DE3236371C2 - Thermostatventil - Google Patents
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Abstract
Ein Thermostatventil weist ein Ventilgehäuse (1) und einen Thermostataufsatz (2) auf, dessen Sockelfuß (7) zur Stirnfläche hin offene Schlitze (11) besitzt und von einem Ring (17) umgeben ist. Der Sockelfuß ist mit einer ersten Lagerfläche (29) auf eine erste Stützfläche (4) an einem Gehäusevorsprung (3) aufgeschoben und liegt jenseits der Schlitze (11) mit einer ringförmigen zweiten Lagerfläche (31) an einer zweiten Stützfläche (5) des zumindest bis dorthin reichenden Gehäusevorsprungs (3) an. Dies führt zu einer sehr hohen Stabilität gegenüber am Thermostataufsatz (2) angreifenden Querkräften.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermostatventil mit einem Ventilgehäuse und einem Thermostataufsatz,
dessen Sockelfuß zur Stirnfläche hin offene Schlitze besitzt, mit einer Lagerfläche auf eine Stützfläche an einem
Vertikalschaft umgebenden Gehäusevorsprung aufgeschoben ist und von einem Ring umgeben ist, der
zum Zweck einer axialen Festlegung mit einer Anschlagfläche an einer Mitnahmefläche des Sockelfußes
anliegt und sich mittels einer Verstellvorrichtung axial relativ zum Gehäuse verstellen läßt.
Bei einem bekannten Thermostatventil dieser Art (DE-OS 30 28 658) ist der aus Kunststoff bestehende
Sockel an seinem Fuß mit axialen Lüftungsschlitzen versehen. Die verbleibenden Fußabschnitte weisen nahe
dem freien Ende einen radial nach außen vorstehenden Kragen auf, hinter den eine Innenrippe einer aus Metall
bestehenden Überwurfmutter greift, deren Innengewinde auf ein Außengewinde des Ventilgehäuses eufschraubbar
ist und dabei die Stirnfläche des Sockelfußes gegen eine entsprechende gehäusefeste Stirnfläche
drückt
ίο Bei derartigen Thermostatventilen ergibt sich wegen
der Axialschlitze eine verhältnismäßig geringe Stabilität gegenüber radialen oder Querkräften. Die Schlitze müssen
so lang sein, daß die verbleibenden Fußabschnitte ausreichend weit nach innen federn können, damit der
Innenflansch der Überwurfmutter über den Kragen des Sockelfußes geschoben werden kann. Diese Federungseigenschaft kann entweder durch einen dünnwandigen
Sockelfuß oder durch lange Schlitze erzielt werden. Beides führt aber zu der erwähnten geringen Stabilität
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Thermostatventil der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
dessen Thermostataufsatz eine außerordentlich große Stabilität gegenüber quer zu seiner Achse auftretende.!
Kräften hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sockelfuß jenseits der Schlitze eine ringförmige
zweite Lagerfläche aufweist und daß der Gehäusevorsprung bis in den Bereich dieser zweiten Lagerfläche
reicht und für diese eine zweite Stützfläche bildet
Bei dieser Ausgestaltung wird die Querkraft bereits von der zweiten Stützfläche abgefangen, so daß die federnden
Abschnitte des Sockelfußes nicht mehr in nennenswertem Maße durch Biegung beansprucht werden.
Es lassen sich auch verhältnismäßig große Biegemomente auf das Ventilgehäuse übertragen, weil die beiden
Lagerflächen von entgegengesetzten Seiten her an die axial versetzten Stützflächen angedrückt werden
und der Ring Abhebekräfte, die am freien Ende der federnden Fußabschnitte auftreten, aufnimmt und als
Druckkräfte auf die gegenüberliegende Seite überträgt. Versuche haben gezeigt, daß es auf diese Weise möglich
ist, einen Thermostataufsatz mit dünnwandigem Sockelfuß sicher zu halten, auch wenn er in Radialrichtung
durch das Gewicht einer erwachsenen Person belastet ist.
Vorzugsweise erstreckt sich der Ring axial etwa über die Länge der Schlitze und umgibt d;n Sockelfuß mit
höchstens geringem Spiel. Auf diese Weise werden auch Abhebekräfte im Bereich der zweiten Stützfläche vom
Ring aufgenommen, so daß sie auf der gegenüberliegenden Seite als Druckkräfte wirken. Außerdem kann auch
ein Verwölben der federnden Sockelabschnitte zwischen den beiden Lagerflächen im wesentlichen verhindert
werden.
