-
Hydraulische Wäschepregse Die Erfindung bezieht sich auf solche hydraulischen
Wäschepressen, in deren, Preßbehälter ein. Preßkolben frei beweglich angeordnet
ist, der den unterhalb des Kolbens befindlichen Druckwasserraum von dem darüberliegenden
Raum des Behälters trennt, welcher zur Aufnahme der auszupressfenden Wäsche dient.
Bei den bisher bekannten Wäschepressen dieser Art besteht der Boden und Führungskörper
,des Kolbens aus einem gezogenen Blechkörper, und der Kolben ist mit einem mit ihm
lösbar verbundenen Lederstulp versehen, der in den Druckwasserräum des Preßbehälters
hineinragt und durch den Wasserdruck an die Zylinderwand abdichtend angedrückt werden
soll. Bei diesen bekannten Wäschepressen ist es nicht möglich, ein gleichmäßig dichtes
Anliegen des Führungskörpers des Kolbens an der Behälterwand zu erreichen, weil
die aus Blech gezogene Wandung des Behälters wie auch des Kolbens, selbst wenn:
sie durch den Ziehprozeß mit genau zylindrischer Form hergestellt werden könnten,
diese Form während der Üblichen Weiterbehandlung durch Heißverzinken und den durch
den Transport bedingten Beanspruchungen mehr oder weniger stark ändern. Das infolge
dieses Umstandes unvermeidliche freie Spiel der Kolbenführung und die unvermeidliche
Ungleichmäßigkeit der Verteilung der Wäsche und ihres Preßwiderstandes auf der Kolbenfläche
läßt seitliche Bewegungen des Kolbens zu, durch welche in den Zwischenraum der Wandung
und den Führungsteil des Kolbens eingedrungene Wäscheteile, abgesehen von der Gefahr
des Festklemmens des Kolbens selbst bei der Vorwärtsbewegung des letzteren, beschädigt
werden.
-
Nach der Erfindung besteht der Kolbenkörper der Presse aus einem einzigen
Gummistück, dessen, stärkerer. zylindrischer Wandteil 'den Abdichtungsstulp bildet,
während der mittlere, in diesen Zylinderteil von dessen oberen Rand napfförniig
eingestülpte Teil dünnwandig und genügend schmiegsam ausgebildet
ist,
um die unmittelbare übertrag tng des Wasserdruckes unter gleichmäßiger Zusammendrückung
der Wäsche auf diese zu vermitteln.
-
Bei der Mehrzahl der üblichen Wäschepressen besteht zwar der beweglichte
Preßkörper ebenfalls aus einem einheitlichen Gummikörper, dieser ist dabei aber
entweder als ein Hohlkörper ausgebildet, der in seinem Hohlraum die auszupressende
Wäsche oder das Druckwasser aufnimmt, in ersterem Falle also durch letzteres zusammengedrückt,
in letzterem ausgedehnt wird. Bei beiden Arten von -Wäschepressen kann es bei Bedienungsmängeln
leicht vorkommen, daß der Gummibeutel mangels Gegendruckes vom Überdruck des Druckwassers
zerrissen wird.
-
Dieser Mangel ist bei Ausstattung der Presse mit einem frei beweglichen
Kolben ausgeschlossen, weil der Kolben bei mangelndem Gegendruck, also fehlendem
Deckel, durch das etwa versehentlich angestellte Druckwasser aus dem Zylinder ohne
Beschädigung herausgedrängt wird. Die Anwendung der Erfindung ermöglicht es außerdem,
den inneren Teil des Kolbenbodens schmiegsam beweglich auszugestalten, so daß er
sich unabhängig von der Verschiebung des Kolbens als Ganzes der verschiedenen Zusammendrückbarkeit
der Wäscheteile anpassen kann. Hierdurch wird die sonst leicht mögliche Bildung
von druckfreien Hohlräumen zwischen den Wäschestücken vermieden, in welchen Teile
des aus der Wäsche zu entfernenden Wassers zurückbleiben können.
-
Der einfache Aufbau des Kolbenkörpers aus einem einzigen Gummistück
erleichtert .ebensosehr die Herstellung -wie die Handhabung. Auch wirkt sie der
Beschädigung der vorteilhaft aus einem Zinküberzug bestehenden Bekleidung der inneren
Oberfläche der Behälterwandung und dadurch der Rostbildung entgegen, wie sie bei
Anwendung von metallenen Führungsteilen durch Reibung an vorstehenden Stellen leicht
auftreten kann.
