DE3237864C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern und Regeln einer Spinnereivorbereitungsanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern und Regeln einer SpinnereivorbereitungsanlageInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G21/00—Combinations of machines, apparatus, or processes, e.g. for continuous processing
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G23/00—Feeding fibres to machines; Conveying fibres between machines
- D01G23/02—Hoppers; Delivery shoots
- D01G23/04—Hoppers; Delivery shoots with means for controlling the feed
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern und Regeln einer
Spinnereivorbereitungsanlage zur Erzielung eines kontinuierlichen Faserflusses
durch die Anlage, ausgehend von einem Ballenöffner bis einschließlich einer
Karderie, bei dem Maschinen bzw. Maschinenteile zu Gruppen zusammengefaßt
sind und umfaßt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Praxis werden Spinnereivorbereitungsanlagen im Materialdurchgang so
gesteuert, daß die Materialtransportwalze in der Maschine im stop-and-go-Betrieb
angetrieben wird, je nach Anforderung der nachfolgenden Anlageneinrichtung. Die
Nachfolgemaschinen sind in der Regel Materialspeicher oder enthalten
Materialspeicher. Die Füllzustände werden üblicherweise von Fühlern mit
ja-nein-Funktion abgefragt, z. B. Fotozelle oder elektronischer Druckschalter (EDS)
zur Erfassung des Gegendruckes, der ein Maß für den Füllstand der Nachfolgean
lage ist. Diese Fühler steuern dann entsprechend der
ja-nein-Feststellung Betrieb oder Nichtbetrieb des
Materialtransportantriebes. Dieses Verfahren hat den
Nachteil, daß in den Pausenzeiten keine Auflöse- und
Reinigungsarbeit stattfindet, während in der Arbeits
phase gegenüber dem Durchschnittsdurchsatz erhöhte
Arbeit stattfinden muß. Da die Reinigungs- und Öff
nungsergebnisse aber um so günstiger werden, je ge
ringer der Durchsatz ist, verschlechtert sich das Er
gebnis um so mehr, je größer die Pausenzeiten sind.
Bei einem Pausen-Laufzeitverhältnis von z. B. 50 zu 50
muß während der Arbeitsphase die doppelte Menge gegen
über der Durchschnittsmenge durchgesetzt werden.
Bei einem bekannten Verfahren werden Einzelmaschinen
mit Einzelmaschinensteuerungen ausgerüstet und zu An
lagen zusammengebaut. Die Koordination der Betriebszu
stände, die für die Materialbehandlung und den Trans
port des Materials erforderlich ist, wird von einem
Zentralschaltschrank übernommen, in dem die Verknüpfun
gen in Relaistechnik verwirklicht werden. Das führt
zwangsläufig dazu, daß in der Regel die Maschinen im
Verbund bezüglich des Materialdurchsatzes im Stop-and
go-Betrieb arbeiten. Da die meisten Effekte, z. B. Rei
nigungsgrad und Öffnungsgrad, produktionsabhängig in
der Form sind, daß diese Effekte um so besser sind,
je geringer der Durchsatz ist, wird bei dem bekannten
Verfahren die Anlage nicht optimal genutzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das
die genannten Nachteile vermeidet, das insbesondere
eine zentrale Steuerung und Kontrolle der Art und Menge
der Verarbeitung des Fasermaterials erlaubt und das an
lagemäßig weniger aufwendig und störanfällig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß wird eine Microprozessor-Zentralsteue
rung als Gesamtanlagensteuerung eingesetzt. Diese Steue
rung enthält in Speichern die proportionalen Zuordnungen
von Ist-Werten, Soll-Werten und Stellgrößen für jeden in
der Gesamtanlage erforderlichen Regelkreis. Weiterhin
enthält die Steuerung einen Rechner und Programmspeicher
für logische Verknüpfungen. An diese Steuerung werden
sämtliche Maschinen und Aggregate angeschlossen. Die Ver
knüpfung mit den Maschinen sieht Ein- und Ausgänge vor.
Die für den Betrieb einer jeden Einheit erforderlichen
Ist-Größen, wie Luftdruck, Drehzahlen, Stillstand,
Füllstand, Materialgewicht u. dgl. werden der Steuerung
zugeführt. Die für die Maschine erforderlichen Eingangs
größen werden als Ausgangsgröße der Steuerung der Ma
schine zugeführt. Über den Rechner werden innerhalb der
Steuerungen Soll - (aus Speicher) und Ist - (aus Ein
gangsgröße in Steuerung) - Wertvergleiche vorgenommen
und die Stellgröße ermittelt; diese Stellgröße wird als
Steuerungsausgangsgröße der Maschine als Eingangsgröße
zugeleitet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auch
proportionale Zuordnungen von Daten unterschiedlicher
Maschinen einzuspeichern, zu vergleichen und gegenseitig
zu beeinflussen. Dadurch können beispielsweise die Kar
denbandstärke und die Kardenproduktion als Hauptsollwerte
für die Gesamtanlage vorgegeben werden. Von dieser Stel
le aus werden dann alle Werte nach vorn bis zum Ballen
öffner, z. B. BLENDOMAT, selbsttätig über die Steuerung
geregelt. Ein besonderer Vorzug des Verfahrens liegt da
rin, daß bei kontinuierlichem Materialdurchgang bessere
Ergebnisse, z. B. bezüglich der Reinigung und Öffnung,
erzielt werden.
Es wird eine Microcomputer-Zentralsteuer- und
Regeleinheit als Gesamtanlagensteuerung und -regelung
eingesetzt.
Erfindungswesentlich ist die zentrale Steuerung bzw. Re
gelung und Kontrolle aller Meß-, Befehls- und Stellsig
nale bei der Verarbeitung des Fasermaterials durch den
Microcomputer (Microprozessorsystem). Der Microcomputer
wird also für Regelfunktionen eingesetzt, z. B. Drehzahl
regelung der Speisewalze, des Abnehmers u. dgl. Der
Microcomputer wird außerdem für Steuerfunktionen einge
setzt, z. B. Ein-/Aus-Schaltung der Karde oder Krempel,
Steuerung der Geschwindigkeitsstufen der Walzen, z. B.
des Vorreißers, der Trommel, des Abnehmers für Anlage
gang, Schnellgang und Langsamgang u. dgl.
Das System enthält die Anweisung, den Microcomputer auf
eine neue, bisher nicht übliche und auch nicht nahelie
gende Art und Weise zu benutzen, nämlich zur Verknüpfung
technischer Merkmale. Durch die Erfindung erfolgt eine
neue und erfinderische Verwendung des Microcomputers zur
Beeinflussung des Produktionsvorganges. Wichtig ist die
Verknüpfung des Microcomputers mit technischen Merkma
len, wobei eine neue erfinderische Brauchbarkeit der
Anlage gelehrt wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, durch die Anwendung ei
nes elektronischen Microcomputer-Steuer- und Regelgerä
tes in sehr erheblichem Umfang apparativen Aufwand zu
vermeiden. Insbesondere wird vermieden, daß für jede zu
regelnde Größe ein eigener Regelkreis mit eigenem Re
gelgerät eingesetzt werden muß. Die Regelung maschinen
bezogener und fasertechnologischer Kenndaten erfolgt
nicht mehr getrennt, sondern zusammen in der erfindungs
gemäßen Vorrichtung. Der besondere Vorteil besteht darin,
daß dadurch die maschinenbezogenen und fasertechnologi
schen Kenndaten miteinander verknüpft und wechselweise
aufeinander einwirken können. Beispielsweise können die
Ist-Werte der Banddickenmessung (fasertechnologisch) im
Steuergerät verarbeitet und als (maschinenbezogene) Re
gelgrößen für die Drehzahl der Einzugswalze und/oder des
Abnehmers der Karde ausgegeben werden. Weiterhin können
beispielsweise die für eine bestimmte Faserpartie optima
len fasertechnologischen Kenndaten wie Verzug, Produk
tionsgeschwindigkeit u. dgl. gemessen und im Steuergerät
gespeichert werden, so daß bei späterer Verarbeitung der
gleichen Partie die gleichen maschinenbezogenen Regel
größen der Walzen der Karde eingestellt werden. Schließ
lich können erforderliche fasertechnologische Kenndaten
auf die möglichen Maschinenleistungen abgestimmt und da
durch die Beziehung Kardiertechnologie zur Kardenkonstruk
tion optimiert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß für andere Funktionen, z. B. des Antriebes und/oder
der Kardiertechnologie über gewünschte, eingebbare Kenn
kurven ein bestimmtes Regelverhalten verwirklicht werden
kann. Im Ergebnis werden die für die Kardiertechnologie
notwendigen Infortiationen (Drehzahlen, Banddicke, Dreh
zahlverhältnisse u. dgl.) in optimaler Weise zentral er
faßt, ausgewertet und verarbeitet.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 2 zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der den
Baugruppen oder Einzelmaschinen der Spinnereivorberei
tungsanlage Meßglieder für fasermaterial- und/oder ma
schinenbezogene Werte zugeordnet sind, die mit der
Microcomputer-Zentralsteuer- und Regeleinheit in Ver
bindung stehen, der den Baugruppen und Einzelmaschinen
zugeordnete Stellglieder nachgeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch die erfindungsgemäße
Verknüpfung einer Spinnereivorbe
reitungsanlage mit einer zentralen
Microcomputer-Zentralsteuer- und
Regeleinheit,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Aufbaus
der Microcomputer-Zentralsteuer
und Regeleinheit und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der maschinen
bezogenen Steuer- bzw. Regeleinhei
ten für einen Kardenspeiser und ei
ne Karde.
