DE3244456C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Alkylencarbonaten durch Umsetzung eines Alkylenoxids mit Kohlendioxid. Hierbei handelt es sich um bekannte Reaktionen. Die Alkylencarbonate werden als Lösungsmittel oder als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der entsprechenden Glykole verwendet.
Es gibt bereits mehrere Verfahren zur Einstufenhydratation von Alkylenoxiden zu Glykolen in Gegenwart von Katalysatoren und Kohlendioxid. Solche Verfahren sollen eine Erniedrigung der zu verwendenden Wassermenge ermöglichen. Die Entfernung von überschüssigem Wasser ist beim herkömmlichen Hydratationsverfahren nämlich ein größerer Kostenfaktor. Das Kohlendioxid wird bei diesem Verfahren zwar nicht verbraucht, doch glaubt man, daß die Hydratation über das Alkylencarbonat als Zwischenprodukt verläuft.
Aus US-PS 39 22 314 ist ein Verfahren zur Hydratation von Ethylenoxid zu Ethylenglykol bekannt, bei dem kein Katalysator verwendet, jedoch mit einer wäßrigen Lösung von Ethylenoxid gearbeitet wird, die wenigstens 8 Gewichtsprozent Ethylenoxid und zumindest 0,1 Gewichtsprozent Kohlendioxid enthält.
Aus GB-PS 11 77 877 (oder US-PS 36 29 343) geht ein entsprechendes katalytisches Verfahren hervor. Hiernach werden Alkylenoxide bei Temperaturen von 80 bis 220°C und Drücken von etwa 10 bis 180 bar in Anwesenheit eines Halogenidkatalysators zu den entsprechenden Glykolen hydratisiert. Bevorzugte Katalysatoren sind Alkalimetallhalogenide oder quaternäre Ammoniumhalogenide, und zwar insbesondere Bromide und Iodide. Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallcarbonate oder Alkalimetallbicarbonate werden als geeignet bezeichnet.
Ein ähnliches Verfahren geht aus US-PS 41 60 116 hervor, wo zur Katalysierung der Hydratation von Alkylenoxiden in Gegenwart von Kohlendioxid quaternäre Phosphoniumhalogenide, vorzugsweise die Iodide und Bromide, verwendet werden. Dieses Verfahren wird bei Temperaturen zwischen 50 und 200°C und Drücken von etwa 3 bis 50 bar durchgeführt. Ein weiteres Verfahren dieser Art wird in JP-OS 81-45 426 beschrieben, und hierbei wird unter Verwendung von Kombinationen von Molybdän- und/oder Wolframverbindungen mit bekannten Katalysatoren gearbeitet, wie Alkylimetallhalogeniden, quaternären Ammonium- oder Phosphoniumsalzen, organischen Halogeniden und organischen Aminen. Die Umsetzung soll bei Temperaturen zwischen 20 und 250°C und Manometerdrücken von 0 bis etwa 30 bar durchgeführt werden.
Die Bildung von Alkylencarbonaten erfolgt dem Stand der Technik zufolge - im Gegensatz zur Hydratation von Alkylenoxiden zu Glykolen - ohne Anwesenheit von Wasser. Es werden hierzu jedoch auch Katalysatoren und Reaktionsbedingungen angewandt, die den oben für die Hydratation von Alkylenoxiden beschriebenen Katalysatoren und Bedingungen ähnlich sind.
Gemäß US-PS 26 67 497 werden Alkylencarbonate aus den entsprechenden Oxiden in Gegenwart von Magnesium- oder Calciumhalogeniden bei Temperaturen von 150 bis 250°C und Drücken von etwa 35 bis 140 bar hergestellt.
In US-PS 27 66 258 wird die Verwendung quaternärer Ammoniumhydroxide, Ammoniumcarbonate und Ammoniumbicarbonate zur Katalyse der Reaktion von Alkylenoxiden mit Kohlendioxid beschrieben. Die Umsetzung wird bei Temperaturen zwischen 100 und 225°C und Drücken von etwa 20 bis 350 bar durchgeführt.
