DE3233427A1 - Verfahren zum aendern der farbwiedergabe in dem auf einer farbbildroehre wiedergegebenen bild einer vorlage zur verwendung beim mehrfarbendruck - Google Patents
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Description
^ · 8. September 1932 P 8865 - oss
Dainippon Screen Seizo Kabushiki Kaisha 1-1 Tenjin-kitamachi, Teranouchi-agaru 4-chome,
Horikawa-dori, Kamigyo-ku, Kyoto , Japan.
Verfahren zum Ändern der Farbwiedergabe in dem auf einer Farbbildröhre wiedergegebenen Bild einer
Vorlage zur Verwendung beim Mehrfarbendruck
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ändern der Farbwiedergabe
in dem auf einer Farbbildröhre wiedergegebenen Bild einer Vorlage zur Verwendung beim Mehrfarbendruck gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei derartigen Verfahren werden elektronische Geräte zur Herstellung farbiger Positivbilder verwendet, welche als
Ausgabemedium eine Farbbildröhre aufweisen. Derartige Geräte, welche ein dem zu druckenden Mehrfarbenbild entsprechendes
Positivbild einer Vorlage erzeugen, werden nachstehend und in den Ansprüchen einfach als Farbsichtgeräte bezeichnet.
Sie dienen dazu, von einer Vorlage ein schnell erstellbares und rasch abänderbares Positivbild zu erzeugen, welches ähnliche
Farben aufweist wie das fertige Druckerzeugnis.
O look Δi
Auf diese Weise kann man schon vor dem Drucken prüfen, ob beim Herstellen der Farbauszlige bzw. beim Herstellen der
Farbauszugplatten mit den richtigen Einstellungen gearbeitet
wird. Ein solches Farbsichtgerät kann auch dazu dienen, die richtigen Arbeitsgrößen für ein Farbabtastgerät beim Einrichten
zu überwachen; es kann auch zusammen mit einer Farbkorrektureinrichtung verwendet werden, die im Zusammenhang mit einer
Farb-Layout-Abtasteinrichtung verwendet wird. Dabei erfolgt das Abtasten der Vorlage und das Erzeugen eines positiven
Farbbildes derselben auf digitalem Wege.
Allgemein werden beim Mehrfarbendruck drei Druckfarben verwendet, welche subtraktiven Primä'rfarben, z. B. Cyan.Magenta
und Gelb zugeordnet sind. Zusätzlich wird schwarze Druckfarbe verwendet, die in-erster Linie der zusätzlichen Schwärzung
(Dunkelton) dient. Die vorgenannten Druckfarben werden im gewünschten Verhältnis auf das Druckmaterial gedruckt, und
man kann auf diese Weise eine Vielzahl von Farben einstellen. Der im fertigen Druckerzeugnis erhaltene Farbton hängt somit
in erster Linie von den Farbauszugplatten ab, welche die Mence,
in welcher die verschiedenen Druckfarben aufgetragen werden, di.rekt beeinflussen.
Bei der herkömmlichen Art und Weise der Herstellung von
Farbabzügen eines mehrfarbigen Druckerzeugnisses werden Druckplatten ausgehend von Farbauszugplatten oder Farbauszugfilmen
hergestellt. Dann stellt man unter Verwendung der Druckplatten
mit Druckfarben einen Positivabzug her. Anschließend wird
dann der so erhaltene positive Abzug der Vorlage geprüft. Stellt man bei der Überprüfung fest, daß der erhaltene Abzug
nicht zufriedenstellt, oder wird empirisch durch Vergleich
der Original-Farbvorlage und der Farbauszugplatten festgestellt, daß der Positivabzug korrigiert werden muß, so werden
die Farbauszugplatten direkt von Hand retuschiert oder unter Verwendung anderer, korrigierter Farbtöne und anderer Arbeitsbedingungen
beim Herstellen der Farbauszüge reproduziert. Unter Verwendung der retuschierten oder noch einmal hergestellten
Farbauszugsplatten wird dann ein neuer Positivabzug hergestellt und noch einmal überprüft. Man arbeitet so durch
approximative Näherung rein empirisch auf das gewünschte Resultat hin.
