DE3233857C2 - - Google Patents
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- F03B11/063—Arrangements for balancing axial thrust
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- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrstufige Strömungsmaschine
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Unter Strömungsmaschine werden sowohl Strömungs-Kraftmaschi
nen als auch Strömungs-Arbeitsmaschinen verstanden. Zu
den Strömungs-Kraftmaschinen zählen Turbinen, insbesondere
Francis-Turbinen, während zu den Strömungs-Arbeitsmaschinen
die verschiedensten Pumpen, Gebläse o. ä. zählen.
Eine Strömungsmaschine der eingangs genannten Art, nämlich
eine zweistufige Francis-Turbine ist aus dem JA-PS Abstract
56-52 574 (M-79 July 21, 1981, Vol. 5/No. 112) bekannt,
bei der die Welle senkrecht steht und die Hochdruckstufe
über der Niederdruckstufe angeordnet ist. Das Wasser wird
durch ein Spiralgehäuse über feststehende, das Gehäuse
versteifende Stützschaufeln und drehbare Leitschaufeln
dem auf der Welle angebrachten Laufrad radial zugeführt.
Der Wasseraustritt erfolgt axial aus dem Laufrad und wird
über einen Umlenkkanal erneut radial dem Laufrad der Nieder
druckstufe zugeführt. Aus der Niederdruckstufe strömt
das Wasser axial in ein gekrümmtes Saugrohr aus. Das Lauf
rad der HD-Stufe läuft in Kammern, die über dem Laufrad
als hintere Kammer und axial unter dem Laufrad als Seiten
kammer bezeichnet werden. Ebenso läuft das Laufrad der
ND-Stufe in einer hinteren Kammer sowie eine Seitenkammer.
Bei allen Stufen ist die hintere Kammer durch eine Dich
tung, und zwar üblicherweise eine Labyrinth-Dichtung in
eine innere und eine äußere Kammer unterteilt, wobei "in
nen" und "außen" in radialer Richtung in bezug auf die
Welle zu verstehen sind. Da die Oberseite jedes Laufrades
aufgrund seiner Bauart zwangsläufig eine größere Oberfläche
besitzt, als seine Unterseite, wirkt auf das Laufrad und
damit auf die das Laufrad tragende Welle ein Axialdruck,
der durch starke Axiallager aufgenommen werden muß. Zum
Ausgleich dieses Axialdrucks ist daher bei der bekannten
Francis-Turbine die radiale innere Kammer der HD-Stufe
über eine Ausgleichsleitung mit der Seitenkammer der ND-Stu
fe verbunden, während die radial äußere Kammer der HD-Stufe
über eine weitere Ausgleichsleitung an die Seitenkammer
der gleichen HD-Stufe angeschlossen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Konstruktion einer Strö
mungsmaschine der eingangs genannten Art zu vereinfachen,
ohne daß sich der auf das Drucklager der Welle auswirkende
Axialdruck des Wassers erhöht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1. Dadurch wird erreicht, daß
die Druckbelastung der Laufräder einer mehrstufigen Strö
mungsmaschine weitgehend reduziert wird, so daß die Lauf
räder keine großen axialen Druckbelastungen aufnehmen
müssen. Auf diese Weise können die Abmessungen des Wellen
drucklagers reduziert werden, was die Herstellung der
Strömungsmaschine wesentlich wirtschaftlicher macht. Damit
ist es möglich, mehrstufige Strömungsmaschinen von großen
Abmessungen und entsprechendem Volumen auf rationelle
Weise herzustellen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine zweistufige Francis-Tur
bine; und
Fig. 2 ein Druckverteilungsdiagramm für den Wasserdruck
in der Turbine nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine zweistufige Francis-Turbine mit senkrech
ter Welle 1 und radialem Wassereintritt durch ein Spiral
gehäuse 15. Die Welle 1 trägt ein Laufrad 2 für die
Hochdruckstufe und ein Laufrad 3 für die Niederdruck
stufe, wobei beide Laufräder in axialem Abstand
voneinander fest auf der Welle montiert sind. Oberhalb
und unterhalb des Laufrads 2 sind jeweils eine kopfseitige
Abdeckung 4 der Hochdruckstufe und ein Bodenring 5 der
Hochdruckstufe angeordnet. Drehbare Leitschaufeln 6 sind
radial außerhalb des Laufrads 2 angeordnet. Eine Dich
tung 7 ist zwischen der Laufradkrone 2 a des Laufrads 2
und der kopfseitigen Abdeckung 4 angebracht und eine Dich
tung unterteilt den Raum zwischen der Krone und der kopf
seitigen Abdeckung in eine innere hintere Kammer 8 und
eine äußere hintere Kammer 9. Eine Seitenkammer 10 ist
zwischen einer Wand 2 b des Laufrads 2 der Hochdruckstufe
und dem Bodenring 5 gebildet. Eine kopfseitige Abdeckung
11 und ein Bodenring 12 begrenzen zusammen eine Kammer,
die das Laufrad 3 der Niederdruckstufe enthält. Eine hinte
re Kammer 13 liegt zwischen der Laufradkrone 3 a und der
kopfseitigen Abdeckung, während die Seitenkammer zwischen
der Laufradwand 3 b und dem Bodenring 12 angeordnet ist.
