DE2854312C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung niederer
Alkohole von einem Tetrahydrofuranstrom. Im besonderen betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung niederer Alkohole
aus einem Tetrahydrofuranstrom durch extraktive Destillation
mit Wasser.
Bei der Herstellung von Tetrahydrofuran (nachstehend mit "THF"
bezeichnet) aus Acetylen und Formaldehyd wird rohes 1,4-Butan
diol zur Cyclisierung in einem Reaktor in Gegenwart von Schwe
felsäure erhitzt, wobei THF und Wasser sowie geringe Mengen
Methanol entstehen. Das gebildete THF und Wasser werden aus
dem Reaktor, in welchem der Ringschluß durchgeführt wird, zu
sammen mit den geringen Methanolanteilen durch eine Destillationskolonne
abgedampft. Bei der Dehydratisierung des THF be
steht jedoch die Tendenz, daß sich der Methanolanteil aufgrund
der Bildung eines niedrigsiedenden, binären Azeotrops zwischen
Methanol und THF, welches durch direkte Destillation nicht
leicht auftrennbar ist, im System anreichert. Durch eine Spülung
kann man das Methanol entfernen oder seine Menge ver
ringern. Die Ausspülung des Methanols ist jedoch nicht ohne
THF-Verlust durchführbar. Pro kg aus dem System entferntes
Methanol gehen schätzungsweise etwa 5 bis 10 kg THF verloren.
1,4-Butandiol kann durch Hydrierung eines Gemisches von
Formylacetalen, welches z. B. 2-β-Formyläthyl-5-methyl-1,3-
dioxan enthält, hergestellt werden. Das dabei anfallende
Hydriergemisch enthält 1,4-Butandiol, ein wäßriges Nebenproduktgemisch
von niederen Alkoholen und THF. Das Alkoholgemisch
kann Methanol, Äthanol, n-Propanol sowie n- und Isobutanol ent
halten. Es ist erwünscht, aus diesem Gemisch ein im wesentlichen
reines THF/Wasser-Azeotrop zu gewinnen. N-Propanol, n-Butanol
und Isobutanol können durch direkte Destillation abgetrennt
werden, wogegen Methanol und Äthanol aufgrund der Azeotropbildung
nicht durch direkte Destillation abtrennbar sind.
Bei der Herstellung von Polybutylenterephthalatharzen durch
Umsetzung von 1,4-Butandiol mit Terephthalsäuremethylester
entstehen Methanol und THF. Es besteht daher Bedarf an einem
wirksamen Verfahren zur Auftrennung von THF und Methanol.
Die US-PS 21 98 651 beschreibt ein Verfahren zur Auftrennung
von konstant siedenden ternären Gemischen aus einem Alkohol,
Aceton und mindestens einer ungesättigten Verbindung, wobei
zwei binäre Gemische gebildet werden. Als ternäres Gemisch
wird eine Mischung von Methanol, Aceton und Tetramethylenoxid
genannt. Sämtlich erwähnten Gemische enthalten Aceton. Die
technische Lehre der US-PS beschränkt sich daher auf Aceton
enthaltende ternäre Gemische. Aceton wirkt in nassen
Systemen aber bekanntlich als Schleppmittel für THF. In einem
solchen System würde Aceton daher am Kopf mit dem THF abziehen
und somit eine unerwünschte Verunreinigung darstellen.
Die Erfinder haben nunmehr festgestellt, daß bestimmte Alkohole
in einer herkömmlichen Destillationskolonne von Tetrahydrofuran
durch extraktive Destillation des Alkohols mit Wasser
in Abwesenheit von Aceton abgetrennt werden können. Zur
Durchführung der extraktiven Destillation kontaktiert man einen
Tetrahydrofuranstrom in einer Destillationskolonne mit Wasser,
wobei man das Wasser im allgemeinen oberhalb der Stelle, bei
welcher der Tetrahydrofuranstrom in die Kolonne eingespeist
wird, zuführt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren von THF abtrennbaren
Alkohole sind Methanol, Äthanol, Isopropanol und/oder tert.-
Butanol. Das Verfahren der Erfindung läßt sich besonders gut
auf Methanol und Äthanol anwenden.
