DE3229871C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine ölbeständige Kautschukzusammensetzung
mit ausgezeichneter Lösungsmittel-Rißbeständigkeit,
enthaltend einen teilweise hydrierten ungesättigtes
Nitril/konjugiertes Dien-Copolymer-Kautschuk und
ein flüssiges ungesättigtes Nitril/konjugiertes Dien-
Copolymeres.
Im allgemeinen ist der Vorgang, bei dem eine polymere
Substanz Risse beim Kontakt mit einem Lösungsmittel entwickelt,
und die Risse anschließend wachsen, als Lösungsmittelriß
bekannt. Es wird häufig festgestellt, daß wenn
ein vulkanisiertes Kautschuk in Kontakt mit einem Lösungsmittel
kommt, er innerhalb kurzer Zeit bricht, selbst bei
einer derart geringen Zugbeanspruchung, die an der Luft
zu keinem leichten Bruch führen würde. Das Auftreten dieser
Erscheinung stellt ein besonders großes Problem bei
Kautschukbestandteilen von Kraftfahrzeugen, bzw. Automobilen,
insbesondere bei Brennstoffschläuchen, die im
Kontakt mit Benzin verwendet werden, vom Standpunkt der
Sicherheit her, dar.
Bei der Forderung der Gesellschaft nach bleifreien Benzin
in den letzten Jahren hat sich der Anteil an aromatischen
Bestandteilen im Benzin vergrößert, um seine
Octanzahl zu erhöhen. Kautschukmaterialien, die hauptsächlich
aus einem Acrylnitril/Butadien-Copolymerkautschuk
bestehen, können beim Kontakt mit derartigem Benzin
einer Lösungsmittelrißbildung unterliegen, was für
praktische Anwendungszwecke zu Problemen geführt hat.
Bei einem Versuch dieses Problem zu lösen, wurden verschiedene
Kautschukzusammensetzungen mit einer verbesserten
Lösungsrißbeständigkeit empfohlen. Ein typisches
Beispiel ist eine ölbeständige Kautschukzusammensetzung,
die ein flüssiges Copolymeres enthält, das erhalten
wurde durch Copolymerisieren von Acrylnitril, Butadien
(und/oder Isopren), und einer α,β-ungesättigten Carbonsäure
und ein Acrylnitril/Butadien-Copolymer-Kautschuk
(US-PS 37 90 646), der eine besonders ausgeprägte Wirkung
hat und gewerblich verwendet wird.
Weltweit wurde versucht, Energie aus verschiedenen Quellen
zu erzielen, um den Erdölverbrauch zu verringern und
andere natürliche Quellen zu verwenden. Als ein Mittel,
dies zu erzielen, wurde die Verwendung eines Gemischs
von Benzin mit einem Alkohol wie Methanol oder Äthanol
in vielen Ländern der Welt zur Anwendung als Kraftfahrzeugbrennstoff
untersucht und sie wurde bereits in Amerika
und Brasilien praktisch eingesetzt. Ein typischer
neuer Brennstoff ist ein Gemisch von Benzin und Äthanol,
der als "Gasohol" bezeichnet wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Kautschukzusammensetzung
der vorstehend genannten US-PS, die das Acrylnitril/
Butadien-Copolymere und das flüssige Copolymere enthält,
keine Lösungsmittelrißbeständigkeit aufzeigt und unbrauchbar
ist, wenn sie in Kontakt mit Gasohol verwendet wird.
Ein Ziel der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer
ölbeständigen Kautschukzusammensetzung mit einer ausgezeichneten
Lösungsmittelrißbeständigkeit bei der Verwendung
im Kontakt mit Benzin, insbesondere Gasohol, und
verschiedenen Lösungsmitteln, wie aromatische Lösungsmittel
und Alkohole.
Erfindungsgemäß wird als eine ölbeständige Kautschukzusammensetzung,
um dieses Ziel zu erreichen, eine Zusammensetzung
bereitgestellt, die 98 bis 50 Gew.-Teile von
(1) einem teilweise hydrierten ungesättigtes Nitril/
konjugiertes Dien-Copolymer-Kautschuk enthält, worin
mindestens 50% der Einheiten, die sich von dem
konjugierten Dien ableiten, hydriert sind, und 2 bis 50 Gew.-Teile
von (2) einem flüssigen Copolymeren mit einem
zahlenmittleren Molekulargewicht von 500 bis 10 000, erhalten
durch Copolymerisieren von 10 bis 80 Gew.-% eines
konjugierten Diens, 10 bis 70 Gew.-% eines ungesättigten
Nitrils und 0 bis 20 Gew.-% eines mit diesen
Monomeren copolymerisierbaren Vinylmonomeren enthält,
wobei die Gesamtmenge der Bestandteile (1) und (2) 100 Gew.-Teile
ist.