Jedesmal, wenn die Farbauszugplatten korrigiert oder neu hergestellt
werden, muß man bei diesem herkömmlichen Verfahren dann auch neue Druckplatten zur" Herstellung der Abzüge
für die betroffenen Farben herstellen. Der Abzug selbst wird dann unter Verwendung einer Abzugpresse oder einer Druckpresse
erhalten. Das bekannte Verfahren ist somit zeitraubend, mühsam und kostspielig.
Um dem abzuhelfen, wurden schon elektronische Farbsichtgeräte
vorgeschlagen, welche auf elektronischem Wege einen positiven Abzug der Vorlage erstellen. In diesem Falle werden die Farbauszugplatten
in Form von Videosignalen aufgenommen, welche man erhält, wenn man die Farbauszugplatten nacheinander unter
ό ι ό ό4 11
Verwendung einer Fernsehkamera fotografiert. Die Videosignale
für die Farbauszugplatten werden dann periodisch gleichzeitig in die Farbauszugplatten reproduziert, während die Farben des
zu erzeugenden Druckerzeugnisses in einer elektronischen Schaltung berechnet werden. Die bei dieser Berechnung erhaltenen
Ergebnisse werden unter Verwendung einer Farbbildröhre zur Anzeige gebracht.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei welchem eine Mehrzahl von Farbauszugplatten synchron unter Verwendung einer
Wanderfleckröhre abgetastet werden und als Farbbilder zur Anzeige gebracht werden. Dabei kommt man ohne Aufzeichnung
von Videosignalen aus. In diesem Falle wird die Farbbildröhre durch additive Primärfarbensignale R, G und B (Rot, Grün und
Blau) betätigt , und daher muß man die subtraktiven Primärfarbensignal e C, M, Y und K (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz),
welche von der elektronischen Schaltung des Farbabzug-Wiedergabegerätes
bereitgestellt werden, in die additiven Primärfarbensignäle
R, G und B umsetzen.
In der japanischen Patentschrift 51-4777 ist eine Schaltung für eine derartige Signal umsetzung offenbart. Diese Schaltung
arbeitet unter Berücksichtigung der sogenannten Neugebauer-Gleichung,
über welche eine Korrektur für Abweichungen vom Additivitätsgesetz für Farben durchgeführt wird. Derartige
Additivitätsabweichungen erhält man an .solchen Stellen, bei
welchen eine Mehrzahl von Druckfarben übereinandergedruckt
werden. In den japanischen Patentschriften 54-38921 und
54-38922 sind andere Verfahren zum Umsetzen von Signalen beschrieben. Bei diesen Verfahren wird gleichermaßen mit Entfernung
des Farbuntergrundes gearbeitet, so-daß man ein Vergehen
oder Komprimieren der Gradation vom mittleren Abschnitt zum schattigen Abschnitt hin verhindert; die subtraktiven
Farbsignale C5 M, Y und K werden jedoch in die additiven
Farbsignale R, G und 3 umgesetzt.
In der japanischen Patentschrift 56-26015 (japanische Patentanmeldung
Nr. 51-123795) ist ein weiteres Verfahren zur Signalumsetzung beschrieben, bei welchem die Signalumsetzung
in einer analogen Schaltung durchgeführt wird. Dabei wird zusätzlich eine Korrekturberechnung für Abweichungen von der
Farbadditivität durchgeführt, welche die unnötige Absorptionskomponente
der Druckfarbe (die sogenannte "Unreinheit der Druckfarbe") berücksichtigt. Die oben beschriebenen herkömmlichen
Verfahren werden jedoch auf analogem Wege durchgeführt.