Fig. 1 zeigt eine Putzereilinie, deren Maschinen durch
Rohrleitungen miteinander verbunden sind. Eine Reihe
von hintereinander frei aufgestellten Faserballen
(Ballenschau) wird durch einen Ballenöffner 2, z. B.
Trützschler-BLENDOMAT, abgearbeitet. Die von dem Bal
lenöffner 2 abgenommenen (nicht dargestellten) Faser
flocken werden durch eine Transportleitung 3 einem Rei
niger 4, z. B. einem Axi-flo, zugeführt. Dem Reiniger 4
folgt ein Mischer 5, z. B. ein Multimischer mit mehre
ren Kammern. Die Faserflocken gelangen mit der Trans
portluft in einen Kondenser 6, der die Fasern von der
Transportluft trennt. Dem Kondenser 6 ist eine Be
schickungseinrichtung 7 mit Füllschacht für einen Rei
niger 8, z. B. Sägezahnreiniger, nachgeordnet. Vom Rei
niger 8 gelangen die Faserflocken über einen weiteren
Kondenser 9 mit Beschickungsschacht 10 in einen Fein
öffner 11, von dem die Faserflocken über einen Trans
portventilator 12a in eine Verteilerleitung 12 für
mehrere Kardenspeiser 13a, 13b mit Füllschächten, z. B.
Trützschler-EXACTAFEED, geführt werden. Aus den Karden
speisern 13a, 13b gelangen die Faserflocken in verdich
teter Form als Faserflockenvlies in eine jeweils nach
geordnete Karde 14a, 14b, die ein Faserband 15a, 15b
aus parallelisierten Fasern erzeugt, das durch einen
Bandtrichter über einen Kannenstock 16a, 16b in eine
Kanne 17a, 17b abgelegt und von dort der nächsten Ma
schine des Spinnereiprozesses, z. B. dem Streckwerk,
zugeführt wird.
Dem Ballenöffner 2, Reiniger 4, Mischer 5, Kondenser 6,
Beschickungsschacht 7, Reiniger 8, Kondenser 9, Be
schickungsschacht 10, Feinöffner 11, Verteilerleitung 12,
Karden 13a, 13b, Karde 14a, 14b, Bandtrichter 15a, 15b
und Kannenstock 16a, 16b sind Meßglieder (sh. Fig. 3,
Positionen 28, 29, 34, 38, 42) für fasermaterial- und/oder
maschinenbezogene Werte zugeordnet. Diese an sich
bekannten Meßglieder können ein elektronischer Druck
schalter (EDS) oder ein Strom- oder Spannungsmeßglied
sein.
Der Ballenöffner 2 (Fahrantrieb, Höhenverstellung, Öff
nerwalze), Reiniger 4, Multimischer 5 (Zuführung, Ab
zugswalzen), Kondenser 6 (Trommelantrieb), Beschickungs
schacht 7 (Abzugswalzen), Reiniger 8 (Walzenantrieb),
Kondenser 9 (Trommelantrieb), Beschickungseinrichtung 10
(Abzugswalzen, Feinöffner 11 (Öffnerwalzenantrieb), Ma
terialtransportventilator 12a, Kardenspeiser 13a, 13b
(Einzugswalzen, Öffnerwalzen, Abzugswalzen), Karde 14a,
14b (Speisewalze, Vorreißer, Trommel, Abnehmer, Ab
streichwalzen, Quetschwalzen, Manderdeckel), Kannen
stock 16a, 16b und ggf. Kanne 17a, 17b weisen regelbare
Antriebsmotoren auf (sh. Fig. 3, Positionen 31, 36,
40). Diese an sich bekannten Antriebsmotoren bilden
Stellglieder, durch die die Geschwindigkeit der Maschi
nen und damit die Menge des verarbeiteten Fasermaterials
eingestellt werden kann.
