DE3246657C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schußwaffe, insbesondere Pistole, mit einem Griffbügel, der um einen in den Rahmen der Waffe eingesetzten Zapfen schwenkbar ist, durch einen Stift ge­ sichert ist und der an dem diesem Zapfen abgewandten Ende mit einer Nase versehen ist, die am Rahmen der Waffe im Gebrauchszustand anliegt.

Eine derartige Schußwaffe ist aus der DE-PS 6 78 066 und dem "Handbuch der Faustfeuerwaffen", Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen 1971, Seite 260, bekanntgeworden. Während bei an­ deren Waffen der Griffbügel in der Gebrauchslage durch den Druck von Federn gehalten ist, was den Vorteil aufweist, daß der Griffbügel schnell verschwenkbar ist, aber den Nach­ teil hat, daß es bei Auflage des Laufes der Waffe auf eine Stütze, aber auch beim Schießen mit dickeren Handschuhen manchmal zu einem unerwünschten Verschwenken des Griffbügels und dadurch zu einer Außerbetriebsetzung der Waffe kommt, ist bei der eingangs genannten Waffe der Griffbügel durch einen in den Rahmen eingesetzten Stift gesichert. Das je­ doch hat den Nachteil, daß für ein Verschwenken des Griff­ bügels erst der Stift herausgezogen werden muß und dadurch Zeit verloren geht.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Schuß­ waffe bei einfacher Herstellungsmöglichkeit des Griff­ bügels so zu gestalten, daß der Griffbügel schnell ver­ schwenkbar ist, aber einen sicheren Sitz in der Gebrauchs­ lage aufweist.

Die Erfindung besteht darin, daß der Griffbügel aus federndem Material hergestellt ist und an der Nase einen Vorsprung und eine Aussparung aufweist, welche ein Bett für den Stift bildet, der in den Rahmen der Waffe einge­ setzt ist, wobei die Entfernung zwischen der Kante des Vorsprunges und dem Zapfen kleiner als die Entfernung des Zapfens von der Anlagefläche des Stiftes ist.

Bei einer Schußwaffe mit derartig gestaltetem Griffbügel kann es nicht zu einem unerwünschten Verschwenken des Griffbügels kommen, wenn die Waffe für den Schuß mit ihrem Lauf auf eine Stütze gesetzt wird oder wenn beim Gebrauch der Waffe dicke Handschuhe getragen werden. Denn für das Verschwenken des Griffbügels ist es erforderlich, daß der Griffbügel vor dem Verschwenken entgegen der ihm inne­ wohnenden Federkraft in Richtung des Laufes elastisch ver­ formt wird, damit die Aussparung am Ende des Griffbügels von dem Stift entfernt wird. Erst wenn dieses erfolgt ist, kann der Griffbügel verschwenkt werden. Diese elastische Verformung des Griffbügels findet aber niemals unerwünsch­ terweise statt.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

Die Zeichnung stellt einen Schnitt dar und zeigt nur die wesentlichen Teile des Rahmens der Waffe und des Griffbügels im Gebrauchszustand.

Der Griffbügel 4 der Waffe, der das nicht dargestellte Züngel schützt, ist am Zapfen 2 verschwenkbar befestigt. Bei einer Pistole ist dieser Zapfen in der vorderen Wand des Pistolengriffes angebracht. Der Griffbügel weist auf dem dem Zapfen 2 abgewandten Ende eine Nase 10 auf, unter­ halb der ein Vorsprung 1 und darunter eine Aussparung 6 an­ geordnet sind. Diese Aussparung 6 steht im gebrauchsfertigen Zustand im Eingriff mit einem Stift 3, der quer durch den Rahmen 5 der Waffe geführt ist. Der Griffbügel 4 besteht aus federndem Material. Der Vorsprung 1 liegt im schußbe­ reiten Zustand an der Unterkante des Rahmens 5 der Waffe an. Der Vorsprung 1 befindet sich somit zwischen der Unter­ kante des Rahmens 5 und der Oberkante des Stiftes 3. In die­ ser Stellung ist der Griffbügel 4 gegen eine Verschwenkung gesichert.

Soll der Griffbügel 4 aus der Gebrauchslage verschwenkt werden, so ist an der Innenseite des Griffbügels 4 mit einer Kraft in Richtung S anzugreifen, so daß der Griff­ bügel 4 elastisch verformt wird, bis der Vorsprung 1 aus dem Zwischenraum zwischen der Unterkante des Rahmens 5 und dem Stift 3 herausgedrückt ist und die Kante 10′ der Nase 10 an der Kante 8 des Rahmens 5 anliegt. Ist diese Stellung durch elastische Verformung des Griffbügels 4 erreicht, kann der Griffbügel durch eine weitere Kraft in Gegenrich­ tung zur Richtung S 2 verschwenkt werden. Hierbei wird die Stirnfläche 1′′ an dem Stift 3 vorbeibewegt, was möglich geworden ist, weil die Entfernung b des Zapfens 2 von der Anlagefläche 1′ der Aussparung 6 durch die elastische De­ formation des Griffbügels 4 jetzt größer als die Entfernung a zwischen der Kante 1′ des Vorsprunges 1 und dem Zapfen in Gebrauchslage ist.

Soll der Griffbügel 4 wieder in die Gebrauchslage ge­ bracht werden, wird auf den unteren Teil des Griffbügels 4 ein Druck in Richtung des Pfeiles S 2 ausgeübt. Dadurch wird der Griffbügel 4 in Richtung nach oben um den Zapfen 2 verschwenkt. Durch Deformation des Griffbügels in Richtung S kann jetzt der Vorsprung 1 aus dem Stift 3 vorbeibewegt wer­ den. Bei geeigneter Gestaltung des Vorsprunges 1 kann sogar ein selbsttätiges Einschnappen erreicht werden.

Ein unerwünschtes Verschwenken des Griffbügels 4 ist nicht möglich, weil für das Lösen des Griffbügels eine in Richtung S auftretende Kraft vorhanden sein muß, also eine Kraft in Richtung des Laufes, die am Griffbügel nur gewollt, nicht un­ gewollt auftreten kann.

Claims (1)

1. Schußwaffe, insbesondere Pistole, mit einem Griffbügel, der um einen in den Rahmen der Waffe eingesetzten Zapfen schwenkbar ist, durch einen Stift gesichert ist und der an dem diesem Zapfen ab­ gewandten Ende mit einer Nase versehen ist, die am Rahmen der Waffe im Gebrauchszustand anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffbügel (4) aus federndem Material herge­ stellt ist und an der Nase (10) einen Vorsprung (1) und eine Aussparung (6) aufweist, welche ein Bett für den Stift (3) bildet, der in den Rahmen (5) der Waffe eingesetzt ist, wobei die Entfernung (a) zwischen der Kante (1′) des Vorsprunges (1) und dem Zapfen (2) kleiner als die Entfernung (b) des Zapfens (2) von der Anlagefläche des Stiftes (3) ist.