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Spulentransportvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Spulentransportvorrichtung zum sukzessiven
Überführen von au Spulerihülsen gewickelten Textilspulen von einem Spulenbereitstellungsplatz
an eine mit Aufsteckdornen versehene Spulenaufnahmevorrichtung.
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Das Aufstecken der Textilspulen auf die Aufsteckdorne gelingt nur
dann, wenn die Spulentransportvorrichtung einigermaßen genau gegen die Aursteckdore
ausgerichtet ist. Dies ist jedoch aus mehreren Gründen nicht ohne weiteres zu gewährleisten:
Die Spitzen der Aufsteckdorne stehen nicht in einer Reihe, nicht in einer Ebene
und haben auch nicht gleichmäßige Abstände voneinander. Nach kurzer Betriebszeit
geraten vorher noch gut ausgerichtete Aufsteckdorne durch rauhen Betrieb;durch Anstoßen
oder unter der Last der aufgesteckten Spulen aus der festgelegten Richtung. Eine
Spulenaufnahmevorrichtung ist nicht genau wie andere ausgebildet. An unterschiedlichen
Orten stehende -Spulenaufnahmevorrichtungen sind nicht in gleicher Weise zu einer
fahrbaren Spulentransportvorrichtung ausrichtbar, es bestehen zum Beispiel Höhenabweichungen.
Durch den Fahrbetrieb der Spulentransportvorrichtung oder der Spulenaufnahmevorrichtung
treten Lageveränderungen auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Schwierigkeiten
zu vermeiden und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß das Aufstecken der Textilspulen
auf die Aufsteckdorne einer Spulenaufnahmevorrichtung betriebssicher und rasch vor
sich gehen kann. Insbesondere soll auch die Voraussetzung für einen automatischen
Aufsteckbetrieb
geschaffen werden.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Spulentransportvorrichtung
einen zumindest in einer Ebene mittels einer steuerbaren Haltevorrichtung ortsveränderbaren
Greiferkopf besitzt, der parallel zur Spulenoberfläche ausgerichtete,aus einer maximalen
Öffnungsstellung heraus zur Längsachse des Greiferkopfes hin und auch entgegengesetzt
verschiebbare Greiferarme aufweist und mindestens einen die Aufsteckdornposition
erfassenden Sensor besitzt, der eine Wirkverbindung zur steuerbaren Haltevorrichtung
hat. Alternativ kann ein die Aufsteckdornposition versinnbildlichender Gegenstand
erfaßt werden.
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Hierdurch wird einmal gewährleistet, daß jede ergriffene Textilspule
gegen die Längsachse des Greiferkopfes ausgerichtet wird, daß also-jede Spule, ob
groß oder klein, bezüglich der Längsachse des Greiferkopfes eine definierte Lage
einnimmt.
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Zum anderen ist es gewährleistet, daß die Längsachse des Greiferkopfes
und damit auch die Längsachse der-ergriffenen Textilspule ausreichend genau auf
die Aufsteckdornposition ausgerichtet werden kann.
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Die Aufsteckdornposition kann auf unterschiedliche Weise erfaßt werden.
Zum Beispiel kann vorteilhaft an mindestens zwei Greiferarme je ein Sensor in Form
einer Visiereinrichtung so angeordnet sein, daß der Aufsteckdorn beim Erreichen
der Aufsteckposition in mindestens zwei voneinander differierenden Visierlinien
liegt. Die Visiereinrichtungen können zum Beispiel als elektrooptische Lichtschranken
ausgebildet sein.
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Derartig angeordnete Sensoren beziehungsweise Visiereinrichtungen
sind gut in der Lage, die Position eines Aufsteckdorns zu erfassen. Der Greiferkopf
kann zum Beispiel erst quer
zu der einen Visierlinie bewegt werden,
bis der zu suchende Aufsteckdorn in der Visierrichtung liegt. Dann wird der Greiferkopf
in Visierrichtung der ersten Visiereinrichtung bewegt, bis der-Aufsteckdorn auch
in der anderen Visierlinie liegt.
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In diesem Moment muß sich dann der Greiferkopf in der günstigsten
Aufsteckposition befinden.