Günstig ist es auch, wenn die Mitnahmefläche am Sockelfuß und die Anschlagfläche am Ring Konusflächen
sind. Dies hat zur Folge, daß bei der axialen Fixierung des Sockelfußes die federnden Teile radial nach
innen gegen zumindest die erste Lagerfläche gepreßt werden, was wegen des fehlenden Spiels in Verbindung
mit der Abstützung an der zweiten Stützfläche zu einer besonders hohen Stabilität führt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt,
daß die Verstellvorrichtung eine am Gehäusevorsprung angeordnete, vom Ring überdeckte Nut mit einer
eine Komponente in Axialrichtung aufweisenden Schrägfläche und einen mit der Schrägfläche zusammenwirkenden,
vom Ring verstellbar gehaltenen Keil
aufweist Eine solche Verstellvorrichtung benötigt nicht — wie bei einer Oberwurfmutter — ein Gewinde am
Ventilgehäuse im Anschluß an die erste Stützfläche. Aus diesem Grund kann die erste Stützfläche mit geringerem
Abstand vom Ventilsitz angeordnet werden, so daß die Gesamthöhe des mit Vorsprung versehenen Ventilgehäuse
trotz des Vorhandenseins der zweiten Stützfläche innerhalb der üblichen Abmessungen liegen kann.
Der Ring hat, auch wenn er die Schlitze im wesentlichen überlappt, eine normale, ästehtisch ansprechende Breite.
Das freie Ende des Sockels ist zum Aufstecken auf das Ventilgehäuse gut sichtbar, ohne daß man dem Ring
eine axiale Beweglichkeit relativ zum Sockelfuß geben müßte.
Da der Sockel noch im Bereich der zweiten Stützfläehe
mit dem Vorsprung des Ventilgehäuses in Kontakt steht, ist in weiterer Ausbildung dafür gesorgt, daß auf
der den Schlitzen abgewandten Seite der zweiten Lagerfläche eine aus steifen, Durchbrüche zwischen sich
aufweisenden Sockelteilen bestehende Wärmesperre vorgesehen ist Da diese Wärmesperre nur aus steifen
Teilen besteht, kann Sie auch genügend stabil ausgebildet werden, um Querkräfte bis zur zweiten Stützfläche
zu übertragen. Dies gilt auch, wenn der Sockel aus Gründen schlechter Wärmeleitung aus einem Kunststoff
besteht
Insbesondere können zwischen einem die zweite Stützfläche tragenden Verbindungsring und einem axial
versetzten Montagering dünnwandige Radialwände verlaufen. Radialwände haben eine große Steifigkeit gegenüber
Querkräften. Sie besitzen auch eine große Oberfläche, welche die Wärmeabfuhr durch Konvektion
und Strahlung begünstigt
Zur weiteren Querversteifung können die Radialwände am inneren Ende Verbreiterungen aufweisen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt eines
gemäß der Erfindung auf ein Ventilgehäuse aufgesetzten Thermostataufsatzes,
F i g. 2 eine Ansicht von links auf den Sockel des Thermostataufsatzes
mit aufgeschnapptem Ring, der gegenüber F i g. 1 um 90° verdreht ist,
F i g. 3 in einem Teilquerschnitt eine abgewandelte Ausführungsform der Befestigungsstelle und
F i g. 4 in einem Teilquerschnitt eine weitere Ausführungsform der Befestigungsstelle.
Das Thermostatventil der F i g. 1 besitzt ein Ventilgehäuse 1 und einen Thermostataufsatz 2. Am Ventilgehäuse
gibt es einen den Ventilschaft umgebenden Vorsprung 3 der eine erste zylindrische Stützfläche 4 und,
axial versetzt hierzu, eine zweite zylindrische Stützfläche 5 aufweist. Dieser Vorsprung enthält :n üblicher
Weise eine Dichtung, über die ein den Ventilschaft betätigender Stift nach außen geführt ist.