Mit der Weiterentwicklung der Digitalisierung elektrischer
Schaltungen sind in jüngster Zeit auch Geräte zum elektronischen Herstellen von Farbabzügen bekannt geworden, bei welchen
Signalumsetzkreise für die obengenannten Zwecke aus digitalen
Schaltkreisen aufgebaut sind. Diese Digitalisierung erfolgt jedoch einfach durch Umsetzung der analogen Schaltkreise
in entsprechende digitale Schaltkreise. Wird somit eine
Signalumsetzung der oben angesprochenen Art in einem digitalen Schaltkreis durchgeführt, so enthält dieser einen MuI tipiizier-
kreis od.dgl. Die Signalverarbeitung bei der Signal umsetzung
erfordert somit sehr viel Zeit. Muß die Signalverarbeitung
mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden, wie dies für
die Signal umsetzung in Farbabzuggeräten erwünscht ist, so können Schwierigkeiten auftreten.
Bei den herkömmlichen Farbabzuggeräten tritt das Problem der
Abweichung vom Additivitätsgesetz auf, wenn die Farben des zu erzeugenden Druckerzeugnisses wiedergegeben werden sollen.
Wie schon dargelegt, erhält man derartige Additivitätsabweichungen
an Druckstellen, an welchen eine Mehrzahl von Farbpunkten
übereinandergedruckt werden. Das Ausmaß der Additivitätsabweichung hängt in komplizierter Weise von den jeweils
aufgetragenen Mengen der Druckfarben, der Reihenfolge des Qhereinanderdruckens usw. ab.
Schließlich besteht noch ein weiteres Problem, welches später unter Bezugnahme auf Fig. 1 noch näher erläutert werden wird,
daß nämlich die Dichten der roten, grünen und blauen Komponenten
der Druckfarbe sich nicht linear mit den Halbton-Punkt«·
flächendichten ändern.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 geschaffen werden, bei welchem die oben geschiTderten Nachteile ausgeräumt sind und welches
sich einfach, rasch, genau und zuverlässig durchführen läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung, in welcher die
Farbauszugdichten primärer Druckfarben in Abhängigkeit von der Halbton-Punktbereichsdichte
aufgetragen sind;
Fig. 2 und 3 schematische Darstellungen von Halbtonpunkten,
welche von transparenten Unterlagen getragen sind (diese Darstellungen werden zur Erläuterung
des Prinzips des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet);
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Aufbaues eines Tabellenspei.chers der Schaltung nach Fig. 4.
In Fig. 2 der Zeichnung ist ein HaTbtonpunkt mit der Durchlässigkeit
T, und der Fläche S, gezeigt, welcher auf einer transparenten Unterlage angebracht ist. Die Unterlage hat die
Durchlässigkeit 1 und eine Einheitsfläche von 1. Eine Dichte
D1 für die aus Unterlage und Halbtonpunkt gebildete Einheit
läßt sich aus der nachstehenden Gleichung berechnen:
D1 » -log10[(1-S1)+S1T1] (D
Wird auf der Unterlage ein weiterer Halbtonpunkt angebracht, so hat man die in Fig. 3 wiedergegebenen Verhältnisse. Der
zweite Halbtonpunkt soll eine Durchlässigkeit T2 und eine
Fläche S0 haben. In diesem Falle wird die Dichte D1 wie
L I2
folgt berechnet:
Di2 β -
In dieser Gleichung bedeutet Tn die Durchlässigkeit eines
eventuell überlappenden Teiles der Flächen S| und S2.
Lassen sich die Flächen S. und Sp unabhängig voneinander messen,
so kann man die einfache Summe D1 + D2 der beiden Dichten
D, und D2 einfach nach der folgenden Gleichung berechnen:
323J427
• f
Dl+D2 a -1Og10I(I-S1)^-S1T1I-IOg10 [(1-S2)
Genügen die Größen D1 aus Gleichung (II) und T1 und Toaus
Gleichung (III) der Beziehung T1 = T1 T2 , so ist das einfache
Additionsgesetz erfüllt, wenn eine Mehrzahl von Druckfarben übereinandergedruckt wird.