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Eine andere vorteilhafte Möglichkeit, die günstigste Aufsteckposition
zu finden, besteht darin, daß an der Spulenaufnahmevorrichtung eine Orientierungstafel
vorhanden ist und daß der Greiferkopf zwei Sensoren besitzt, die auf diese Orientierungstafel
ansprechbar sind. Der eine Sensor dient zum Beispiel zur horizontalen, der andere
Sensor zur vertikalen Positionierung des Greiferkopfes. Die Orientierungstafel braucht
nicht an jedem Aufsteckdorn oder neben jedem Aufsteckdorn angeordnet zu sein. Es
genügt, jeweils einer Gruppe von Aufsteckdornen oder einem ganzen Gatter eine Orientierungstafel
zuzuordnen, wenn das Anordnungsmuster der Aufsteckdorne relativ unveränderlich ist
und der steuerbaren Haltevorrichtung das Programm eingeprägt wird. Eine derartige
Orientierungstafel kann zum Beispiel vorteilhaft in verschiedene Richtungen weisende
Orientierungsbalken besitzen, wobei dann der eine Sensor auf dem einen, der andere
Sensor auf den anderen Orientierungsbalken ansprechbar ist. Ein senkrechter Orientierungsbalken
könnte zum Beispiel zur waagerechten, ein waagerecht er Orientierungsbalken zur
vertikalen Positionierung des Greiferkopfes beziehungswcse der Spulentransportvorrichtung
dienen. Wird der Greiferkopf zum Beispiel mittels der steuerbaren Haltevorrichtung
vertikal verschoben,bis der eine Sensor den senkrechten Orientierungsbalken erfaßt,
dann vertikal bewegt, bis der andere Sensor den horizontal ausgerichteten Orientierungsbalken
erfaßt, so ist in diesem Moment die richtige Position gefunden.
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Es wurde schon erwähnt, daß zwischen der steuerbaren Haltevorrichtung
und den Sensoren Wirkverbindungen vorhanden sind. In weiterer Ausgestaltung der
Erfindung wird vorgeschlagen, daß die steuerbare Haltevorrichtung des Greiferkopfes
mit mindestens zwei Freiheitsgraden bewegbar ist. Zum Finden der Aufsteckdornposition
kann die Haltevorrichtung zum Beispiel mit einem Freiheitsgrad solange bewegbar
sein, bis der eine Sensor anspricht und dann mit einem anderen Freiheitsgrad solange
bewegbar sein, bis der andere Sensor anspricht.
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Es wurde schon erwähnt, daß als Voraussetzung für das rasche und sichere,
automatisierbare und programmierbare Aufstecken der Textilspulen auf die Aufsteckdorne
einer Spulenaufnahmevorrichtung jede Spule, ob groß oder klein, zur Längsachse des
Greiferkopfes ausgerichtet wird. m zu gewährleisten, daß die Greiferarme sich gleichmäßig
in Richtung auf die Längsachse des Greiferkopfes bewegen können, wird in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß jeder Greiferarm mit einem Parallellenkerpaar
verbunden ist. Die gleichmäßige Bewegung der Lenker und damit auch die gleichmäßge
Bewegung der Greiferarme ist gewährleistet, wenn jeweils einer der beiden Lenker
des Parallellenkerpaars einen gegen die Längsachse des Greiferkopfes gerichteten
Fortsatz aufweist, und die Fortsätze aller Parallellenkerpaare gemeinsam mit einem
steuerbaren Preßelement in Kontakt sind. Dieses Presselement operiert zum Beispiel
in Richtung der Längsachse des Greiferkopfes. Bei dem Preßelement kann es sich zum
Beispiel um einen fluidischen Preßzylinder - insbesondere um einen Druckluftzylinder
handeln.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Haltevorrichtung getrennt steuerbare Positioniervorrichtungen für mindestens zwei
Freiheitsgrade der Bewegung
besitzt. Diese Positioniervorrichtungen
können einzeln auf je einen Sensor ansprechbar sein, es kann aber auch jede einzelne
Positioniervorrichtung zum Beispiel durch zwei Sensoren gleichzeitig steuerbar sein.
