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Bezeichnung : Skiwachsgerät
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Die Erfindung betrifft ein begehbares Skiwachsgerät mit einem länglichen
kastenförmigen Gehäuse, das eine, zwei Führungsbahnen für die Skier aufweisende
Deckplatte hat und eingebaute Behandlungseinrichtungen, wie Bürstenwalzen, Heizeinrichtungen
usw. sowie eine Schiebeeinrichtung für die Skier aufweist, welche ihrerseits mindestens
ein, um zwei Umlenkrollen in einer Vertikalebene endlos herumgeführtes Band, Kette
oder dergl. aufweist, an dem ein Stützarm befestigt ist, der in einem neben den
Führungsbahnen in der Deckplatte angeordneten, sich über im wesentlichen die gesamte
Gehäuselänge erstreckenden Längsschlitz bewegbar ist und an dem oberhalb der Deckplatte
seitlich ein sich an die Skihinterkante anlegender Mitnehmer befestigt ist.
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Ein solches Skiwachsgerät ist aus dem DE-GM 81 01 204 bekannt.Seitlich
außerhalb der Führungsbahnen ist jeweils ein Längsschlitz in der Deckplatte vorgesehen,
durch den je ein Stützarm nach oben ragt, an dem ein in die Führungsbahn hineinreichender
Mitnehmer befestigt ist. Beide Mitnehmer sind nur indirekt nämlich über das Getriebe
miteinander verbunden. Die Synchronisierung ist wegen der unvermeidlichen Getriebespiele
unvollkommen. Die beiden Mitnehmer können nacheinander
anfahren,
wodurch Unfallgefahr gegeben ist. Weiterhin werden die Ketten durch die seitlich
angreifenden Mitnehmer auf Biegung beansprucht. Sie müssen daher kräftiger gebaut
und/oder zusätzlich geführt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Skiwachsgerät der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß es unter erheblicher Kostenreduzierung ein absolut synchrones
Bewegen der Mitnehmer gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Längs schlitz
in der Mitte zwischen beiden Führungsbahnen angeordnet ist, daß am Stützarm beidseitig
je ein Mitnehmer angeordnet ist und daß beide Mitnehmer an einem Querarm angeordnet
sind, der in seiner Mitte am Stützarm befestigt ist.
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Die Erfindung bringt den Vorteil, daß statt zwei umlaufenden Ketten,
mit z.B. vier Kettenrändern, deren Lagerungen usw. nur mehr eine Kette benötigt
wird. Beide Mitnehmer sind durch den Querarm mechanisch verbunden. Die Synchronisation
ist vollkommen.
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Die Kette wird ausschlielich symmetrisch belastet und daher nicht
auf Biegung beansprucht. Im Falle eines hin- und hergehenden Antriebes der Kette
bzw.
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eines gleichartigen Linearantriebes oder einer gegensinnig
drehbaren
Schraubspindel braucht die Führungsbahn keine Unterbrechungen aufzuweisen und es
ist eine gleichmäßige Beheizung der Laufflächen möglich.
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Der Antrieb beider Mitnehmer kann,wie gesagt,über eine einzige Schraubspindel
erfolgen, wie es auch möglich ist, die Mitnehmer an einer Laufkatze anzuordnen,
die einen eigenen Antriebsmotor aufweist, dessen Antriebsritzel z.B. in eine Zahnstange
eingreift. Besonders vorteilhaft, weil einfach und kostengünstig herstellbar, ist
jedoch ein endlos umlaufender Ketten- oder Riemenantrieb, an dem die Mitnehmer befestigt
sind.
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Eine Alternative besteht erfindungsgemäß darin, daß an beiden Enden
der Führungsbahnen je eine Durchtrittsöffnung für einen der beiden Mitnehmer vorgesehen
ist und daß sich ausgehend von dem Längsschlitz jeweils beidseitig bis zu aen Öffnungen
in den Führungsbahnen reichende Querkanäle anschließen.
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Der Antriebsmotor wird nur in einer Richtung angetrieben, sodaß die
Mitnehmer am Ende ihrer Schubstrecke durch den Querkanal in das Gehäuse hinein und
mit dem unteren Trum innerhalb des Gehäuses zurücklaufen. Diese Ausbildung ermöglicht
das Anbringen von zwei Mitnehmerpaaren, die derart versetzt sind, daß beim Eintauchen
des einen Mitnehmerpaars am Gehäusevorderende das andere Mitnehmerpaar
gerade
aus dem Querkanal des Gehäusehinterendes austaucht. Damit wird eine Leistungssteigerung
erreicht.
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Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, sei
die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines neuartigen Skiwachsgerätes,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät gemäß Fig.1, Fig. 3 eine schematische Längsschnittansicht
einer anderen Ausführungsform des Skiwachsgerätes mit in einer Richtung umlaufender
Antriebskette, etwa längs 3-3 der Fig. 4 Fig. 4 eine Draufsicht auf das Skiwachsgerät
etwa gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Querschnittansicht durch das Skiwachsgerät etwa längs
der Linie 5-5 der Fig. 4 Das Skiwachsgerät gemäß Figuren 1 und 2 hat ein prismatisches,
längliches Gehäuse 10, dessen Deckwand 12 zwei parallele Gleitbahnen 14 aufweist,
die durch Führungsbleche 16 definiert sind. Im vorderen Teil des Gehäuses 10 sind
zwei Bürstenwalzon 18 und dahinter zwei Wachsauftragwalzen 20 angeordnet, die durch
Deckwanaöffnunqen
hindurch qerinqfüqiq über die Gleitbahn 14 vorstehen.