Da die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch eine ausgezeichnete
Alterungsbeständigkeit zusätzlich zu ihrer
ausgezeichneten Lösungsmittelbeständigkeit aufweist,
entwickelt sie die Ölbeständigkeit und Wärmebeständigkeit
unter groben Bedingungen voll, wobei es sich um
Eigenschaften handelt, nach denen in den letzten Jahren
ein starkes Bedürfnis vorhanden war.
Der teilweise hydrierte ungesättigtes Nitril/konjugiertes
Dien-Copolymer-Kautschuk (1), der erfindungsgemäß
verwendet wird, kann erhalten werden durch Hydrieren der
konjugierten Dieneinheiten eines ungesättigtes Nitril/
konjugiertes Dien-Copolymer-Kautschuks, erhalten durch
Emulsionspolymerisation, Lösungspolymerisation usw.,
nach einer üblichen Hydrierverfahrensweise, beispielsweise
den in den GB-PS 11 98 195 und 15 58 491 beschriebenen
Methoden.
Der zu hydrierende Copolymerkautschuk umfaßt beispielsweise
einen Copolymerkautschuk, hergestellt aus mindestens
einem ungesättigten Nitril wie Acrylnitril oder
Methacrylnitril und mindestens einem konjugierten Dien
wie 1,3-Butadien, Isopren und 1,3-Pentadien; und einen
Copolymerkautschuk, hergestellt aus einem ungesättigten
Nitril, einem konjugierten Dien und einem ungesättigten
Carbonsäureester (z. B. einem Methyl-, Butyl- oder
2-Äthylhexylester von Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure
oder Itakonsäure) oder einem N-Methylolalkylamid
(wie N-Methylolacrylamid). Spezielle Beispiele sind ein
Acrylnitril/Butadien-Copolymer-Kautschuk, ein Acryl
nitril/Isopren-Copolymer-Kautschuk, ein Acrylnitril/
Butadien/Isopren-Copolymer-Kautschuk und ein Acrylnitril/
Butadien/Methylacrylat-Copolymer-Kautschuk. Der Acryl
nitril/Butadien-Copolymer-Kautschuk ist besonders bevorzugt.
Es besteht keine spezielle Begrenzung hinsichtlich der
Menge des gebundenen ungesättigten Nitrils in dem Copolymerkautschuk.
Gewöhnlich liegt sie bei 10 bis 60 Gew-%
und kann bestimmt werden je nach dem Endzweck der endgültigen
Zusammensetzung oder ihrem Verwendungszustand (mit
anderen Worten abhängig davon, welches Lösungsmittel in
Kontakt gebracht werden soll).
Der Hydrierungsgrad der konjugierten Dieneinheiten in
dem Copolymerkautschuk beträgt mindestens 50%, vorzugsweise
mindestens 70%. Falls er weniger als 50% ist,
kann nur eine leichte Verbesserung der Lösungsmittelrißbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit erzielt werden.
Wenn er 98% überschreitet, so wird jedoch die Vulkanisation
der resultierenden Zusammensetzung mit Schwefel
derart langsam, daß sie in der Praxis nicht durchführbar
ist. Wenn jedoch die Vernetzung durchgeführt wird unter
Anwendung eines organischen Peroxids, so können die konjugierten
Dieneinheiten auf ein Ausmaß von 100% hydriert
werden.
Mit dem Ziel einer guten Verträglichkeit des flüssigen
Copolymeren (2) mit dem Copolymer-Kautschuk (1) und der
Verleihung ausgezeichneter Lösungsmittelrißbeständigkeit
und Festigkeitseigenschaften an die endgültige erfindungsgemäße
Zusammensetzung, sollte das flüssige Copolymere (2),
das erfindungsgemäß verwendet wird, eines sein, das erhalten
wird durch Copolymerisieren von 10 bis 70 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%, eines ungesättigten
Nitrils, 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 75 Gew.-%,
eines konjugierten Diens, und 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis 15 Gew.-%, eines Vinylmonomeren, das mit
diesen Monomeren copolymerisierbar ist.