Ist jedoch die Beziehung T1 = T, T2 nicht erfüllt, da eine
Abweichung vom Additivitätsgesetz vorliegt, so muß diese Beziehung
zwangsläufig in folgender Form neu geschrieben werden
Ti2 ■ Ti
Ist das Additivitätsgesetz erfüllt, so läßt sich auf die gleiche Weise wie oben beschrieben die Dichte ΟγΜρι/ nach der
Gleichung von Neugebauer berechnen, wenn die Druckfarben C, M, Y und K übereinandergedruckt werden. In der weiter unten
wiedergegebenen Gleichung bedeuten ferner y, m, c und k die mittleren Halbton-Punktbereichsdichten der Druckfarben
Y, M, C und K; R , R , R und R. die mittl eren Refl actions-
jr ill w K
vermögen der einfarbigen Druckstellen, Rwm, Rm . R_. und R.
y m mc c κ Ky
die mittleren Reflektionsvermögen der zweifarbigen Druckstel-
^en' ^ mc' ^mck' ^ckv unc* ^kvm ^ie m"ittTeren Ref 1 ektionsvermögen
der dreifarbigen Druckstellen und Rvmci<
das mittlere Re-
flektionsvermögen einer vierfarbigen Druckstelle bedeuten.
DYMCK B "10Sf(l-y)(1-m)(l-c)(1-k)+y(1-m)(l-c)(1-k)R
+m(l-y)(l-c)(1-k)Rm+c(l-y)(1-m)(1-k)R
+k(l-y) (1-m) (l-c) R.+ym(l-c) (l-k)R
λ- ym
+mc (l-y) (1-k) R1110-TCk (l-y) (1-m) R^+ky (1-m) (l-c)R..t
.+ymc (1-k) Rymc+mck (l-y) R^+cky (1-m) Rcky
+kyaiU-c) K^+Y^ck.R } (IV)
Bei echten Druckerzeugnissen ist jedoch das Additivitätsgesetz
in der Regel nicht erfüllt, 'und man muß daher die nachstehenden Ersetzungen vornehmen, wie oben beschrieben
wurde:
Rym " | • ν | m+ | Äym | ymc |
Rky = | * RkR | + | kym | |
TJ ymc |
= R | Rm | Rc+A | |
Rkym | = Rk | Ry | ||
Rymck = RyRmRcRk+Aymck
Die Gleichung (IV) ist daher wie folgt neu zu schreiben:
Die Gleichung (IV) ist daher wie folgt neu zu schreiben:
0YMCK = -l°g[(l-y)(1-m)(l-c)(1-k)+y(1-m)(l-c)(l-k)Ry
+m(l-y)(l-c)(1-k)R +c(l-y)(1-m)(1-k)R +Jc (l-y) (1-m) (l-c) Rfc+ym(l-c) (1-k) (RyB^+A^)
+mc (l-y) (l-k).(RtaRc+Aiac)+ck(l-y) (1-m) (Rc«
+ky(l-m) (l-c) (RkRy+Aky)+ymc(l-k) iR^R^
- 11 -
+mclc(l-y)
< VW^c*' +cky (1-rn) (RcVy-Acky
+kym(l-c) I^VV^^WAV1
DY+DM-rDc+DK-log[ym(l-c) (l-k)A m
+mc(l-y) (l-k)Am +ck(l-y) (l-m)A ,
IuC CjC
+ky(l-m) (l-c)Ak +ymc(l-k)A ac +mck(-1
fcky (l^)AcJv+kym(l-c)iikyia+yfflckAyaickl
Die Neugebauer'sehe Gleichung ist infolge von Lichtstreuung
im Papier und anderen Gründen in der Praxis nicht immer gültig. Bezogen auf Farbunterschiede, kann jedoch die Neugebauer'
sehe Gleichung in der Praxis verwendet werden, und deshalb ist es wichtig, eine Korrektur für Additivitätsabweichungen unter
Verwendung der Gleichung (IV) durchzufahren.