-
Die elastische Schmiegsamkeit des Kolbenkörpers sichert dabei die
Abdichtungs- und ungestörte Führungswirkung auch bei Vorhandensein erheblicher Abweichungen
des Biehälters von der Zylinderform, so daß selbst Einbeulungen der Zylinderwandungen,
wie sie sich unter den Beanspruchungen des Transports und beim Gebrauch ergeben
können, keine Wirkungsstörung hervorbringen. Diese Unempfindlichkeit der Führung
und Abdichtung der Kolbenbewegung gegen Formänderungen der Zylinderwand ermöglicht
eine geringere Wandstärke und dementsprechend geringeres Gewicht des Behälters,
wodurch die Herstellungs- und Transportkosten vermindert werden und die Herstellung
erleichtert wird.
-
Auf der Zeichnung ist die vorliegende Wäschepresse schematisch in
einem senkrechten Längsschnitt dargestellt.
-
Der Behältern hat vorteilhaft zylindrische Gestalt und ist aus Metall,
wie Eisen-, Kupfer- oder Aluminiumblech, entsprechend stark dimensioniert, so daß
er einem Druck bis zu 18 bis 2o Atm. standhält. Die Wandung des Behälters ist beispielsweise
oben bei a1 nach innen eingezogen, um den Deckel b aufzunehmen, der sich mittels
Bajonettverschlusses gegen Ansätze an dem oberen Aufsatza2 der Behälterwandung stützt.
Der Behälter a ist mit einfachem Boden a3 ausgestattet, und der Innenraum des Behälters
dient zur Aufnahme der Wäschestücke, die getrocknet werden sollen.
-
Im Innenraum des Behälters a ist ein Kolben c gleitend frei beweglich
angeordnet, dessen Körper aus Gummi besteht. Den Randteil c' des Kolbens bildet
der zylindrische Stulpkörper, der sich mit seiner Außenfläche an die Innenwand des
Behälters mit einigem elastischem Druck anlegt und bei der Bewegung des Kolbens
dessen Führung längs der Behälterwand bewirkt. Der mittlere Teil des Kolbenkörpers
ist dünnwandig und schmiegsam und am oberen Rande bei c= mit dem des Stulpringes
cl anschließend verbunden und von da in den Innenraum dieses Stulpringes in Kopf-
oder Tellerform ausgebogen. Vorteilhaft ist die membranartige Bodenwand c in der
Mitte etwa halb so stark wie der Stttlpringcl und geht gegen ihren Rand hin in dessen
Dicke allmählich über. Der Stulpring ist vorteilhaft an seinem freien Rande durch
Abschärfen geschwächt, um das Andrücken und. Abdichten durch den Wasserdruck zu
erleichtern, und kann bei der Herstellung mit dem napfförmigen Mittelteil durch
Pressen und Vulkanisieren aus einem Stück gebildet werden.
-
Im Boden a3 des Behälters befindet sich ein Einlaßstutzen d zum Anschluß
der Wasserleitung. Von diesem Stutzen zweigt auch ein mit einem Ablaßhahn g versehenes
Rohr/ ab, um das Preßwasser nach dem Pressen wieder ablaufen zu lassen. Nahe dem
oberen Rande des Behälters wird dieser von einer Ablauftülle ft durchsetzt, die
zum Abführen des aus der Wäsche ausgepreßten Wassers dient.
-
Bei Benutzung der vorliegenden Wäschepresse wird an den Stutzend die
Wasserleitung angeschlossen, der Hahn g geschlossen und das Druckwasser eingelassen.
Der Wasserdruck hebt die Membran, wobei diese sich jeder Form des eingelagerten
Wäschepakets
mit gleichmäßiger DruckwiTkum,g anpaßt. Zugleich wird
dadurch der S;tulpring c1 dicht an. die Wandung des Behälters angedrückt. Der Kolben
wird dadurch durch den Wasserdruck allmählich nach oben geschoben, wobei die Wäsche
immer mehr zusammengepreßt und dadurch das Wasseraus derselben ausgetrieben wird.
Das Wassier läuft oben durch den gegebenenfalls durchlöcherten Deckel und an beiden
Seiten des Deckels vorbei-aus der AuslaßtüJle h aus dem Behälter heraus. Nach beendeter
Austrocknung der Wäsche kann das Druckwasser aus dem unteren Hahn g wieder abgelassen
werden. Statt Druckwasser kann naturgemäß auch jedes andere Druckmittel verwendet
werden: