DE3238A - Kesselspeisewasser-Reinigungs-Apparat - Google Patents

Kesselspeisewasser-Reinigungs-Apparat

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DE3238A
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Original Assignee
C. SCHÖNEMANN, Ingenieur, in Berlin

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Description

1878.
Klasse 13.
C. SCHÖNEMANN in BERLIN. Kesselspeisewasser-Reinigungs-Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1878 ab.
Der Zweck des Apparates ist die Reinigung des Kesselspeisewassers durch chemische Zersetzung seiner Unreinheiten und Ausscheidung dieser vermittelst Hinzufügung von Chlorbarium und Kalkwasser, bevor das Speisewasser in den Dampfkessel gepumpt wird.
Der Apparat besteht aus einem Kasten von Eisenblech, dessen Gröfse sich nach dem pro Tag oder 24 Stunden zu reinigenden Quantum Speisewasser richtet und für jeden Bedarf besonders zu dimensioniren bleibt. Aus Fig. 2 der Zeichnung ist zu ersehen, dafs Blechwände 2 2 2 ... quer durch den Kasten gezogen sind, welche einestheils in der Wasserlinie endigen, anderentheils von dem Boden 400 bezw. 200 mm abstehen. Nahe am Boden sind in einer der Seitenwand die Reinigungsluken ι ι ι ... zur Entfernung des Schlammes aus dem zu reinigenden Wasser angebracht. Auf der linken Seite befindet sich auf diesem Kasten ein Aufsatz in Eisenblech. Derselbe enthält durch G H eingehängt oder auf Stützen aufgestellt einen rechteckigen Eisenblechteller_/; mit Wasserüberlauf K versehen, darunter ein kleines Wasserrad L in Weifsblech gefertigt und unter diesem eine Rührvorrichtung M, um das Wasser mit den Zuthaten tüchtig vor der Füllung zu mischen. Das zu reinigende ^Speisewasser fliefst aus dem Reservoir durch das Rohr χ nach dem Einführungsrohr z. Zwischen χ und ζ ist ein regulirbares Ventil oder ein solcher Hahn eingeschaltet, wodurch das zufliefsende Wasserquantum bei bestimmter Hahnstellung genau festgestellt werden kann. Der untere Theil des Einführungsrohres ζ ist durch Fig. 4 näher erläutert. Das Ende desselben geht in eine 3—8 mm weite Oeffnung über, welche den Wasserstrahl auf eine darunter befindliche halbkugelförmige Vertiefung der eingehängten und mittelst Gewindevorrichtung stellbaren Platte fallen läfst, so dafs sich eine annähernd kugelförmige Wasserfläche bildet, welche in den Eisenblechteller/ fällt. Zwei in diesem Kastenraum angebrachte Oeffnungen ermöglichen die Besichtigung. · .
Gleichzeitig werden aber auch in das Einführungsrohr ζ durch angesetzte, in Heberform gebrachte Rohrstücke die in Wasser aufgelösten Chemikalien, wie Chlorbarium, Kalkmilch und event, andere Stoffe vermittelst der hohlen Axen CD eingeführt. An letztere sind kurze Rohrstücke, in Schöpflöffelform endigend, angesetzt, die aus den rechteckigen, durch verticale Schrauben stellbaren offenen Bodenstücken der Cylinder A und B, Fig. 2, die Chemikalien ausschöpfen. A und B sind runde Blechgefäfse aus Weifsblech gefertigt, welche oben einen dichten Schraubenverschlufs zum Einfüllen der Chemikalien und unten ca. 5 mm weite offene Ausmündungen haben, welche regelmäfsig den Abflufs selbsttätig bewirken lassen, sobald in dem rechteckigen Bodengefäfs die Wasserfläche unter die genannte 5 mm Oeffnung tritt, und zwar regelmäfsig nur so weit, als die genannten Schöpfer die Stoffe entnehmen und in die Heber form bei ζ einführen.