Aus US-PS 27 73 070 ist ein entsprechendes Verfahren unter Verwendung quaternärer Ammoniumhalogenide bekannt, das bei Temperaturen von 100 bis 225°C und unter Anwendung von Drücken von über 20 bar durchgeführt wird. Bei der in US-PS 27 73 881 beschriebenen Umsetzung werden Amine als Katalysatoren verwendet, wobei bei Temperaturen von 100 bis 400°C und Drücken von über 35 bar gearbeitet wird.
In US-PS 29 94 705, US-PS 29 94 704 und US-PS 29 93 908 wird die Herstellung von Alkylencarbonaten aus den entsprechenden Oxiranen beschrieben, wobei unter praktisch gleichen Bedingungen gearbeitet wird, nämlich bei Temperaturen zwischen 93 und 260°C und Manometerdrücken zwischen etwa 8 und 212 bar, und als Katalysatoren organische Phosphoniumhalogenide, organische Sulfoniumhalogenide und Harnstoffhydrohalogenide verwendet werden.
In US-PS 35 35 341 wird ein Verfahren unter Einsatz von Hydrazin oder Hydrazinhalogenidsalzen beschrieben, das bei Temperaturen zwischen 100 und 250°C durchgeführt wird.
Aus US-PS 42 33 221 ist eine Gasphasenreaktion bekannt, bei der ein quaternäre Ammoniumgruppen enthaltendes Anionenaustauscherharz verwendet wird.
Gemäß JP-OS 80-1 22 776 werden Alkylencarbonate unter Verwendung organischer Antimonhalogenide zwischen Raumtemperatur und 120°C in einem wasserfreien Gemisch hergestellt.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Umsetzung von Alkylenoxiden zu den entsprechenden Carbonaten unter Verwendung bekannter Katalysatoren gegenüber den bekannten Verfahren überraschenderweise bei niedrigeren Temperaturen und sogar in Anwesenheit wesentlicher Mengen an Wasser durchführen läßt. Die Hydrolyse der Carbonate zu den entsprechenden Glykolen läßt sich dabei auf einem Minimum halten, so daß das hauptsächliche Produkt das gewünschte Carbonat ist. Darüber hinaus kann bei dieser Herstellung von Carbonaten auch bei höheren Temperaturen gearbeitet werden, wie sie bisher zur Erzeugung von Glykolen angewandt wurden, ohne daß dabei große Mengen an Glykolen gebildet werden, insbesondere an höheren Glykolen, sofern man das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid auf über etwa 1 : 1 hält und der Partialdruck von Kohlendioxid über einem vorgewählten Wert liegt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkylencarbonaten durch Umsetzung eines Alkylenoxids mit Kohlendioxid in Gegenwart von Wasser und eines Katalysators bei einer Temperatur von über etwa 20°C, einem Druck von 10 bis 200 bar und einem Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid von wenigstens 1 : 1, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator ein organisches quaternäres Ammoniumhalogenid, ein organisches quaternäres Phosphoniumhalogenid, ein organisches Sulfoniumhalogenid und/oder ein organisches Antimonhalogenid einsetzt.
Die Reaktionstemperaturen liegen insbesondere über 90°C, vorzugsweise in einem Bereich von 90 bis 170°C. Höhere Temperaturen werden bevorzugt, da dann die Bildungsgeschwindigkeit für das gewünschte Alkylencarbonat höher ist. Der Druck, bei dem die Reaktion durchgeführt wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 30 bis 80 bar (Manometerdruck). Als Katalysatoren eignen sich beispielsweise Methyltriphenylphosphoniumbromid, Trimethylsulfoniumiodid, Trimethylsulfoniumbromid, Triphenylantimondichlorid und insbesondere Methyltriphenylphosphoniumiodid, Tetraethylammoniumbromid und Tetraphenylantimonbromid. Von den Halogeniden sind die Bromide und die Iodide bevorzugt. Die Menge an Katalysator beträgt im allgemeinen bis zu etwa 0,10 Mol pro Mol Alkylenoxid, und sie macht vorzugsweise 0,001 bis 0,02 Mol Pro Alkylenoxid aus.