Nach Fig. 2 ist in der Microcomputer-Zentralsteuer- und
Regeleinheit 18 eine anlagespezifische Zentralsteue
rung 21 vorgesehen. Zwischen der Zentralsteuerung 21 und
den Einzelmaschinen oder Baugruppen der Putzerei ist je
weils eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung vorgesehen, z. B.
eine Steuereinrichtung 22 für den Ballenöffner 2, ei
ne Steuereinrichtung 23 für den Mischer 5, eine Steuer
einrichtung 24 für den Kardenspeiser 13a und eine
Steuereinrichtung 25 für die Karde 14a. Jede Steuer
einrichtung 22 bis 25 ist elektrisch über Ein- und
Ausgänge einerseits mit der Zentralsteuerung 21 und
andererseits mit der jeweils zugehörigen Einzelma
schine 2, 5, 13a bzw. 14a verbunden. Die Zentralsteue
rung 21 ist elektrisch mit einem Leitrechner 26 ver
bunden, der ggf. Soll-Werte vorzugeben vermag.
Die Einzelmaschinen und Maschinengruppen arbeiten nach
bestimmten Gesichtspunkten zusammen. In der Microcom
puter-Zentralsteuer- und Regeleinheit 18 (Steuerungs
zentrale) sind für die Einzelmaschinen 2, 5, 13a, 14a
und Baugruppen bestimmte Steuer- und Regelungseinhei
ten 22 bis 25 (Programme) vorhanden, die mit der anla
gebezogenen Zentralsteuerung 21 in Verbindung stehen.
Von dieser erhalten sie in Abhängigkeit der von ihnen
abgegebenen Ist-Werte Soll-Werte, die von der Micro
computer-Zentralsteuerung 18 jeweils den entsprechenden
Situationen angepaßt bzw. korrigiert werden.
Nach Fig. 3 ist in der Seitenwand des unteren Speise
schachtes 27 des Kardenspeisers 13a ein elektronischer
Druckschalter 28 angeordnet, der über einen pneumatisch/elek
trischen Wandler 29 mit der Steuereinrichtung 24 in
Verbindung steht, innerhalb derer ein Steuer- bzw. Re
gelgerät 30 (für Kardenspeiser) vorgesehen ist, dessen
Ausgang mit dem Antriebsmotor 31 für die Abzugswalzen 32
des Speiseschachtes 27 in Verbindung steht. Die Steue
rungseinrichtung 24 (für Kardenspeiser) steht mit der
zentralen Steuerungs- bzw. Regeleinheit 21 (für die
Anlage) in Verbindung.
Der Speisewalze 33 der Karde 14a ist ein elektronischer
Tachogenerator 34 zugeordnet, der mit der Steuerungs
einrichtung 25 in Verbindung steht, innerhalb derer ein
Steuer- bzw. Regelgerät 35 (für Speisewalzen) vorge
sehen ist, dessen Ausgang mit dem Antriebsmotor 36 für
die Speisewalze 33 in Verbindung steht. Dem Abnehmer 37
der Karde 14a ist ein elektronischer Tachogenerator 38
zugeordnet, der mit der Steuereinrichtung 25 in Verbin
dung steht, innerhalb derer ein Steuer- bzw. Regelge
rät 39 (für Abnehmer) vorgesehen ist, dessen Ausgang
mit dem Antriebsmotor 40 für den Abnehmer 37 in Verbin
dung steht. Innerhalb der Steuerungseinrichtung 25 ist
weiterhin eine übergeordnete Steuer- bzw. Regeleinheit
41 (für die Karde) vorgesehen. Der Bandtrichter 42
steht über einem pneumatisch/elektrischen Wandler 43
mit der übergeordneten Regel- bzw. Steuereinrichtung 41
in Verbindung. Die Regel- bzw. Steuereinrichtung 41
(für die Karde) steht mit der zentralen Steuerungs- bzw.
Regeleinrichtung 21 (für die Anlage) in Verbindung.
