DE3707553A1 - Spulenuebergabegeraet und verfahren zum betrieb des geraets - Google Patents
Spulenuebergabegeraet und verfahren zum betrieb des geraetsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spulenübergabegerät zum
Weiterleiten von Spulen zwischen einer Spulenliefer
stelle, insbesondere einer spulenbildenden Maschine,
und einer Spulenabnahmestelle, insbesondere einer
spulenverarbeitenden Maschine oder einem Transport-
bzw. Sammelsystem.
Derartige Geräte werden insbesondere zum Weiterleiten
von auf Kreuzspulmaschinen, Offenend-Spinnmaschinen
oder Doppeldrahtmaschinen hergestellten zylindrischen
oder konischen Spulen verwendet. Solche spulenbilden
den Maschinen besitzen im allgemeinen am Ausgang
einen Puffer für eine bestimmte Anzahl fertiggestell
ter Spulen. Der Puffer besteht beispielsweise aus
einer Rinne, in der die Spulen, insbesondere auf einem
Transportband, in einer Reihe zum Abtransport bereit
gehalten werden.
Als Transportmittel zwischen Spulenlieferstelle und
Spulenabnahmestelle werden Roboter verwendet, die die
einzelnen Spulen der Reihe nach an der Lieferstelle
aufnehmen und an der Abnahmestelle abliefern. Auf
diese Weise werden die Spulen zwar sorgfältig und
ohne die Gefahr einer Beschädigung weitergeleitet,
die Roboter arbeiten aber relativ langsam, so daß
sie jeweils nur wenige Lieferstellen bedienen kön
nen.
Eine größere Leistungsfähigkeit beim Übersetzen von
fertigen Spulen zwischen einer Spulenlieferstelle und
einer Spulenabnahmestelle wird mit Schwenkförderern
erzielt, die auf einem als Gabel ausgebildeten Schwenk
arm jeweils zugleich mehrere Spulen übersetzen können.
Bei einem in der Praxis verwendeten Schwenkförderer
ist vorgesehen, mehrere, z. B. vier oder fünf, Spulen
aus dem Puffer am Ausgang der spulenbildenden Maschi
ne auf den parallel zu der Reihe bereitgestellter
Spulen gefahrenen Schwenkarm zu kippen. Anschließend
wird der Schwenkarm zusammen mit den daraufliegenden
Spulen, z. B. um 90°, horizontal geschwenkt und seit
lich an die Abnahmeposition so herangefahren, daß die
auf dem Schwenkarm liegenden Spulen von diesem zu
gleich nach der Seite hin abzukippen sind.
Wegen der Übernahme und der Abgabe jeweils mehrerer
Spulen zugleich arbeiten die Schwenkförderer zwar
schneller als die vorgenannten, lediglich einzelne
Spulen übersetzenden Roboter, es sind aber bei jedem
Arbeitsgang mehrere Schwenk- und Hubbewegungen erfor
derlich, so daß der Zeitaufwand immer noch beträcht
lich ist; außerdem können die Schwenkförderer nur ein
gesetzt werden, wenn es die Konstruktion der Spulen
abnahmestelle überhaupt ermöglicht, mehrere Spulen
zugleich in die Lagerposition einzukippen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spulen
ladegerät, insbesondere für konische Kreuzspulen, zu
schaffen, das ähnlich wie der lediglich einzelne
Spulen nacheinander transportierende Roboter als Ver
bindungsglied zwischen allen Arten von spulenbildenden
Maschinen und allen üblicherweise verwendeten Spulen
abnahmestellen geeignet ist, aber beim Übersetzen der
Spulen so schnell arbeitet, daß der Investitionsauf
wand im Verhältnis zu den die Spulen einzelnen nachein
ander übersetzenden Robotern beträchtlich vermindert
wird.