Im Gegensatz zu früheren Vorstellungen kann auch Wasser in ziemlichen Mengen vorhanden sein, wobei die Wassermenge sogar die bei den bekannten Hydratationsverfahren verwendete Wassermenge übersteigen kann, da die Bildung großer Mengen an Glykol, insbesondere an höheren Glykolen, vermieden wird, indem man das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid auf über 1 : 1 hält und den Partialdruck von Kohlendioxid so einstellt, daß sich die jeweilige Selektivität zum gewünschten Alkylencarbonat ergibt. Die Verhältnisse von Wasser zu Alkylenoxid liegen im allgemeinen bei über etwa 0,01 : 1, und sie machen vorzugsweise etwa 0,1 : 1 bis etwa 4 : 1 und insbesondere 0,1 : 1 bis 2 : 1 aus, obwohl auch höhere Wassermengen nicht ausgeschlossen sind. Ein Zusatz von Wasser erhöht ferner auch die Geschwindigkeit der Carbonatbildung.
Die Umsetzung von Alkylenoxiden mit Kohlendioxid unter Bildung von Alkylencarbonaten wurde bisher bei Temperaturen von im allgemeinen 100 bis 300°C, vorzugsweise etwa 150 bis 225°C, durchgeführt. Hierbei wurde zugleich praktisch in Abwesenheit von Wasser gearbeitet, obwohl dies allgemein nicht im einzelnen diskutiert wurde. So wurden gemäß US-PS 42 33 221 beispielsweise die Reaktanten nach Kompression durch Kondensation von Wasser getrocknet, so daß die Feuchtigkeitsmenge der umzusetzenden Gase ziemlich niedrig war, nämlich schätzungsweise etwa 0,2 Molprozent. Da man wußte, daß die Hydrolyse von Carbonaten bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Katalysatoren abläuft, die auch zur direkten Hydrolyse von Alkylenoxiden zu Glykolen brauchbar sind, wurde bei den bekannten Verfahren eine Anwesenheit von Wasser offenbar dann vermieden, wenn man lediglich das jeweilige Carbonat herstellen wollte. Sonst wäre nämlich eine Hydrolyse zum Glykol zu erwarten gewesen.
Es mußte auch erwartet werden, daß die Umsetzung bei Anwesenheit von Kohlendioxid über die Bildung von Alkylencarbonat als Zwischenprodukt verläuft. Hierzu wird beispielsweise hingewiesen auf US-PS 42 37 324 und US-PS 41 17 250 in Verbindung mit US-PS 36 29 343. Das Alkylencarbonat wurde jedoch anscheinend nicht in merklichen Mengen beobachtet, da darin von quantitativen Ausbeuten an Glykolen gesprochen wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auf einen Materialstrom aus Kohlendioxid, Ethylenoxid und Wasser angewandt werden, wie man ihn beispielsweise durch Extraktion von Ethylenoxid aus einer verdünnten wäßrigen Lösung mit nahezu kritischem oder überkritischem Kohlendioxid erhält.
Das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid kann von 1 : 1 bis 100 : 1 reichen. Das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid liegt vorzugsweise bei 1 : 1 bis 10 : 1. Wird das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit einer Extraktion von Alkylenoxid mittels nahezu kritischem oder überkritischem Kohlendioxid angewandt, dann kann das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid sogar 40 : 1 bis 60 : 1 ausmachen.