Ein Gehäuse 15 ist in Radialrichtung außerhalb der Leit
schaufeln 6 der Hochdruckstufe angeordnet und mit einer
nicht dargestellten Stauanlage verbunden. Der Ausgang
der Hochdruckkammer ist über einen Umlenkkanal 16 mit
dem Eingang der Niederdruckstufe in Serie verbunden und
der Ausgang der Niederdruckstufe ist an ein Saugrohr 17
angeschlossen.
Jede der hinteren Kammern 8 weist ein radial inneres Ende
auf, das der Welle am nächsten liegt, sowie ein radial
äußeres Ende, welches von der Welle am weitesten entfernt
ist, und das radial äußere Ende der äußeren hinteren Kammer
9 der Hochdruckstufe ist über eine Ausgleichsleitung 18
mit dem radial äußeren Ende der Seitenkammer 10 derselben
Stufe verbunden.
Das äußere Ende der inneren hinteren Kammer 8, welches
an die Dichtung 7 anschließt, steht mit dem Umlenkkanal
16 in der Nähe des Ausgangs der Hochdruckstufe über eine
Leitung 20 in Verbindung, welche ein Ausgleichsventil
19 enthält.
Der Umlenkkanal 16 steht ferner mit dem radial inneren
Ende der Seitenkammer 14 der Niederdruckstufe über eine
Leitung 22 in Verbindung, die ein Druckregelventil 21
aufweist.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Wasserdruck
verteilungen in den verschiedenen Teilen der in Fig. 1
gezeigten Strömungsmaschine.
Die Abszisse bezeichnet die radialen Abstände vom Zentrum
der Welle während die Ordinate den Wasserdruck angibt.
Der Druck H A bezeichnet den Wasserdruck der inneren hinteren
Kammer 8 und der äußeren hinteren Kammer 9, der Hochdruck
stufe; der Druck H B bezeichnet den Wasserdruck in der
Seitenkammer 10; der Druck H C bezeichnet den Wasserdruck
in der hinteren Kammer 13 der Niederdruckstufe und der
Druck H D bezeichnet den Wasserdruck der Seitenkammer 14
der Niederdruckstufe. Die Pfeilspitzen in der graphischen
Darstellung bezeichnen die Richtung, in der der Wasserdruck
wirkt. Der Wasserdruck in der hinteren Kammer H A am äußeren
Ende R O der äußeren hinteren Kammer 9 beträgt H O 1 und
ist geringfügig niedriger als der Druck am äußeren Ende
des Laufrads 2. Das Wasser in der äußeren hinteren Kammer 9
befindet sich in einer erzwungenen Wirbelbewegung, welche
durch die Drehung des Laufrads hervorgerufen wird, so
daß der Wasserdruck gegen das innere Ende der äußeren
Kammer allmählich abnimmt und am inneren Ende der äußeren
hinteren Kammer 9, d. h. in der radialen Lage R S der Dich
tung 7, der Druck H O beträgt. Am äußeren Ende der inneren
hinteren Kammer 8, das an die Dichtung 7 anschließt, steht
die Leitung 20 in Verbindung mit dem Umlenkkanal 16 in
der Nähe des Ausgangs des Laufrads 3 der Hochdruckstufe,
so daß der Wasserdruck im äußersten Punkt R S der inneren
hinteren Kammer 8 auf den Wert H O 3 herabgesetzt wird.