Die erfindungsgemäße Lösung ist für das Spulenüber
gabegerät eingangs genannter Art gekennzeichnet durch
eine betreffend Höhe und Neigung dem Weg zwischen der
Spulenlieferstelle und der Spulenabnahmestelle für
eine durchlaufende Übergabe anzupassende Ladebrücke,
deren Spulenauflaufseite der Spulenlieferstelle und
deren Spulenablaufseite der Spulenabnahmestelle zuzu
wenden ist, und durch eine die Ladebrücke tragende,
gesteuert von einem zentralen der Spulenlieferstelle
und/oder -abnahmestelle zugeordneten Materialfluß
rechner in die jeweilige Übergabeposition zu fahren
den Antriebseinheit.
Durch die Erfindung wird eine Ladebrücke als gerade
Verbindung zum durchlaufenden Übersetzen Spule-für-
Spule unmittelbar zu der vorgesehenen Lagerposition
an der Spulenabnahmestelle geschaffen. Die Spulen kön
nen also nach Ausrichtung der Brücke auf geradem Wege
von der Lieferstelle zur Abnahmestelle glatt "durch
laufen". Dieses erfindungsgemäß vorgesehene Durch
laufprinzip ermöglicht eine außerordentlich hohe Ab
räumleistung, weil von der spulenbildenden Maschine
auslaufende Spulen in direktem Weg zur Abnahmestelle,
z. B. zu einem Wagensystem mit Speicherkanälen, trans
portiert werden.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die Spulen mit der Hülse stehend, liegend mit der
Stirnseite nach vorn oder - vor allem bei zylindri
schen Spulen - rollend über die Ladebrücke in einem
Zuge abzutransportieren sind. Die Ladebrücke wird
so ausgebildet, gelagert bzw. angetrieben, daß sie
zugleich der Lieferposition jeder spulenbildenden
Maschine und der Position der jeweils vorgesehenen
Spulenabnahmestelle - gegebenenfalls Etage-für-Etage
anzupassen ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ladebrücke können die
Spulen von Liefermaschinen abgenommen werden, die
eine Abtransportentnahme oder zwei (oder mehr) Trans
portbänder-Abnahmestellen besitzen. Außerdem ist die
erfindungsgemäße Ladebrücke geeignet sowohl überein
anderliegende Etagen als auch nebeneinander liegende
Kanäle eines beispielsweise als Wagen oder Trolley
ausgebildeten Abnahmesystems abzufahren. Übliche Wa
gen- bzw. Trolley-Systeme können auch wahlweise an
der einen oder anderen Stirnseite bedient werden, in
dem jeweils mehrere Spulen, z. B. bis zu fünf Spulen,
in einer Reihe hintereinander in die Speicherkanäle
eingeführt werden.
Gemäß weiterer Erfindung kann die Ladebrücke um eine
auf der Antriebseinheit höhenverstellbare Achse ver
schwenkbar gelagert werden. Alternativ kann es aber
auch günstig sein, die Ladebrücke auf einer Hubzylin
deranordnung zu lagern. Vorzugsweise wird dann jedem
Längsende - also der Spulenauflaufseite und der Spu
lenablaufseite - der Ladebrücke ein Paar gleichlaufend
angetriebener Zylinder zugeordnet, wobei die beiden
Hubzylinderpaare unabhängig voneinander so zu betäti
gen sind, daß Eingang und Ausgang der Ladebrücke den
jeweiligen Positionen von Liefer- und Abnahmestelle
exakt und mit im wesentlichen einer Hubzylinderbewe
gung anzupassen sind. Schließlich soll die Ladebrücke
an der Antriebseinheit eine Grundposition oder Fahr
position besitzen, in der sie beim Weiterbewegen der
Antriebseinheit von einer Maschine zur nächsten Ma
schine bzw. in die Bereitstellungsposition möglichst
wenig Platz einnimmt.
