DE3244999C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3244999C2 DE3244999C2 DE19823244999 DE3244999A DE3244999C2 DE 3244999 C2 DE3244999 C2 DE 3244999C2 DE 19823244999 DE19823244999 DE 19823244999 DE 3244999 A DE3244999 A DE 3244999A DE 3244999 C2 DE3244999 C2 DE 3244999C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkyl
- formula
- halogen
- groups
- alkoxy
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/02—After-treatment
- D06P5/04—After-treatment with organic compounds
- D06P5/08—After-treatment with organic compounds macromolecular
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B43/00—Preparation of azo dyes from other azo compounds
- C09B43/12—Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
- C09B43/136—Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents
- C09B43/16—Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents linking amino-azo or cyanuric acid residues
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B62/00—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
- C09B62/02—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
- C09B62/04—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
- C09B62/043—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring containing two or more triazine rings linked together by a non-chromophoric link
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Coloring (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Färben oder Bedrucken
von hydroxygruppen- oder stickstoffhaltigen organischen Substraten mit
Direktfarbstoffen aus der Disazoreihe verbunden mit einer speziellen
Nachbehandlung der Färbungen und Drucke mit einem kationischen Hilfsmittel;
die eingesetzten neuen Disazoverbindungen sowie Verfahren zu
ihrer Herstellung.
Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zum Färben oder Bedrucken von
hydroxygruppen- oder stickstoffhaltigen organischen Substraten unter
Einsatz einer Verbindung, die in Form der freien Säure der Formel I
entspricht, worin
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy oder -NHCO(1-4 C)Alkyl, R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy, R₃unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, (1-4 C)Alkoxy; Hydroxylamino; NH₂, Mono- oder Dialkylamino, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome enthalten und die unsubstituiert oder substituiert sind durch NH₂ oder eine oder zwei Hydroxygruppen; Phenylamino, dessen Phenyl unsubstituiert oder substituiert ist durch eine oder zwei Gruppen aus der Reihe Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy und -NHCO(1-4 C)Alkyl; (5-6 C)Cycloalkylamino; einen Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Pyrrolidinrest bedeuten, Bfür mit Y₁ in der Bedeutung von steht oder Bzusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet, oder von Gemischen der Verbindungen der Formel I sowie deren Salzen und Nachbehandlung der erhaltenen Färbungen oder Drucke mit einem kationischen Fixiermittel in Form eines Vorkondensats oder Gemisches, das entweder
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy oder -NHCO(1-4 C)Alkyl, R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy, R₃unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, (1-4 C)Alkoxy; Hydroxylamino; NH₂, Mono- oder Dialkylamino, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome enthalten und die unsubstituiert oder substituiert sind durch NH₂ oder eine oder zwei Hydroxygruppen; Phenylamino, dessen Phenyl unsubstituiert oder substituiert ist durch eine oder zwei Gruppen aus der Reihe Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy und -NHCO(1-4 C)Alkyl; (5-6 C)Cycloalkylamino; einen Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Pyrrolidinrest bedeuten, Bfür mit Y₁ in der Bedeutung von steht oder Bzusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet, oder von Gemischen der Verbindungen der Formel I sowie deren Salzen und Nachbehandlung der erhaltenen Färbungen oder Drucke mit einem kationischen Fixiermittel in Form eines Vorkondensats oder Gemisches, das entweder
- A) aus dem Produkt der Umsetzung eines mono- oder polyfunktionellen primären oder sekundären Amins mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanid; oder von Ammoniak mit Cyanamid oder Dicyandiamid, wobei das Produkt noch reaktionsfähige an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome enthält oder
- B) aus einem quaternären Polyalkylen-polyamin mit
- C) einer N-Methylolverbindung eines Harnstoffs, Melamins, Guanidins, Triazinons, Urons, Carbamats oder Säureamids erhalten wird, gewünschtenfalls in Gegenwart
- D) eines Katalysators für die Vernetzung mit einer N-Methylolverbindung des Typs C.
Einzelheiten betreffend das Hilfsmittel in Form der Kombination A/C/D
sind in der PCT-Anmeldung Publikations-Nr. WO 81/02 423 ausführlich
beschrieben; Einzelheiten über die Kombination B/C/D finden sich in der
deutschen Offenlegungsschrift 31 37 404.
Färbe- und Druckverfahren werden nach an sich üblichen Methoden
durchgeführt.
Bevorzugt werden Gemische von Verbindungen der Formel I angewandt,
worin R₃ in der Bedeutung von Halogen partiell ersetzt ist durch einen
der übrigen für R₃ genannten Reste. Für die Herstellung dieser Gemische
werden vorzugsweise pro Äquivalent einer Verbindung der Formel I mit
R₃ in der Bedeutung von Halogen 0,01 bis 1,5 Äquivalente Lauge, eines
Alkolhols oder insbesondere einer Aminoverbindung eingesetzt. Durch
Abstufung des nicht vollständigen Austausches von Halogen als Rest R₃
ist es möglich, die Löslichkeit des resultierenden Verbindungsgemisches
unter Berücksichtigung der Substantivität zum jeweils verwendeten
Fasermaterial beliebig zu variieren.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin die
Verbindungen, die in Form der
freien Säure der Formel Ia
entsprechen, worin R₁, R₂, R₃ und B obige Bedeutung haben,
Gemische davon sowie deren Salze mit der Einschränkung, daß
in einer Verbindung der Formel Ia, worin die beiden Reste R₁ identisch
sind und jeweils Methyl oder -NHCOCH₃, R₂ jeweils Wasserstoff und das
Brückenglied B 1,4-Phenylen bedeuten, mindestens einer der beiden
Reste R₃ eine andere Bedeutung als Chlor hat.