Die zulässige Menge an Wasser steht in einer gewissen Beziehung zu den anderen Verfahrensbedingungen und zur Selektivität an gebildetem Alkylencarbonat. Wassermengen, die über den für die direkte Hydratation von Alkylenoxiden zu Glykolen benötigten Mengen liegen, können bei niedrigen Temperaturen angewandt werden, wie sich aus den später folgenden Beispielen ergibt. Bei Temperaturen von über 90°C, insbesondere von 90 bis 170°C, wird vorzugsweise mit Wassermengen von bis zu Molverhältnissen von etwa 4 : 1, bezogen auf das Alkylenoxid, und insbesondere Wassermengen von 0,1 : 1 bis 2 : 1, gearbeitet. Entgegen den Erwartungen hat die Gegenwart von Wasser einen günstigen Einfluß auf die Geschwindigkeit der Carbonatreaktion. Dieses Verhalten kann in Verbindungen mit bestimmten Katalysatoren sogar stärker ausgeprägt sein, und zwar insbesondere mit Katalysatoren, bei denen zwischen dem Halogenatom und dem Rest des Moleküls eine ionische und keine kovalente Bindung besteht, wie dies für die bevorzugten quaternären Phosphoniumhalogenide gilt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Die ersten fünf Beispiele zeigen die Bildung von Alkylencarbonaten bei Temperaturen von unter 90°C.
Beispiel 1 Einfluß von Wasser auf die Katalysatoren
Man beschickt eine 100 ml fassende Bombe aus rostfreiem Stahl (Parr) mit einer Probe des jeweils zu untersuchenden Katalysators sowie mit unterschiedlichen Wassermengen. Die Bombe wird mit Proben an Ethylenoxid und Kohlendioxid bei -78°C beschickt, indem man sie in ein Bad aus Trockeneis und Aceton gibt. Sodann wird die Bombe verschlossen und in ein auf 36°C gehaltenes Bad gegeben, so daß sich die Innentemperatur der Bombe auf 30°C erhöht und die Reaktion abläuft. Der Bombeninhalt wird mit einem Magnetrührer gerührt. Nach geeigneter Umsetzungszeit wird die Bombe aus dem Bad entnommen und der Bombeninhalt analysiert. Die bei einer Reihe von Versuchen dieser Art erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle A hervor.
Tabelle A
Die obigen Daten zeigen, daß die Anwesenheit von Wasser anscheinend keinen wahrnehmbaren Einfluß auf die Gesamtumwandlung von Ethylenoxid hat, wobei die Selektivität zu Ethylencarbonat bei Verwendung des Katalysators a verringert ist, während der Katalysator b das gewünschte Ethylencarbonat überraschenderweise in einer verbesserten Selektivität ergibt. Der Katalysator a ist daher eher für ein Reaktionssystem geeignet, in welchem keine zu große Wassermenge vorhanden ist. Das Verhältnis von Wasser zu Ethylenoxid beträgt etwa 0,55 : 1 im Vergleich zum theoretischen Verhältnis von 1 : 1 für die Hydrolysereaktion. Der Katalysator b scheint bei Fehlen von Wasser (siehe Versuch 2) weniger wirksam zu sein, zeigt in Anwesenheit von Wasser jedoch eine verbesserte Wirksamkeit. Die für diesen Katalysator gezeigten Verhältnisse von Wasser zu Ethylenoxid erreichen nahezu 4 : 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vor allem in Verbindung mit der Bildung von Ethylencarbonat. Wie das folgende Beispiel zeigt, läßt sich dieses Verfahren jedoch auch auf andere Oxirane anwenden.
