DE3235465C2 - - Google Patents
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- C03B37/01846—Means for after-treatment or catching of worked reactant gases
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innenbeschichten
eines Glasrohres nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Diese Vorrichtung findet speziell Anwendung bei der Herstel
lung von Lichtleiter-Vorformen. Um in der aus einer so herge
stellten Vorform gezogenen Lichtleiterfaser einen gewünschten
Brechungsindex-Verlauf zu erhalten, wird das Glasrohr von
Reaktionsmitteln durchströmt, bevor es kollabiert wird.
Das
im allgemeinen eingesetzte Verfahren zum Herstellen von
Lichtleiter-Vorformen ist das sogenannte MCVD-Verfahren
(Dampfreaktions-Niederschlagsverfahren), wie es z. B. in der
US-PS 42 17 027 beschrieben ist. Als Reaktionsmittel, das
an der Innenseite des Glasrohres niedergeschlagen wird, kommen
Dämpfe aus beispielsweise GeCl4, SiCl4, POCl3 oder derglei
chen, von einem Trägergas geführt, in Betracht. Während die
Dämpfe durch das gedrehte Glasrohr geleitet werden, wird ein
Sauerstoff/Wasserstoff-Brenner wiederholt entlang dem Rohr
geführt. Wenn die Dampfströmung das Rohr durchströmt, findet
in der durch den Brenner erhitzten Zone eine Oxidations-
Reaktion statt. Die Oxide schlagen sich dann an der Innen
fläche des Glasrohrs nieder. Nach mehreren Brennerdurch
läufen in Längsrichtung des Rohrs wird dann das Rohr durch
erhöhte Brennertemperatur geschrumpft und schließlich zum
Kollabieren gebracht.
Es hat ich nun gezeigt, daß sich im Verlauf dieses Verfah
rens nicht die gesamte Reaktionsproduktmenge innerhalb des
Glasrohres niederschlägt, sondern daß vielmehr ein Teil der
Stoffe in pulvriger Form zusammen mit dem Trägergas aus dem
Rohr ausgeleitet werden. Bislang wurden die nicht niederge
schlagenen Reaktionsprodukte aus dem Glasrohr über ein
Reaktionsproduktsammelrohr ausgetragen, welches als ein
stückige Verlängerung am Ende des Vorform-Glasrohres ausge
bildet wurde. Gase und Reaktionsmittel, die aus dem Glas
rohr ausgetreten waren, wurden in einem Gas-Wascher aufbe
reitet.
Ein Teil der pulvrigen Reaktionsprodukte schlägt sich jedoch
nach dem Austreten aus dem Vorform-Glasrohr im Sammelrohr
nieder. Diese Ansammlung bildet im Verlauf des Verfahrens
eine immer enger werdende Durchströmstelle für das die
Reaktionsprodukte mitführende Gas. Dadurch wird der Druck
der Dampfströmung innerhalb des Vorform-Glasrohrs abträg
lich beeinflußt. Kleine Änderungen des Drucks und in der
Strömungsform am Austrittsende des Glasrohrs können den Nie
derschlagungsprozeß wesentlich beeinträchtigen, da unbe
dingt erforderlich ist, die angelieferten Dämpfe mit präzise
gesteuerten Massendurchsätzen durch das Vorform-Glasrohr
streichen zu lassen. Sonach beeinflussen die Änderungen im
Strömungsmuster innerhalb des Austragrohrs den Niederschla
gungsprozeß im Vorform-Glasrohr abträglich, da es sich um
nicht beherrschbare Effekte handelt.
Man kann innerhalb des Reaktionsmittelsammelrohrs einen Quarz
stab-Schaber anordnen, der bei Drehung des Sammelrohrs die
Reaktionsprodukte von den Innenwänden des Sammelrohrs löst.