Der Tetrahydrofuranstrom, von welchem der Alkohol erfindungs
gemäß abgetrennt wird, enthält THF, mindestens einen Alkohol
aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Äthanol, Isopropanol und
tert.-Butanol sowie gegebenenfalls Wasser. Im allgemeinen ent
hält der Tetrahydrofuranstrom Wasser, jedoch läßt sich das er
findungsgemäße Verfahren auch ohne Gegenwart von Wasser im
Tetrahydrofuranstrom durchführen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Abtrennung
mindestens eines Alkohols aus der Gruppe bestehend aus Methanol,
Äthanol, Isopropanol und tert.-Butanol von einem Gemisch aus
THF, Methanol, Äthanol, Isopropanol und/oder tert.-Butanol und
gegebenenfalls Wasser, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
man das Gemisch in eine Destillationskolonne einspeist und das
THF vom Gemisch in der Destillationskolonne extraktiv abdestilliert,
indem man Wasser in die Destillationskolonne oberhalb der Zufuhrstelle
des Gemisches einführt, um einen Gegenstromkontakt des Wassers
mit dem den (die) abzutrennenden Alkohol(e) enthaltenden Ge
misch zu ermöglichen. Der (die) Alkohol(e) wird (werden) vom
Kolonnenboden in Form einer wäßrigen Lösung, welche zur Ge
winnung des Alkohols weiterdestilliert werden kann, abgezogen.
Das THF wird vom Kolonnenkopf als Azeotrop mit Wasser abgezogen.
Gemische von THF und einem oder mehreren der genannten abzu
trennenden Alkohole können in verschiedener Weise erhalten werden.
Bei auf dem Ringschluß von 1,4-Butandiol zu THF beruhenden
Reaktionen entsteht mindestens einer der vorgenannten Alkohole
und verunreinigt dadurch das THF-Reaktionsprodukt. Der (die) spe
zielle(n) Alkohol(e), welche(r) im THF vorliegen kann (können), ist
(sind) je nach dem Verfahren zur Herstellung des THF oder je
nach dem speziellen THF-Gemisch verschieden. Diese Alkohole
können durch herkömmliche Destillation nur schwierig vom THF
abgetrennt werden.
Bei der Herstellung von THF aus Acetylen und Formaldehyd wird
das zunächst gebildete 1,4-Butandiol durch Ringschluß in Ge
genwart einer Säure (wie von Schwefelsäure) in THF übergeführt.
Bei der Cyclisierung entstehen bestimmte Mengen von Methanol.
Bei einem weiteren Verfahren, bei dem man Butandiol durch
Hydrierung eines Gemisches von Formylacetalen erzeugt, die z. B.
2-β-Formyläthyl-5-methyl-1,3-dioxan enthalten, entsteht ein
wäßriges Nebenproduktgemisch von niederen Alkoholen und THF.
Dieses Alkoholgemisch kann Methanol, Äthanol, n-Propanol sowie
n- und Isobutanol enthalten.
Bei bestimmten Verfahren zur Herstellung von Polybutylen
terephthalatharzen wird 1,4-Butandiol mit Terephthalsäuremethylester
zur Umsetzung gebracht. Das Methanol enthaltende
Reaktionsprodukt ist dabei häufig durch THF, welches während
der Umesterung aus dem Butandiol gebildet wird, verunreinigt.
Es besteht daher Bedarf an einem wirksamen Verfahren zur Auf
trennung von THF und Methanol.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es erwünscht, aus dem Tetra
hydrofuranstrom ein im wesentlichen reines THF/Wasser-Azeotrop zu
gewinnen. Die Abtrennung durch direkte Destillation ist im Falle
von Methanol und Äthanol aufgrund der Azeotropbildung unmöglich
und im Falle von Isopropanol und tert.-Butanol aufgrund der
relativ geringen Flüchtigkeitsunterschiede im Isopropanol/THF-
System bzw. tert.-Butanol/THF-System schwierig.