Halogen steht generell vorteilhaft für Fluor, Chlor oder Brom, weiter bevorzugt für Fluor oder Chlor und insbesondere für Chlor.
Halogen steht generell vorteilhaft für Fluor, Chlor oder Brom, weiter bevorzugt für Fluor oder Chlor und insbesondere für Chlor.
In Verbindungen der Formel Ia können die Reste R₁ wie auch die Reste R₂
gleich oder verschieden sein und sind bevorzugt identisch.
R₁ und R₂ als Alkyl und Alkoxy enthalten bevorzugt 1 oder 2 C-Atome und
bedeuten besonders bevorzugt Methyl und Methoxy.
R₁ als Alkylcarbonylamino enthält vorzugsweise eine (1 oder 2 C)Alkylgruppe und bedeutet insbesondere Acetylamino.
R₁ steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Chlor, (1-2 C)Alkyl, (1-2 C)Alkoxy oder -NHCO(1-2 C)Alkyl; weiter bevorzugt für R1b als Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Acetylamino und insbesondere bevorzugt für Acetylamino.
R₁ als Alkylcarbonylamino enthält vorzugsweise eine (1 oder 2 C)Alkylgruppe und bedeutet insbesondere Acetylamino.
R₁ steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Chlor, (1-2 C)Alkyl, (1-2 C)Alkoxy oder -NHCO(1-2 C)Alkyl; weiter bevorzugt für R1b als Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Acetylamino und insbesondere bevorzugt für Acetylamino.
R₂ steht bevorzugt für R2a als Wasserstoff, (1-2 C)Alkyl oder
(1-2 C)Alkoxy; weiter bevorzugt für R2b als Wasserstoff, Methyl oder
Methoxy und insbesondere bevorzugt für Wasserstoff.
R₃ für Alkoxy steht vorzugsweise für Methoxy.
R₃ steht bevorzugt für R3a als Fluor, Chlor, Hydroxy, Methoxy, NH₂,
Hydroxylamino, (1-4 C)Alkylamino, (2-4 C)Hydroxyalkylamino, N-(1-4 C)Alkyl-
N-(2-4 C)hydroxyalkylamino, Bis[(2-4 C)hydroxyalkyl]amino, (2-4 C)-
Dihydroxyalkylamino, (2-4 C)Aminoalkylamino; Phenylamino, dessen Phenylrest
gegebenenfalls durch 1 oder 2 Substituenten aus der Reihe Chlor,
Methyl, Methoxy und Acetylamino substituiert ist; oder Morpholino;
weiter bevorzugt für R3b als Fluor, Chlor, NH₂, (1-2 C)Alkylamino,
(2-4 C)Hydroxyalkylamino, N-(1-2 C)Alkyl-N-(2-4 C)hydroxyalkylamino, Bis
[(2-4 C)hydroxyalkyl]amino, (2-4 C)Dihydroxyalkylamino, (2-4 C)Aminoalkylamino,
Acetylaminophenylamino oder Morpholino; weiter bevorzugt für R3c
als Chlor, (2-4 C)Hydroxyalkylamino, Bis[(2-4 C)hydroxyalkyl]amino oder
(2-4 C)Dihydroxyalkylamino; weiter bevorzugt für R3d als Chlor,
2-Hydroxyäthylamino, (2-4 C)Dihydroxyalkylamino oder Bis(2-hydroxyäthyl)
amino; insbesondere für R3e als Chlor oder 2,3-Dihydroxypropylamino
und ganz besonders bevorzugt steht R₃ für Chlor.
In dem Rest
als B steht Y₁ vorzugsweise für Y1a als
-NHCO-, -NHCONH- oder -(CH₂)1-4, insbesondere für -NHCONH-.
B steht bevorzugt für Ba als 1,4-Phenylen,
oder zusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, als Piperazinring;
weiter bevorzugt für Bb als 1,4-Phenylen,
oder zusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, als Piperazin;
insbesondere für Bc als 1,4-Phenylen oder zusammen mit den NH-Gruppen,
an welche es gebunden ist, als Piperazin; ganz besonders bevorzugt
steht B zusammen mit den NH-Gruppen als Piperazin.
Bevorzugte Verbindungen der Formel Ia entsprechen in Form der freien
Säure der Formel Ib,
worin R1b, R2b, R3b und Ba die oben angegebene Bedeutung besitzen, die
Phenylsubstituenten R1b und R2b jeweils identisch sind und die Reste
R3b gleich oder verschieden sein können, mit der gleichen Einschränkung
wie für die Verbindungen der Formel Ia.