Die Übergabe der an der Lieferstelle bereitgehalte
nen Spulen erfolgt beispielsweise entweder durch ein
Transportband, durch Ausbildung der Lieferstelle als
Rollenbahn oder Rutsche oder mit Hilfe eines der
Ladebrücke zugeordneten Pushers. Im Einzelfall kann
es auch günstig sein, der Ladebrücke eine Sperre zu
zuordnen, mit deren Hilfe die Zahl der übergebenden
Spulen der Zahl der an der Abnahmestelle jeweils auf
einmal abzugebenden Spulen anzupassen ist.
Erfindungsgemäß wird die Ladebrücke zusammen mit der
sie tragenden Antriebseinheit durch einen zentralen
Materialflußrechner gesteuert, der vorzugsweise mit
Daten sowohl der spulenbildenden Maschine als auch der
Abnahmestelle versorgt wird. Der zentrale Rechner soll
gegebenenfalls so programmiert werden, daß er die An
triebseinheit und falls erforderlich auch die jewei
lige Spulenabnahmestelle, insbesondere ein Wagen-
oder Trolleysystem, an eine Spulenlieferstelle ordert,
deren Puffer mit fertiggestellten Spulen gefüllt ist.
Der Rechner soll ferner mit Angaben über die jeweilige
Spulenart und den Spulendurchmesser sowie die Lage
(stehend, liegend oder rollend), in der die einzelnen
Spulen zu transportieren sind, versorgt werden.
Nach Positionierung der Antriebseinheit zwischen Lie
ferstelle und Abnahmestelle wird die Ladebrücke aus
gefahren und zwischen Lieferstelle und jeweiliger Ab
nahmestelle ausgerichtet. Außerdem wird sie sich dem
aus Art, Größe und Lage der jeweiligen Spulen ergeben
den Erfordernissen angepaßt. Nach Positionierung wer
den die Sperre, der Pusher und/oder ein Transportband
an der Lieferstelle bzw. an der Ladebrücke so betätigt,
daß eine vorgegebene Anzahl von Spulen in einem Zuge,
also Spule-nach-Spule, unmittelbar zu übergeben sind.
Auch dieser Vorgang soll direkt oder indirekt von dem
zentralen Rechner gesteuert werden. Letzterer soll
schließlich so programmiert werden, daß er die Lade
brücke jeweils nach Auffüllung eines Fachs in der Ab
nahmestelle automatisch am nächsten Lagerfach zur
Übernahme weiterer Spulen positioniert.
Wenn die Spulen mit Hilfe der Ladebrücke auf geradem
Wege durchlaufend Spule-für-Spule unmittelbar zu der
vorgesehenen Lagerposition an der Spulenabnahmestelle
transportiert werden sollen, muß der mit Spulen zu
füllende Kanal des Abnahmesystems vor der Übergabe
mit der Längsrichtung der Ladebrücke gefluchtet wer
den. Das setzt im allgemeinen voraus, daß ein Wagen
oder Trolley an jeder Ladestelle um 90° zu schwenken
ist, um die Längsrichtungen von Spulenkanal im Wagen
bzw. im Trolley einerseits und Ladebrücke anderer
seits zu fluchten.
Die beschriebene zusätzliche Schwenkbewegung des Spu
lenabnahmesystems ist im allgemeinen problemlos und
mit nur geringem Zeitaufwand auszuführen, da das
Schwenken nur einmal für die Gesamtheit der überzu
setzenden Spulen erfolgen muß. Wenn jedoch im Bereich
der Spulenübergabestelle, z. B. wegen sehr schmaler
Gänge, zu wenig Platz zum Schwenken ist, kann es
Schwierigkeiten bereiten, den im allgemeinen relativ
langgestreckten Wagen oder Trolley an der Maschine
querzustellen. Beispielsweise für diesen Fall wird ge
mäß weiterer Erfindung vorgesehen, zwischen der Spu
lenablaufseite der Ladebrücke und der Spulenabnahme
stelle am Wagen oder Trolley einen Rahmen für mehrere,
in gerader Reihe anzuordnende Spulen aufzuweisenden
Puffer vorzusehen, aus dem die Spulen nach der Seite
hin zu entladen sind.