Wird die Gleichung (IV) auf digitalem Wege unter Verwendung von Tabellenspeichern angewandt, so benötigt man eine vierdimensionale
Multiplikation, was bedeutet, daß große Tabellen-Speicher
zur Verfügung stehen müssen. Teilt man z. B. die Gradation für jede Farbe in 16 Stufen ein, so muß ein Tabellenspeicher
16 Adreßpunkte haben, und dies bedeutet, daß die 9 Tabellenspeicher zusammen 64 kByte Speicherplatz haben
müssen. Das Fassungsvermögen der Tabellenspeicher muß so sehr
groß sein, und man benötigt einen komplizierten und großdimensionierten
Rechner zum Durchführen dieses Verfahrens.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die Korrek
tur für die Additivitätsabweichungen beim Mehrfarbendruck für
die Farben Y, M und C usw. durchgeführt, und anschließend
wird die Korrektur für das Drucken der schwarzen Druckfarbe durchgeführt. Dabei werden die Druckfarbensignale Y, M, C
und K farbgetreu, rasch, unter Verwendung einer einfachen Schaltung und kleiner Tabellenspeicher in die Farbsignale R3
G und B umgesetzt. Werden die drei Druckfarben Y, M und C übereinandergedruckt, so erhält man die Dichte DYMq folgendermaßen
:
0YMC = -log[(l-y)(1-m)(l-c)+y(1-m)(l-c)R
+m(l-y) (l-c)R +c(l-y) (1-m) R +ym(l-c) R
in c yni
+mc (l-y) Rmc+cy (1-m) Rcy+ymc .R^]
= -log[(l-y)(1-m)(l-c)+y(l-m)(l-c)R
+m(l-y) (l-c)R +c(l-c) (l-m)R +ym(l-c)R R tu G y m
+mc (l-y) RmRc+cy (1-m) RcRy+ymc. RyRmRc+ym (1-•+mc
(i-y)Amc+cy (l-m)Acy+ymc .^]
DY+DM+Dc
+cya-xa)Acy+yma.Ay100] (V)
Anschließend wird dann die Korrektur für das Drucken der schwarzen Druckfarbe über die farbigen Druckfarben durchgeführt,
wodurch die Druckfarbensignale Y, M, C und K in die Farbsignale R, 6 und B umgesetzt werden, die auf der Farbbildröhre des Farbsichtgerätes dargestellt werden.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung zum
Durchführen des erf i ndungsgema'ßen Verfahrens wiedergegeben,
- 13 -
Zur Vereinfachung der Erläuterung ist nur der Schaltungstei1
zum Erzeugen des Farbsignales R aus den Druckfarbensignalen
Y, M, C und K wiedergegeben. Die anderen Schaltungsteile zur
Erzeugung der verbleibenden Farbsignale G und B haben analogen Aufbau und sind in Parallelschaltung vorgesehen.
Die digitalen Druckfarbensignale Y5 M und C, welche den
Halbton-Punktflächenraten entsprechen, werden auf Tabellenspeicher
1, 2 und 3 gegeben und werden in diesen in Farbauszug-Dichtesignale
D , Dmr und Dcr umgesetzt. Die Farbauszug-Dichtesignale
D und D werden dann durch einen Addierer 4 zusammengefaßt. Das Ausgangssignal des Addierers
und das Farbauszug-Dichtesignal Drv, werden in einem weiteren
Addierer 5 zusammengesetzt. Das zusammenaddierte Signal D + D + D dient zur Ansteuerung eines Tabellenspeichers 6
und wird in diesem in einen Reflektionswert umgesetzt.