Weiter bevorzugt sind Verbindungen der Formel Ib, worin
- (1) die Reste R3b unabhängig voneinander für R3c stehen;
- (2) solche von (1), worin die Reste R3b unabhängig voneinander für R3d stehen;
- (3) solche von (1) oder (2), worin Ba für Bb steht;
- (4) solche von (1) oder (2), worin Ba für Bc steht;
- (5) solche von (1) oder (2), worin Ba zusammen mit den NH-Gruppen, an die es gebunden ist, einen Piperazinring bildet;
- (6) solche von (5), worin R1b für Acetylamino und R2b für Wasserstoff stehen;
- (7) solche von (6), worin die Reste R3b unabhängig voneinander für R3e stehen;
- (8) eine Verbindung gemäß (7), worin R3b jeweils für Chlor steht.
Die Beschaffenheit des Kations der Sulfogruppen in Verbindungen der
Formel I oder Ia, wenn diese in Salzform vorliegen, stellt keinen
kritischen Faktor dar, sondern es kann sich um ein beliebiges, in der
Chemie von Direktfarbstoffen übliches nichtchromophores Kation handeln,
beispielsweise ein Alkalimetallion oder unsubstituiertes oder substituiertes
Ammoniumion. Beispiele für geeignete Kationen sind Lithium,
Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium,
Triäthylammonium und Mono-, Di- und Triäthanolammonium.
Bevorzugte Kationen sind Alkalimetallionen sowie Ammonium, davon besonders bevorzugt ist Natrium.
Bevorzugte Kationen sind Alkalimetallionen sowie Ammonium, davon besonders bevorzugt ist Natrium.
Die Verbindungen der Formel Ia resp. I werden hergestellt, indem man
eine Verbindung der Formel II
worin Hal für Halogen steht,
mit einem Diamin der Formel IIIa resp. III
mit einem Diamin der Formel IIIa resp. III
H₂N-B₁-NH₂ (IIIa)
H₂N-B-NH₂ (III)
kondensiert und gewünschtenfalls anschließend durch Umsetzung mit
Lauge oder der Verbindung R3xH, worin R3x eine der Bedeutungen von R₃
ausgenommen OH und Halogen besitzt, eine vollständige oder partielle
Substitution des Halogenatoms vornimmt.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der
Formel IIIa resp. III wird nach an sich bekannten Methoden ausgeführt.
Vorzugsweise erfolgt sie in einem Temperaturbereich von 10°-50°C.
Der Austausch von Halogen gegen einen anderen Rest R₃ wird ebenfalls
nach an sich bekannten Methoden durchgeführt, vorteilhaft bei Temperaturen
von 70°-100°C und bei pH 7-10. Für die Herstellung von bezüglich
des Restes R₃ gemischten Verbindungen werden beispielsweise pro Äquivalent
einer Verbindung der Formel I mit R₃ jeweils Chlor 0,01 bis 1,5
Äquivalente eines Amins oder auch Lauge, eines Alkohols oder Ammoniak
eingesetzt.
Die Isolierung der Verbindungen der Formel Ia resp. I kann in an sich
bekannter Weise erfolgen; z. B. können die Verbindungen durch übliches
Aussalzen mit geringen Mengen an Alkalimetallsalz aus dem Reaktionsgemisch
abgeschieden, abfiltriert und im Vakuum getrocknet werden.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind bekannt oder sie können
analog zu an sich bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden
Aminomonoazoverbindung mit Cyanurhalogenid erhalten werden.
Die Diamine der Formel III und ebenso die Verbindungen R3xH sind
bekannt oder können analog zu an sich bekannter Methode hergestellt
werden.
Die Verbindungen der Formel Ia in Form ihrer Salze sowie Gemische davon
finden Verwendung zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von hydroxygruppen-
oder stickstoffhaltigen organischen Substraten, bevorzugt von
aus Cellulosefasern bestehenden oder diese enthaltenden Textilmaterialien
wie Baumwolle sowie zum Färben oder Bedrucken von Papier oder
Leder.
Die Verbindungen der Formel I bzw. Ia stellen aufgrund ihrer hohen Substantivität sehr gute Direktfarbstoffe dar. Als Färbe- und Druckverfahren werden die applikationstechnisch üblichen Verfahren eingesetzt. Das Färben von natürlicher und regenerierter Cellulose wie Baumwolle erfolgt vorzugsweise nach dem gebräuchlichen Ausziehfärbeverfahren bei Färbetemperaturen von 40°-100°C. Ebenso anwendbar sind Kontinueverfahren wie das Kaltaufdockverfahren, Pad-Steam-, Pad-Roll- oder Pad-Dry-Verfahren.
Die Verbindungen der Formel I bzw. Ia stellen aufgrund ihrer hohen Substantivität sehr gute Direktfarbstoffe dar. Als Färbe- und Druckverfahren werden die applikationstechnisch üblichen Verfahren eingesetzt. Das Färben von natürlicher und regenerierter Cellulose wie Baumwolle erfolgt vorzugsweise nach dem gebräuchlichen Ausziehfärbeverfahren bei Färbetemperaturen von 40°-100°C. Ebenso anwendbar sind Kontinueverfahren wie das Kaltaufdockverfahren, Pad-Steam-, Pad-Roll- oder Pad-Dry-Verfahren.
Die Farbstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnen sich durch
hohe Farbstärke aus und ergeben gute Auszugswerte; zudem sind sie nicht
elektrolytempfindlich. Die Farbstoffe eignen sich auch als
Kombinationselement mit dem färberischen Verhalten nach gleichartigen
Farbstoffen.