Beispiele für das ungesättigte Nitril und das konjugierte
Dien sind die gleichen, wie vorstehend im Hinblick auf
den teilweise hydrierten Copolymerkautschuk angegeben.
Acrylnitril ist besonders als ungesättigtes Nitril bevorzugt
und Butadien und Isopren sind besonders bevorzugt
als konjugiertes Dien. Beispiele für das Vinylmonomere,
das mit dem ungesättigten Nitril und dem konjugierten
Dien copolymerisierbar ist, umfassen ungesättigte Carbonsäuren
oder ihre Ester, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itakonsäure, Methylacrylat und Methylmethacrylat;
Vinylpyridinmonomere, wie 2-Vinylpyridin; und N-Methylol
(C1-4alkyl)-amide wie N-Methylolacrylamid. Acrylsäure
und Methacrylsäure sind besonders bevorzugt.
Das flüssige Copolymere (2) weist ein zahlenmittleres
Molekulargewicht von 500 bis 10 000 auf. Wenn es weniger
als 500 ist, so unterliegt das Copolymere leicht einer
Extraktion mit Lösungsmitteln und eine verbesserte
Lösungsmittelrißbeständigkeit kann nicht erzielt werden.
Wenn es 10 000 überschreitet, so wird die Lösungsmittelrißbeständigkeit
der resultierenden Kautschukzusammensetzung
verringert. Das bevorzugte zahlenmittlere Molekulargewicht
liegt bei 1000 bis 5000.
Das flüssige Copolymere (2) kann leicht erhalten werden
beispielsweise unter Verwendung einer großen Menge an
Mercaptan wie t-Dodecylmercaptan als das Molekulargewicht
modifizierendes Mittel in einem üblichen Emulsions-Polymerisationsverfahren.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung wird erhalten
durch Vermischen von 98 bis 50 Gew.-Teilen des
Copolymerkautschuks (1) mit 2 bis 50 Gew.-Teilen des
flüssigen Copolymeren (2), derart, daß die Gesamtmenge
der Polymeren (1) und (2) 100 Gew.-Teile beträgt. Wenn
die Menge des flüssigen Copolymeren (2) weniger als 2 Gew.-Teile
beträgt, so kann keine Verbesserung der
Lösungsmittelrißbeständigkeit erzielt werden. Wenn sie
50 Gew.-Teile überschreitet, so wird die Mooney-Viskosität
der resultierenden Zusammensetzung verringert und
Eigenschaften, wie die bleibende Druckverformung, werden
nachteilig beeinflußt. Diese beiden Komponenten können
im Latexzustand oder in einem Lösungsmittel oder
mittels eines Mischers, wie eines Walzen- oder Banbury-
bzw. Innenmischers, vermischt werden.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung, die so
hergestellt wurde, wird nach üblichen Verfahren, wie
einer Schwefelhärtung oder Peroxidhärtung, vulkanisiert.
Die Compoundierungsbestandteile, die gewöhnlich in der
Kautschukindustrie verwendet werden, wie Verstärkungsmittel,
Füllstoffe, Weichmacher und Antioxidantien, können
der Kautschukzusammensetzung gemäß der Erfindung zusätzlich
zu einem Vulkanisator, zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung ist sehr
gut geeignet für die Anwendung in Brennstoffschläuchen,
Walzen zur Stahlherstellung, usw., die eine Lösungsmittelbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit erfordern, Druckereiwalzen,
Spinnwalzen, Walzen zur Papierherstellung,
Färbewalzen, usw., die eine Lösungsmittelbeständigkeit
erfordern, sowie auch für Dichtungsmaterialien, wie Öldichtungen,
O-Ringe, Diaphragmen und Dichtungsringe.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Der Hydrierungsgrad in jedem der folgenden Beispiele
wurde nach einer Jodzahlmethode bestimmt.
