<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gegenstand der Erfindung ist eine Wringvorrichtung, deren Vorteil darin liegt, dass sie unter grösster
Schonung der Wäsche selbsttätig, d. h. ohne Kraftaufwand der Wäschern die übliche Auspressung der Wäsche vornimmt.
Das älteste Verfahren. das Wringen von Hand, ist wegen der Zerstörung der Gewebe und wegen der grossen Anstrengung der Hände das schlechteste. Die bekannten Wringmasc} 1Ìnen, welche mittels zweier Gummiwalzen die durchlaufende Wäsche auspressen, haben ebenfalls verschiedene Nachteile. Z. B. wird nicht glatt eingelegte Wäsche wohl an den dicken Stellen, nicht aber an den dünnen Partien genügend ausgepresst. Druckknöpfe werden zerdrückt, Steinnussknöpfe u. dgl. werden zerbrochen, sogenannte Mangelknöpfe, sobald sie nicht flach zwischen die Walzen geraten, abgerissen. Dabei ist das Drehen der Wringmaschine bei entsprechendem Druck der Walzen und insbesondere bei dicken Wäschestücke eine schwere Arbeit.
Gemäss der Erfindung wird das in der Wäsche enthaltene Wasser dadurch ausgepresst, dass ein Druckraum ausserhalb des Behälters abgeschlossen und an eine Druckleitung angeschlossen wird ; zum Ablassen des Druckmittels aus dem Druckraum ist ein verschliessbarer Ablass vorgesehen.
Gemäss dem prioritätsälteren österr. Patent Nr. 122319 wird die Wäsche in der Weise getrocknet, dass sie in einem Behälter mit einem beweglichen, aber gegen die Behälterwand dichtenden Deckel eingebracht wird und der am unteren Teil des Behälters angeordnete Ablaufstutzen an eine Saugleitung angeschlossen wird.
Die Zeichnung stellt die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen in Fig. 1 und 2 im senkrechten Schnitt dar.
Die Wringvorrichtung besteht nach Fig.'1 aus einem druckfesten Behälter a, der oben zum Einund Ausbringen der Wäsche offen ist. Die Öffnung wird mit einem Deckel t verschlossen, der einen grossen Druck der Wäsche aushält, aber das abzupressende Wasser durchlässt. Ein auf dem Boden des Behälters ruhender Kolben b kann, z. B. durch den Wasserdruck aus der Wasserleitung c, gehoben werden, wodurch die auf ihm lagernde nasse Wäsche gegen den Deckel t gepresst und das in der Wäsche befindliche Wasser daher ausgepresst wird. Nach Absperrung des Druekwassers durch Schliessen des Hahnes d öffnet man einen Ablasshahn e am Behälter a.
Der Druck unter dem Kolben hört dann auf und dieser sinkt infolge seines Eigengewichtes sowie des Gewichtes der Wäsche wieder allmählich auf den Boden des Behälters a. Gleichzeitig fliesst das zum Pressen benutzte Wasser am Ablasshahn e aus. Die ausgepresste Wäsche kann dann nach dem Abnehmen des Deckels t aus dem Behälter a entnommen werden. Wie ersichtlich, besitzt der Kolben b eine Höhlung b'. Dadurch wird die Wäsche gleichmässig ausgepresst, auch wenn sie in dem Hohlraum über dem Kolben b im Behälter a unregelmässig liegt.
Die Anwendung eines Kolbens zum Pressen der Wäsche ist nicht unbedingt erforderlich. Auch die Ausführungsart nach Fig. 2 erfüllt diesen Zweck. Der vorstehend geschilderte Behälter a mit dem gleichen Deckel t und einer gleichen Druckmitteleinführung kann verwendet werden. In den Behälter a wird ein wasser-und luftdichter Beutel, so eingehängt, dass der obere Rand h'des Beutels h unter dem Deckel t fest eingespannt wird. Dadurch entsteht zwischen dem Beutel h und dem Behälter a ein abgedichteter Raum, in dem sich das Druckmittel auswirken kann. Ist nun der Beutel h mit Wäsche gefüllt und der Deckel f fest eingesetzt, dann kann das Druckmittel, z. B. Wasser, durch die Leitung c eingelassen werden.
Es umspült zunächst den Beutel h, presst allmählich die den Beutel umgebende Luft zusammen,
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
mitsamt der Wäsche immer mehr zusammen, wobei das Wasser aus der Wäsche durch den gelochten Deckel t hindurch ausgepresst wird. Durch Schliessen des Druckwasserhahnes d und Öffnen des Ablasshahnes e am Behälter a tritt auch hier die Entspannung ein. Der Deckel f kann dann abgenommen und die Wäsche entfernt werden.
Da der Druck der Wasserleitungen meist 3 Atm. beträgt, so ist eine sehr grosse Auspressung der Wäsche gewährleistet. Selbstverständlich kann auch an Stelle von Druckwasser eine andere Flüssigkeit oder Luft bzw. Dampf verwendet werden. Auch kann man das Druckmittel unabhängig von der Wasserleitung durch eine besondere Vorrichtung auf Druck pressen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wringvorriehtung, bei der die Wäsche in einem Behälter durch äusseren Druck ausgepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckraum ausserhalb des Wäschebehälters abgeschlossen und an eine Druckleitung angeschlossen ist und dass dieser Druckraum einen verschliessbaren Ablass besitzt.