Generell zeigen die Färbungen und Drucke auf den genannten Substraten gute Nassechtheiten (wie Wasch- oder Schweißechtheit) und Lichtechtheit. Weiterhin sind die gute Peroxid-, Perborat- und Chlorechtheit zu erwähnen.
Generell zeigen die Färbungen und Drucke auf den genannten Substraten gute Nassechtheiten (wie Wasch- oder Schweißechtheit) und Lichtechtheit. Weiterhin sind die gute Peroxid-, Perborat- und Chlorechtheit zu erwähnen.
Die Nassechtheiten der Direktfärbungen und -drucke auf cellulosehaltigen
Textilmaterialien können durch die anfangs erwähnte spezielle
Harznachbehandlung mit ausgesuchten kationischen Hilfsmitteln noch
entscheidend verbessert werden. Insbesondere wird die Waschechtheit verbessert,
deren Qualitätsniveau auch bei wiederholten 60°C-Wäschen keine
Minderung erfährt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindungsgegenstände, ohne diese zu begrenzen. In den Beispielen bedeuten Teile Gewichts- bzw. Volumenteile und Prozente Gewichts- bzw. Volumenprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindungsgegenstände, ohne diese zu begrenzen. In den Beispielen bedeuten Teile Gewichts- bzw. Volumenteile und Prozente Gewichts- bzw. Volumenprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
91 Teile 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure 100%ig (0,3 Mol) werden
in Wasser von 50° mit wenig Natronlauge unter Rühren gelöst. Zu dieser
Lösung (40°, pH 9-10) werden 80 Teile einer 4N Natriumnitritlösung
gegeben, dabei soll die Temperatur nicht unter 30° sinken. Die Reaktionslösung
wird inert 20-30 Minuten zu einer Vorlage bestehend aus 90 Teilen
Salzsäure 30%ig und 60 Teilen Eis unter Rühren zugetropft. Während
des Zutropfens wird die Temperatur durch Zusatz von 150 Teilen Eis
bei 15-20° gehalten. Nach 1 Stunde wird das überschüssige Nitrit mit
wenig Aminosulfonsäure zerstört.
Zur Kupplung wird die oben hergestellte Diazosuspension innerhalb von 40-50 Minuten zu 112,5 Teilen 3-Aminoacetanilid (ca. 40%ig) - die in 150 Teilen Wasser von 30-35° mit 85 Teilen einer 20%igen Sodalösung bei pH 6,5-7,0 in Lösung gebracht werden, anschließend werden noch 100 Teile Eis eingetragen - zugetropft. Dabei werden durch portionenweisen Zusatz von 500 Teilen Eis die Temperatur zwischen -2° und 1° und durch gleichzeitiges Zutropfen von 160 Teilen einer 20%igen Sodalösung der pH bei 6,6-7,0 gehalten. Am Ende der Diazozugabe beginnt der Farbstoff auszufallen. Die Kupplung ist nach etwa zweistündigem Nachrühren beendet.
Zur Kupplung wird die oben hergestellte Diazosuspension innerhalb von 40-50 Minuten zu 112,5 Teilen 3-Aminoacetanilid (ca. 40%ig) - die in 150 Teilen Wasser von 30-35° mit 85 Teilen einer 20%igen Sodalösung bei pH 6,5-7,0 in Lösung gebracht werden, anschließend werden noch 100 Teile Eis eingetragen - zugetropft. Dabei werden durch portionenweisen Zusatz von 500 Teilen Eis die Temperatur zwischen -2° und 1° und durch gleichzeitiges Zutropfen von 160 Teilen einer 20%igen Sodalösung der pH bei 6,6-7,0 gehalten. Am Ende der Diazozugabe beginnt der Farbstoff auszufallen. Die Kupplung ist nach etwa zweistündigem Nachrühren beendet.
In die so hergestellte Aminomonoazofarbstoff-Suspension werden unter
starkem Rühren bei 7-12° 52,5 Teile Cyanurchlorid eingetragen. Gleichzeitig
wird der pH durch Zutropfen von 80 Teilen einer 20%igen Sodalösung
bei 6,5-7,0 gehalten. Die Temperatur steigt während der Reaktion
auf Raumtemperatur an. Gegen Ende der Kondensation werden nochmals 1-2 Teile
Cyanurchlorid zugesetzt. Anschließend wird während ca. 30 Minuten
auf 30-33° erwärmt. Die Gesamtdauer der Kondensation beträgt
ca. 3 Stunden.