Die Wahl der Wirkverbindung zwischen Positioniervorrichtung und Sensoren richtet
sich nach der Anordnung der Sensoren, nach ihrer Funktion im einzelnen und nach
der gewünschten Bewegungsrichtung der steuerbaren Haltevorrichtung. Als Mindestbedingung
wird beansprucht, daß jeweils zwei Positioniervorrichtungen je eine Wirkverbindung
zu einem Sensor besitzen. Die erwähnten Positioniervorrichtungen dienen nicht allein
dem Finden der günstigsten Spulenabgabeposition. Mindestens eine Positioniervorrichtung
ist erforderlich, um eine Textilspule über den Aufsteckdorn zu stecken. Hierzu wird
vorgeschlagen, daß die eine Positioniervorrichtung aus einem den Greiferkopf tragenden
, in der Längsachse des Greiferkopfes auf einer Schlittenführung verschiebbar gelagerten
Schlitten besteht.
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Diese Positioniervorrichtung muß nicht unmittelbar durch einen Sensor
gesteuert sein. Sie kann auch durch eine andere Positioniervorrichtung angesteuert
oder lediglich zeitverzögert durch einen Sensor gesteuert sein. Vorteilhaft kann
eine weitere Positioniervorrichtung aus einem die Schlittenführung des ersten Schlittens
tragenden, vertikal verschiebbaren zweiten Schlitten bestehen. Diese Positioniervorrichtung
arbeitet bereits mit einem Sensor zusammen.
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Es kann vorteilhaft eine dritte Positioniervorrichtung aus einem zwischen
der Schlittenführung des ersten Schlittens und dem zweiten Schlitten angeordneten,
eine vertikale Achse aufweisenden Drehgelenk bestehen.Auch diese Positioniervorrichtung
muß nicht unmittelbar mit einem Sensor zusammenarbeiten. Hier ist an das Schwenken
des Greiferkopfes vorn Spulenbereitstellungsplatz in Richtung auf die Spulenaufnahmevorrichtung
gedacht. Die Spulcnaufrlalmevorricht ung kann sich
ja auf der einen
Seite, der Spulenbereitstellungsplatz auf der anderen Seite der Spulentransportvorrichtung
befinden.
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Schließlich kann vorteilhaft eine vierte Positioniervorrichtung aus
einem schienengebundenen, eine Lageveränderung der Spulentransportvorrichtung in
waagerechter Ebene ermöglichenden Fahrwerk bestehen. Diese Positioniervorrichtung
arbeitet zweckmäßigerweise wieder mit einem Sensor oder mit mehreren Sensoren zusammen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel dient zu der folgenden näheren Beschreibung und Erläuterung
der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spulentransportvorrichtung.
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Fig. 2 zeigt das Innere eines Greiferkopfes der Vorrichtung nach Fig.
1.
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Fig. 3 zeigt den in Fig. 2 dargestellten Greiferkopf in Vorderansicht.
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Fig. 4 zeigt die Ansicht und die Lage einer Orientierungstafel, die
zu einer von der Spulentransportvorrichtung zu bedienenden Spulenaufnahmevorrichtung
gehört.
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Fig. 5 zeigt schematisch Anordnung und Lage des in Fig. 2 und 3 dargestellten
Greiferkopfes während der Positionierung.
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In Fig. 1 ist die Spulentransportvorrichtung mit 1 bezeichnet. Sie
dient dem sukzessiven Überführen von auf Spulenhülsen 2 gewickelten, an einem bestimmten
Spulenbereitstellungsplatz 3 auf einer Unterlage 4 aufliegend bereitgehaltenen Textilspulen
5, 6 an eine Spulenaufnahmevorrichtung 11.
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Die Spulenaufnahmevorrichtung 11 ist auf Schienen 12, 13 verfahrbar
angeordnet und besitzt zu diesem Zweck ein Fahrgestell 14 mit Fahrrollen 15, 16.
Die Spulenaufnahmevorrichtung 11 ist als Spulenmagazin ausgebildet und besitzt in
fünf Etagen übereinander jeweils mehrere gleichartige Spulenaufnahmedorne beziehungsweise
Aufsteckdorne 19.
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Der Spulenbereitstellungsplatz 3 ist am Ende einer Offenend-Spinnmaschine
20 angeordnet. Die Unterlage 4 des Spulenbereitstellungsplatzes 3 ist als eine Rollenbahn
ausgebildet.
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Fig. 1 zeigt, daß die Rollenbahn 4 eine Neigung nach voran besitzt.