Es läßt sich mit dieser Maßnahme jedoch nicht verhindern,
daß immer noch Reaktionsprodukte an bestimmten Stellen ange
sammelt werden, mit der Folge, daß der Niederschlagungspro
zeß abträglich beeinflußt wird. Sogar bei Rührung haben die
Reaktionsprodukte die Neigung, stromaufwärts zu diffundieren
und Anomalien in den niedergeschlagenen Schichten innerhalb
des Vorform-Glasrohrs hervorzurufen. Die Anordnung mit einem
Quarzglas-Schieber ist z. B. in der US-PS 42 78 459 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein
praktisch gleichförmiges Strömungsmuster und ein konstanter
Druck am stromabwärtigen Ende des Glasrohres gewährleistet
sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin
dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird gewährleistet, daß
die Stellvorrichtung - ansprechend auf die von der Druckmeß
einrichtung gelieferten Druck-Werte - die Auslaßöffnung so
vergrößert oder verengt, daß der gewünschte gleichförmige
Druck am stromabwärtigen Ende in der Reaktionsproduktaus
tragsanlage aufrechterhalten wird.
Die US-PS 42 80 829 beschreibt ein Verfahren zum Konstanthal
ten des Drucks in einem Glasrohr. Am stromabwärtigen Ende
des Glasrohrs ist eine Reaktionsproduktaustragsanlage ange
schlossen, die ihrerseits über eine Durchflußmengensteuerung
an eine Gasdruckquelle angeschlossen ist. Die Durchfluß
mengensteuerung empfängt Regelsignale, um den Druck in der
Reaktionsproduktaustragsanlage und mithin innerhalb des
Glasrohrs auf einem bestimmten Wert zu halten. Allerdings
wird bei dem bekannten Verfahren zur Druck-Überwachung inner
halb des Glasrohrs dessen Durchmesser gemessen. Auf der
einem am Glasrohr entlangstreichenden Brenner gegenüberlie
genden Seite des Glasrohrs befindet sich eine mit einer
Optik versehene Überwachungseinrichtung, die ständig den
Glasrohr-Durchmesser überwacht. Vergrößert sich oder ver
kleinert sich der Glasrohr-Durchmesser, so empfängt die zwi
schen Druckgasquelle und Reaktionsproduktaustragsanlage be
findliche Durchflußmengensteuerung ein entsprechendes Stell
signal, um den Gasdruck, der die Austragsanlage beaufschlagt,
zu verringern oder zu erhöhen und dadurch den Gasdruck in
dem Glasrohr auf einen konstanten Wert einzuregeln. Dieses
Verfahren unterscheidet sich also von dem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch, daß nicht direkt der Druck am stromab
wärtigen Ende des Rohrs in der Reaktionsproduktaustragsanlage
gemessen wird, sondern statt dessen ein aufwendiger Weg mit
der Durchmesserüberwachung des Glasrohrs beschritten wird.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Skizze einer nach dem sogenannten
MCVD-Verfahren arbeitenden Vorrichtung zum Beschichten
eines Lichtleiter-Vorform-Glasrohres,
Fig. 2 eine Skizze einer Reaktionsproduktaustragsanlage, die
in Verbindung mit der Vorrichtung nach Fig. 1 einge
setzt wird,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Austragsrohrs,
Fig. 4 zwei Ansichten einer Fassung zur Ankopplung des
Austragsrohrs an eine Gasquelle und
Fig. 5 eine schematische Teilschnittansicht einer Reaktionsprodukt
sammelkammer.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer bekannten An
lage zur Herstellung einer Lichtleitervorform im MCVD-
Verfahren. Eine Glasdrehbank 10 trägt ein beidendig in
gegenüberstehenden Einspannfuttern 14-14 drehbar be
festigtes Vorform-Glasrohr 12. Ein Brenner 16 ist auf
einem Support 18 befestigt, der längs des Drehbankbet
tes 22 in Richtung der Pfeile 24-24 verschiebbar ist.