In die erhaltene Kondensationslösung von 30-33° läßt man unter Rühren innerhalb von 10-20 Minuten 12,2 Teile Piperazin (gelöst in 100 Teilen Wasser) zufließen. Dabei wird durch Zusatz von 100 Teilen einer 20%igen Sodalösung der pH bei 7,0-7,5 gehalten. Nach ca. 20 Minuten ist die Umsetzung beendet, der pH bleibt konstant; zur wirklich vollständigen Umsetzung wird noch 1-1,5 Stunden bei ca. 50° nachgerührt. Zur Isolierung werden 125 Teile Natriumchlorid innerhalb von 30 Minuten eingestreut. Man läßt über Nacht rühren und filtriert dann den orangefarbenen Farbstoffniederschlag ab, der im Vakuum bei 70-80° getrocknet wird. Es wird der Farbstoff entsprechend der Formel (in Form der freien Säure)
In die erhaltene Kondensationslösung von 30-33° läßt man unter Rühren innerhalb von 10-20 Minuten 12,2 Teile Piperazin (gelöst in 100 Teilen Wasser) zufließen. Dabei wird durch Zusatz von 100 Teilen einer 20%igen Sodalösung der pH bei 7,0-7,5 gehalten. Nach ca. 20 Minuten ist die Umsetzung beendet, der pH bleibt konstant; zur wirklich vollständigen Umsetzung wird noch 1-1,5 Stunden bei ca. 50° nachgerührt. Zur Isolierung werden 125 Teile Natriumchlorid innerhalb von 30 Minuten eingestreut. Man läßt über Nacht rühren und filtriert dann den orangefarbenen Farbstoffniederschlag ab, der im Vakuum bei 70-80° getrocknet wird. Es wird der Farbstoff entsprechend der Formel (in Form der freien Säure)
erhalten, der Baumwolle in gelben Tönen färbt.
Analog Beispiel 1 wird das Kondensationsprodukt aus Aminomonoazofarbstoff
(ausgehend von 0,5 Mol 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure) und
Cyanurchlorid hergestellt.
Die erhaltene klärfiltrierte Lösung wird bei 12° und pH 2 mit 15,1 Teilen
p-Phenylendiamin, gelöst in wenig Äthanol, umgesetzt. Dabei wird
der pH mit 20%iger Sodalösung bei 7 gehalten und die Temperatur
allmählich auf 30° erhöht. Nach ungefähr 8 Stunden Reaktionszeit ist
die Umsetzung beendet. Durch Zugabe von wenig Äthanol und Kochsalz
läßt sich das Reaktionsgemisch nach dem Abkühlen glatt filtrieren.
Nach Isolierung und Trocknung erhält man den Farbstoff entsprechend der
Formel (in Form der freien Säure),
der Baumwolle in gelben Tönen färbt.
18,9 Teile des in Beispiel 2 erhaltenen Farbstoffes (100%ig) werden in
450 Teilen Wasser suspendiert und mit einem ca. zehnfachen Überschuß
(= 10 Teile) an Monoäthanolamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird während
4-5 Stunden am Rückfluß gekocht, das Ende der Reaktion ist
dünnschichtchromatographisch nachweisbar. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
wird die alkalische Reaktionslösung mit wenig Salzsäure auf pH 7
neutralisiert; durch Zugabe von wenig Kochsalz wird ausgesalzen, filtriert
und getrocknet. Man erhält den Farbstoff, der in Form der freien
Säure der Formel
entspricht; er färbt Baumwolle in gelben Tönen.
Verfährt man wie in Beispiel 3 angegeben, setzt jedoch die 18,9 Teile
des Farbstoffs aus Beispiel 2 anstelle des zehnfachen Überschusses mit
einem molaren Unterschuß an Monoäthanolamin (nämlich 0,5 Teilen) um,
so erhält man ein Produkt, das ein Gemisch enthaltend die Farbstoffe
aus den Beispielen 2 und 3 sowie den Farbstoff der Formel
darstellt. Dieses Farbstoffgemisch ist als Direktfarbstoff bestens
geeignet für das Färben von Baumwolle, auf welchem es gelbe Töne
erzeugt.
0,5 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 4 werden bei 60° in 200 Teilen
Wasser gelöst. Dem Färbebad werden nacheinander 10 Teile Baumwolle, 16 Teile
Glaubersalz sowie 4 Teile Natriumcarbonat zugegeben, die Temperatur
wird innerhalb von 45 Minuten auf 98° erhöht.
Man läßt während 1 Stunde bei 98° weiterfärben. Das während des
Färbens verdampfte Wasser wird kontinuierlich ersetzt. Anschließend
wird das gefärbte Material zuerst kalt, dann heiß gespült. Die Färbung
wird kochend 20 Minuten lang in 500 Teilen Wasser und 0,5 Teilen
Natriumalkylsulfonat geseift. Nach dem Spülen erhält man eine gelbe
Färbung von guten Licht- und Nassechtheiten.
0,5 Teile des Farbstoffes aus den Beispielen 1, 2 oder 3 oder des
Farbstoffgemisches aus Beispiel 4 werden in 200 Teilen entmineralisiertem
Wasser gelöst. Dem Färbebad von 50-60° werden 10 Teile Baumwoll-Cretonne
(gebleicht) zugefügt, die Temperatur wird innerhalb von 30 Minuten
auf 98° erhöht. Es werden dann zunächst 1 Teil und nach 10 Minuten
weitere 2 Teile Glaubersalz kalz. zugesetzt, worauf die Färbetemperaturen
noch 35 Minuten bei 98° gehalten wird. Anschließend wird in
15 Minuten auf 80° abgekühlt. Während des gesamten Färbevorgangs wird
das aus der Färbeflotte verdampfte Wasser durch entmineralisiertes
Wasser von 98° ersetzt. Die Färbung wird 5 Minuten in fließendem
kalten Wasser gespült, zentrifugiert und bei 80° getrocknet. Die
erhaltene (in allen Fällen) gelbe Baumwollfärbung zeigt gute Licht- und
Nassechtheiten.