Um das Abrutschen der am Spulenbereitstellungsplatz 3 vorn liegenden Textilspule
5 zu verhindern, ist am Ende der Unterlage 4 ein Anschlag 22 vorhanden.
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Die Rollenbahn wird von einem waagerecht geführten Spulentransportband
24 gespeist. Das Spulentransportband 24 ist über eine Umlenkrolle 25 geführt und
gehört ebenfalls zur Offenend-Spinnmaschine 20. An der Offenend-Spinnmaschine 20
werden fortlaufend die aus den gesponnenen Fäden hergestellten Textilspulen auf
das Spulentransportband 24 abgelegt. Dies geschieht aber in ungleichmäßiger Reihenfolge,
und erst am Spulenbereitstellungsplatz 3 wird gewährleistet, daß eine oder zwei
Textilspulen zum Weitertransport bereitliegen. Bringt das Spulentransportband 24
mehr Textilspulen heran, als weitertransportiert werden können, so kann das Spulentransportband
24 auch zwischendurch angehalten werden.
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Die Spulentransportvorrichtung 1 ist auf Schienen 26, 27 fahrbar angeordnet.
Auf diesen Schienen kann sie sowohl zu nebeneinander aufgestellten Offenend-Spinnmaschinen
20 als auch zu weiter entfernt befindlichen Spulenaufnahmevorrichtungen 11 gefahren
werden. Der ganze Betrieb der Spulentransportvorrichtung 1 einschließlich des Fahrbetriebs
längs der Schienen 26 und 27 kann vollautomatisch erfolgen.
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Die Spulentransportvorrichtung 1 besitzt einen mittels einer steuerbaren
Haltevorrichtung 21 ortsveränderbaren Greiferkopf 28. Der Greiferkopf ist bei stillstehender
Spulentransportvorrichtung 1 in der durch seine Längsachse gehenden senkrecht stehenden
Ebene ortsveränderbar. Bezüglich des Spulenbereitstellungsplatzes 3 nimmt der Greiferkopf
28 die in Fig. 1 dargestellte,, stets gleiche Spulenaufnahmestellung ein. Der Greiferkopf
ist mit vier Greifelementen 29 bis 32 versehen. Die Greifelemente sind als Greiferarme
ausgebildet.
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Die Greifelemente beziehungsweise Greiferarme 29 bis 32 sind so angeordnet,
daß der Greiferkopf 28 Textilspulen 5 unterschiedlichen Durchmessers unter Beibehaltung
seiner Mittenposition (Längsachse 33) erfassen kann.
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Die Textilspulen sind als zylindrische Spulen ausgebildet. Die Greiferarme
sind parallel zur Spulenoberfläche ausgerichtet, sodaß sie alle vier parallel zueinander
stehen. In Fig. 2 und 3 ist angedeutet, daß die Greiferarme 29 bis 32 aus einer
maximalen Öffnungsstellung 34 heraus zur Längsachse 33 des Greiferkopfes 28 hin
und aus einer minimalen Öffnungsstellung 35 heraus entgegengesetzt verschiebbar
sind. Der Greiferkopf 28 ist zum Spulenbereitstellungsplatz 3 so angeordnet, daß
sich zumindest die Greiferarme 29 und 30 etwa auf der Höhe der Unterlage 4 und neben
der Textilspule 5 befinden.
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Fig. 2 deutet an, daß der Greiferkopf 28 ein Gehäuse 39 besitzt. Das
Gehäuse 39 ist durch einen hinteren Deckel 40 und einen vorderen Deckel 41 abgeschlossen.
Beide Dekkel tragen Schlitze 42, die dem Durchtritt und gegebenenfalls auch der
Führung der Greiferarme 29 bis 32 dienen.
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Im Inneren des Gehäuses 39 befindet sich ein vierarmiger Haltestern
43, der Verbindung mit einem koaxial zur Längsachse 33 angeordneten Haltefuß 44
hat. An jedem der vier Arme des Haltesterns 43 ist ein Parallellenkerpaar gelenkig
befestigt. Fig. 2 zeigt hiervon die Parallellenkerpaare 45 und 45'. Das Parallellenkerpaar
45 besteht aus den Lenkern 46 und 47, das Parallellenkerpaar 45' aus den Lenkern
46' und 47'. Der Lenker 46 ist gelenkig mit dem Greiferarm 31, der Lenker 46' mit
dem Greiferarm 29 verbunden. Der Lenker 47 ist gelenkig mit einem Ausl-eger 48 des
Greiferarms 31, der Lenker 47 t mit einem Ausleger 49 des Greiferarms 29 verbunden.
