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Bezeichnung : Skiwachsgerät
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Die Erfindung betrifft ein Skiwachsgerät mit einem länglichen kastenförmigen
Gehäuse, in welchem Behandlungseinrichtungen für die Laufflächen beider Skier, wie
Reinigungseinrichtung, Wachsauftragseinrichtung, Abstreifeinrichtung, Kantenschleifeinrichtung,
Anwärmeinrichtung, Abkühleinrichtung und dergl. sowie deren Antriebseinrichtungen
angeordnet sind und in dessen Deckwandebene eine vom Skifahrer mit angeschnallten
Skiern begehbare Stützeinrichtung angeordnet ist und mit einer auf beide Skier einwirkenden
Transporteinrichtung zum gleichzeitigen Bewegen der Skier längs des stationären
Gehäuses.
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Solche Skiwachsgeräte sind bekannt. Allen bekannten Skiwachsgeräten
ist gemeinsam, daß die Stützeinrichtung gleichzeitig die Transportaufgabe übernimmt.
Gemaß DE-PS 10 42 444, 14 78 167, 15 78 879 besteht die Stützeinrichtung aus einer
Anzahl angetriebener Transportwalzen. Gemäß US-PS 25 37 511 besteht die Stützeinrichtung
aus Transportbändern. Schließlich wird in der US-PS 30 45 639 eine Stützeinrichtung
in Form einer geneigten Rollenbahn vorgeschlagen, deren Rollen nicht angetrieben
werden müssen. Der Vortrieb erfolgt
durch Schwerkraft und der Skifahrer
kann die Bewegung durch Erfassen eines Geländers steuern.
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Allen bekannten Vorschlägen haftet der Nachteil an, daß die Skier
auf den Stützorganen rutschen können, da nicht verhindert werden kann, daß sich
auf den Transportrollen oder Bändern Schnee- oder Eisschichten bilden. Eine ungleichmäßige
Bewegung der Skier wirkt sich jedoch auf die Laufflächenbehandlung, insbesondere
den Wachsauftrag nachteilig aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile des bekannten Skiwachsgerätes
zu vermeiden. Das neue Skiwachsgerät soll so ausgebildet sein, daß eine gleichmäßige
Bewegung der Skier unabhängig vom Zustand der Stützeinrichtung unter allen Umgebungsbedingungen
sicher gestellt ist. Außerdem soll der Aufbau des Skiwachsgerätes vereinfacht und
eine besonders gedrängte Bauweise erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Transporteinrichtung
von der Stützeinrichtung unabhängig ausgebildet ist und mindestens einen sich oberhalb
der Stützebene der Stützeinrichtung erstreckenden, die Skihinterkante oder -hinterkanten
hintergreifenden Mitnehmer aufweist, welcher parallel zur Stüztebene
längs
des Gehäuses bewegbar geführt ist und mit einer Antriebseinrichtung in Verbindung
steht.
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Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die Stützfläche für die Skier
beliebig, also z.B. in Form von geschlossenen Gleitbahnen ausgebildet sein kann,
die lediglich im Bereich der Laufflächen-Behandlungsvorrichtungen unterbrochen sind
und daß die Mitnahme der Skier nicht mehr durch Kraftschluß, sondern durch Formschluß
erfolgt. Außer einem über den Gleitbahnen angeordneten Mitnehmer, der in verdeckten
Führungen geführt ist, weist das neue Gerät keine freiliegenden bewegten Teile auf,
was auch für die Arbeitswalzen insofern zutrifft, als von diesen nur schmale Umfangsbereiche
freiliegen. Das neue Gerät erlaubt eine kurze Bauweise und zwar braucht die Gehäuse
länge nur geringfügig größer zu sein als die Länge herkömmlicher Skier.
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Da die vor den Behandlungseinrichtungen liegende Gleitbahn keine Unterbrechungen
aufzuweisen braucht, ist eine gleichmäßige Beheizung der Laufflächen möglich.
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Der Antrieb des Mitnehmers oder der Minehmer kann über Schraubspindeln
erfolgen, wie es auch möglich ist, den Mitnehmer an einer Laufkatze anzuordnen,
die einen eigenen Antriebsmotor aufweist, dessen Antriebsritzel z.B.