Zusätzlich ist ein Pyrometer 28 auf dem Support 18 an
geordnet, um die Temperatur desjenigen Teils des
Rohrs 12 zu überwachen, welcher der Flamme 29 des
Brenners 16 ausgesetzt ist. Der Ausgang des Pyrometers
28 ist über die Leitung 31 mit einer Rechner-Steuerein
heit 32 verbunden, die eine Mehrzahl Zufuhrleitungen von
ausgewählten Gasquellen 33 steuert. Die Steuereinheit 32
steuert auch über die Ausgangsleitung 34 die Bewegungs
geschwindigkeit des Brennersupports 18.
Reaktionsmittel und Trägergase werden in der Rechner-
Steuereinheit 32 in bekannter Weise zugeordnet und ge
mischt und in die Bohrung des sich drehenden Rohrs 12
gerichtet, wie dieses durch den dick ausgezogenen Pfeil
36 angedeutet ist. Ein Teil der Reaktionsmittel werden
sich auf der Innenfläche des Rohrs 12 niederschlagen,
wenn der Brenner 16 längs der Außenfläche des Rohrs be
wegt wird, wie dieses im einzelnen in der obenerwähnten
US-PS 42 17 027 beschrieben ist. Der Brenner 16 liefert
eine Heizzone, die sich langsam, beispielsweise mit
0,3 cm/Sekunde, von links nach rechts bewegt, kehrt dann
rasch nach links zurück, um den Durchgang zu wiederholen,
und verursacht den Niederschlag einer gleichförmigen
Schicht aus dotiertem Quarz auf der Innenfläche des Rohrs.
Eine Vielzahl solcher Schichten werden niedergeschlagen,
um das richtige Rohr/Kern-Massenverhältnis und Bre
chungsindexprofil zu erzeugen.
Mehr als 50% der Reaktionsmittel schlagen sich auf der
Innenfläche des Vorformrohrs 12 nicht nieder, sondern
passieren dieses sowie ein nachgeschaltetes Sammelrohr
42, das an das Ende des Vorformrohrs angeschmolzen ist,
und werden über eine Leitung 44 einem Gaswascher (nicht
dargestellt) zugeführt. Der Rest der Reaktionsmittel wird sich
innerhalb des Sammelrohrs 42 ansammeln. Diese
Ansammlung bildet eine fortschreitend zunehmende Ein
schnürung, die zu geänderten Strömungsmustern und Druck
schwankungen führt, welche das MCVD-Verfahren nachteilig
beeinflussen und die Wiederholbarkeit des Verfahrens
blockieren können.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Reaktionsmittelaustrag
apparatur 50 (Fig. 2) überwindet die vorstehenden Probleme
im wesentlichen. Die Apparatur 50 besitzt im wesentlichen
ein doppelwandiges Austragrohr 52 (siehe auch Fig. 3),
eine Reaktionsmittelsammelkammer 54 (siehe Fig. 5) und
eine Drucksteuereinrichtung 56. Die Reaktionsmittel
werden in das Rohr 12 in praktisch derselben Weise einge
führt, wie dieses in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben
wurde.
Das im einzelnen in Fig. 3 dargestellte Austragrohr 52
ist ein Glasrohr mit einem ersten Ende 58 kleinen
Durchmessers, das einen sich auf ein äußeres Rohr 64
erweiternden Abschnitt 62 besitzt. Ein Innenrohr 66
kleineren Durchmessers ist innerhalb des Außenrohrs 64
koaxial montiert und ist mit seinem ersten Ende 68 an
das Außenrohr 64 dichtend angeschmolzen, während sein
zweites Ende 69 mit dem anderen Ende 70 des Außenrohrs
69 bündig abschließt. Das Innenrohr 66 hat eine Mehr
zahl im Abstand gelegener Öffnungen 72-72 in der Nähe
des ersten Endes 68 des Innenrohrs 66.