Erfindungsgemäß wird ein Gewichtsverhältnis
des Wassers zur organischen Beschickung (THF und Alkohol) von
0,1 : 1 bis 4 : 1 angewendet. Bei einem solchen Gewichtsver
hältnis von 0,1 : 1 oder mehr erhöht sich die Flüchtigkeit des
THF gegenüber jener des Alkohols über den gesamten Zusammen
setzungsbereich des Tetrahydrofuranstroms, so daß das THF in
Form eines Azeotrops mit Wasser vom Kopf der Kolonne, in welchem
die extraktive Destillation stattfindet, abziehen kann,
während der Alkohol, dessen Flüchtigkeit durch das Wasser er
niedrigt wird, die Kolonne hinabfließt. Das bevorzugte Ge
wichtsverhältnis des Wassers zur organischen Beschickung beträgt
0,4 : 1 bis 4 : 1. Bei Gewichtsverhältnissen von weniger als
0,1 : 1 kann praktisch die gesamte Alkoholmenge abgetrennt
werden. Die Untergrenze von 0,1 : 1 ist daher kritisch. Unterhalb
des Gewichtsverhältnisses von 0,1 : 1 ist die relative
Flüchtigkeit innerhalb des Bereichs der möglichen Gewichtsanteile
bzw. -fraktionen weniger günstig; im Falle von Methanol
oder Äthanol bildet sich ein Azeotrop mit dem THF, welches die
Abtrennung des gesamten Methanols oder Äthanols vereitelt.
Wenn die verwendete Wassermenge
relativ zu jener der organischen Beschickung erhöht wird,
steigt auch die relative Flüchtigkeit des THF an; es können jedoch
Schwierigkeiten aufgrund des Vorhandenseins übermäßiger
Wassermengen im Sumpfprodukt auftreten.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird eine geringe Menge THF in
das Sumpfprodukt der extraktiven Destillation gewaschen.
Je höher der zugeführte Wasseranteil im Verhältnis zur organischen
Beschickung ist, umso höher ist auch die im Sumpfprodukt
enthaltene THF-Menge. Wenn das THF nicht aus dem Sumpfprodukt
gewonnen wird, geht es verloren. Die Gewinnung des THF aus Sumpf
gemischen, welche größere Wassermengen enthalten, ist schwierig
und kostspielig. Ein übermäßiger Wasserzusatz sollte daher
vermieden werden. Es ist somit zweckmäßig, das genannte Ge
wichtsverhältnis im Bereich von 0,4 : 1 bis 4 : 1 zu halten. Bei
Gewichtsverhältnissen unterhalb 0,4 : 1 (z. B. von 0,3 : 1, 0,2 : 1
oder 0,1 : 1) wird zwar eine Abtrennung des Alkohols vom THF er
zielt, jedoch unter erhöhten Kosten, da die Destillationskolonne
eine wesentlich größere Zahl von Platten oder Böden als bei
Anwendung eines Gewichtsverhältnisses von mindestens 0,4 : 1 auf
weisen muß.
Es folgt eine Erläuterung der beigefügten Zeichnungen. Von diesen
zeigt:
Fig. 1 eine THF/Methanol-Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichts
kurve bei verschiedenen zugesetzten Wasseranteilen
bei Atmosphärendruck ("Wasser/organisch" bedeutet hier
und in den anderen Figuren "Wasser/organische Be
schickung");
Fig. 2 eine THF/Äthanol-Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichts
kurve mit und ohne Wasserzusatz in einem bestimmten
Verhältnis bei Atmosphärendruck;
Fig. 3 eine THF/Isopropanol-Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichts
kurve mit und ohne Wasserzusatz in einem bestimmten
Verhältnis bei Atmosphärendruck; und
Fig. 4 eine THF/tert.-Butanol-Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichts
kurve mit und ohne Wasserzusatz in einem bestimmten Ver
hältnis bei Atmosphärendruck.
Aus Fig. 1 geht hervor, daß die direkte Destillation kein
brauchbares Verfahren zur Abtrennung von Methanol darstellt.