Eine analog der Färbevorschrift B in 1/1 Richttyptiefe hergestellte
Baumwollfärbung mit dem Farbstoff aus den Beispielen 1, 2 oder 3 oder
dem Farbstoffgemisch aus Beispiel 4 wird mit einer Lösung, die 100 g/l
eines Fixiermittels der nachstehenden Zusammensetzung enthält, auf
einem Foulard imprägniert und auf eine Flottenaufnahme von ca. 80% abgequetscht.
Anschließend wird auf einem Spannrahmen bei einer Temperatur
von 175-180° derart schockgetrocknet, daß die reine Kondensationszeit
des trockenen Gewebes ca. 30-45 Sekunden beträgt.
Das Hilfsmittel ist ein Umsetzungsprodukt (bei 70° während 3 Stunden) aus
Das Hilfsmittel ist ein Umsetzungsprodukt (bei 70° während 3 Stunden) aus
- (A) 68,5 Teilen einer sprühgetrockneten Lösung von pH 7,5, die durch Kondensation von 103 Teilen Diäthylentriamin mit 84 Teilen Dicyandiamid bei 110° (→ 160°) und anschließende stufenweise Neutralisation mit 44,6%iger Schwefelsäure unter Zugabe von Eis erhalten wurde, und
- (C) 457 Teilen einer auf 70° erhitzten 50%igen Dimethylol-dihydroxyäthylenharnstoff- Lösung;
dem noch 23 Teile Dicyandiamid als Stabilisator zugesetzt werden
und das als solches oder zusammen mit einem Härtungskatalysator wie
z. B. Magnesiumchlorid verwendet wird.
Die so erhaltene gelbe Baumwollfärbung zeichnet sich durch hohe Waschechtheit
aus, die auch nach wiederholten 60°-Wäschen an Echtheit nicht
verliert und sogar einer Kochwäsche widersteht. Gleichzeitig wird eine
deutliche Verbesserung der Knitterechtheit erzielt, zudem resultiert
ein herabgesetzter Quellwert der Cellulosefaser.
Anstelle des in der Vorschrift C verwendeten Hilfsmittels kann auch das
wasserlösliche Vorkondensat, das aus der Reaktion von
- (B) 100 Teilen einer 50%igen wäßrigen Lösung des Umsetzungsproduktes aus Epichlorhydrin und Dimethylamin mit
- (C) 150 Teilen einer 50%igen wäßrigen Lösung von Dimethylol-dihydroxyäthylenharnstoff in Gegenwart von
- (D) 20 Teilen MgCl₂ · Hexahydrat
bei 70° während 30 Minuten erhalten wurde, verwendet werden. Auch bei
dieser Nachbehandlung resultiert eine gelbe Baumwollfärbung von hoher
Waschechtheit. Gleichzeitig zeigt sich eine deutlich verbesserte
Knitterechtheit, zudem ist der Quellwert der Cellulosefasern
herabgesetzt.
Analog den Beispielen 1 bis 3 können weitere erfindungsgemäß anwendbare
Farbstoffe hergestellt werden; sie entsprechen in Form der freien
Säure der Formel
für welche in der folgenden Tabelle 1 die Variablen angegeben sind. Die
Farbstoffe färben Baumwolle in gelben Tönen und können analog der in
den Vorschriften C und D angeführten Methode nachbehandelt werden,
wobei Färbungen mit stark verbesserten Waschechtheiten resultieren.
Weitere erfindungsgemäß anwendbare Farbstoffe, die analog den Beispielen
1 bis 3 hergestellt, gemäß den Vorschriften A und B gefärbt und gemäß
der in den Vorschriften C und D angeführten Methode nachbehandelt
werden können, entsprechen in Form der freien Säure der Formel
(für Tabelle 2)
bzw.
bzw.
(für Tabelle 3)
wofür in den folgenden Tabellen 2 und 3 die Variablen angeführt sind. Man erhält mit diesen Farbstoffen gelbe Baumwollfärbungen, die gute Echtheiten zeigen, welche durch die Nachbehandlung gemäß den Vorschriften C und D weiter verbessert werden können.
wofür in den folgenden Tabellen 2 und 3 die Variablen angeführt sind. Man erhält mit diesen Farbstoffen gelbe Baumwollfärbungen, die gute Echtheiten zeigen, welche durch die Nachbehandlung gemäß den Vorschriften C und D weiter verbessert werden können.
Die Farbstoffe der Beispiele 1-75 werden als Natriumsalze erhalten. Sie
können in Abhängigkeit von den gewählten Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen
oder auch durch nachträgliche Maßnahmen in an sich bekannter
Weise in Form der freien Säure oder in einer anderen Salzform,
beispielsweise mit einem in der Beschreibung weiter angeführten Kation,
hergestellt werden.
Analog Beispiel 4 kann in den Farbstoffen der Tabellen 1 bis 3, die
als Rest R₃ Chlor oder Fluor enthalten, jeweils durch Umsetzung
beispielsweise mit einer Aminoverbindung das Halogenatom partiell,
das heißt je nach verwendeter Menge Amin zu wechselndem Anteil ersetzt
werden. Es resultieren Direktfarbstoffgemische, die in Abhängigkeit
von Menge und Art des Amins eine verbesserte Löslichkeit
mit guter Substantivität zeigen können.