Für die Karde 14a existiert jeweils eine Regeleinrich
tung für den Abnehmer 37 und die Speisewalze 33. Diese
erhalten ihre Soll-Werte von einer übergeordneten Re
gel- bzw. Steuereinrichtung 41, die in Abhängigkeit von
Maschinenzustandsmeldungen sowie des Kardenbandes
variiert werden. Bei dem Kardenspeiser 13a ist eine
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 30 für die Ablieferung
der Flocken zur Karde 14a vorgesehen. Hierbei besteht
die Ist-Wert-Angabe aus einem Drucksignal, das entspre
chend umgeformt wurde.
Die Sollwerte für den Kardenspeiser 13a (z. B. Drehzahl
der Ablieferungswalzen 32) und die Kardensteuerung (z. B.
Verzug) kommen von der übergeordneten anlagenbezogenen
Zentralsteuerung 21 und können von dieser jenach den
Gegebenheiten in beiden Maschinen variiert bzw. korri
giert werden. Die Zentralsteuerung 21 steht in Ver
bindung mit einem (nicht dargestellten) Leitrechner,
der generelle Vorgaben bzw. Soll-Werte für die
gesamte Anlage abgibt (z. B. die geforderte Produktion,
die Qualität u. dgl.).
Der Microcomputer kann eine speicherprogrammierbare
Steuerung und/oder eine Microprozessorsteuerung ent
halten.
Speicherprogrammierbare Steuerungen können alle Aufga
ben von Funktionssteuerungen übernehmen. Sie arbeiten
nicht parallel wie Schützsteuerungen, sondern durchlau
fen das gesamte Programm zyklisch. Logische Verknüpfun
gen von Eingangssignalen oder Merkerspeichern werden
Befehl für Befehl abgearbeitet, das Verknüpfungsergeb
nis wird einem Merkerspeicher oder einem Ausgang zuge
wiesen. Alle Daten und Operanden sind nur ein Bit breit.
Speziell aufgebaute Logikprozessoren erreichen hierbei
Zykluszeiten von 1 bis 3 ms für 1000 Programmworte. Dem
Anwender erscheint die Arbeitsweise der SPS deshalb,
wenn man von sehr schnellen Vorgängen absieht, parallel.
Bei einigen Systemen kann die Zykluszeit durch bedingte
oder unbedingte Sprünge beeinflußt werden. Andere
wiederum lassen die quasi-parallele Abarbeitung mehrerer
Programmzyklen zu.
SDS besitzen einen meist kleinen Vorrat unterschiedli
cher Befehle, die anwendungsbezogen und durch Verwendung
von Symbolik und die Beachtung mnemotechnischer Grund
sätze leicht erlernbar sind. Hiermit können Verknüpfungs-,
Folge- und Zeitsteuerungen realisiert werden.
Die Leistungsfähigkeit von Logikprozessoren bleibt in
den meisten Fällen, bei vertretbaren Hardware- und
Programmierkosten, auf diesen Bereich beschränkt.
Microprozessor-Steuerungen werden in der Regel in einer
prozessornahen Sprache (z. B. Assembler) programmiert.
Sie arbeiten wortorientiert und sind für Funktionssteue
rungen dem Logikprozessor in Geschwindigkeit und Effi
zienz der Programmierung weit unterlegen. Die Wortver
arbeitung wird jedoch benötigt zum Messen, Dosieren,
Rechnen, Vergleichen oder dem Ausgeben von Texten. Die
Grenzen zwischen Microprozessorsteuerungen und SPS sind
fließend. Es gibt Zwischenlösungen, bei denen Micropro
zessor-Steuerungen eine benutzernahe Logiksprache wäh
rend der Ausführungszeit interpretativ in Befehle der
eigenen Sprache übersetzen. Hierdurch wird eine leichte
Programmierbarkeit bei Aufrechterhaltung der Wortverar
beitung durch Zugeständnisse an die Verarbeitungsge
schwindigkeit erkauft. Weitere Lösungen für die Kombi
nation von Bit- und Wortverarbeitung bestehen z. B. in
der Verbindung einer Microprozessorsteuerung mit einer
SPS innerhalb einer Maschinensteuerung oder in der ge
meinsamen Anordnung eines Logikprozessors und eines
Microprozessors in einem System. Signal-Prozessoren sind
programmierbare Bausteine zur Echtzeitverarbeitung ana
loger Signale, etwa vorzustellen als Anordnung von Micro
prozessor, Analog-Digital-Wandler und Digital-Analog-
Wandler auf einem Baustein. Sie können z. B. für die
Peripherieeinrichtungen (Außenperipherie) eingesetzt wer
den.