Ein Puffer der angegebenen Art soll in einer im we
sentlichen horizontalen Ebene schräg, insbesondere
quer, zur Ladebrücke in einer Richtung parallel zur
Fahrtrichtung des Spulenabnahmesystems angeordnet
werden, so daß letzteres ohne jede Drehung in eine
Übergabeposition seitlich an den Puffer heranzufah
ren ist. Vorzugsweise soll der Puffer Pusher zum Aus
stoßen mehrerer Spulen - vorzugsweise zum gleichzei
tigen Ausstoßen der Spulen - jeweils in eine Etage
eines Spulenabnahmesystems besitzen.
Von der Ladebrücke gelangen die Spulen, vorzugsweise
mit Hilfe eines weiteren Pushers, einzeln so wie sie
ankommen, Stück-für-Stück in den Puffer. Um zu er
reichen, daß mit Hilfe des Puffers mehrere überein
ander liegende Etagen eines Spulenabnahmesystems mit
Spulen zu füllen sind, kann es günstig sein, den Puf
fer relativ zur Spulenablaufseite der Ladebrücke hö
henverstellbar auszubilden. Gegebenenfalls wird der
Puffer zunächst in eine mit der Spulenablaufseite
der Ladebrücke höhengleichen Position gefahren, ge
füllt und dann an die mit Spulen zu füllende Etage
des Spulenabnahmesystems gebracht.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungs
beispielen werden Einzelheiten der Erfindung erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
fahrbaren Antriebseinheit mit Lade
brücke und nachgeschaltetem Wagensy
stem;
Fig. 2 ein zweites Antriebsbeispiel einer
fahrbaren Antriebseinheit mit hub
schwenkbarer Ladebrücke für rollende
Spulenförderung in die Rinnen eines
Spulenwagen-Systems;
Fig. 3 die Antriebseinheit nach Fig. 2 für
eine Förderung von Spulen liegend mit
der Stirnseite nach vorn in einen
Stangenwagen;
Fig. 4 die Antriebseinheit nach Fig. 3 mit
nachgeschaltetem Dornenwagen; und
Fig. 5 die Antriebseinheit nach Fig. 2 für
eine Förderung von auf der Hülse ste
henden Kreuzspulen in die Fächer eines
Trolleysystems; und
Fig. 6 und 7 Draufsicht und Querschnitt eines Spu
lenübergabegeräts mit zwischen Lade
brücke und Abnahmesystem zwischenge
schaltetem Übergabe-Puffer.
Das in Fig. 1 einerseits und in den Fig. 2 bis 5 an
dererseits im Prinzip dargestellte und insgesamt mit
1 bezeichnete Spulenübergabegerät besteht im wesent
lichen aus einer Antriebseinheit 2 und einer Lade
brücke 3. Die Ladebrücke 3 nach Fig. 1 ist um eine
auf der Antriebseinheit 2 in Pfeilrichtung 4 höhen
verstellbare Achse 5 in Pfeilrichtung 6 schwenkbar
gelagert. Nach Positionierung der Antriebseinheit 2
in Pfeilrichtung 7 zwischen einer insgesamt mit 9
bezeichneten Abnahmestelle kann die Ladebrücke 3
zugleich an die Position des Auslasses 10 der Lie
ferstelle 8 und an die Position eines Einlasses 11
der Abnahmestelle 9 angepaßt werden.
Bei dem Auslaß 10 der Lieferstelle 8 kann es sich
beispielsweise um ein als Puffer von Kreuzspulen
ausgebildetes Transportband 12 am Ausgang einer
Offenend-Spinnmaschine, einer Kreuzspulmaschine
oder einer Doppeldrahtmaschine handeln. Je nach
Wunsch oder Ausbildung der spulenbildenden Maschine
können die zur Ablieferung bereiten Spulen 13 im
Fall a von Fig. 1 liegend mit der Stirnseite nach
vorn, im Fall b von Fig. 1 rollend oder im Fall c
von Fig. 1 mit der Hülse stehend vom Transportband
12 über die Ladebrücke 3 zu dem jeweils angefahrenen
Einlaß 11 der Abnahmestelle 9 transportiert werden.