Beispiel 2 Herstellung von Propylencarbonat
Eine 130 ml fassende Parr-Bombe beschickt man mit einer Probe des zu untersuchenden Katalysators und - falls verwendet - mit Wasser. Die Bombe wird bei -78°C auch mit Proben an Propylenoxid und Kohlendioxid beschickt, indem man sie in ein Bad aus Trockeneis und Aceton gibt. Sodann wird die Bombe verschlossen und in ein Bad von 36°C gegeben, wodurch sich die Innentemperatur der Bombe auf 30°C erhöht und die Reaktion abläuft. Nach geeigneter Umsetzungszeit wird die Bombe aus dem Bad entnommen und ihr Inhalt analysiert. Die bei einer Reihe solcher Versuche erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle B hervor.
Tabelle B
Beispiel 3 Herstellung von 1,2-Butylencarbonat
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von 1,2-Butylenoxid anstelle von Propylenoxid wiederholt. Die dabei bei einer Reihe von Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle C hervor.
Tabelle C
Beispiel 4
In einen 300 ml fassenden und elektrisch geheizten Autoklav aus rostfreiem Stahl, der mit einem Flügelrührer versehen ist (Autoklave Engineers, Inc.) führt man eine Probe des jeweils zu untersuchenden Katalysators zusammen mit Wasser und Lösungsmitteln (falls verwendet) ein. Der Autoklav wird durch Eintauchen in ein Bad aus Trockeneis und Aceton bei -78°C ferner auch mit Proben von Ethylenoxid und Kohlendioxid beschickt. Sodann wird der Autoklav verschlossen und bis zum Erreichen der gewünschten Reaktionstemperatur erwärmt. Nach Ablauf der geeigneten Reaktionszeit wird der Autoklav abgekühlt und sein Inhalt analysiert. Die bei einer Reihe solcher Versuche erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle D hervor.
Tabelle D
Die folgenden Beispiele zeigen, daß sich im Gegensatz zum Stand der Technik hohe Ausbeuten an Alkylencarbonaten erzielen lassen, wenn man die Reaktion bei Temperaturen von über 90°C in Anwesenheit wesentlicher Wassermengen durchführt, wobei gleichzeitig die Bildung höherer Glykole unterdrückt wird.
Beispiel 5 Arbeiten bei über 90°C in Anwesenheit von Wasser
Man führt eine Reihe von Untersuchungen bei Temperaturen von über 90°C in Gegenwart verschiedener Wassermengen durch. Zu diesem Zweck führt man in einen 1 l fassenden Hochdruckautoklav, der gerührt und elektrisch geheizt wird, kontinuierlich Ethylenoxid, Kohlendioxid, Wasser und Methyltriphenylphosphoniumiodid in Form einer Lösung in Ethylencarbonat ein. Die aus dem Autoklav kontinuierlich abgezogenen flüssigen Produkte und nicht umgewandelten Dämpfe werden in einem äußeren Dampf-Flüssigkeits-Separator aufgetrennt. Man bestimmt die Zusammensetzung der flüssigen und der dampfförmigen Ströme durch Gaschromatographie und berechnet die Werte für die Umwandlung und die Selektivitäten. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle E hervor.
Tabelle E
Den in obiger Tabelle enthaltenen Daten kann entnommen werden, daß sogar bei einem Arbeiten bei Temperaturen von bis zu 170°C hohe Ausbeuten an Ethylencarbonat erhalten werden, obwohl die Menge an vorhandenem Wasser einen größeren Einfluß bei 170°C als bei 130°C zu haben scheint. Die Ergebnisse der Versuche 40 und 41 legen sogar nahe, daß sich Bedingungen finden lassen, unter denen Glykol als vorwiegendes Produkt anfällt. Das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid war bei jedem Versuch größer als 1 : 1.
Wird bei einem Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid von unter 1 : 1 gearbeitet, dann gelangt man zu ganz anderen Ergebnissen, und dies wird durch die folgenden Beispiele gezeigt.