Ein 10-l-Autoklav wurde mit 1 kg eines Acrylnitril/Butadien-Copolymer-Kautschuk
(abgekürzt als NBR) mit einem
gebundenen Acrylnitrilgehalt von 45% und einer Mooney-
Viskosität (ML1+4/100°C) von 50 und 4 kg Aceton zur
Auflösung des Kautschuks beschickt. Anschließend wurden
20 g eines Katalysators, der 3 bis 5 Gew.-% Pd, getragen
auf Aktivkohle (durchschnittlicher Teilchendurchmesser
3 µm bzw. µ) zugesetzt. Das Innere des Autoklaven wurde
mit Stickstoff gespült und das Copolymere wurde einer
Hydrierung bei einer Reaktionstemperatur von 50°C und
einem Wasserstoffdruck von 49 bar (50 kg/cm²) während
einer Reaktionszeit von 1 bis 4 Stunden unterzogen. Auf
diese Weise wurden drei Proben eines teilweise hydrierten
NBR mit einem Hydrierungsgrad von 45%, 70% und
90% hergestellt.
Nach der in der Tabelle I gezeigten erfindungsgemäßen
Polymerisationsrezeptur wurden die Monomeren bei 35°C
in einem 10-l-Autoklaven umgesetzt, bis die Umwandlung
der Monomeren mindestens 85% erreichte. Nach der Reaktion
wurde ein phenolisches Antioxidans zu dem resultierenden
Latex gefügt. Der Latex wurde mit wäßriger
Schwefelsäurelösung, die Aluminiumsulfat enthielt, koaguliert,
mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumtrockner
getrocknet unter Bildung eines flüssigen Copolymeren.
Die Menge (Gew.-%) des gebundenen Acrylnitrils des resultierenden
Copolymeren wurde nach der Kjeldahl-Methode
gemessen und das zahlenmittlere Molekulargewicht wurde
ebulliometrisch bestimmt. Die Eigenschaften der resultierenden
Polymeren sind in der Tabelle II aufgeführt.
Polymerisationsrezeptur | |
(Gew.-Teile) | |
Monomere (vgl. Tabelle II) | |
100 | |
Wasser | 250 |
Natriumdibutylnaphthalinsulfonat | 3,0 |
Natriumdodecylbenzolsulfonat | 1,0 |
Natriumsulfat | 0,2 |
Schwefelsäure | 0,1 |
Kaliumpersulfat | 0,5 |
t-Dodecylmercaptan | variabel (vgl. Tab. II) |
Jede der drei Proben von teilweise hydriertem NBR mit
einem Gehalt an gebundenem Acrylnitril von 45% und einem
Hydrierungsgrad an den Butadieneinheiten von 45%,
70% bzw. 90%, erhalten im Bezugsbeispiel 1, wurde mit
dem flüssigen Copolymeren A, erhalten im Bezugsbeispiel
2, auf einer kalten Walze in den in der Tabelle IV angegebenen
Anteilen (Gew.-Teile) vermischt. Anschließend
wurden nach der Compoundierungsrezeptur der Tabelle III
verschiedene Compoundierungsbestandteile zugesetzt
und unter Bildung eines Kautschukverbindung-Vorrats
vermischt. Es wurde unter Druck bei 160°C während
20 Minuten zur Erzielung eines Vulkanisats erwärmt.
Man erhielt ein Vulkanisat in gleicher Weise wie vorstehend,
wobei jedoch anstelle des vorstehend verwendeten
teilweise hydrierten NBR ein NBR mit einem Hydrierungsgrad
von 0% verwendet wurde.
(Gew.-Teile) | |
Kautschuk (angegeben in Tabelle II) | |
100 | |
Stearinsäure | 1 |
Zinkoxid | 5 |
Schwefel | 0,5 |
SRF-Ruß | 80 |
Weichmacher (Di-(butoxyäthoxyäthyl)-adipat) | 20 |
Tetramethylthiuramdisulfid | 2 |
2-Mercaptobenzothiazol | 0,5 |
N-Phenyl-N′-isopropyl-p-phenylendiamin | 1 |
octyliertes Diphenylamin | 1 |
Die Eigenschaften der Vulkanisate wurden nach JIS
K-6301 gemessen.
Die Lösungsmittelrißbeständigkeit wurde nach folgender
Methode gemessen.
Zwei Indikatorlinien wurden in einem Abstand von 20 mm
im zentralen Teil einer rechteckigen Testprobe mit einer
Breite von 10 mm, einer Länge von 100 mm und einer Dicke
von 2 mm gezogen. In der Mitte zwischen den Indikatorlinien
wurde ein Schnitt mit einer Breite von 2 mm parallel
zu den Indikatorlinien angebracht, der sich zur Rückseite
der Probe erstreckte. Diese Probe wurde in einer
Spannvorrichtung befestigt, die dazu geeignet war, die
Probe auf eine gewünschte Länge zu strecken. Anschließend
wurde die Probe in einem Streckverhältnis von 100%
gestreckt. Die gestreckte Probe wurde in ein Testlösungsmittel
bei 40°C getaucht und die Zeit, die verging, bis
die Testprobe riß, wurde gemessen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV aufgeführt.