Auf der Trommel 14a ist ein Tachogenerator 47 an
geordnet, der mit einer elektrischen Einrichtung 44
zur Verarbeitung und Weiterleitung von Maschinen
zustandsmeldungen in Verbindung steht, die z. B.
von dem Tachogenerator 47, einer Lichtschranke 45
oder einem Türschalter 46 ausgehen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Steuern und Regeln einer Spinnereivorbereitungsanlage
zur Erzielung eines kontinuierlichen Faserflusses durch
die Anlage, ausgehend von einem Ballenöffner bis einschließlich
einer Karderie, bei dem Maschinen bzw. Maschinenteile zu
Gruppen zusammengefaßt sind, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale: In jeder Gruppe wird eine Variable,
die das Fasermaterial und eine Variable, die die Maschinenbetriebsdaten
betrifft, gemessen,
die gemessenen Werte der Variablen werden als Signal an eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung u. von da an eine Zentralsteuerung weitergeleitet, die Zentralsteuerung enthält gespeicherte wählbare Sollwerte,
die Istwerte der Variablen werden mit den Sollwerten verglichen, als Ergebnis werden Ausgabesignale erzeugt, wobei die jeweils erzeugten Ausgabesignale für eine einzelne Gruppe abhängig von den Variablen einer anderen Gruppe ist.
die gemessenen Werte der Variablen werden als Signal an eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung u. von da an eine Zentralsteuerung weitergeleitet, die Zentralsteuerung enthält gespeicherte wählbare Sollwerte,
die Istwerte der Variablen werden mit den Sollwerten verglichen, als Ergebnis werden Ausgabesignale erzeugt, wobei die jeweils erzeugten Ausgabesignale für eine einzelne Gruppe abhängig von den Variablen einer anderen Gruppe ist.
2. Vorrichtung zum Steuern und/oder Regeln eines kontinuierlichen
Faserflusses, bei dem ausgehend von einem Ballenöffner die
Fasern über Reiniger, Mischer, Beschickungseinrichtung, Sägezahnreiniger,
Feinöffner, Kardenspeiser und Karden zugeführt
und von diesen als Faserband abgelegt werden zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale: Jeder Einzelmaschine
(2, 4, 5, 7, 8, 10, 11, 13, 14) ist mindestens ein Meßglied
(28, 29, 34, 38, 42) zur Erfassung von Fasermaterial- und/oder
maschinenbezogenen Werten zugeordnet,
die Einzelmaschinen (2, 4, 5, 7, 8, 10, 11, 13, 14) weisen regelbare Antriebsmotoren (31, 36, 40) auf,
identische Einzelmaschinen (2, 4 usw.) sind zu Baugruppen zusammengefaßt, den Baugruppen bzw. den Einzelmaschinen (2, 4 usw.) ist jeweils eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (22, 23, 24, 25) zugeordnet,
die Baugruppen und die Einzelmaschinen (2, 4 usw.) sind über die Steuer- und Regeleinrichtung (22 bis 25) elektrisch mit einer Zentralsteuerung (21) verbunden,
die Zentralsteuerung (21) ist elektrisch mit einem Leitrechner (26) verbunden,
in der Zentralsteuerung (21) und/oder dem Leitrechner (26) sind Sollwerte abgespeichert.
die Einzelmaschinen (2, 4, 5, 7, 8, 10, 11, 13, 14) weisen regelbare Antriebsmotoren (31, 36, 40) auf,
identische Einzelmaschinen (2, 4 usw.) sind zu Baugruppen zusammengefaßt, den Baugruppen bzw. den Einzelmaschinen (2, 4 usw.) ist jeweils eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (22, 23, 24, 25) zugeordnet,
die Baugruppen und die Einzelmaschinen (2, 4 usw.) sind über die Steuer- und Regeleinrichtung (22 bis 25) elektrisch mit einer Zentralsteuerung (21) verbunden,
die Zentralsteuerung (21) ist elektrisch mit einem Leitrechner (26) verbunden,
in der Zentralsteuerung (21) und/oder dem Leitrechner (26) sind Sollwerte abgespeichert.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3237864A DE3237864C2 (de) | 1982-10-13 | 1982-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern und Regeln einer Spinnereivorbereitungsanlage |
IN1119/CAL/83A IN162942B (de) | 1982-10-13 | 1983-09-13 | |
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JP58188546A JPS59168132A (ja) | 1982-10-13 | 1983-10-11 | 紡績準備機の制御を行なう方法と装置 |
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