Die digitalen Druckfarbensignale Y, M und C werden ferner
auf Flächenumsetzer 9, 10 und 11 gegeben und in diesen so
umgesetzt, daß die Halbton-Punktbereichsrate 0 - 100 % der
Fläche 0-1 entspricht. Die Flächenumsetzer 9, 10 und 11
stellen so Ausgangssignale y, m und c bereit, welche den Druckfarbenflächen pro Einheitsfläche entsprechen, wobei
gilt 0< y, m, c < 1. Zugleich werden weitere Ausgangssignale
(1.- y), (1 - m) und (1 ■=· c) erzeugt. Weitere Tabellenspeicher
12, 13, 14 und 15 sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen Art und Weise eingangsseitig mit Kombinationen der
- 14 -
Signale y, (1 - y), m (1 - m), c (1 - c) beaufschlagt.
In den Tabellenspeichern 12, 13, 14 und 15, welche jeweils
den in Fig. 5 wiedergegebenen Aufbau haben, werden die Größen ym (1 - c) Aym, mc (1 - y) Amc, cy (1 - m) Äcy und ymc
χ jLmc von Gleichung (V) gespeichert. Diese Werte sind zuvor
berechnet worden. Die Werte Awm>
Δ » Λ. und Δ stellen
Korrekturwerte dar. Zum Beispiel ist Λνΐη der Korrekturwert,
der dem Unterschied zwischen der Summe der wirklichen Dichtewerte, die dadurch erhalten werden, daß man unabhängig die
Druckfarben Magenta und Gelb mit der vorgegebenen Halbton-Punktflächenrate druckt und mißt und dem wirklichen Dichtewert
beim übereinanderdrucken der Druckfarben unter sonst gleichen Bedingungen entspricht. Diese Werte können im voraus erhalten
werden.
Werden zwei Druckfarben aus der Gruppe von Druckfarben Ys M
und C ubereinandergedruckt, so wird nur am Ausgang eines der Tabellenspeicher 12, 13 und 14 ein Korrekturwert erhalten.
Werden dagegen drei der Druckfarben Y, M und C ubereinandergedruckt,
so erhält man Korrekturwert-Ausgangssignale an allen
der Tabellenspeicher 12 - 14. Die im Tabellenspeicher 15 gespeicherten
Korrekturwerte sind bei dem hier beschriebenen Verfahren somit kleiner als diejenigen der anderen Tabellenspeicher
12 * 14.
Die Korrekturwerte ym (1 - c) Ayni» mc (1 - y) Amc» 0V (1 " m)
Λ. und ymc χ Avmc>
die den Refiektionsvermögen entsprechen und ausgangsseitig von den Tabellenspeichern 12 - 15 bereitgestellt
werden, werden durch Addierer 16, 17 und 18 sämtlich zusammenaddiert. Der durch dieses Aufsummieren erhaltene
Wert wird auf einen Addierer 7 gegeben und von diesem zum Ausgangssignal des Tabellenspeichers 6 hinzuaddiert, welches
dem Refiektionsvermögen der addierten Werte D +D +0
entspricht. Das Ausgangssignal des Addierers 7 wird dann auf einen logarithmischen Umsetzer 8 gegeben und dort logarithmisch
umgesetzt. Der logarithmische Umsetzer 8 stellt somit ein korrigiertes rotes (R) Farbkomponenten-Dichtesignal Dgr
bereit, wobei in der Korrektur einem übereinanderdrucken der Druckfarben Y, M und C Rechnung getragen ist.
Das der schwarzen Druckfarbe entsprechende Druckfarbensignal K, welches einer Halbton-Punktflächenrate zugeordnet ist,
wird auf einen Täbellenspeicher 19 gegeben und durch diesen
in ein der schwarzen Druckfarbe zugeordnetes Komponenten-Dichtesignale
Dkr umgesetzt. Das Dichtesignal Dkr wird auf
einen Multiplizierer 20 und einen Addierer 21 gegeben. Das
korrigierte rote Farbkomponenten-Dichtesignal D- wird ebenfalls
auf den Multiplizierer 20 und den Addierer 21 gegeben,
und auf diese Weise wird das korrigierte rote Farbkomponenten-Dichtesignal
D3 zu dem der schwarzen Druckfarbe zugeordneten
Komponenten-Dichtesignal D. hinzugefügt.