Eine Zugfeder 50 zieht das Parallellenkerpaar 45, eine Zugfeder 51 das Parallellenkerpaar
45' nach außen. Aus diesem Grund nehmen die Greiferelemente beziehungsweise Greiferarme
29 bis 32 im Ruhezustand die maximale Offnungsstellung 34 (Fig. 3) ein. Die innenliegenden
Lenker der jeweiligen Lenkerpaare tragen einen Fortsatz. Fig. 2 zeigt den Fortsatz
52 des Lenkers 47 und den Fortsatz 52' des Lenkers 47'. Alle Fortsätze sind gegen
die Längsachse 33 des Greiferkopfes 28 gerichtet und sind gemeinsam mit einem steuerbaren
Preßelement 53 in Kontakt. Das Preßelement 53 besitzt einen fluidischen Preßzylinder
54.
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Mit Hilfe des Haltefußes 44 ist der Greiferkopf 28 gemäß Fig. 1 auf
einem Schlitten 55 befestigt, der als Positionsvorrichtung dient. Der Schlitten
55 ist auf einer Schlittenführung 56 so verschiebbar gelagert, daß der Greiferkopf
28 längs seiner L.ingsacilse 3,3 ortsveränderbar ist.
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Die Schlittenführung 56 besitzt ein Drehgelenk 57 mit vertikaler Achse,
das als weitere Positioniervorrichtung dient. Das Drehgelenk 57 ist auf einem vertikal
verschiebbaren zweiten Schlitten 58 angeordnet, der als weitere Positioniervorrichtung
dient. Der Schlitten 58 ist längs vertikaler Führungsschienen 59 und 60 verschiebbar.
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Gemäß Fig. 2 und 3 tragen die Greiferarme 29 bis 30 Sensoren in Form
von Visiereinrichtungen, deren Visierlinien 62 und 63 sich etwa in der Längsachse
33 des Greiferkopfes 28 kreuzen. Die Visiereinrichtungen sind als elektrooptische
Lichtschranken ausgebildet. Die erste Visiereinrichtung besteht aus einem Lichtsender
64 und einem Lichtempfänger 66, die zweite Visiereinrichtung aus einem Licht sender
65 und einem Lichtempfänger 67. Die Lichtsender 64, 65 sind durch Leitungen an eine
elektrische Spannungsquelle angeschlossen Fig. 2 zeigt die Leitung 68 des Lichtsenders
64. Von den Licht empfängern 66 und 67 gehen Wirkverbindungen zu der insgesamt mit
21 bezeichneten steuerbaren Haltevorrichtung.
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Fig. 2 zeigt die vom Sensor 66 ausgehende Wirkverbindung 69.
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Der Greiferkopf 28 besitzt außerdem zwei Sensoren 70, 71, die auf
eine an der Spulenaufnahmevorrichtung 11 angeordnete, die Aufsteckposition des Aufsteckdorns
19 versinnbildlichende Orientierungstafel 72 ansprechbar sind. Fig. 4 zeigt, daß
die Orientierungstafel 72 zwei in verschiedene Richtungen weisende Orientierungsbalken
73 und 74 besitzt. Der Sensor 70 ist auf den Orientierungsbalken 73, der Sensor
71 auf den Orientierungsbalken 7 ansprechbar. Bei den Orientierungsbalken handelt
es sich um im dunklen Ton gehaltene Farbstreifen, die Sensoren 70 und71 sind als
Reflexionslichtschranken
ausgebildet.
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Fig. 1 läßt erkennen, daß außer den bereits erwähnten Positioniervorrichtungen
eine vierte derartige Vorrichtung aus einem schienengebundenen, eine Lageveränderung
der Spulentransportvorrichtung 1 in waagerechter Ebene ermöglichenden Fahrwerk 75
besteht. Das Fahrwerk 75 ist mit der Fahrrolle 17 verbunden.
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Während des Betriebs der Offenend-Spinnmaschine 20 bringt das Spulentransportband
24 in unregelmäßiger Folge Textilspulen 7, 8 heran. Die Textilspulen rollen in Richtung
ihrer Spulenhülsen, also in Längsrichtung, auf die Rollenbahn 4.