Eine Abwandlung der Antriebseinheit 2 wird in den
Fig. 2 bis 5 dargestellt. Die Antriebseinheit 2 be
sitzt in diesem Fall zwei Paare 14 und 15 von Hubzy
lindern, von denen das Zylinderpaar 14 dem Auslaß 10
der Lieferstelle 8 und das Zylinderpaar 15 dem Ein
laß 11 der Abnahmestelle 9 zugewendet wird. Mit Hilfe
der Hubzylinderpaare 14 und 15 kann die Ladebrücke 3
in der Regel mit einer einzigen Zylinderbewegung der
Lieferstelle 8 jeder spulenbildenden Maschine oder
jeder Position der verschiedenen Einlässe 11 der Ab
nahmestelle 9 fast augenblicklich angepaßt werden.
In Fig. 2 wird ein Spulenübergabegerät 1 mit nachge
schaltetem Spulenwagen 16 dargestellt. Dabei wird
vorgesehen, daß die - hier vorzugsweise zylindrischen -
Spulen 13 in die jeweiligen Rinnen 17 des Spulenwagens
16 einrollen.
Fig. 3 zeigt den Fall eines Spulenübergabegeräts 1,
dessen Ladebrücke 3 für einen liegenden Spulentrans
port (die Spulenhülse steht parallel zur Transport
richtung) ausgebildet ist. In diesem Falle laufen die
Spulen auf im Spulenwagen 16 vorgesehene Stangenpaare
18 auf; sie können nach dort bis zur Füllung jeweils
eines Stangenfachs 19, z. B. mit Hilfe eines Pushers
20, eingeschoben werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird vorgesehen,
daß die Spulen 13 bei Transport auf der Ladebrücke 3
wie in Fig. 3 auf in einem Spulenwagen 16 schräg lie
gende Dornen 21 gewissermaßen aufgefädelt werden. Da
zu wird die Ladebrücke 3 in bezug auf den Spulenwa
gen 16 so ausgerichtet, daß die einzelnen Spulen 13
durch ihre Schwerkraft zu den Dornen 21 rutschen und
die Dornen 21 in die Spulenhülsen 22 eingeführt wer
den.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird vorgesehen,
die einzelnen Spulen 13 auf der Hülse 22 stehend mit
Hilfe der Ladebrücke 3 in die Fächer 23 eines Trol
leys 24 zu fördern. Auch in diesem Fall kann ein
Pusher 20 zum Nachschieben der Spulen 13 eingesetzt
werden. In Fig. 5 wird der Trolley 24 in zwei An
sichten A und B schematisch dargestellt. Die An
sicht A zeigt den Trolley 24 in der Transportposi
tion hängend an einer Schiene 25. Die Ansicht B
zeigt den Trolley 24 in einer seitlich geschwenkten
und mit seinen Einlässen 11 dem Spulenübergabegerät
1 zugewendeten Ladeposition. Zum Heranfahren an die
Ladeposition kann der Trolley 24 von der Hauptschie
ne 25 auf ein Nebengleis 26 gebracht werden.