Der Thermostataufsatz 2 weist einen feststehenden Sockel 7 und einen Drehgriff 8 auf, der in üblicher Weise
ein thermostatisches Arbeitselement umgibt und eine Einstellvorrichtung umfaßt In Abhängigkeit von der
Temperatur und der Sollwert-Einstellung kann sich ein Stellglied 9 zur Betätigung des Stiftes 6 und damit des
Verschlußstückes des Ventils verlagern. Der Sockel 7 besitzt einen Sockelfuß 10, der Axialschlitze 11 aufweist,
so daß sich mehrere, im vorliegenden Fall vier, federnde Fußabschnitte 12 ergeben. An diesen Fußabschnitten
sind achsparalli·'*-- Pührungsabschnitte 13 vorgesehen,
die beim Aufschieben auf den Gehäusevorsprung in entsprechende
Nuten 14 in der Stützfläche 4 greifen. Die Fußabschnitte 12 besitzen eine auf einer Ringfläche liegende
Mitnahmefläche 15, an der eine ringförmige Anschlagfläche 16 eines aus Metall, wie Silumin, bestehenden
Ringes 17 angreift um die Stirnfläche 18 des Socke!- fußes gegen eine Schulter 19 des Ventilgehäuses 1 zu
drücken. Eine Verstellvorrichtung 20 besitzt aus eine Schraube 21, die in ein radial stehendes Gewinde 22 des
Ringes 17 eingeschraubt ist die als Stiftschraube mit Innensechskant 23 ausgebildet ist und einen Keil 24 in
Form einer konusförmigen Schrägfläche vorzugsweise mit einem Winkel von 45°, trägt Dieser Keil greift in
eine Ringnut 25 am Vorsprung 4, die ebenfalls mit einer Schrägfläche 26 versehen ist. Beim Einschrauben der
Schraube 21 wird der Ring 17 und damit der Sockelfuß 10 in Richtung auf die Stirnfläche 19 des Gehäuses verschoben.
Die Axialschlitze 11 haben eine solche Länge, daß die
Fußabschnitte 12 sich radial ausreichend weit verformen lassen, da nur der Ring 17 über den vorderen, die
Mitnahmefläche 16 tragenden Teil des Sockelfußes verschoben werden kann. Die axiale Länge des Ringes 17
ist so bemessen, daß die Schlitze 11 nahezu vollständig überdeckt sind. Im Bereich des Gewindes 22 hat der
Ring 17 eine Rastnase 27, die in einen der Schlitze 11 eingreift. Die Federungseigenschaft der Fußabschnitte
12 erlaubt es, den aufgesetzten Ring 17 in Stufen von jeweils 90° zu verdrehen, wenn der Thermostataufsatz 2
noch nicht auf das Ventilgehäuse 1 aufgesetzt worden ist. Zu diesem Zweck weist die Rastnase abgeschrägte
Kanten 28 auf.
Der Innenumfang der Fußabschnitte 12 bildet eine erste Lagerfläche 29, die auf der ersten Stützfläche 4
aufsitzt. Die Fußabschnitte sitzen an einem Verbindungsring 30, dessen Innenumfang eine zweite Lagerfläche
31 bildet, die auf der zweiten Stützfläche 5 aufsitzt. Wenn daher auf den Thermostataufsatz 2 eine Querkraft
P wirkt, ist die zweite Stützfläche 5 durch eine Druckkraft Q und die erste Stützfläche 4 durch eine
Druckkraft R belastet. Außerdem verhindert der Ring 17, daß sich die federnden Fußabschnitte 12 in nennenswertem
Maße von dem Vorsprung 3 abheben. Die Biege- und Zugbelastungen der federnden Fußabschnitte
sind daher außerordentlich gering. Selbst bei einer großen Querkraft P, beispielsweise 750 Newton ist auch bei
dünnwandigem Sockelfuß eine ausreichende Stabilität gewährleistet
Zwischen dem Verbindungsring 30 und einem dem Drehgriff 8 benachbarten Montagering 32 erstrecken
sich dünnwandige Radialwände 33, die im Ausführungsbeispiel einen Winkelabstand von 45° haben. Am inneren
Ende der Radialwände 33 sind Verbreiterungen 34 zur Querversteifung vorgesehen. Der Verbindungsring
30 besitzt einen zylindrischen Fortsatz 35, um einen sicheren Anschluß der Radialwände 33 zu gewährleisten.