Fig. 4 zeigt in Schnittansicht und Aufsicht eine im we
sentlichen zylindrische Fassung 74 mit einer Zentral
bohrung 76 und einem Paar Kanäle 78-78, die in Längs
richtung beidseitig der Zentralbohrung 76 verlaufen. Die
Fassung 74, die aus Polytetrafluorethylen
hergestellt sein kann, ist innerhalb eines
Austrag-Gehäuses 82 (Fig. 2) angeordnet und hat eine
erste und eine zweite Ringnut 84 und 86, die konzentrisch
zueinander verlaufen und zur dichtenden Aufnahme der
Enden 69 und 70 des Austragsrohrs 52 dienen, während die
Drehbarkeit des Rohrs erhalten bleibt. Ein Paar Leitungen
88-88 (Fig. 2) gehen durch die Wand des Gehäuses 82 und
endigen bei den Kanälen 78-78 in der Fassung 74, um eine
Gasquelle 92 (z. B. Sauerstoff, Stickstoff) hieran anzu
schließen. Das Ausgangsende 94 des Austrag-Gehäuses 82
steht mit der Reaktionsmittelsammelkammer 54 über ein
flexibles Rohr 96 in Verbindung.
Die Reaktionsmittelsammelkammer 54 ist in Fig. 5 im
einzelnen dargestellt und hat einen Einlaß 101, einen
freien Abschnitt 102, einen Prallflächenabschnitt 104, der durch
eine gemeinsame Wand 106 vom Abschnitt 102 getrennt ist.
Die Wand 106 hat eine Verbindungsöffnung 108 im unteren Teil. Der
Prallplattenabschnitt 104 hat eine Vielzahl abwärts weisender,
ineinandergeschachtelter Prallplatten 112-112, die sich von
den Wänden aus erstrecken und eine serpentinenförmige
Passage definieren. Ein Ventilgehäuse 114 befindet sich
direkt oberhalb des Prallplattenabschnitts 104. Das Ventilge
häuse 114 hat einen konischen Ventilkörper 116 am Ende
eines Gewindeschafts 118, der in einer Gewindebohrung 122
gelagert ist. Ein Motor 124 steuert eine erste und eine
zweite Riemenscheibe 126, 128, die über einen Treib
riemen 129 miteinander gekoppelt sind. Beim
Motor 124 wird der Gewindeschaft 118 in Richtung
auf eine als Ventilsitz dienende auf der Oberseite des
Prallplattenabschnitts 104 vorgesehene kreisförmige Öffnung
132 hin bewegt oder von dieser wegbewegt. Ein Auslaß
rohr 134 (siehe Fig. 2) verbindet das Ventilgehäuse
mit einem Gaswascher (nicht dargestellt).
Die Drucksteuereinrichtung 56 (Fig. 2) hat einen Ein
gang 142 von einem Drucksensor 144, der im Austrag-Ge
häuse 82 befestigt ist, und eine Ausgangsleitung 146,
die mit dem Motor 124 verbunden ist.
Beim Betrieb (siehe Fig. 2) wird das Glasrohr 12 mit dem
ersten Ende 58 des Austragsrohrs 52, das einen kleinen
Durchmesser besitzt, bei der Grenzfläche 148 ausgerichtet,
wo sie erhitzt und miteinander verschmolzen werden. Das
Austragrohr 52 wird dann innerhalb des Austraggehäuses
82 eingesetzt, wobei die konzentrischen Enden 70 und 69
von den Ringnuten 84 bzw. 86 der Fassung 74 aufgenommen
werden. Das entfernte Ende des Rohrs 12 wird in einem
drehbaren Einspannfutter 14 einer Glasdrehbank einge
spannt. Gase und Reaktionsmittel werden in das Rohr 12
eingeführt, und die Temperatur und die seitliche Bewe
gung des Brenners 16 durch die Rechner-Steuereinheit ge
steuert, wie dieses in Fig. 1 dargestellt ist. Eine
Vielzahl Glasschichten werden auf der Innenfläche des
Rohrs 12 niedergeschlagen, und nicht-niedergeschlagene
Reaktionsmittel gehen durch das Rohr in der oben be
schriebenen Weise durch. Wie in Fig. 2 dargestellt,
wird eine Flamme 149 auf den Halsteil 62 gerichtet, um
einen Niederschlag der bisher nicht-niedergeschlagenen
Reaktionsmittel auf der Innenfläche dieses Teils des
Austragsrohrs 52 zu vermeiden.