Dieser Druck H O 3 ist gleich hoch oder leicht höher als
der Wasserdruck H O 5 am Laufradausgang der Hochdruckstufe.
In der radialen Lage R X , die das innerste Ende der inneren
hinteren Druckkammer darstellt, wird der Wasserdruck leicht
niedriger als der Wasserdruck H O 3 und zwar infolge der
zwangsweisen Wirbelbewegung innerhalb dieser inneren hin
teren Kammer.
Wenn man den Wasserdruck H B der Seitenkammer 10 betrachtet,
so wird, da das äußere Ende der Seitenkammer 10 mit dem
äußeren Ende der äußeren hinteren Kammer 9 in Verbindung
steht, der Wasserdruck in der radialen Lage R O , welche
dem äußersten Rand der Seitenkammer 10 entspricht, gleich
H O 1, d. h. gleich groß wie der Wasserdruck am äußeren Ende
der äußeren hinteren Kammer 9. Der Wasserdruck in der
Seitenkammer 10, in der das Wasser ebenfalls eine zwangswei
se Wirbelbewegung ausführt und zwar mit einer Winkelge
schwindigkeit, die etwa gleich groß ist wie diejenige
der Wasserbewegung in der äußeren hinteren Kammer 9, ist
demnach in der radialen Lage R S , die dem inneren Ende
der Seitenkammer 10 entspricht, ebenfalls gleich H O 2 und
ist damit nahezu gleich groß wie der Wasserdruck am inneren
Ende der äußeren hinteren Kammer 9.
Demnach sind die Wasserdruckverteilungen in der äußeren
hinteren Kammer 9 und in der Seitenkammer 10 nahezu gleich
und der Wasserdruck in der inneren hinteren Kammer 8 ist
ebenfalls nahezu gleich dem Wasserdruck am Ausgang der
Hochdruckstufe, so daß die jeweiligen Wasserdrücke einander
praktisch aufheben und das Laufrad 2 der Hochdruckstufe
kein Ungleichgewicht in der Wasserdruckbelastung hervorruft.
Was den Wasserdruck H C der hinteren Kammer 13 der Nieder
druckstufe in der radialen Lage R O betrifft, so ist dieser
nahezu gleich dem Wasserdruck H 11 am äußeren Ende des
Laufrads 3 der Niederdruckstufe. Als Folge einer zwangs
läufigen Wirbelbewegung des Wasser nimmt jedoch der Wasser
druck allmählich gegen das innere Ende hin ab, so daß
der Wasserdruck beim Radius R S auf den Wert H 12 absinkt
und am innersten Ende, welches dem Radius R X entspricht,
der Wasserdruck weiter auf den Wert H 13 abgesunken ist.
Andererseits ändert sich der Wasserdruck H D in der Seiten
kammer 14, da das innere Ende der Seitenkammer 14 über
die Leitung 22 mit dem Umlenkkanal 16 in Verbindung steht,
so daß der Wasserdruck in der radialen Lage R S gleich
H 22 wird und nahezu gleich groß ist wie der Wasserdruck
in dem Umlenkkanal 16. Da der Wasserdruck im Umlenkkanal
16 nahezu gleich dem Wasserdruck am äußeren Ende des Lauf
rads 3 der Niederdruckstufe ist, ist der Wasserdruck H 22
nahezu gleich groß wie der Wasserdruck H 11 am äußersten
Ende der hinteren Kammer 13. Der Wasserfluß innerhalb
der Seitenkammer 14 entspricht einer zwangsweisen Wirbel
bewegung, so daß der Wasserdruck gegen das äußere Ende
der Kammer hin allmählich ansteigt, wodurch der Wasserdruck
am äußersten Ende R O den Wert H 21 besitzt, welcher größer
ist als der Wasserdruck H 22.