Claims (6)
1. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder
stickstoffhaltigen organischen Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung, die in Form der freien Säure der Formel I
entspricht, worin
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy oder -NHCO(1-4 C)Alkyl, R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy, R₃unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, (1-4 C)Alkoxy; Hydroxylamino; NH₂, Mono- oder Dialkylamino, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome enthalten und die unsubstituiert oder substituiert sind durch NH₂ oder eine oder zwei Hydroxygruppen; Phenylamino, dessen Phenyl unsubstituiert oder substituiert ist durch eine oder zwei Gruppen aus der Reihe Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy und -NHCO(1-4 C)Alkyl; (5-6 C)Cycloalkylamino; einen Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Pyrrolidinrest bedeuten, Bfür mit Y₁ in der Bedeutung von steht oder Bzusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet, oder Gemische von Verbindungen der Formel I sowie deren Salze verwendet und die erhaltenen Färbungen oder Drucke mit einem kationischen Fixiermittel nachbehandelt in Form eines Vorkondensats oder Gemisches, das entweder
A)aus dem Produkt der Umsetzung eines mono- oder polyfunktionellen primären oder sekundären Amins mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanid; oder von Ammoniak mit Cyanamid oder Dicyandiamid, wobei das Produkt noch reaktionsfähige an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome enthält oder B)aus einem quaternären Polyalkylen-polyamin mit C)einer N-Methylolverbindung eines Harnstoffs, Melamins, Guanidins, Triazinons, Urons, Carbamats oder Säureamids erhalten wird, gewünschtenfalls in Gegenwart D)eines Katalysators für die Vernetzung mit einer N-Methylolverbindung des Typs C.
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy oder -NHCO(1-4 C)Alkyl, R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy, R₃unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, (1-4 C)Alkoxy; Hydroxylamino; NH₂, Mono- oder Dialkylamino, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome enthalten und die unsubstituiert oder substituiert sind durch NH₂ oder eine oder zwei Hydroxygruppen; Phenylamino, dessen Phenyl unsubstituiert oder substituiert ist durch eine oder zwei Gruppen aus der Reihe Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy und -NHCO(1-4 C)Alkyl; (5-6 C)Cycloalkylamino; einen Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Pyrrolidinrest bedeuten, Bfür mit Y₁ in der Bedeutung von steht oder Bzusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet, oder Gemische von Verbindungen der Formel I sowie deren Salze verwendet und die erhaltenen Färbungen oder Drucke mit einem kationischen Fixiermittel nachbehandelt in Form eines Vorkondensats oder Gemisches, das entweder
A)aus dem Produkt der Umsetzung eines mono- oder polyfunktionellen primären oder sekundären Amins mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanid; oder von Ammoniak mit Cyanamid oder Dicyandiamid, wobei das Produkt noch reaktionsfähige an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome enthält oder B)aus einem quaternären Polyalkylen-polyamin mit C)einer N-Methylolverbindung eines Harnstoffs, Melamins, Guanidins, Triazinons, Urons, Carbamats oder Säureamids erhalten wird, gewünschtenfalls in Gegenwart D)eines Katalysators für die Vernetzung mit einer N-Methylolverbindung des Typs C.
2. Verbindungen, die in Form der freien Säure der Formel Ia
entsprechen, worin
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy oder -NHCO(1-4 C)Alkyl, R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy, R₃unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, (1-4 C)Alkoxy; Hydroxylamino; NH₂, Mono- oder Dialkylamino, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome enthalten und die unsubstituiert oder substituiert sind durch NH₂ oder eine oder zwei Hydroxygruppen; Phenylamino, dessen Phenyl unsubstituiert oder substituiert ist durch eine oder zwei Gruppen aus der Reihe Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy und -NHCO(1-4 C)Alkyl; (5-6 C)Cycloalkylamino; einen Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Pyrrolidinrest bedeuten, Bfür mit Y₁ in der Bedeutung von steht oder Bzusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet, Gemische von Verbindungen der Formel Ia sowie deren Salze mit der Einschränkung, daß in einer Verbindung der Formel Ia, worin beide Reste R₁ identisch sind und jeweils Methyl oder -NHCOCH₃, R₂ jeweils Wasserstoff und B 1,4-Phenylen bedeuten, mindestens einer der beiden Reste R₃ eine andere Bedeutung als Chlor hat.
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy oder -NHCO(1-4 C)Alkyl, R₂unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (1-4 C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy, R₃unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, (1-4 C)Alkoxy; Hydroxylamino; NH₂, Mono- oder Dialkylamino, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome enthalten und die unsubstituiert oder substituiert sind durch NH₂ oder eine oder zwei Hydroxygruppen; Phenylamino, dessen Phenyl unsubstituiert oder substituiert ist durch eine oder zwei Gruppen aus der Reihe Halogen, (1-4 C)Alkyl, (1-4 C)Alkoxy und -NHCO(1-4 C)Alkyl; (5-6 C)Cycloalkylamino; einen Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Pyrrolidinrest bedeuten, Bfür mit Y₁ in der Bedeutung von steht oder Bzusammen mit den NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet, Gemische von Verbindungen der Formel Ia sowie deren Salze mit der Einschränkung, daß in einer Verbindung der Formel Ia, worin beide Reste R₁ identisch sind und jeweils Methyl oder -NHCOCH₃, R₂ jeweils Wasserstoff und B 1,4-Phenylen bedeuten, mindestens einer der beiden Reste R₃ eine andere Bedeutung als Chlor hat.