Die das Rohr 12 verlassenden nicht-niedergeschlagenen
Reaktionsmittel strömen zunächst durch das erste Ende
58 des Austragsrohrs 52 in das Innenrohr 66. Gleichzeitig
wird Sauerstoff der Quelle 92 veranlaßt, längs der Lei
tungen 88-88 über die Kanäle 78-78 in der Fassung 74
und längs des von Außenrohr und Innenrohr 64 und 66 des
Austragsrohrs 52 definierten Ringraumes zu strömen. Eine
gleichförmige, unter Druck stehende Sauerstoffströmung
geht daher radial durch die Öffnungen 72-72 und strömt
zusammen mit einem wesentlichen Teil der nicht-niederge
schlagenen Reaktionsmittel unter Mitnahme derselben
durch das Innenrohr 66, die Bohrung 76 der Fassung 74,
durch das Austraggehäuse 82 in die Reaktionsmittelsam
melkammer 54 über die flexible Leitung 96. Zur weiteren
Verbesserung des Wirkungsgrades des vorliegenden Aus
trag-Systems kann ein zylindrischer Glasstab 152 im In
nenrohr 66 angeordnet werden, wie dieses in Fig. 3
dargestellt ist. Wie oben beschrieben, wird der Stab 152
dazu beitragen, Reaktionsmittel aufzulockern, die sich
auf der Innenseite des Rohrs 66 niedergeschlagen haben.
Die Reaktionsmittel werden in das offene Volumen 102 der
Reaktionsmittelsammelkammer 54 ausgetragen (siehe Fig. 5),
wo die schweren, partikelförmigen Reaktionsmittel bzw.
Produkte auf die Bodenfläche 172 fallen und die restli
chen (leichteren) Partikel in den Prallplattenabschnitt 104
über die Öffnung 108 eintreten. Der Prallplattenabschnitt 104
mit seinen ineinandergeschachtelten Prallplatten 112-112 wirkt
als eine Pufferzone zwischen dem nicht dargestellten
Wascher und dem Austragrohr 52, und bildet einen rela
tiv langen, serpentinenförmigen Weg. Das Durchtrittsge
biet zwischen der Oberfläche des Ventilkonus 116 und der
Oberfläche der Ventilsitzöffnung 132 kann unter der
Steuerung der Drucksteuereinrichtung 56 durch Aktivie
rung des Motors 124 eingestellt werden, um die Welle 118
in Richtung auf die Öffnung 132 oder von dieser weg zu
bewegen.
Demgemäß kann der Druck innerhalb der Reaktionsmittel
austraganlage 50 durch Verschieben des Ventilkonus 116
dadurch gesteuert werden, daß das Querschnittsgebiet der
Öffnung 132 in Abhängigkeit vom Drucksensor 144 geändert
wird. Zusätzlich kann der Druck in der Reaktionsmittel
austraganlage 50 auch durch Ändern der Sauerstoffströ
mung von der Quelle 92 in das Austragsrohr 52 eingestellt
werden. Durch Aufrechthalten sowohl eines praktisch
konstanten Druckes (beispielsweise von 0,5 cm ± 0,02 cm
Wassersäule) als auch eines Sauerstoffdurchsatzes
(z. B. von 1 Liter pro Minute) in der Reaktionsmittel
austraganlage 50, wobei dieser Druck niedriger ist als
der am Ausgang des Rohrs 12, konnte mit Vorteil ein hoher
Reproduzierungsgrad für den Brechungsindex von Vorfor
men erreicht werden. Zusätzlich wird unter Verwendung
einer rechnergesteuerten Gas-Reaktinsmittel-Zufuhranlage,
wie diese bei 32 dargestellt ist, zusammen mit der vor
liegenden Reaktionsmittelaustrag-Anlage 50 eine prak
tisch vollautomatische Anlage erhalten.