Betrachtet man die Wasserdruckverteilung der inneren Druck
kammer der Niederdruckstufe im Fall der Weglassung der
oben beschriebenen Leitung 22, so wird der Wasserdruck
am äußeren Ende der Seitenkammer 14 gleich H 11, d. h. gleich
groß wie der Wasserdruck am äußeren Ende der hinteren
Kammer 13, und am innersten Ende wird der Druck gleich
H 12. Dies ist in Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie
dargestellt. In diesem Fall ist erkennbar, daß am äußeren
Rand, in der radialen Lage R S , die hintere Kammer 13 und
die Seitenkammer 14 die gleichen Wasserdrücke aufweisen,
so daß sich die Wasserdrücke in den entsprechenden Kammern
gegeneinander aufheben, wobei jedoch infolge des Wasser
druckes der hinteren Druckkammer, die innerhalb der ra
dialen Lage R S liegt, eine nach unten gerichtete Druckbe
lastung entsteht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist in der äußeren ra
dialen Lage R S der Wasserdruck der Seitenkammer höher
und es wird daher möglich, in der Seitenkammer 14 einen
Wasserdruck in einer solchen Richtung zu erzeugen, daß
der nach unten gerichtete Wasserdruck, der in der innerhalb
der radialen Lage R S gelegenen hinteren Kammer 13 entsteht,
kompensiert wird. Demnach wird es durch die Erfindung
möglich, Wasserdruckbelastungen auf das Laufrad der Nieder
druckstufe zu beseitigen und Wasserdruckbelastungen in
der hydraulischen Maschine, welche als Summe der jeweiligen
Druckbelastungen auf die Rotoren der einzelnen Stufen
entstehen können, auf ein Minimum zu reduzieren.
Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung auch
in einer mehrstufigen Strömungsmaschine Anwendung finden,
in der keine verstellbaren Leitschaufeln am radialen äuße
ren Ende des Laufrades 2 der Hochdruckstufe vorgesehen
sind.
Claims (2)
1. Mehrstufige Strömungsmaschine die eine Welle (1) und
mehrere auf dieser Welle (1) in axialem Abstand vonein
ander befestigte Laufräder (2; 3) aufweist, wobei
jedes Laufrad (2; 3) in einer eigenen Kammer angeordnet
ist und die Kammern miteinander durch einen Umlenkkanal
(16) verbunden sind, wobei jede Kammer einer Stufe
eine hintere Kammer (8, 9; 11) und eine Seitenkammer
(10; 14) aufweist und die hintere Kammer (8, 9) der
Stufe mit dem höchsten Druck in eine radial innere
hintere Kammer (8) und in eine radial äußere hintere
Kammer (9) unterteilt ist, wobei ferner die äußere
hintere Kammer (9) der Stufe mit dem höchsten Druck
über eine Ausgleichsleitung (18) an die Seitenkammer
(10) dieser gleichen Stufe und die innere hintere
Kammer (8) der Stufe mit dem höchsten Druck über eine
Leitung (20) an einen Bereich mit niedrigerem Druck
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
hintere Kammer (11) jeder Stufe mit Ausnahme der Stufe
mit dem höchsten Druck ungeteilt ist; daß die Leitung
(20) von der inneren hinteren Kammer (8) an den Umlenk
kanal (16) angeschlossen ist, der die Stufe mit dem
höchsten Druck mit der dazu benachbarten Stufe verbin
det; daß die Leitung (20) ein Ausgleichsventil (19)
enthält; und daß in jeder Stufe mit Ausnahme der Stufe
mit dem höchsten Druck eine weitere Leitung (22) das
radiale innere Ende der Seitenkammer (14) dieser Stufe
mit dem Umlenkkanal (16) verbindet, der von dieser
Stufe zu der dazu benachbarten Stufe mit höherem Druck
führt.
2. Mehrstufige Strömungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Leitung (22) ein Druck
regelventil (21) enthält.
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