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Kammertrockner für die Tonindustrie. Der Trockner vorliegender Erfindung_
besteht aus zwei parallelen Reihen von Trocenkammern, die in bekannter Art durch
zwei, gegebenenfalls drei Kanalgruppen miteinander verbunden sind, nämlich .durch
eine unterhalb oder oberhalb des Ganges angeordnete und mit unterhalb oder oberhalb
jeder Kammer liegenden Luftverteilungskanälen verbundene; einzeln gegen sie abschließbare
Heizkammer. eine oberhalb oder unterhalb des Ganges angeordnete und mit den oberhalb
oder unterhalb jeder Kammer liegen:den'Luftverteilungskanälen verbundene, einzeln
gegen sie abschließbare Luftabzugskammer und gegebenenfalls zwei an den beiden Enden
der oberen Heiz- bzw. Luftabzugskammer angeordnete Kanäle, welche die zugehörigen
L uftübergangskanäle der vier äußeren Trokkenkammern der beiden Reihen miteinander
verbinden.
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Die Zeichnung. veranschaulicht den Kammertrockner gemäß der Erfindung
in beispielsweiser Ausführungsform, und zwar ist Fig. z -der Grundriß, Big. a der
senkrechte Querschnitt und Fig. 3 der senkrechte Längsschnitt.
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Der Trockner besteht aus zwei Reihen von Trockenkammern, zwischen
denen und an deren beiden entgegengesetzten- Seiten -drei Gänge kl, k2 und kg angeordnet
sind. Unterhalb des an sich bekannten mittleren Ganges k' äst eine Heizkammer H
und oberhalb dieses Ganges eine Luftabzugskamm@er A vorgesehen. Unterhalb und oberhalb
jeder Trokkenkammer liegen Luftverteilungskanäle vi bzw. va; diese Kanäle sind mittels
der im Mittelgange zu handhabenden Schieber s' bzw. s2 abschließbar. Im Boden und
in der Decke jeder Trockenkammer befinden sich zahlreiche öffnungen o' bzw. o' zum
Durch-' gange der Trockenluft. Die Doppelwände zwischen den Trockenkammern bilden
Übergangskanäle zr für :die Trockenluft bei ihrem Rundgang aus einer Kammer in die
andere um den ganzen Trockner herum. Die Kanäle u sind einerseits unten mit zahlreichen
seitlichen Öffnungen o3 und andererseits oben mit Klappen s3 versehen, welch' letztere
ebenfalls vom Mittelgange aus zu handhaben sind. Die Übergangskanäle u der Endkammern
r und 14 sowie 7 und 8 sind miteinander durch Übergangskanüle v' verbunden:, welche
an beiden Enden der oberen Luftabzugskammer A angeordnet sind. Alle Trockenkammern
sind an ihren beiden Enden mit Türen versehen. Die Heizkammer steht mit einem nicht
dargestellten. Ventilator in; Verbindung, der die Luft aus der gegebenen Quelle,
namentlich der Atmosphäre, oder aus den abkühlenden Kammern eines Ringofens oder
die Abgase einer Kraftmaschine ansaugt. Diese Luft wird vom Ventilator in idie Heizkammer
gedrückt, in derselben ;durch die Rippenrohre getrieben und weiterhin mittelst -der
Verteilungskanäle v' in die Trockenkammern gedrückt. Die Luftabzugskammer A steht
ihrerseits mit einem nicht dargestellten Schornstein oder einem Exhaustor in Verbindung.
welcher
dem ersten Ventilator die abgenutzte Trockenluft aus den Kämmern ins Freie zu führen
hilft.
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Der Trockenvorgang spielt sich folgendermaßen ab: Angenommen, daß
eine Gruppe von fünf Trockenkammern 3, 4, 5, 6 und 7 sich im Betriebe befindet und
daß in der Kammer 3 ;das Trockengut vorgetrocknet und in den folgenden Kammern stufenweise
feuchter ist, so strömt die Trockenluft aus der Heizkammer H durch den geöffneten
Schieber s1 in den Verteilungskanal v" und daraus durch die Öffnungen o1 in die
Trockenkammer 3, wo sie .das Trockengut bestreicht und erwärmt, sich dabei abkühlt
sowie mit der Feuchtigkeit desselben teilweise sättigt und durch die geöffnete Klappe
s$ in den Übergangskanal u sinkt, aus dem sie weiter durch die Seitenöffnungen o3
in die Kammer 4 einströmt. Nachdem die Luft auf diese Weise .die Kammern 4, 5, 6
und 7 der Reihe nach durchwandert hat, wird sie vom Schornstein bzw. Exhaustor,durch
die oberen Öffnungen, o2,der Kammer 7 in .den Verteilungskanal v3 und weiterhin
in die Abzugskammer A geführt, um endlich ins Freie gedrückt zu werden. Ist das
Trockengut in der Kammer 3 genügend trocken geworden:, dann schaltet man diese Kammer
aus der Gruppe, indem man den Schiebers' und die Klappe s3 der Kammer 3 schließt,
gleichzeitig den Schieber s' der folgenden Kammer 4 öffnet und die Kammer 8 mit
frischem Trockengut in .die'Gruppe einschaltet, indem man idie Klappe s' ,der Kammer
7 öffnet, den Schieber s2 dieser Kammer schließt und den Schieber s2 der Kammer
8 öffnet.
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Es gibt Fälle, in denen man aus Mangel an verfügbarem Platz für eine
Trockenanlage diese höher baut und mit zehn; und mehr Etagen versieht; .dann führt
man die Ventilation der Kammer in der betriebenen, Gruppe zuerst in der Richtung
von unten nach oben und nachher von oben nach unten, um gleichmäßig und rasch das
Trockengut in der ganzen Kammer zu trocknen.
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In denjenigen Fällen, in denen es bequemer ist, aus Rücksicht auf
die Anordnung der Luftquelle, z. B. aus den oberen Schmauchkanälen der Ringöfen,
die Heizkammer H nach oben zu verlegen, also an Stelle der Abzugskammer A, verlegt
man diese letztere an Stelle der Heizkammer H nach unten.
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Bei derjenigen Ausführungsform, in welcher zwischen den Trennwänden
der Trockenkammer Übergangskanäle nicht vorgesehen sind, und der Trockenvorgang
in jeder Trokkenkammer selbstständig sich entwickelt sowie zu Ende geführt wird,
sind die beiden Reihen der Trockenkammer nur durch die Heiz- und Luftabzugskammern
miteinander verbunden.