Des weiteren wird ein Teil der feinkörnigen Reaktions
mittel auch auf den Platten 112-112 niedergeschlagen. In
periodischen Zeitabständen wird die Glasruß-Sammelkammer
54 geöffnet und gesäubert, wobei die niedergeschlagenen
Reaktionsmittel auf den Platten 112-112 und auf der
Bodenfläche 172 gesammelt werden. Diese hochreinen und
relativ teuren Reaktionsmittel können chemisch behandelt
und wiederverwendet werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Innenbeschichten eines Glasrohres, in der
in einem Trägergas Reaktionsmittel in das stromaufwärtige
Ende des Reaktionsrohres zur Bildung eines feinteiligen
Niederschlages im Rohr eingeführt werden, mit einer an
das stromabwärtige Ende angeschlossenen Reaktionsprodukt
austragsanlage, die eine Auslaßöffnung veränderli
cher Größe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Reaktionsproduktaustragsanlage eine Druckmeßein
richtung (144, 142, 56) angeordnet ist und der Auslaß
öffnung (132) eine Stellvorrichtung (116, 118, 122, 124,
126, 128) zugeordnet ist, die in Abhängigkeit des gemes
senen Drucks betätigt wird, um in der Anlage einen kon
stanten Druck aufrechtzuerhalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Einführungen (88, 92) für die kontinuierliche reak
tionsproduktfreie Gasströmung in der Nähe des stromab
wärtigen Endes des Rohres.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ende (58) des Austragsrohres (52 ) mit dem
stromabwärtigen Ende des Reaktionsrohrs (12) zur Aufnahme
des austretenden Reaktionsproduktes in Verbindung steht
und die Reaktinsproduktsammelkammer (54) einerseits mit
ihrem Einlaß (101) mit dem zweiten Ende des Austragsrohrs
(52) und andererseits mit der Ausgangsöffnung (132)
variabler Größe verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Austragsrohr (52) besteht aus
- a) einem äußeren Glasrohr (64), das auf einer Seite (58) den gleichen Durchmesser und auf der gegenüberliegen den Seite (70) einen größeren Durchmesser wie das Re aktionsrohr besitzt und
- b) einem inneren Glasrohr (66), das koaxial innerhalb des Rohres (64) sitzt und beim Ende (58) mit diesem ver schmolzen ist, während das andere Ende (70) mit dem äußeren Glasrohr fluchtet, wobei das innere Glasrohr (66) eine Vielzahl von Öffnungen (72) in der Nähe des Endes (68) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Reaktionsproduktsammelkammer (54) einen freien Ab schnitt (102) und einen Abschnitt (104) mit Prallflä chen (102) aufweist, die durch eine gemeinsame, mit einer Verbindungsöffnung (108) versehene Wand getrennt sind,
- - der freie Abschnitt (102) an das Austragsrohr (52) an geschlossen ist,
- - die Prallflächen (112) abwärtsgeneigte, ineinanderge schachtelte Platten (112) sind und
- - an der Oberseite des Prallplattenabschnittes (104) ein Regelventil (132, 116) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmeßeinrichtung (144) im Austragsrohr (52)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des inneren Glasrohres (66) ein Glasstab
(152), zur Lockerung des auf der Oberfläche des inneren
Glasrohres niedergeschlagenen Reaktionsproduktes, ange
ordnet ist.
8. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7 zur Herstellung von Lichtleitervorformen.
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