Nach der vorstehenden Beschreibung besteht das er
findungsgemäße Spulenübergabegerät im wesentlichen
aus einem Gestellrahmen, einem elektromechanisch ver
stellbaren Hubschlitten, nicht angetriebener Rollen
bahn bzw. angetriebenem Förderer, Niveauregulierung
mit hydraulischer oder pneumatischer Steuerung, Spu
lenkippeinrichtung, Pusheinrichtung, Spulendurchlauf
sicherung (Sperre) und der Antriebseinheit mit inte
grierter elektronischer Steuerung. Bei einem derart
ausgestatteten Spulenübergabegerät kommt grundsätz
lich folgender Funktionsablauf in Frage:
Nach Pufferung einer bestimmten Anzahl von Spulen 13
auf dem Transportband 12 am Auslaß 10 einer spulen
bildenden Maschine wird an die zentrale Materialfluß
steuerung gemeldet, daß ein Entladevorgang vorgenom
men werden muß. Diese Meldung wird von der zentralen
Steuerung an das Spulenübergabegerät mit entsprechen
den Angaben über Spulenart, -durchmesser und -lage
weitergegeben. Daraufhin fährt das Spulenübergabege
rät mit eigenem Antrieb entweder schienen- oder in
duktiv geführt in die Übergabeposition am Auslaß 10
der spulenbildenden Maschine und verriegelt sich
automatisch. Je nach Spulenart (konisch oder zylin
drisch) und Weitertransport der Spulen (Wagensystem,
Hängefördersystem) wird die als Hubschlitten ausge
bildete Ladebrücke über den elektronischen Antrieb
und eine Rollenbahn oder alternativ einen Förderer
mit Hilfe der hydraulischen bzw. pneumatischen Niveau
regelung aus einer für den Transport vorgesehenen
Grundstellung in die Übergabeposition gefahren.
Anschließend wird über die zentrale Steuerung an den
Auslaß 10 der spulenbildenden Maschine gemeldet, daß
mit dem Entladevorgang begonnen werden kann. Nach
Beendigung des Entladevorgangs wird die Ladebrücke
wieder in ihre Grundstellung gefahren, die Antriebs
einheit des Spulenübergabegeräts wird entriegelt und
je nach Anforderung in die nächste Übernahmeposition
einer spulenbildenden Maschine oder an einen zentra
len Bereitstellungsplatz gefahren.
Unter anderem die beiden Ansichten A und B von
Fig. 5 lassen erkennen, daß ein beispielsweise als Trol
ley 24 ausgebildetes Abnahmesystem in Fluchtrichtung
seiner Leitschienen 25 eine wesentlich größere Aus
dehnung als quer dazu besitzt. Für den Fall, daß un
mittelbar von der Ladebrücke 3 aus in gerader Linie
in das jeweilige langgestreckte Fach 23 des Trolleys
24 gefördert werden soll, muß der Trolley quer zu
seiner Fahrtrichtung an die Ladebrücke 3 herangefah
ren werden. Dazu ist ein erheblicher Raumbedarf an
der Maschine erforderlich.
Beispielsweise wenn Raum zum Schwenken des Trolleys
24 nicht zur Verfügung steht, kann es günstig sein,
die anhand von Fig. 6 und 7 beschriebene Einrichtung
mit an die Spulenablaufseite 27 der Ladebrücke 3 an
schließendem, insgesamt mit 28 bezeichnetem Puffer
vorzusehen. Im Ausführungsbeispiel steht der Puffer
28 seitlich quer zur Spulenablaufseite 27 des För
derbands 3 und kann in vier in gerader Reihe neben
einander liegende Spulen 13 aufnehmen. Die Spulen 13
werden, so wie sie in Pfeilrichtung 29 vom Förder
band 3 ablaufen, mit Hilfe eines Pushers 30 einzeln
nacheinander in den Puffer 28 geschoben.