Unter der Voraussetzung einer vollkommenen Destillation ent
spricht die höchste Methanolkonzentration, welche vom Kopf bei
Verwendung eines wasserfreien Gemisches abgezogen werden kann,
dem Azeotrop mit etwa 33 Gew.-% Methanol; somit läßt sich nicht
praktisch das gesamte Methanol entfernen. Ferner erkennt man,
daß bei einem Verhältnis des Wassers zur organischen Be
schickung von nur 0,1 : 1 das gesamte Methanol abgetrennt werden
kann. Bei einem beliebigen gegebenen Gewichtsanteil des
THF in der Flüssigkeit ist der Gewichtsanteil im Dampf höher
(konzentrierter), wenn das genannte Verhältnis 0,1 : 1 oder
größer ist. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird daher eine
zur Erhöhung der Flüchtigkeit des THF ausreichende Wassermenge
zugesetzt, während das Methanol, dessen Flüchtigkeit verringert
wird, die Kolonne hinabfließt. Bei Gewichtsverhältnissen
des Wassers zur organischen Beschickung von 0,1 : 1 bis 0,4 : 1
kann zwar das gesamte Methanol abgetrennt werden, jedoch sind
das Rückflußverhältnis und die erforderlichen Platten bzw.
Böden nicht so günstig als bei Gewichtsverhältnissen von mehr
als 0,4 : 1. Bei Gewichtsverhältnissen von mehr als 0,4 : 1 werden
günstigere relative Flüchtigkeiten als im Bereich von 0,1 : 1
bis 0,4 : 1 erzielt. Die Kurven von verschiedenen Gewichtsverhält
nissen des Wassers zur organischen Beschickung sind teilweise
strichliert. Die strichlierten Bereiche stellen eine Verlängerung
der aus den erhaltenen Daten erzielten Kurve auf der
Grundlage bekannter Kurven dar. Die Kurve bei einem Gewichts
verhältnis von 0,05 : 1 überschreitet ferner die 45°-Gerade.
Fig. 2 zeigt, daß die höchste überkopf erzielbare Äthanol
konzentration dem Äthanol/THF-Azeotrop mit einem Äthanolgehalt
von etwa 12% entspricht. Bei einem Verhältnis des Wassers zur
organischen Beschickung (THF und Äthanol) von 1 : 1 kann jedoch
das gesamte Äthanol abgetrennt werden.
Fig. 3 zeigt, daß THF und Isopropanol kein Azeotrop bilden,
die Abtrennung des Isopropanols jedoch deshalb schwierig ist,
weil die Kurve der relativen Flüchtigkeit nahe an der 45°-Geraden
liegt.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß auch THF und tert.-Butanol kein
Azeotrop bilden, die Abtrennung des tert.-Butanols jedoch
ebenfalls schwierig ist, weil die Kurve der relativen Flüch
tigkeit nahe an der 45°-Geraden liegt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in einem Tetra
hydrofuranstrom enthaltene Alkohole vom THF abgetrennt. Das
in einem solchen Strom enthaltene THF wird in Form eines Azeotrops
mit Wasser, welches bei Atmosphärendruck etwa 6% H₂O
enthält, gewonnen. Methoden zur Gewinnung von wasserfreiem THF
aus dem Azeotrop, wie die Destillation oder Behandlung mit
Natriumhydroxid, sind bekannt.
Die relative Flüchtigkeit eines Gemisches von zwei Verbindungen
ist ein Maß für deren Auftrennbarkeit. Man kann die relative
Flüchtigkeit (α) nach folgender Gleichung berechnen:
worin
X A
die Konzentration (bzw. der Anteil) der flüchtigeren
Verbindung in der Flüssigkeit,
Y
A
die Konzentration der flüchtigeren Verbindung im
Dampf,
X
B
die Konzentration der weniger flüchtigen Verbindung in
der Flüssigkeit und
Y
B
die Konzentration der weniger flüchtigen Verbindung
im Dampf
bedeuten.
Zur Erläuterung dieser Berechnung ist aus der Gleichgewichts
kurve für Methanol von Fig. 1 bei einem Gewichtsverhältnis
Wasser zu organischer Beschickung von 2 : 1 und einem Gemisch
aus 80% THF und 20% Methanol ersichtlich, daß, wenn X A 0,8
beträgt, Y A etwa 0,96 ausmacht, und, wenn X B 0,2 beträgt,
Y B etwa 0,04 ausmacht. Für α resultiert somit:
Analog berechnete Werte sind folgende:
Gewichtsverhältnis
Wasser/organische Beschickungα
Wasser/organische Beschickungα
2 : 16,0
1 : 14,1
0,5 : 12,9
0,4 : 12,2
0,3 : 11,7
0,2 : 11,4
0,1 : 11,25
0,05 : 10,9
00,75
Bei einem Gewichtsverhältnis von mindestens 0,1 : 1 wird dem THF
somit über den gesamten Zusammensetzungsbereich eine höhere
Flüchtigkeit verliehen, so daß das THF in Form eines Azeotrops
mit Wasser vom Kolonnenkopf abgezogen werden kann. Die optimalen
zugesetzten Wasseranteile hängen auch vom Rückflußver
hältnis ab; je höher das Rückflußverhältnis ist, umso stärker
fließen nämlich THF und Alkohol(e) die Kolonne hinab. Bei
einem festgelegten Rückflußverhältnis und konstanter Zufuhr
von THF/Alkohol(en) wird die Wasserzufuhrgeschwindigkeit so gewählt,
daß innerhalb der gesamten Kolonne für die gewünschte
Zusammensetzung gesorgt wird.
