DE3245820C2

DE3245820C2 -

Info

Publication number: DE3245820C2
Application number: DE3245820A
Authority: DE
Inventors: Walter Naefels Ch Wiedmer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-12-11
Filing date: 1982-12-10
Publication date: 1991-03-21
Also published as: ATA408182A; GB2111031A; FR2518061A1; GB2111031B; DE3245820A1; LU84513A1; CH653307A5; FR2518061B1; AT394013B; US4530436A; NL8204769A; BE895238A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schraubverschluß für Behälter entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Sind derartige Schraubverschlüsse für wiederverwendbare Behäl ter, beispielsweise Flaschen, bestimmt, so ist es wesentlich, daß der Garantiestreifen nicht nach dem erstmaligen Öffnen des Verschlusses an der Flasche hängen bleibt. Solche "Retour"- Flaschen werden nach der Retournierung maschinell gereinigt, vom Etikett befreit, sofort wieder abgefüllt und mit einem neuen gleichen Verschluß versehen. Die Reinigungsanlagen sind aber nicht in der Lage, hängengebliebene Garantiestreifen zu entfernen. Beim Aufsetzen eines neuen Verschlusses kann es daher angesichts der hohen Stundenleistungen solcher Anlagen zu schwerwiegenden Störungen kommen. Insbesondere ist dies der Fall, wenn Verschlüsse mit Garantiestreifen aus wärmeschrumpf barem Kunststoff verwendet werden.

Bei einem bekannten Schraubverschluß der gattungsgemäßen Art (DE-A 30 06 773) ist dafür Sorge getragen, daß der Garan tiestreifen nach dem Öffnen des Verschlusses nicht am Flaschen hals hängenbleibt. Zu diesem Zweck ist der Garantiestreifen mit dem Verschlußkörper durch Stege verbunden. Der Garantiestreifen und die Stege sind von ähnlicher Materialstärke. Von den Stegen wird verlangt, daß sie nicht abreißen. Dies bedeutet, daß beim Abschrauben zwar die Sollbruchstelle reißen kann, der Schraub verschluß sich jedoch beim Wiederaufschrauben mit seinem Garantiestreifen wieder in annähernd derselben Lage um den Behälterhals legt, so daß das Zerreißen des Garantiestreifens nur sehr schwer festzustellen ist. Der Garantiestreifen bleibt zwar zuverlässig mit dem Verschlußkörper verbunden, jedoch ist nicht ohne weiteres auf den ersten Blick erkennbar, ob der Verschluß bereits einmal geöffnet wurde. Dies ist jedoch für den Kunden von ausschlaggebender Bedeutung.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schraubverschluß der gattungsgemäßen Art zu schaffen, dessen Garantiestreifen zwar bei erstmaligen Öffnen des Verschlusses zuverlässig reißt, wobei seine Überreste am Verschlußkörper und nicht am Behälter hängen bleiben, die Tatsache jedoch, daß der Garantiestreifen gerissen ist, sofort auf den ersten Blick erkennbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Verschlusses wird erreicht, daß ein Ende des Garantiestreifens nach dem Öffnen des Verschlusses gut sichtbar vom Verschlußkörper absteht, so daß der Kunde auf den ersten Blick erkennen kann, ob es sich um einen unversehrten oder um einen schon einmal geöffneten Be hälter handelt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeich nungen dargestellt, es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Verschlusses, und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den aufgesetzten Verschluß.

Mit 1 ist der eigentliche Verschlußkörper bezeichnet. Er kann von irgendeiner Ausführung sein, namentlich im Hinblick auf einen allfälligen, in das Innere einer Getränkeflasche 2 eingreifenden und hier nicht dar gestellten Mittelteil. Die Flasche 2 weist den üblichen Mündungsbereich 3 mit einem Außengewinde 4 auf, an den sich der eigentliche Flaschenhals 5 anschließt. Der Hals 5 ist von einem Durchmesser, der geringer ist als derjenige des Mündungsbereiches 3 unterhalb des Gewindes 4.

Unterhalb des Verschlußkörpers 1, der gemäß Fig. 1 an seiner Außenseite eine rauhe Oberfläche, z. B. in Form einer teilweise angedeuteten Rändelung 6 aufweist, ist ein Verschlußband 7 angebracht. Dieses ist wie ersicht lich dünner als der Verschlußkörper 1. Es ist mit diesem über seinem ganzen oberen Rand verbunden und als durch gehender Ring ausgebildet.

Mit diesem Verschlußband 7 ist über mehrere dünne, längs des Umfanges verteilt angeordnete Stege 8 ein Garantiestreifen 9 verbunden. Dieser muß aus wärme schrumpfbarem Material bestehen. Die übrigen Teile, nämlich Verschlußkörper 1, Verschlußband 7 und die Stege 8 können theoretisch aus einem gewöhnlichen Kunst stoff hergestellt sein. Vor allem aus fabrikatorischen, aber auch aus preislichen Gründen, ist jedoch eine Ver wendung verschiedener Kunststoffe so gut wie unmöglich, weshalb der gesamte Verschluß aus wärmeschrumpfbaren Material hergestellt wird. Der Verschlußkörper 1 ist jedoch dickwandig, so daß er die kurze Wärmeeinwirkung beinahe ohne Formänderung übersteht. Ein sein späteres Abschrauben verhinderndes Festklemmen auf dem Außen gewinde 4 der Flasche ist daher nicht zu befürchten.