3. Verbindung gemäß Anspruch 2, worin
R₁für -NHCOCH₃, R₂für Wasserstoff, R₃für Chlor stehen und Bzusammen mit den -NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet.
R₁für -NHCOCH₃, R₂für Wasserstoff, R₃für Chlor stehen und Bzusammen mit den -NH-Gruppen, an welche es gebunden ist, einen Piperazinring bildet.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ia
definiert in Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung
der Formel II,
worin Hal für Halogen steht,
mit einem Diamin der Formel IIIaH₂N-B₁-NH₂ (IIIa)kondensiert und gewünschtenfalls anschließend durch Umsetzung mit Lauge oder der Verbindung R3xH, worin R3x eine der Bedeutungen von R₃ ausgenommen OH und Halogen besitzt, eine vollständige oder partielle Substitution des Halogenatoms vornimmt.
mit einem Diamin der Formel IIIaH₂N-B₁-NH₂ (IIIa)kondensiert und gewünschtenfalls anschließend durch Umsetzung mit Lauge oder der Verbindung R3xH, worin R3x eine der Bedeutungen von R₃ ausgenommen OH und Halogen besitzt, eine vollständige oder partielle Substitution des Halogenatoms vornimmt.
5. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder
stickstoffhaltigen organischen Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß
man mit einer Verbindung der Formel Ia, definiert in Anspruch 2, oder
Gemischen davon färbt oder bedruckt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man Substrate, die aus Papier, Leder oder cellulosehaltigen Textilien
bestehen oder diese enthalten, färbt oder bedruckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823244999 DE3244999A1 (de) | 1981-12-11 | 1982-12-06 | Faerbeverfahren mit direktfarbstoffen und nachbehandlung der faerbungen mit kationischen hilfsmitteln |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3149140 | 1981-12-11 | ||
DE19823244999 DE3244999A1 (de) | 1981-12-11 | 1982-12-06 | Faerbeverfahren mit direktfarbstoffen und nachbehandlung der faerbungen mit kationischen hilfsmitteln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3244999A1 DE3244999A1 (de) | 1983-06-23 |
DE3244999C2 true DE3244999C2 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=25797937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823244999 Granted DE3244999A1 (de) | 1981-12-11 | 1982-12-06 | Faerbeverfahren mit direktfarbstoffen und nachbehandlung der faerbungen mit kationischen hilfsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3244999A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3446284A1 (de) * | 1984-01-03 | 1985-07-11 | Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach | Faerbeverfahren |
GB2346890B (en) * | 1997-10-24 | 2002-04-10 | Avecia Ltd | Disazodyes for ink jet printing |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB854432A (en) * | 1958-03-05 | 1960-11-16 | Ici Ltd | New triazine azo dyestuffs |
JPS521797A (en) * | 1975-06-24 | 1977-01-07 | Inoue Japax Res Inc | Device of wire-cut discharge working |
-
1982
- 1982-12-06 DE DE19823244999 patent/DE3244999A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3244999A1 (de) | 1983-06-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4005551C2 (de) | Anionische Dioxazinverbindungen, Verfahren zur Herstellung und Verwendung | |
CH656629A5 (de) | Tetrakisazoverbindungen mit brueckenglied, verfahren zur herstellung und verwendung. | |
US4866163A (en) | Disazo compounds having two 4,8 Disulfonaphthyl-2 diazo component radicals and two triazine 1,3,5 triazine rings linked by a piperazinylene radical | |
CH654586A5 (de) | Metallhaltige disazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verfahren zum faerben oder bedrucken. | |
DE2329135C3 (de) | Disazoreaktivfarbstoffe | |
DE3244999C2 (de) | ||
CH654588A5 (de) | Metallisierte stilbenazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verwendung. | |
DE1106897B (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen | |
DE3320972C2 (de) | ||
CH674912B5 (de) | ||
EP0428482A1 (de) | Reaktivfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
CH671025A5 (en) | Bis:di:sulpho-naphthyl-azo triazinyl-amino benzene cpds. | |
DE2360725C3 (de) | 09.12.72 Japan 123701-72 10.07.73 Japan 77066-73 19.07.73 Japan 82271-73 Triazinylen-bisazofarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69420102T2 (de) | Azofarbstoffe der Stilbenereihe | |
DE2849068A1 (de) | Reaktivfarbstoffe | |
DE3247605C2 (de) | ||
DE3228286C2 (de) | ||
DE69923964T2 (de) | Dioxazin-derivate und ihre verwendung als farbstoffe | |
DE3446284C2 (de) | ||
DE3446282C2 (de) | ||
EP0690103A1 (de) | Azofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE3331861C2 (de) | ||
CH670452A5 (de) | ||
EP0453884B1 (de) | Triphendioxazinfarbstoffe | |
DE2901481A1 (de) | Reaktivfarbstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CLARIANT FINANCE (BVI) LTD., TORTOLA, VG |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SPOTT WEINMILLER & PARTNER, 80336 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |