeug zum Ein-
und Aussetzen des Behälters. Längs den Kanten der Seitenwände d sind einander entsprechend
gegenüberliegende Löcher k zum Einstecken von Stangen oder Stäben L oder von Latten
vorgesehen. Die eingesteckten Stäbe l bilden einen gitterartigen Abschluß während
des festen Packens des Gutbehälters.
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Wie Fig. z zeigt, wird das Gut bei Ab.. schluß des Behälters durch
die Stäbe, Stangen oder Latten l in der üblichen Weise fest und gleichmäßig in den
Gutbehälter eingebracht und gepackt. Das kann von oben oder von der Seite her geschehen.
Während des Packens kann der Siebdeckel b gelöst sein, um nach -Beendigung des Packens
durch Niederdrücken auf die Rasten e das genügend feste Einpressen des Gutes in
den Behälter bewerkstelligen zu können. Danach werden die Stangen, Stäbe oder Latten
L entfernt, so daß das Gut an den Seiten gleichmäßig herausfallen kann. Wird der
Behälter in den Bottich in . eingesetzt, dann dichtet das Gut an den freien Seiten
des Behälters unmittelbar gegen die Bottichwände ab.
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Ein seitliches Herausfallen des Gutes nach Entfernen der Stäbe oder
Stangen I kann bei richtiger Packung nicht stattfinden. Das fest eingepackte Gut
bildet eine gleichförmige, in sich zusammenhaltende INIasse.
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Der Wegfall des einen Paares Seitenwände hat gegenüber den bisher
gebräuchlichen Gutbehältern noch den Vorteil, daß der Aufnalimeraum für das Gut
bei gleicher Größe des Behandlungsbottichs um die Dicke der Behälterwände und ihren
Abstand von den Bottichwänden größer wird. Die Raiunausnutzung des Behandlungsbottichs
ist somit eine bessere.
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Die Behandlung selbst kann mit ruhender oder kreisender Flotte erfolgen,
wobei im letzteren Falle das Kreisen der Flotte dauernd in derselben oder in wechselnder
Richtung stattfinden kann. Bei kreisender Flotte ist die gute Abdichtung des Gutes
gegen die Bottichwandung durch das Zusammenpressen des Materiales durch den Flottenstrom
in desesn Richtung unbedingt gesichert.