In der mittleren vertikalen Längsebene befindet sich ein im wesentlichen über die
gesamte Gehäuselänge reichender schmaler Schlitz 22, durch den ein Halter 24 nach
oben herausragt, der an dem herausragenden Ende einen sich nach beiden Seiten über
die Gleitbahnen 14 erstreckenden Querarm 26 aufweist, an dem zwei Mitnehmer 28 angeordnet
sind, die jeweils in eine der beiden Gleitbahnen 14 eingreifen. Das untere Ende
des Halters 24 ist an einer Kette 30 bzw. einem fl-,:iblem Band oder einem Gliederband
bzw. einem Zahnriemen befestigt, der um eine vordere Umlenkrolle 32 und eine hintere
motorisch angetriebene Umlenkrolle 34 nerumgeführt ist. An der Unterseite der Deckwand
12 sind zwei Umsteuerschalter 36, 38 vorgesehen, die den Antriebsmotor 40 umsteuern,
sodaß die Mitnehmer 28 in Richtung des Doppelpails gemäß Fig. 1 hin- und herbewegt
werden. Während die Bürstenwalze 18 einen Antrieb benötigt, der allerdings nicht
aus einem separaten Antriebsmotor bestehen muB, sondern auch von der Bewegung der
Kette 30 unter Zwischenschaltung eines bersetzungsgetriebes abgeleitet werden kann,
braucht die Wachsauftragwalze keinen eigenen Antrieb, da sie von den vorbewegten
Skiern gedreht wird. Andererseits liegt es selbstverständlich im Rahmen der Erwindung,
die Wachsauftragswalze ebenfalls anzutreiben, beispielsweise mittels eines Ritzels,
das in das obere Kettentrum eingreift.
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In der Praxis kann das Gehäuse 10 kürzer auswebildet werden als dies
in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, insbesondere kann das vordere Kettenrad
32 etwa koaxial zu den WachsauZtragãalzen 20 angeordnet werden.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Ausbildung und Anordnung der Mitnehmer
28 in Verbindung mit einem lediglich in einer Richtung arbeitenden Antrieb. Die
Gleitbahnen 14 sind hier versenkt anbeordnet und weisen eine Gleitschicht 42 mit
geringem Ha~treibungsbeiwert auf. Am Vorderende des mittleren Längsschlitzes 22
(Fig. 4) schließt sich beidseitig eine Öffnung 4 an, die bis über die beiden Gleitbahnen
14 reicht. Eine entstrechende ueröft-nung 46 schließt an das Hinterende des Längsschlitzes
22 an. Die Deckplatte 12 hat aamit eine E-förmige Schlitzanordnung. Der Halter 24
für den Mitnehmer 28 ist an einer Schwenkachse 48 mit der R'ette 30 verbunden. Gemäß
Fig. 5 weist der Halter 24 zwei sich beidseitig der Kette 30 erstreckende Streben
auf, die über das Schwenklager 48 nach unten ragen und an ihren Enden jeweils einen
Führungsarm (50) tragen, der mit Laufrollen versehen ist, welcher sich auf einer
gehäusefesten Schiene 52 abstützt. Während der Vorwärtsbewegung des Mitnehmers 28
läuft der Fünrungsarm 50 auf der Schiene 52 und verhindert ein Wegkippen des Mitnehmers
28. Am Ende'des Arbeitshubes läuft der Mitte nehmer 28 über die vordere Öffnung
4 und der Führungsarm 50 hat das Ende der Schiene 52 erreicht. Beim Weiterbewegen
stoßen
die Halter 24 an der Vorderkante der öffnung 44 an und verschwenken den Halter,
sodaß dieser in die Öffnung 44 einlaufen kann. Ab Beginn der Schwenkbewegung des
Halters 24 tritt der Mitnehmer 28 von den stehenbleibenden Skiern zurück. Ein Schaben
an den Skihinterkanten wird daher vermieden.. Während des Eintauchens des Mitnehmers
28 in die öffnung 44 befindet sich ein weiterer Mitnehmer etwa in der Stellung 28'
(Fig. 3) und während der Weiterbewegung der Kette 30 stoßen die Führungsarme von
unten an die Schiene 52 an und bewirken in der veranschaulichten Weise eine Verschwenkung,
bis der Mitnehmer 28 aus der Öffnung 46 austritt. Sobald die Führungsarme des Halters
auf der Laufschiene 52 auf liegen, ist das Gerät für einen weiteren Arbeitsvorgang
einsatzbereit.
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Die Wachsauftragwalzen 20 sind je in einem Behälter 54 drehbar gelagert,
der einfach in eine entsprechende öffnung in der Deckplatte eingehängt ist. Der
Behälter 54 kann also mit der Wachsauftragwalze jederzeit herausgenommen werden.
Der Behälter 54 hat einen Deckel 56, der seinerseits auf inneren Vorsprüngen der
Behälterseitenwände aufliegt und der eine Fortsetzung der Gleitbahn 14 bildet. Unterhalb
der Gleitbahn 14 befindet sich in dem Bereich vor den Reinigungswalzen 18 ein Heizkanal,
der in Fig. 5 schematisch mit 58- bezeichnet -ist.