Bei einem α-Wert von weniger als etwa 2,2 wird die Abtrennung
schwierig und kostspielig. Die obigen Resultate veranschaulichen
klar die spürbare Erleichterung der Auftrennung von
Methanol und THF, welche durch extraktive Destillation mit Wasser
erzielt wird.
Die extraktive Destillation kann erfindungsgemäß in einer
herkömmlichen Destillationskolonne durchgeführt werden. Man
kann die Kolonne bei überatmosphärischem Druck betreiben, um
die Kondensation des THF/Wasser-Azeotrops zu erleichtern und
die Kolonnengröße zu vermindern. Man kann jedoch auch bei
Atmosphärendruck arbeiten, insbesondere bei Verfügbarkeit von
Niederdruckdampf zum Erhitzen. Ansonsten ist der Vorteil eines
Arbeitens bei überatmosphärischem Druck gering. Die spezielle
angewendete Temperatur hängt naturgemäß vom gewählten Druck ab.
Im allgemeinen ist das erfindungsgemäße Verfahren bei Drücken
von 0,345 bis 6,9 bar oder noch mehr durchführbar.
Vorzugsweise arbeitet man im Bereich von Atmosphären
druck bis 3,45 bar. Drücke unterhalb 0,345 bar
lassen sich schwierig erzielen. Drücke von mehr als
6,9 bar sind zwar anwendbar, jedoch wird durch so
hohe Drücke kein besonderer Vorteil erzielt.
Das THF, von welchem die Alkohole abgetrennt werden, eignet
sich als Lösungsmittel für Harze und Polymere.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den Bei
spielen beziehen sich sämtliche Prozentangaben auf das Gewicht,
sofern es nicht anders angegeben ist.
Eine Destillationskolonne wird zur Veranschaulichung der Trennungen
aufgebaut, welche durch das erfindungsgemäße extraktive
Destillationsverfahren unter Wasserzusatz an THF und Alkohole
enthaltenden Gemischen erzielt werden. Die Kolonne besteht aus
drei Abschnitten aus Glasrohr (Innendurchmesser 2,54 cm),
das mit einer vorstehenden Packung aus korrosionsbeständigem
Stahl (4,064 mm) oberhalb eines
Destilliergefäßes gefüllt ist. Die Länge der beiden unteren
Abschnitte beträgt 38,2 cm und jene des oberen Abschnitts
20,32 cm. Zwischen die beiden unteren Ab
schnitte wird ein Gemisch aus THF und Alkohol(en) eingespeist;
wenn Wasser zugesetzt wird, wird dieses am unteren Teil des
oberen Abschnitts eingespeist. Das Destilliergefäß ist ein
Einliterkolben, der mit einer für ein konstantes Niveau sorgenden
Überlaufeinrichtung ausgestattet und mit einem Glas
col-Mantel beheizt ist. Für die Testzwecke wird ein Rückfluß
mit Hilfe eines auf 2,5 : 1 eingestellten variablen Rückfluß
kopfs (Corad) erzeugt.
In die Destillationskolonne werden die nachstehend angegebenen
Materialien mit den angeführten Durchsätzen eingespeist. Die der
Kolonne zugeführte Wärme wird so eingestellt, daß das angegebene
Verhältnis zwischen den vom Kolonnenkopf abgezogenen
Produkten und den im Überlauf des Destillierkolbens enthaltenen
Produkten erzielt wird.
Wasserzufuhr: 270 g/Std.