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in eine Zahnstange eingreift. Besonders vorteilhaft, weil einfach
und kostengünstig herstellbar, ist jedoch ein endlos umlaufender Ketten- oder Riemenantrieb;
an dem der Mitnehmer befestigt ist. So können in einer einfachen Ausbildung an beiden
Längsrändern des Gehäuses oberhalb der Gleitbahnebene die oberen Trums der um Umlenkrollen
herumgeführten Bänder oder Riemen bzw. Ketten angeordnet und durch den als Querschieber
ausgebildeten Mitnehmer verbunden sein. Der Antriebsmotor kann selbsttätig umsteuerbar
sein, so daß der Mitnehmer, gesteuert von einem Umschaltkontakt, nach Beendigung
seines Arbeitshubes seinen Rückhub ausführt. Alternativ kann im Rahmen der Erfindung
ein in der mittleren vertikalen Längsebene angeordnetes umlaufendes Band im Gehäuseinneren
vorgesehen sein, wobei die Gehäusedeckplatte in oder benachbart dieser Ebene einen
Längsschlitz aufweist, durch den ein schmaler Halter des Mitnehmers hindurchgreift,
der sich nach beiden Seiten über die beiden Gleitbahnen erstreckt. Eine weitere
vorteilhafte Alternative besteht darin, in der Deckplatte jeweils angrenzend an
das Ende eines Schlitzes eine seitliche Offnung mit der Breite des Mitnehmers vorzusehen
und den Antriebsmotor nur in einer Richtung anzutreiben, sodaß der Mitnehmer am
Ende seines Arbeitsganges durch die öffnung in das Gehäuse hinein und mit dem unteren
Trum innerhalb des Gehäuses zurückläuft. Diese Ausbildung ermöglicht das Anbringen
von zwei Mitnehmern, die derart
versetzt sind, daß beim Eintauchen
des einen Mitnehmers am Gehäusevorderende der andere Mitnehmer gerade aus der Öffnung
des Gehäusehinterendes austaucht. Damit wiE eine Leistungssteigerung erreicht.
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Ein wesentlicher Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß die Mitnehmer oberhalb vorgegebener Gleitbahnen für die Skier angeordnet
sind, daß aber die Antriebseinrichtungen für die Mitnehmer, also z.B. die umlaufenden
Bänder oder Ketten bezüglich dieser Skigleitbahnen seitlich versetzt außerhalb der
Gleitbahnen verlaufen.
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Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, sei
die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines neuartigen Skiwachsgerätes
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät gemäß Fig.1, Fig. 3 eine schematische Längsschnittansicht
einer anderen Ausführungsform des Skiwachsgerätes mit in einer Richtung umlaufender
Antriebskette, etwa längs 3-3 der Fig. 4 Fig. 4 eine Draufsicht auf das Skiwachsgerät
etwa gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Querschnittansicht durch das Skiwachsgerät
etwa längs der Linie 5-5 der Fig. 4 und Fig. 6 eine Querschnittansicht ähnlich Fig.
5 je doch mit zwei seitlich angeordneten Kettenantrieben.
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Das Skiwachsgerät gemäß Figuren 1 und 2 hat ein pris-«tisches, längliches
Gehäuse 10, dessen Deckwand 12 zwei parallele Gleitbahnen 14 aufweist, die durch
Führungsbleche 16 definiert sind. Im vorderen Teil des Gehäuses 10 sind zwei Bürstenwalzen
18 und dahinter zwei Wachsauftragwalzen 20 angeordnet, die durch Deckwandöffnungen
hindurch geringfügig über die Gleitbahn 14 vorstehen. In der mittleren vertikalen
Längsebene befindet sich ein im wesentlichen über die gesamte Gehäuselänge reichender
schmaler Schlitz 22, durch den ein Halter 24 nach oben herausragt, der an dem herausragenden
Ende einen sich nach beiden Seiten über die Gleitbahnen 14 erstreckenden Querarm
26 aufweist, an dem zwei Mitnehmer 28 angeordnet sind, die jeweils in eine der beiden
Gleitbahnen 14 eingreifen. Das untere Ende des Halters 24 ist an einer Kette 30
bzw. einem flexiblem Band oder einem Gliederband bzw. einem Zahnriemen befestigt,
der um eine vordere Umlenkrolle 32 und eine hintere motorisch angetriebene Umlenkrolle
34
herumgeführt ist. An der Unterseite der Deckwand 12 sind zwei
Umsteuerschalter 36, 38 vorgesehen, die den Antriebsmotor 40 umsteuern, sodaß die
Mitnehmer 28 in Richtung des Doppelpfeils gemäß Fig. 1 hin- und herbewegt werden.
Während die Bürstenwalze 18 einen Antrieb benötigt, der allerdings nicht aus einem
separaten Antriebsmotor bestehen muß, sondern auch von der Bewegung der Kette 30
unter Zwischenschaltung eines Ubersetzungsgetriebes abgeleitet werden kann, braucht
die Wachsauftragwalze keinen eigenen Antrieb, da sie von den vorbewegten Skiern
gedreht wird. Andererseits liegt es selbstverständlich im Rahmen der Erfindung,
die Wachsauftragswalze ebenfalls anzutreiben, beispielsweise mittels eines Ritzels,
das in das obere Kettentrum eingreift.