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sobald die Rollenbahn 4 zwei Textilspulen, zum Beispiel die Spulen
5 und 6 nach Fig. 1, aufgenommen hat, erfolgt ein Signal an das Spulentransportband
24, daß weitere Textilspulen nicht mehr aufgenommen werden können. Das Spulentransportband
24 bleibt daraufhin stehen.
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Die Spulentransportvorrichtung 1 wird zum Wegsehaffen der Textilspulen
von der Offenend-Spinnmaschine 20 und zum Bestücken der Spulenaufnahmevorrichtung
11 auf den Schienen 26 und 27 herangefahren. Das kann völlig automatisch geschehen.
Am Kopfende der Offenend-Spinnmaschine 20 kann zum Zweck des Ausrichtens eine Arretierung
für die Spulentransportvorrichtung 1 vorgesehen sein. Die Höhe des Schlittens 58
über den Schienen 26 und 27 ist festgelegt, und zwar entsprechend der Höhenlage
des Spulenbereitstellungsplatzes 3. Die Lage des Schlittens 58 zum Zeitpunkt der
Spulenaufnahme ist dadurch ein für allemal festgelegt. Der Schlitten 55 wird zwecks
Spulenaufnahme zuvor automatisch in die hinterste Stellung, gemäß Fig. 1 also ganz
nach rechts, gefahren. Dann wird der Schlitten 55 automatisch in die vorderste Stellung,
also ganz nach links, so wie es Fig. 1 zeigt, vorgefahren. Die vier Greiferarme
29 bis 32 umgreifen
dabei die vorderste, auf der Rollenbahn 4
bereitliegende Textilspule 5. Auch die Lage der vier Greiferarme 29 bis 32 im Raum
ist ein für allemal festgelegt.
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Der eigentliche Spulentransport wird nun durch Inbetriebnahme des
Preßzylinders 54 eingeleitet. Der Preßzylinder 54 wird über die Leitung 61 mit Druckluft
beaufschlagt, wodurch alle vier Greiferarme 29 bis 32 in Richtung auf die Längsachse
33 des Greiferkopfes 28 wandern, bis sie fest an der Spulenoberfläche anliegen.
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Sobald der Greiferkopf 28 die Textilspule 5 festhält, wobei sie zugleich
auf die Längsachse 33 ausgerichtet ist, können zwei Tätigkeiten gleichzeitig ablaufen.
Die Schlittenführung 56 kann um die Schwenkachse 57 im Uhrzeigersinn geschwenkt
werden, und zugleich kann der Schlitten 55 in die hinterste Stellung zurückfahren.
Das Zurückfahren ist die Bedingung dafür, daß beim Schwenken der Schlittenführung
56 um 180 Grad die festgehaltene Textilspule 5 nicht an irgendeinem der Spulenaufnahmedorne
19 der Spulenaufnahmevorrichtung 11 hängenbleibt. Zur Übergabe der aufgenommenen
Textilspule 5 an irgendeinen der übereinanderliegenden Spulenaufnahmedorne 19 ist
es erforderlich, die Längsachse 33 des Greiferkopfes 28 mit dem betreffenden Spulenaufnahmedorn
fluchten zu lassen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel haben die Spulenaufnahmedorne
19 etwa dieselbe Neigung wie die Rollenbahn 4 beziehungsweise die Achse 33. Dadurch
ist die Spulenübergabe etwas vereinfacht, denn der Schlitten 28 braucht zur Übergabe
nur noch eine der fünf vorprogrammierten Höhenlagen einzunehmen, die der fluchtenden
Höhenlage der einzelnen Dornetagen entsprechen. Die Schräglage der Längsachse 33
ist bereits festgelegt.
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Jeder Spulenaufnahmedorn 19 kann drei Textilspulen aufnehmen.
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Die erste aufgenommene Textilspule, zum Beispiel die Textilspule 9
gemäß Fig. 1, braucht nicht gleich bis zum Fuß des Spulenaufnahmedorns 19 zu rutschen.
Sie kann nämlich durch die zweite aufgefädelte Textilspule 10 weitergeschoben werden.