Verhältnis des Wassers zur organischen Beschickung: 1,81 : 1.
Wasserzufuhr: 270 g/Std.
Verhältnis des Wassers zur organischen Beschickung: 1,81 : 1.
Der Methanolanteil in THF wird in dem von der Destillations
kolonne abgezogenen Kopfprodukt auf 0,1% vermindert. Pro kg
des vom Kolonnenboden abgezogenen Methanols geht 0,1 kg THF
verloren.
Man erkennt, daß praktisch das gesamte Methanol abgetrennt
wird bzw. daß mit dem Sumpfprodukt etwa 0,1 Teil THF pro Teil
abgetrenntes Methanol verlorengeht.
Zur Veranschaulichung der ohne Wasserzusatz erzielten Resultate
werden drei Vergleichstests durchgeführt, wobei man die der
Kolonne zugeführte Wärme so einstellt, daß zwischen den vom
Kolonnenkopf abgezogenen Produkten und den im Überlauf des
Destillierkolbens enthaltenen Produkten ein unterschiedliches
Verhältnis gemäß Beispiel 1 erzielt wird, wobei jedoch die
nachstehenden Ausnahmen gelten:
Beim Vergleichsbeispiel A beträgt das im Kopfprodukt verloren
gehende THF etwa 8,5 kg/kg abgezogenes Methanol. In keinem Ver
gleichsbeispiel wird der Methanolgehalt des Sumpfproduktes auf
weniger als 0,9% (bei einem Ausgangswert von 2%) herabgesetzt.
Beispiel 1 wird wiederholt, außer daß man als organische Be
schickung ein Gemisch von 57% THF und 43% tert.-Butanol ohne
jegliches Wasser verwendet und die Destillation 3 Std. durch
führt, wonach ein stationärer Zustand erreicht wird. Das Wasser
wird mit einem Durchsatz von 920 g/Std. eingespeist (Gewichts
verhältnis des Wassers zur organischen Beschickung 3,5 : 1). Die
Beschickungs- und Produktdurchsätze und die Zusammensetzungen
sind wie folgt:
Beispiel 2 wird zu Vergleichszwecken mit der Ausnahme wieder
holt, daß man kein Wasser zuführt und folgende organische Be
schickung sowie nachstehende Durchsätze anwendet:
Die bei einer Spülung zur Beseitigung des Alkohols verloren
gehende THF-Menge ist somit wesentlich höher als bei erfin
dungsgemäßer Versuchsdurchführung.
Beispiel 1 wird wiederholt, außer daß die organische Be
schickung kein Wasser enthält und der zugeführte Wasseranteil
200 g/Std. beträgt. Man verwendet die folgende organische Be
schickung und arbeitet bei den nachstehenden Bedingungen:
Gewichtsverhältnis Wasser/organische Beschickung=0,5 : 1.
Gewichtsverhältnis Wasser/organische Beschickung=0,5 : 1.
Es wird im wesentlichen reines THF (mit Ausnahme des Wasserge
halts von etwa 6%) gewonnen.
Beispiel 3 wird zu Vergleichszwecken mit der Ausnahme wieder
holt, daß man kein Wasser zuführt und die folgende organische
Beschickung sowie die nachstehenden Durchsätze anwendet:
Claims (2)
1. Verfahren zur Abtrennung von Alkoholen von Tetrahydro
furanströmen, in welchen Tetrahydrofuran den Hauptbestandteil
darstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Tetrahydrofuranstrom,
der einen Alkohol aus der Gruppe bestehend aus Methanol,
Äthanol, Isopropanol und tert.-Butanol enthält, in eine
Destillationskolonne einspeist, das Tetrahydrofuran in
der Destillationskolonne durch Zugabe von Wasser in die
Destillationskolonne oberhalb der Zufuhrstelle für das
Tetrahydrofuran extraktiv destilliert, wobei das Wasser
in einem Gewichtsverhältnis des Wassers zum Tetrahydrofuran
und Alkohol von 0,1 : 1 bis 4 : 1 zugegeben wird,
und das praktisch alkoholfreie Tetrahydrofuran am
Kolonnenkopf gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Gewichtsverhältnis des Wassers zum Tetrahydrofuran
und Alkohol von 0,4 : 1 bis 4 : 1 anwendet.
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