Außer den Stegen 8 ist noch ein Verbindungsstück 10 vorhanden, das als kräftiger Übergang sehr viel breiter als die Stege 8 ist. Im weiteren weist dieses Verbindungs stück 10 auch dieselbe Dicke auf wie der Garantiestrei fen 9, während die Stege 8 mit Vorteil etwas dünner sein können. Dieses Verbindungsstück 10 kann, wie namentlich aus Fig. 1 ersichtlich, als abgewinkelter Ansatz am einen Ende 11 des als geteilter Ring ausgeführten Garantiestreifens betrachtet werden. Die Stelle, an welcher der Ring an seinem Umfang einen Unterbruch 12 aufweist, befindet sich unmittelbar neben dem Verbin dungsstück 10 und ist mit einem Sollbruchglied 13 über brückt. Dieses kann gleich wie einer der Stege 8 aus geführt sein.

Die Vorteile des dargestellten Schraubverschlusses sollen im folgenden erläutert werden. Vorerst ist auf das Verschlußband 7 hinzuweisen. Weil es dünner als der Verschlußkörper 1 ist, kann es bei der Wärmebehand lung bereits etwas schrumpfen. Der Verschlußkörper 1 ist jedoch wie erwähnt zu dickwandig, um irgendwie nach weisbar zu schrumpfen. Das Verschlußband 7 ist jedoch hierzu in der Lage und ermöglicht dadurch ein besseres Anliegen des Garantiestreifens 9 an den Flaschenhals 5, wobei der Wärmeaufwand erst noch geringer ist als bei dem als Stand der Technik zitierten Verschluß. Außerdem kann durch dieses Verschlußband der Verschlußkörper 1 in seiner Höhe reduziert werden, wodurch Material ein gespart wird. Auch wenn diese Materialersparnis beim einzelnen Verschluß gering ist, wirkt sie sich angesichts der sehr großen Stückzahlen, in denen diese Verschlüsse hergestellt werden, dennoch aus.

Wesentlich sind auch die Lage des Verbindungsstückes 10 direkt angrenzend an den Unterbruch 12 sowie dieser Unterbruch selber samt dem Sollbruchglied 13. Weil der Garantiestreifen nach dem Wärmeschrumpfen einen kleineren Durchmesser aufweist als der Mündungsbereich 3, muß er beim Aufschrauben des Verschlusses auf den Durchmesser des Mündungsbereiches aufgeweitet werden. Das Verbindungs stück 10 verstärkt nun das Ende 11 des Garantiestreifens derart, daß ein Bereich entsteht, der den beim Auf weiten entstehenden Umfangskräften widersteht. Somit hat das Aufweiten den sofortigen Bruch des Sollbruch gliedes 13 zur Folge. Dieser Bruch wiederum bewirkt, daß die noch immer wirkenden Umfangskräfte sich voll auf die Stege 8, vor allem auf diejenigen nahe des Unterbruches 12, auswirken, wodurch wenigstens diese Stege ebenfalls reißen. Der Garantiestreifen hängt schließlich in einer in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Weise schräg herunter, ohne daß er aber vom Verschluß körper 1 gelöst wird; vielmehr wird er mit diesem zusam men von der Flasche abgehoben. Damit ist die eingangs erwähnte wesentliche Forderung erfüllt.

Claims

Schraubverschluß für Behälter, insbesondere Getränkeflaschen, mit einem Verschlußkörper (1) und einem daran über mehrere Stege (18) angeschlossenen ringförmigen Garantiestreifen (9) mit einer Sollbruchstelle, der beim erstmaligen Abschrauben des Verschlusses teilweise vom Verschlußkörper getrennt wird, wobei zumindest der Garantiestreifen aus wärmeschrumpfbarem Kunst stoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Garantie streifen (9) ein eine Unterbrechung (12) aufweisendes Band mit einem rechteckförmigen Querschnitt ist, dessen Wandstärke geringer ist als diejenige der über dem Garantiestreifen lie genden Wandpartien des Verschlußkörpers (1), daß die Sollbruch stelle in dem Garantiestreifen von einem die Unterbrechung (12) des Garantiestreifens überbrückenden Sollbruchglied (13) ge bildet ist, daß an dem einen Stirnende des Bandes ein Verbin dungsstück (10) zum Verschlußkörper (1) anschließt, während bei dem anderen Stirnende einer der Stege (8) angeordnet ist, dessen Breite und Dicke kleiner ist als die Breite und Dicke des Verbindungsstückes, und daß der Querschnitt der Stege (8) und des Sollbruchgliedes (13) im wesentlichen gleich sind.