Die in der Tabelle IV angegebenen Ergebnisse zeigen, daß
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die teilweise
hydrierten NBR und ungesättigtes Nitril/konjugiertes
Dien-flüssiges Copolymeres enthalten, ölresistente vulkanisierte
Produkte ergeben, die eine wesentlich verbesserte
Lösungsmittelrißbeständigkeit im Vergleich mit
üblichen Zusammensetzungen aufweisen, die NBR und ungesättigtes
Nitril/konjugiertes Dien-flüssige Copolymere
enthalten.
Jede von zwei Proben von teilweise hydriertem NBR mit
einem Hydrierungsgrad in den Butadieneinheiten von 90 Gew.-%,
mit einem Gehalt von 41 Gew.-% bzw. 50 Gew.-%
an gebundenem Acrylnitril, wurde mit dem flüssigen Copolymeren
(A), hergestellt in Bezugsbeispiel 2, auf
einer kalten Walze vermischt unter Bildung eines Gemischs
(80 : 20 Gewicht). Die verschiedenen Compoundierungsbestandteile
nach der Compoundierungsrezeptur der Tabelle III
wurden mit dem vorstehenden Gemisch auf einer
kalten Walze unter Bildung eines Kautschukverbindung-
Vorrats vermischt. Der Verbindungsvorrat wurde unter
Druck bei 160°C während 20 Minuten unter Bildung eines
Vulkanisats erwärmt.
Getrennt davon wurde ein Vulkanisat erhalten durch
Arbeiten in gleicher Weise, wobei jedoch anstelle des
teilweise hydrierten NBR ein NBR mit einem Hydrierungsgrad
von 0% verwendet wurde.
Diese Vulkanisate wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1
untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle V
aufgeführt.
Der teilweise hydrierte NBR, der im Bezugsbeispiel 1
hergestellt wurde, und 45 Gew.-% gebundenes Acrylnitril
und einen Hydrierungsgrad der Butadieneinheiten von
90% aufwies, wurde mit jedem der flüssigen Copolymeren
(B-H) hergestellt im Bezugsbeispiel 2 auf einer kalten
Walze in den in der Tabelle VI angegebenen Anteilen
(Gew.-Teile) vermischt. Das Gemisch wurde mit den verschiedenen
Compoundierungsbestandteilen gemäß der Compoundierungsrezeptur
der Tabelle III vermischt. Jede
der resultierenden Kautschukverbindungen wurde unter
Druck bei 160°C während 20 Minuten unter Bildung eines
Vulkanisats erwärmt.
Getrennt davon wurde ein Vulkanisat hergestellt durch
Arbeiten in gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben,
wobei jedoch anstelle des vorstehend verwendeten teilweise
hydrierte NBR ein NBR mit einem Hydrierungsgrad
von 0% verwendet wurde.
Die Lösungsmittelrißbeständigkeit dieser Vulkanisate
wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel 1, getestet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI aufgeführt.
Claims (4)
1. Ölbeständige Kautschukzusammensetzung, enthaltend
98 bis 50 Gew.-Teile von (1) einem teilweise hydrierten
ungesättigtes Nitril/konjugiertes Dien-Copolymer-
Kautschuk in dem mindestens 50% der Einheiten, die
sich von dem konjugierten Dien ableiten, hydriert
sind, und 2 bis 50 Gew.-Teile von (2) einem flüssigen
Copolymeren mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
von 500 bis 10 000, erhalten durch Copolymerisieren
von 10 bis 80 Gew.-% eines konjugierten Diens, 10 bis
70 Gew.-% eines ungesättigten Nitrils und 0 bis 20 Gew.-%
eines Vinylmonomeren, das mit diesen Monomeren copolymerisierbar
ist, wobei die Gesamtmenge der Bestandteile
(1) und (2) 100 Gew.-Teile beträgt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Menge an
gebundenem Nitril in dem Copolymerkautschuk (1) 10
bis 60 Gew.-% beträgt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin der
Hydrierungsgrad des Copolymerkautschuks (1) mindestens
70% beträgt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin das flüssige
Copolymere (2) ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 1000 bis 5000 aufweist.
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