Auf diese Weise ergibt sich im Anschluß an den Sockelfuß 10 eine Wärmesperre 41.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 werden um 100
erhöhte Bezugszeichen für der Fig. 1 entsprechende Teile benutzt. Hier ist als Keil 124, der mit der Schrägfläche
126 der Ringnut 125 zusammenwirkt, ein Fortsatz an einem Mitnehmer 136 vorgesehen, der in einer Axialnut
111 eingelegt ist, durch eine Schraube 121 belastet
wnd und mit einer Nase 137 in eine Vertiefung 138 des
Ringes greift. Beim Verdrehen der Schraube 121 dringt der Keil 124 radial nach innen, wodurch der Ring 117
und damit der Sockelfuß 110 nach links bis zur Anlage
am Gehäuse 101 verschoben werden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 werden um 200 erhöhte Bezugszeichen gegenüber F i g. 1 und 2 benutzt.
Der Ring 217 ist als Überwurfmutter ausgebildet und greift mit einem Gewinde 239 auf ein Außengewinde
240 des Gehäuses 201. In diesem Fall ist sowohl die Mitnahmefläche 216 am Sockelfuß 210 als auch die Anschlagfläche
215 am Ring 217 als Konusfläche ausgebildet. Beim Festschrauben des Ringes 217 werden daher
die Fußabschnitte 212 nicht nur gegen das Gehäuse 201 gezogen, sondern auch radial nach innen gedrückt, so
daß sich eine spielfreie Anlage an der ersten Stützfläche 204 ergibt.
Die beschriebene Befestigungsvorrichtung ist unabhängig davon anwendbar, nach welchem Prinzip der
Thermostataufsatz arbeitet, ob er einen eingebauten Fühler oder einen Fernfühler besitzt, ob die temperaturabhängige
Versteiiung durch einen Dampfdruck oder die volumetrische Ausdehnung einer Flüssigkeit oder
eines Feststoffes erfolgt u. dgl.
20
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
45
60
Claims (7)
1. Thermostatventil mit einem Ventilgehäuse und einem Thermostataufsatz, dessen Sockelfuß zur
Stirnfläche hin offene Schlitze besitzt, mit einer Lagerfläche auf eine Stützfläche an einem den Ventilschaft
umgebenden Gehäusevorsprung aufgeschoben ist und von einem Ring umgeben ist, der zum
Zweck einer axialen Festlegung mit einer Anschlagfläche an einer Mitnahmefläche des Sockelfußes anliegt
und sich mittels einer Verstellvorrichtung axial relativ zum Gehäuse verstellen läßt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sockelfuß (10; 110; 210) jenseits der Schlitze (11; 111; 211) eine ringförmige
zweite Lagerfläclie (31; 131; 231) aufweist und daß der Gehäusevorsprung (3; 103; 203) bb in den
Bereich dieser zweiten Lagerfläche reicht und für diese eine zweite StützFläche (5; 105; 205) bildet.
2. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (17,117) sich axial etwa
über die Länge der Schlitze erstreckt und den Sokkelfuß mit höchstens geringem Spiel umgibt
3. Thermostatventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmefläche (216)
am Sockelfuß (210) und die Anschlagfläche (215) am Ring (217) Konusflächen sind.
4. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung
(20; 120) eine am Gehäusevorsprung (3; 103) angeordnete, vorn Ring (17; 117) überdeckte
Nut (25; 125) mit einer eine Komponente in Axialrichtung aufweisenden Schrägfläche (26; 126) und
einen mit der Schrägfläche zusammenwirkenden, vom Ring verstellbar gehaltenen Keil (24; 124) aufweist.
5. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den
Schlitzen (11) abgewandten Seite der zweiten Lagerfläche
(31; 131; 231) eine aus steifen, Durchbrüche zwischen sich aufweisenden Sockelteilen bestehende
Wärmesperre (41) vorgesehen ist.
6. Thermostatventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem die zweite Anlagefläche
(31; 131; 231) tragenden Verbindungsring (30; 130; 230) und einem axial versetzten Montagering
(32) dünnwandige Radialwände (33; 133; 233) verlaufen.
7. Thermostatventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialwände (33) am inneren
Ende Verbreiterungen (34) zur Querversteifung aufweisen.
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