Die hohlen Axen C und D werden durch fest aufgesetzte Holzscheiben mittelst kleiner Riemen durch das Wasserrad Z, dessen Axe und darauf gesetzte Scheiben betrieben. Ebenso wird die Wasserrührwelle mit darauf befestigtem Rührgerippe M durch ähnliche Scheiben bewegt, wodurch eine kräftige Mischung des Wassers mit den Chemikalien und im darauf folgenden Ruhestande des Wassers die Ausscheidung der genannten Stoffe bewirkt wird. Das durch das Rohr χ ζ einlaufende Wasser nimmt nun aus den Hebern bei ζ die eingelaufenen Chemikalien mit; dieselben werden schon hier mit dem Wasser gemengt und in der Wasserstrahlfläche ausgebreitet, und fallen darauf in den Eisenblechteller J, das Wasser läuft durch den Ueberfall K ab auf das Wasserrad und bewegt dieses.
Die Zersetzung der dem Wasser chemisch beigemengten Stoffe erfolgt leichter und in kürzerer Zeit bei grofser Wärme des Wassers, weshalb die Röhren p auf der einen Seite des Kastens angebracht sind, welche Kesseldampf oder besser den abgehenden Dampf von Dampfmaschinen an verschiedenen Stellen in den Kasten oberhalb der Wasserfläche und oberhalb des Tellers J in die Wasserstrahlfläche einleiten. Derselbe kann durch zwischengesetzte Klappenstücke regulirt werden. Der ganze Apparat wirkt selbstthätig weiter, sobald der Wasserhahn auf ein bestimmtes Quantum eingestellt ist und ebenso die Chemikalien dazu in richtiger, zu dem Wasser passender Menge und Stärke abgemessen und in A und B eingeführt sind.
Der Verlauf kann frei beobachtet werden.
Das. Speisewasser,. welches durch das Rohr χ iff den' Kasten gekommen, füllt denselben allmälig bis zur Wasserlinie; die durch Fällung der Chemikalien entstandenen Unreinigkeiten (Schlammmassen) setzen sich auf den Boden des Kastens, während das AVasser über und "unter den Scheidewänden, in ruhigen Zustand gekommen, fortfliefst und durch das Rohr y gereinigt ausfliefst nach einem darunter befindlichen Sammel-Wasäerbehälter. Ein am Kasten bei yl angebrachter Hahn dient zum Ablassen des gereinigten Wassers, nachdem dasselbe ca. eine Stunde in dem Kasten ruhig gestanden hat, also völlig geklärt wurde. Rohr N läfst Temperatur und Wasserstand jederzeit erkennen. In den Sammelbehälter tritt auch durch das Rohr y der im Apparat circulirende Dampf und hält das Speisewasser erwärmt, dafs dasselbe nach dem Dampfkessel als vorgewärmtes und gereinigtes Wasser kommt. Die Einrichtung ist derart, dafs nur täglich einmal früh oder etwa noch einmal des Abends der Apparat beobacMet wird und die Cylinder A und B mit den in Wasser gelösten Chemikalien gefüllt werden, wogegen der im Kasten sich bildende Schlamm etc. nach ca. 3 bis 6 Monaten abzulassen bleibt. Die Dimensionen und Anordnung des Apparates richten sich nach dem zu reinigenden Wasserquantum pro Tag und werden für jeden einzelnen Fall besonders festgestellt. Die erforderlichen Quantitäten an Chemikalien werden nach den chemisch untersuchten Bestandtheilen des Speisewassers bestimmt.
Nach Angabe des Erfinders kann mit Hülfe dieses Apparates der Kesselstein des Speisewassers derartig beseitigt werden, dafs erst nach. 3 bis 5 Monaten Betriebszeit eine Kesselreinigung nothwendig wird, wobei der Kesselstein kaum ι mm Stärke besitzt.
Die Betriebskosten sollen gering sein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Die Einführung des Speisewassers und der Chemikalien behufs deren tüchtigen Mischung in der besprochenen Wasserfläche auf dem Eisenblechtellei-y und unterhalb dieses durch das Rührwerk M vermittelst der durch Zeichnung dargestellten Apparate.
2. Der Apparat im ganzen und einzelnen, wie derselbe durch Zeichnung dargestellt und durch die vorstehende Beschreibung erläutert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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