In dem Multiplizierer 20 werden das korrigierte rote Farbkom-
- 16 -
ponenten-Dichtesignai D3 und das der schwarzen Druckfarbe
zugeordnete Komponenten-Dichtesignal D, miteinander multipliziert, so daß man am Ausgang dieses Schaltkreises ein
Signal der Größe D3r D. erhält. Dieses Signal wird auf einen
Korrektur-Tabellenspeicher 22 gegeben. Wie bei den anderen
Tabellenspeichern dient das Speicher-Eingangssignal zur
Adressierung. Der Tabellenspeicher 22 stellt somit am Ausgang
einen Korrekturwert bereit, welcher dem Term - (D3r D. )/
k entspricht. Dieses Ausgangssignal wird auf einen Addierer 23 gegeben. Der Wert k ist eine feste Zahl, welche in Abhängigkeit
vom Raster der Halbtonpunkte und der Qualität des Papiers des Druckerzeugnisses sowie weiterer Druck-Parameter
gewählt wird. Für übliche Druckerzeugnisse hat k einen Wert im Bereich zwischen 2,0 und 3,0. Beim vorliegenden Ausführungsbeisp'iel
wirdz. B. k = 2,0 gewählt.
Der am Ausgang des Tabellenspeichers 22 erhaltene Korrekturwert wird im Addierer 23 zu der Summe D3r + D. hinzuaddiert,
welche vom Addierer 21 bereitgestellt wird. Der Addierer 23
stellt somit an seinem Ausgang ein Farbauszug-Dichtesignal D, für die rote Farbe bereit, in welchem eine Korrektur für
Additivitätsabweichungen durchgeführt wurde, wie sie beim
Obereinanderdrucken einer oder mehrerer Druckfarben notwendig ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Daten, die
zum Umsetzen der digitalen Druckfarbensignale in die Farb-
••ep
auszug-Dichtesignale notwendig sind, zuvor ermittelt und ir,
den Tabellenspeichern 1, 2, 3 und 19 gespeichert. Die digitalen
Druckfarbensignale, welche den Halbton-Punktflächenraten
entsprechen, werden bei diesem Vorgehen so erhalten, daß man die echten Farbflecke ausmißt, die durch die Druckfarben
Y, M, C und K gedruckt werden.
Die Bestimmung der Korrekturwerte für das Obereinanderdrucken
von Druckfarben erfolgt gemäß der obigen Gleichung (V) vorab. Die entsprechenden Korrekturwerte werden in den Tabellenspeichern
12 - 15 abgelegt. Der Korrekturwert für das Drucken schwarzer Druckfarbe über die andere Druckfarbe oder anderen
Druckfarben erhält man gemäß der Beziehung - (D3r D, ) / k,
wobei k = 2,0 ist. Der so vorab erhaltene Korrekturwert wird
im Korrektur-Täbel1enspeicher 22 abgespeichert.
Dann wird der wirklich gemessene Wert für einen jeden Farbfleck, welcher getrennt durch Zweifarben-, Dreifarben- oder
Vierfarbendruck hergestellt ist, mit dem entsprechenden Wert verglichen, der in den Tabellenspeichern 12, 13, 14 oder 15
abgespeichert ist. Dies erfolgt nacheinander für die verschiedenen Farbflecke, und man gewinnt auf diese Weise die in den
Tabellenspeichern 12 - 15 insgesamt zu speichernden Daten.
Die in den Täbellenspeichern zu speichernden Daten werden somit
so erstellt, daß Farbabzüge, die unter Verwendung der Farbsignale R, G und B erhalten werden, dasselbe Aussehen
- 18 -
haben wie das nach der Original vor!age erstellte Druckerzeugnis.
Dabei sind die Farbsignale R, G und B aus den Farbauszuc-Dichtesignalen
D4,, D4 und D4 gemäß der Schaltung nach Fig.