Beispiel 6 Einfluß des Verhältnisses von Kohlendioxid zu Ethylenoxid
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wird hinsichtlich des Versuchs 33 wiederholt, wobei man abweichend davon jedoch bei einem Druck von 24,5 bar (Manometer) arbeitet und das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid von 2,0 auf 0,5 erniedrigt. Unter Anwendung eines Molverhältnisses von Kohlendioxid zu Ethylenoxid von 2 ergibt sich eine Selektivität von 63,2% zu Ethylencarbonat (EC) und von 36% zu Ethylenglykol (MEG), während man bei Arbeiten mit einem Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid von 0,5 zu einer Selektivität von 58% zu MGE und einer Selektivität von 41% zu EC gelangt. Bei einem Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid von 0,5 war ferner auch die Bildung von Diethylenglykol (DEG) mit einer Selektivität von 1,4% signifikant, während bei einem Arbeiten mit einem Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid von 2 DEG in den Produkten nur in einer Selektivität von 0,8% festgestellt werden konnte. Daraus ergibt sich, daß das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid ein wichtiger Faktor ist, wenn man Alkylencarbonate anstelle des entsprechenden Glykols herstellen möchte und wenn man Alkylenoxid in Anwesenheit von Wasser mit Kohlendioxid umsetzt. Zur Erzielung solcher Ergebnisse soll das Molverhältnis von Kohlendioxid zu Ethylenoxid bei über etwa 1 liegen. Die Auswahl des günstigsten Molverhältnisses richtet sich nach der Menge an vorhandenem Wasser und der Arbeitstemperatur.
Beispiel 7 Einfluß des Kohlendioxidpartialdrucks
Zur Ermittlung des Einflusses des Kohlendioxidpartialdrucks wiederholt man das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren anhand verschiedener Vesuche, wobei man sowohl den Absolutdruck als auch den Partialdruck verändert. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle F hervor.
Es ist ersichtlich, daß ziemliche Mengen an Glykol gebildet werden, wenn man den Kohlendioxidpartialdruck nicht genügend hoch hält. Dies ist bei der Herstellung von Ethylencarbonat jedoch nicht erwünscht. Temperatur, Molverhältnis von Wasser zu Ethylenoxid und Kohlendioxidpartialdruck müssen daher so eingestellt werden, daß sich die gewünschte Selektivität zum Carbonat ergibt. Bei einem Molverhältnis von Wasser zu Etylenoxid in der Beschickung von 1 : 1 und Anwendung einer Reaktionstemperatur von 130°C muß man den Kohlendioxidpartialdruck daher beispielsweise auf 64 bar oder darüber halten, um die Menge an gebildetem Ethylencarbonat maximal zu gestalten.
Beispiel 8 Einfluß des Molverhältnisses von Wasser zu Ethylenoxid
Unter Anwendung des in Beispiel 5 beschriebenen Verfahrens führt man eine Reihe weiterer Versuche durch, bei denen die Wassermenge entsprechend geändert wird. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle G hervor.
Tabelle G
Eine Berechnung der Konstanten für die Reaktionsgeschwindigkeit zeigt, daß eine Erhöhung der Umwandlung an Ethylenoxid von 92% auf 97,5% vergleichbar ist mit einer etwa vierfachen Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit. Der Zusatz von Wasser zu einer trockenen Beschickung führt daher überraschenderweise zu einer beachtlichen Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit, während man als Reaktionsprodukt immer noch vorwiegend Ethylencarbonat erhält.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Alkylencarbonaten durch Umsetzung eines Alkylenoxids mit Kohlendioxid in Gegenwart von Wasser und eines Katalysators bei einer Temperatur von über etwa 20°C, einem Druck von 10 bis 200 bar und einem Molverhältnis von Kohlendioxid zu Alkylenoxid von wenigstens 1 : 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein organisches quaternäres Ammoniumhalogenid, ein organisches quaternäres Phosphoniumhalogenid, ein organisches Sulfoniumhalogenid und/ oder ein organisches Antimonhalogenid einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein Methyltriphenylphosphoniumiodid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge bis zu etwa 0,10 Mol pro Mol Alkylenoxid einsetzt.
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