Da der Puffer 28 ebenso wie das Förderband 3 einen
Bestandteil der Antriebseinheit 2 bildet, ist die Ver
bindung am Übergang der beiden Elemente problemlos
auszuführen. Auch der Transport aus einem größeren
Spulenvorrat auf der zu entsorgenden Maschine kann
praktisch im Durchlauf über die Ladebrücke 3 in den
Puffer 28 entleert werden. Jedesmal, wenn der Puffer
28 gefüllt ist, wird er entweder getrennt oder zu
gleich mit der Ladebrücke 3 in eine noch leere Etage
31 des Trolleys 24 angehoben bzw. abgesenkt. Nach Po
sitionierung vor der jeweiligen Etage 31 werden die
im Puffer 28 liegenden Spulen in der Regel gleichzei
tig mit Hilfe eines Übergabe-Pushers 32 aus dem Puf
fer 28 in die Etage 31 des Trolleys 24 übergesetzt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 wird im we
sentlichen der Fall c von Fig. 1 mit auf der Hülse
stehenden konischen Kreuzspulen 13 dargestellt. Er
sichtlich (wie in Fig. 7 am linken Rand angedeutet)
können die Spulen 13 bei der Abwandlung des Spulen
übergabegeräts mit Puffer 28 auch in den Lagen a und
b von Fig. 1 transportiert werden. Ein Füllen quer
zur Längsrichtung des Schachts des Trolleys 24 bzw.
eines entsprechenden Wagens kann dann nicht erfolgen,
wenn, wie beispielsweise in Fig. 4, die Spulen auf
Dorne 21 aufgefädelt werden sollen.
Die Mechanik der Antriebseinheit 2 nach Fig. 7 zeigt
neben der auf der Antriebseinheit 2 in einer Hubzy
linderanordnung 14, 15 verstellbar gelagerten Lade
brücke 3 mit Puffer 28 auch eine Verbindung der Spu
lenauflaufseite 33 der Ladebrücke 3 zur Spulenliefer
stelle 8. Im Ausführungsbeispiel wird an dieser Stelle
eine die Zufuhr von Spulen 13 von der spulenbildenden
Maschine zur Ladebrücke 3 auf eine im Einzelfall vor
zugebende Zahl beschränkende Sperre 34 vorgesehen.
- Bezugszeichenliste
1 = Spulenübergabegerät
2 = Antriebseinheit
3 = Ladebrücke
4 = Pfeil (Höhe)
5 = Achse (3)
6 = Pfeil (Winkel)
7 = Pfeil (2)
8 = Lieferstelle
9 = Abnahmestelle
10 = Auslaß
11 = Einlaß
12 = Transportband
13 = Spule
14 = Hubzylinder
15 = Hubzylinder
16 = Spulenwagen
17 = Rinne (16)
18 = Stangenpaar
19 = Stangenfach
20 = Pusher
21 = Dorn
22 = Spulenhülse
23 = Fach (24)
24 = Trolley
25 = Schiene
26 = Nebengleis
27 = Spulenablaufseite
28 = Puffer
29 = Pfeil (3)
30 = Pusher
31 = Trolley-Etage
32 = Übergabe-Pusher
33 = Spulenauflaufseite
34 = Sperre
Claims (17)
1. Spulenübergabegerät (1) zum Weiterleiten von Spu
len (13) zwischen einer Spulenlieferstelle (8), ins
besondere einer spulenbildenden Maschine, und einer
Spulenabnahmestelle (9), insbesondere einer spulen
verarbeitenden Maschine oder einem Transport- bzw.
Sammelsystem,
gekennzeichnet durch
eine betreffend Höhe und Neigung dem Weg zwischen der
Spulenlieferstelle (8) und der Spulenabnahmestelle (9)
für eine durchlaufende Übergabe anzupassende Lade
brücke (3), deren Spulenauflaufseite der Spulenlie
ferstelle (8) und deren Spulenablaufseite der Spulen
abnahmestelle (9) zuzuwenden ist, und durch ein die
Ladebrücke tragende, gesteuert von einem zentralen,
der Spulenlieferstelle (8) und/oder -abnahmestelle (9)
zugeordneten Materialflußrechner in die jeweilige
Übergabeposition zu fahrenden Antriebseinheit (2).
2. Spulenübergabegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) als gerade Verbindung zum
durchlaufenden Übersetzen Spule für Spule unmittel
bar in die Spulenabnahmestelle (9), insbesondere in
einen Aufnahmeschacht bzw. -kanal der letzteren, aus
gebildet ist.
3. Spulenübergabegerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) als Hub-Schwenk-Schlittenförde
rer, vorzugsweise als Bandförderer oder Rollenförde
rer, ausgebildet ist.
4. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) um eine auf der Antriebseinheit
(2) höhenverstellbare Achse (5) schwenkbar gelagert
ist.
5. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) auf einer Hubzylinderanordnung
(14, 15) gelagert ist.
6. Spulenübergabegerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubzylinderanordnung aus zwei Hubzylinderpaaren
(14, 15) besteht, daß das eine, gleichlaufend angetrie
bene Hubzylinderpaar (14) der der Spulenlieferstelle
(8) zuzuwendenden Spulenauflaufseite der Ladebrücke
(9) zugeordnet ist und daß das andere in sich gleich
laufend aber unabhängig vom ersten Hubzylinderpaar
anzutreibende Hubzylinderpaar (15) der der Spulenab
nahmestelle (9) zuzuwendenden Spulenablaufseite der
Ladebrücke (3) zugeordnet ist.
7. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) eine beim Fahren der Antriebs
einheit (2) von einer Spulenlieferstelle (8) zur näch
sten Spulenlieferstelle (8) einzunehmende Fahr- bzw.
Grundposition besitzt.
8. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ladebrücke (3) ein Pusher (20) oder derglei
chen zum Überführen der an der spulenbildenden Maschi
ne bereitgehaltenen Spulen (13) auf die Ladebrücke
(3) zugeordnet ist.
9. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) eine die Zufuhr von Spulen (13)
von der spulenbildenden Maschine auf eine im Einzel
fall vorzugebende Zahl beschränkende Sperre (34) be
sitzt.
10. Spulenübergabegerät nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Spulenablaufseite (27) der Ladebrücke
(3) und der Spulenabnahmestelle (9) ein Raum für meh
rere, in gerader Reihe anzuordnende Spulen (13) aufwei
sender Puffer (28) vorgesehen ist (Fig. 6 und 7).
11. Spulenübergabegerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer (28) in einer im wesentlichen horizon
talen Ebene schräg, insbesondere quer, zur Ladebrücke
(3) in einer Richtung parallel zur Fahrtrichtung eines
Spulenabnahmesystems (24) angeordnet ist.
12. Spulenübergabegerät nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer (28) Pusher (32) zum Verschieben meh
rerer Spulen (13), vorzugsweise zugleich, jeweils in
eine Etage (31) eines Spulenabnahmesystems (24) be
sitzt.
13. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladebrücke (3) einen Pusher (30) zum Schie
ben einzelner angekommener Spulen (13) Stück-für-
Stück in den Puffer (28) besitzt.
14. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer (28) relativ zur Spulenablaufseite
(27) der Ladebrücke (3) zum Anpassen an Etagen (31)
eines Spulenabnahmesystems (24) höhenverstellbar ist.
15. Spulenübergabegerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fördern von Spulen (13) in ein als Wagen- oder
Hängesystem ausgebildetes Spulenlager (24) vorgesehen
ist.
16. Verfahren zum Betrieb des Spulenübergabegeräts
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Ladebrücke (3) und gegebenenfalls
des Puffers (28) sowohl an der jeweiligen Spulenlie
ferstelle (8) als auch an der Spulenabnahmestelle (9)
und gegebenenfalls die Stellung der die Spulenzufuhr
steuernde Sperre (34) sowie die Spulenpusher (20, 30,
32) in Abhängigkeit von vom Materialflußrechner vor
gegebenen Werten geregelt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung des an die Spulenablaufseite (27)
der Ladebrücke (3) anschließenden Puffers (30) dieser
parallel zur Fadenrichtung des Abnahmesystems (24)
angeordnet wird.
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