4 antilogarithmisch abgeleitet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird anstelle, des oben beschriebenen
Verfahrens auf der Basis der Neugeba-uer'sehen
Gleichung die nachstehende Gleichung zur Korrektur von Additi vi tätsabweichungen verwendet. In dieser bedeuten D-, , D« ...,
D mittlere Farbkomponentendichten und k eine feste Zahl,
wie oben beschrieben.
D1 D9 D„
D = Jc[I- (1-
Bezeichnet man mit D , Dmr und D die roten Farbkomponentendichten
der Druckfarben Y, M und C, welche beim übereinanderdrucken
der Druckfarben Y, M und C erhalten werden, so erhält
man das der roten Druckfarbe zugeordnete Farbauszug-Dichtesignal DjTTr aus der nachstehenden Gleichung:
0IETr = fc[l-<l—£E) (1-^) d~)}
= D +n +n / PyrDmr DmrDcr DcrDyr DyrDmrDc
Dyr Dmr+Dcr ( ]E + k ■ + —k + —7T~
Obwohl die in den Tabellen-Speichern 12 - 15 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4 gespeicherten Korrekturwerte Reflektionswerten
entsprechen, entsprechen bei dem nun betrachteten AusfUhrungsbeispiel die Korrekturwerte Dichtewerten. Aus diesem
Grunde kann man die Flächenumsetzer 9, 10 und 11, den
- 19 -
Tabellenspeicher 6 und den logarithmischen Umsetzer 3 weglassen,
so daß sich der Gesamtaufbau der Schaltung etwas ändert. Die wesentlichen Züge des Schal tungs-Grundaufbaues
sind aber immer noch die gleichen wie beim Ausflihrungsbeispie! nach Fig. 4. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt zuerst
die Korrektur für das übereinanderdrucken der drei Druckfarben Y, M und C, anschließend wird dann die Korrektur für das
Überdrucken der farbigen Druckfarben mit schwarzer Druckfarbe in gleicher Weise durchgeführt, wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4.
-aa-
Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zum Ändern der Farbwiedergabe in dem auf einer Farbbildröhre wiedergegebenen Bild einer Vorlage zur Verwendung
beim Mehrfarbendruck, bei welchem von der Vorlage abgenommene Dichtesignale für die Farben Cyan, Magenta, Gelb
und Schwarz einem Farbsichtgerät überstellt werden, welches ein dem später zu druckenden Mehrfarbenbild entsprechendes
Farbbild erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß
a) Druckfarbensignale für die Farben Cyan, Magenta und Gelb,
die zum Erzeugen eines gedruckten Mehrfarbenbildes dienen, in Farbauszug-Dichtesignale für die Farben Rot, Grün und
Bla-u umgesetzt werden, wobei erste Tabellenspeicher verwendet
werden;
b) die durch diese Umsetzung erhaltenen Farbauszug-Dichtesignale
eines nach dem anderen aufaddiert werden; und
c) Korrekturwerte, welche dem Obereinanderdrucken der verschiedenen
Druckfarben Rechnung tragen, zu den aufaddierten Färb· auszug-Dichtesignalien zur Bildung eines korrigierten Farbkomponenten-Dichtesignales
hinzuaddiert werden, wobei die Korrekturwerte in Abhängigkeit von denjenigen Druckfarben,
die im Druckerzeugnis übereinandergedruckt werden, aus zweiten Tabellenspeichern ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem korrigierten Farbkomponenten-Dichtesignal zur Bildung
eines korrigierten Dichtesignales ein weiterer Korrekturwert
hinzuaddiert wird, welcher dem übereinanderdrucken der schwarzen Druckfarbe und der farbigen Druckfarben Rechnung trägt
und welcher in Abhängigkeit vom Obereinanderdrucken schwarzer und farbiger Druckfarben im Druckerzeugnis in Abhängigkeit von
einem der schwarzen Druckfarbe zugeordneten Signal und den den farbigen Druckfarben zugeordneten Signalen aus einem dritten
Tabellenspeicher ausgelesen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich das der schwarzen Druckfarbe zugeordnete Signal
dem korrigierten Dichtesignal hinzugefügt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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