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In der Praxis kann das Gehäuse 10 kürzer ausgebildet werden als dies
in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, insbesondere kann das vordere Kettenrad
32 etwa koaxial zu den Wachsauftagwalzen 20 angeordnet werden.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Ausbildung und Anordnung der Mitnehmer
28 in Verbindung mit einem lediglich in einer Richtung arbeitenden Antrieb. Die
Gleitbahnen 14 sind hier versenkt angeordnet und weisen eine Gleitschicht
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mit geringem Haftreibungsbeiwert auf. Am Vorderende des mittleren Längsschlitzes
22 (Fig. 4) schließt sich beidseitig eine Öffnung 44 an, die bis über die beiden
Gleitbahnen 14 reicht. Eine entsprechende Queröffnung 46 schließt an das Hinterende
des Längsschlitzes 22 an. Die Deckplatte 12 hat damit eine H-förmige Schlitzanordnung.
Der Halter 24 für den Mitnehmer 28 ist an einer Schwenkachse 48 mit der Kette 30
verbunden. Gemäß Fig. 5 weist der Halter 24 zwei sich beidseitig der Kette 30 erstreckende
Streben auf, die über das Schwenklager 48 nach unten ragen und an ihren Enden jeweils
einen Führungsarm (50) tragen, der mit Laufrollen versehen ist, welcher sich auf
einer gehäusefesten Schiene 52 abstützt. Während der Vorwärtsbewegung des Mitnehmers
28 läuft der Führungsarm 50 auf der Schiene 52 und verhindert ein Wegkippen des
Mitnehmers 28. Am Ende des Arbeitshubes läuft der Mit nehmer 28 über die vordere
Öffnung 44 und der Führungsarm 50 hat das Ende der Schiene 52 erreicht. Beim Weiterbewegen
stoßen die Halter 24 an der Vorderkante der Offnung 44 an und verschwenken den Halter,
sodaß dieser in die Öffnung 44 einlaufen kann. Ab Beginn der Schwenkbewegung des
Halters 24 tritt der Mitnehmer 28 von den stehenbleibenden Skiern zurück. Ein Schaben
an den Skihinterkanten wird daher vermieden. Während des Eintauchens des Mitnehmers
28 in die Öffnung 44 befindet sich
ein weiterer Mitnehmer etwa
in der Stellung 28' (Fig. 3) und während der Weiterbewegung der Kette 30 stoßen
die Führungsarme von unten an die Schiene 52 an und bewirken in der veranschaulichten
Weise eine Verschwenkung, bis der Mitnehmer 28 aus der öffnung 46 austritt. Sobald
die Führungsarme des Halters auf der Laufschiene 52 aufliegen, ist das Gerät für
einen weiteren Arbeitsvorgang einsatzbereit.
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Die Wachsauftragwalzen 20 sind je in einem Behälter 54 drehbar gelagert,
der einfach in eine entsprechende Öffnung in der Deckplatte eingehängt ist. Der
Behälter 54 kann also mit der Wachsauftragwalze jederzeit herausgenommen werden.
Der Behälter 54 hat einen Deckel 56, der seinerseits auf inneren Vorsprüngen der
Behälterseitenwände aufliegt und der eine Fortsetzung der Gleitbahn 14 bildet. Unterhalb
der Gleitbahn 14 befindet sich in dem Bereich vor den Reinigungswalzen 18 ein Heizkanal,
der in Fig. 5 schematisch mit 58 bezeichnet ist.
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Fig. 6 veranschaulicht eine Alternative zur Ausführung gemäß Figuren
3 bis 5 insofern, als anstelle des in der mittleren vertikalen Längsebene verlaufenden
Kettenantriebes zwei benachbart der beiden Seitenwände des Gehäuses angeordnete
Kettenantriebe 31 vorgesehen sind.
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Die beiden Kettenantriebe 31 sind in bekannter Weise synchronisiert.
Beidseitig außerhalb der beiden Gleitbahnen 14 ist jeweils ein Längsschlitz 22 in
der Deckwand vorgesehen, durch welchen jeweils ein Halter 24 hindurchgreift, der
entsprechend der vorbeschriebenen Ausführung mit jeweils einer der Ketten 31 schwenkbar
verbunden ist. Die beiden Halter 24 werden oberhalb der Deckwand durch ein Querglied
26 verbunden, das die beiden in die abgesenkten Gleitbahnen eingreifenden Mitnehmer
28 aufweist. Diese Ausbildung ermöglicht, für beide Wachsauftragwalzen 20 einen
gemeinsamen Wachsbehälter vorzusehen. Dieser ist auf einem Rahmen 60 abgestützt,
der an einer Zwischenwand 62 ausgebildet ist, die auch die Führungsschienen für
die Laufrollen der Führungsarme der beiden Halter 24 bildet.
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Diese Zwischenwand 62 erstreckt sich über nahezu die gesamte Länge
des Gehäuses und dient auch zur Abstützung der die Gleitbahnen 14 aufweisenden Deckplatte,
die von den beiden Längsschlitzen 22 und den anschließenden ç£nungen 44, 46 begrenzt
wird.
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