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Diese wiederum kann durch die dritte Textilspule weitergeschoben werden,
die sich gemäß Fig. 1 noch zwischen den Greiferarmen des Greiferkopfes 28 befindet.
Beim erstmaligen Bestücken der Spulenaufnahmevorrichtung 11 fährt der Schlitten
58, nachdem der Greiferkopf 28 zum Beispiel die Textilspule 5 aufgenommen hat, auf
den vertikalen Führungsschienen 59, 60 in eine Visierposition, während das Drehgelenk
57 die Schlittenführung 56 um etwa 180 Grad schwenkt, bis der Greiferkopf 28 gemäß
Fig. 1 die Lage 28' eingenommen hat.
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Die Visierlinien 76 der beiden Sensoren 70, 71 sind jetzt so gerichtet,
daß sie in das mit unterbrochenen Linien in Fig. Lt eingezeichnete Toleranz feld
77 der Orientierungstafel 72 gelangen, entweder dadurch, daß das Fahrwerk 75 eingeschaltet
wird, oder auch dadurch, daß die Spulenaufnahmevorrichtung 11 schon günstig vor
der Spulentransportvorrichtung 1 steht. Das Fahrwerk 75 wird aber in jedem Fall
spätestens jetzt in Betrieb genommen, so daß sich die Spulentransportvorrichtung
1 auf den Schienen 26 und 27 fortbewegt, wobei die Visierlinien der Sensoren 70
und-71 waagerecht in Richtung des Pfeils 78 wandern, wie es Fig. 4 zeigt. Da eine
Wirkverbindung zwischen dem Sensor 70 und dem Fahrwerk 75 besteht, stellt das Fahrwerk
75 seine Tätigkeit ein, sobald die Visierlinie des Sensors 70 auf den Orientierungsbalken
73 trifft. Jetzt wird die zwischen dem Sensor 71 und dem Schlitten 58 bestehende
Wirkverbindung aktiviert, wobei der Schlitten 58 zugleich langsam nach oben fährt.
Die Visierlinic des Sensors 71 wandert nun in Richtung
des Pfeils
79 nach oben, bis sie den OrientierungsbaIken 74 erfaßt. In diesem Moment wird der
Schlitten 58 zum Stillstand gebracht. Die Längsachse 33 des Greiferkopfes 28 ist
nun auf den oberen Aufsteckdorn 19 gerichtet. Da der Haltevorrichtung 21 das Anordnungsmuster
aller Aufsteckdorne der Spulenaufnahmevorrichtung 11 eingeprägt ist, können nun
die Aufsteckdorne nacheinander mit Textilspulen bestückt werden.
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Das Bestücken geschieht im einfachsten Fall so, daß jetzt der Schlitten
55 auf der Schlittenführung 56 nach vorn fährt und dann die Druckbeaufschlagung
des Preßzylinders 54 rückgängig gemacht wird. Die Greiferarme 29 bis 32 federn dadurch
in ihre maximale Öffnungstellung zurück und die aufgenommene Textilspule 5 wird
freigegeben und bleibt auf dem Aufsteckdorn 19 liegen.
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Da auch die Aufnahmekapazität der einzelnen Aufsteckdorne in der Haltevorrichtung
21 gespeichert ist, können ganz systematisch nacheinander alle Aufsteckdorne bestückt
werden. Mit dem Bestücken kann auch unten angefangen werden, wozu der Greiferkopf
28 zunächst in die Lage 28'' gebracht werden muß, wie es Fig. 1 andeutet.
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Im einfachsten Fall hat die Spulentransportvorrichtung 1 außer den
Sensoren 70 und 71 weitere Sensoren nicht nötig.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind aber noch die Sensoren 65 und
67-vorhanden. Mit ihrer Hilfe kann an jedem einzelnen Spulenaufnahmedorn 19 eine
genaue Positionierung des Greiferkopfes 28 vorgenommen werden: Angenommen, der Greiferkopf
28 beSitldet sich bereits vor dem
oberen Spulenaufnahmedorn 19
der Spulenaufnahmevorrichtung 11, dann treffen beide Visierlinien 62 und 63 (Fig.
5) auf den Spulenaufnahmedorn 19, sobald mit Hilfe des Schlittens 55 der Greiferkopf
28 auf den Spulcnaufnahmedorn 19 zu bewegt wird. Sobald beim Vorfahren des Greiferkopfes
28 der Schlitten 55 eine Position eingenommen hat, wie sie in Fig. 1 mit 55' bezeichnet
ist,müssen die Visierlinien auf den Spulenaufnahmedorn 19 treffen, anderenfalls
sind Lagekorrekturen des Greiferkopfes vorzunehmen.
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Angenommen, der Greiferkopf 28 befinde sich in bezug auf den Spulenaufnahmedorn
19 in der in Fig. 5 dargestellten Position, dann kann der Greiferkopf 28 zunächst
mit Hilfe des Schlittens 58 in Richtung des Pfeils 80.bewegt werden, bis der Spulenaufnahmedorn
19 in der Visierlinie 62 liegt.
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Dann wird der Greiferkopf 28 parallel zur Visierlinie 62 weiterbewegt,
wozu das Fahrwerk 75 und zugleich der Schlitten 58 zu betätigen sind. Die Betätigung
der beiden Vorrichtungen kann fest aufeinander abgestimmt und vorprogrammiert sein.
Die Bewegung des Greiferkopfes 28 in Richtung des Pfeils 81 wird solange fortgesetzt,
bis sich der Spulenaufnahmedorn 19 auch in der Visierlinie 63 befindet.
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Damit ist die exakte Position des Greiferkopfes 28 gefunden worden.
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Das geschilderte Suchsystem ist variierbar. Hierzu einige Beispiele,
die zur Voraussetzung haben, daß sich der Greiferkopf 28 jedesmal innerhalb eines
Toleranzbereichs vor einem- Spulenaufnahmedorn 19 befindet, der durch die Länge
der
Visierlinien 62, 63 und ihre Anordnung abgesteckt ist.
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Es muß also überhaupt die Möglichkeit vorhanden sein, durch Verfahren
des Greiferkopfes 28 in irgendeiner bevorzugten Richtung eine der beiden Visierlinien
62 oder 63 auf einen Spulenaufnahmedorn 19 auftreffen zu lassen.
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Nähert sich der Greiferkopf 28 von oben her dem Spulenaufnahmedorn
19 so kann der Spulenaufnahmedorn zum Beispiel zuerst in die Visierlinie 62 geraten.
In diesem Fall bewegt sich der Greiferkop'f 28 dann gegen die Richtung des Pfeils
81 weiter, bis auch die Visierlinie 63 auf den Spulenaufnahmedorn trifft. Gerät
der Spulenaufnahmedorn dagegen zuerst in die Visierlinie 63, so fährt der Greiferkopf
28 in Richtung des Pfeils 81 weiter, bis der Spulenaufnahmedorn auch in der Visierlinie
62 liegt. Entsprechend wird verfahren, wenn sich der Greiferkopf 28 von der Seite
her dem Spulenaufnahmedorn 19 nähert.
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Die geschilderten Bewegungsabläufe können bereits in der Haltevorrichtung
21 vorprogrammiert sein.
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Die bisherigen Ausführungen lassen erkennen,daß die Spulentransportvorrichtung
1 unter Umständen auch ohne die Sensoren 70 und 71 auskommen kann. Allerdings ist
es in besonderen Fällen sehr vorteilhaft, die Sensoren 70 und 71 zu verwenden. Ein
solcher Fall ist dann gegeben, wenn mehrere gleichartige Spulenaufnahmevorrichtungen
11 vorhanden sind, die nacheinander bestückt werden müssen, wenn sich die Spulenaufnahmevorrichtung
sehr weit vom Spulenbereitstellungsplatz 3 entfernt befindet und wenn der Aufstellungsort
der Spulenaufnahmevorrichtung 11 ständig wechselt. Soll ein längeres Gatter bestückt
werden, so ist es zweckmäßig, die
Vielzahl der dann erforderlichen
Spulenaufnahmedorne in Gruppen zu unterteilen und jeder Gruppe eine Orientierungstafel
72 zuzuordnen. Es ist auch möglich, nur denjenigen Spulenaufnahmevorrichtungen oder
Gruppen eine aktive Orientierungstafel zu geben, die im konkreten Fall bestückt
werden sollen. Andere Spulenaufnahmevorrichtungen oder Gruppen er-halten dann keine
Orientierungstafel und werden beim Bestücken mit Textilspulen einfach übergangen.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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